Ist die Zypresse winterhart? | 5 Tipps zum Überwintern
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Die Zitronenzypresse oder Zypresse benötigt während des Winters Schutz und geeignete Bedingungen, um keinen Schaden durch Frost und Schnee zu erleiden. Das gilt vor allem für Pflanzen, die im Kübel kultiviert werden. Denn obwohl sich die Gewächse in anderen Bereichen pflegeleicht zeigen, stellen längere und härtere Winter eine Gefahr für sie dar. Unsere Tipps und Hinweise helfen dabei, die Pflanzen problemlos überwintern zu können.
Vorbereitung
Zypressen benötigen Nährstoffe in Maßen und sollten daher regelmäßig gedüngt werden. Geeignete Düngemittel sind unter anderem:
- Flüssigdünger für Koniferen
- gut verrotteter Kompost
- Hornspäne
- Langzeitdünger
- Mist
Die Düngung sollte bei im Freiland stehenden Pflanzen einmal jährlich durchgeführt werden. Wird die Konifere im Kübel kultiviert, kann die Düngung monatlich oder aller zwei Monate erfolgen. In beiden Fällen muss sie möglichst im Frühjahr, nicht aber später als im September gedüngt werden. Denn eine zu späte Düngung verhindert, dass sich die Gewächse ausreichend auf den Winter vorbereiten können.
Zur weiteren Vorbereitung gehört es neben der ausreichenden Versorgung mit Nährstoff und dem richtigen Zeitpunkt der Düngung auch, den passenden Standort für die Gewächse auszusuchen. Denn neben Frost kann kalter Wind ebenfalls für eine Schwächung der Pflanzen und für Schäden sorgen.
Im Kübel überwintern
Zypressen im Kübel sind nicht winterhart. Sowohl die Wurzeln als auch die oberirdischen Pflanzenteile nehmen bei Minusgraden sehr schnell Schaden. Wichtig sind daher die folgenden Punkte:
- frostfreier Platz mit Temperaturen zwischen fünf bis zehn Grad
- möglichst hellen Standort wählen
- bei sehr kalten Böden Kübel von unten isolieren
- Erde nicht vollständig austrocknen lassen und Staunässe vermeiden
Im Freiland überwintern
Steht die Zitronenzypresse im Freiland und wurde hier beispielsweise als Sichtschutzhecke gepflanzt, ist die Überwinterung im Haus selbstverständlich nicht möglich. Daher müssen entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dabei handelt es sich zum einen um das Abdecken der Baumscheiben. Geeignete Materialien sind unter anderem:
- Gartenvlies
- Jute oder Sackleinen
- Mulch
- Stroh
Als dicke Schicht aufgetragen, schützen sie den Boden und wirken leicht isolierend. Als Schutz vor starkem, kaltem Wind können die Pflanzen zusätzlich mit Sackleinen, Jute oder Gartenvlies umwickelt werden. Dass sollte allerdings nur dann geschehen, wenn es aufgrund anhaltender, niedriger Minusgrade erforderlich ist. Denn auch im Winter benötigen die Pflanzen ausreichend Licht.
Selbst mit diesem Schutz sind die mediterranen Koniferen jedoch nur bedingt winterhart. Bestehen über längere Zeit Temperaturen unter -15°C, nehmen sie dennoch Schaden. Daher sollte vor der Auswahl der Pflanzen überprüft werden, ob sie sich wirklich für die Region eignen oder eine Alternative, wie beispielsweise die Scheinzypresse eine bessere Wahl wären.
Pflege im Winter
Licht und passende Temperaturen sind zwei entscheidende Faktoren für die erfolgreiche Überwinterung der Zypresse. Daneben muss jedoch ebenso auf die ausreichende Versorgung mit Wasser geachtet werden. Wichtig ist hierbei, dass sowohl ein Austrocknen des Substrats als auch Staunässe vermieden werden. Bei der Kultur im Kübel gestaltet sich das vergleichsweise einfach. Es muss lediglich einmal wöchentlich kontrolliert werden, ob die Erde noch leicht feucht ist und am Topfboden kein Wasser steht.
Bei den Gewächsen, die ins Freiland gepflanzt wurden, muss etwas mehr Aufwand betrieben werden. Um die ausreichende Wasserversorgung sicherzustellen, sollten ebenfalls Kontrollen des Bodens erfolgen. Da sich die Koniferen aufgrund ihrer größeren Wurzelmasse besser selbst versorgen können und deutlich mehr Substrat zur Speicherung von Feuchtigkeit zur Verfügung haben, reicht in trockenen Wintern eine Kontrolle aller zwei bis drei Wochen vollkommen aus. Zu diesem Zweck muss jedoch die schützende Deckschickt auf den Baumscheiben punktuell entfernt werden.
Wirkt die Erde sehr trocken, kann an frostfreien Tagen leicht gegossen werden. Dabei sind jeweils nur kleine Mengen Wasser erforderlich. In Wintern mit regelmäßigem Regen- oder Schneefall ist diese Maßnahme hingegen nicht erforderlich, da ausreichend Flüssigkeit in den Boden gelangt.
Alternativen zu Zypressen
Wenn das Klima der Region längere und härtere Winter erwarten lässt, ist die Zypresse nicht die beste Wahl für eine Pflanzung ins Freiland. Dafür stehen jedoch einige Alternativen zur Verfügung. Darunter beispielsweise:
Kübelkultur
Auch mit Zypressen in Kübelkultur kann beispielsweise ein Sichtschutz geschaffen werden. Der Pflegeaufwand ist durch häufigeres Gießen, Düngen und das notwendige Umtopfen allerdings erhöht. Dafür lassen sie sich vergleichsweise einfach überwintern. Zudem können sie durch einen Verschnitt im Frühjahr Spätsommer ab August verschnitten und somit kompakt in der Größe gehalten werden.
Scheinzypresse
Die auch als Chamaecyparis bekannte Scheinzypresse ist eine weitere Alternative. Sie ähnelt optisch den mediterranen Koniferen und ist sowohl in verschiedenen Farben als auch Formen erhältlich. Da sie eine größere Frosthärte aufweist, eignet sie sich besser für die Überwinterung im Freien – selbst in Regionen mit härterem Klima.
Thuja
Der sogenannte Lebensbaum ist eine beliebte Gartenpflanze, pflegeleicht und widerstandsfähig. Ebenso wie Zypressen sind die Gewächse allerdings giftig, worauf bei der Auswahl vor allem dann geachtet werden sollte, wenn Kinder oder Haustiere im Garten spielen.
Virginischer Raketen-Wachholder
In der botanischen Fachsprache heißt die Pflanze Juniperus virginiana und ähnelt ist der Wuchsform stark der Zypresse. Dafür zeigt er sich jedoch deutlich robuster gegenüber Frost.
Weidenblättrige Birne
Bei dieser eher unbekannten Pflanze handelt es sich um ein Gewächs, dass optisch ebenso mediterran wie die Zypresse wirkt. Das Laub erinnert jedoch stärker an das der Olivenbäume. Neben der robusten Winterhärte bieten die Weidenblättrigen Birnen zudem auch essbare Früchte und können als Säulenobst kultiviert werden, sodass sie in der Form den Zypressen ähneln.