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Zuckerhutfichte – Anleitung zum Pflanzen/Umpflanzen & Schneiden

Wenn es nur wenig Platz im Garten gibt oder nur eine Terrasse oder ein Balkon vorhanden sind, dann ist die Zuckerhutfichte der richtige Baum, denn diese ist relativ kleinwüchsig und kann auch im Kübel kultiviert werden. Der kompakte Wuchs ist aufgrund der kleinen, feinen Nadeln sehr dicht und erinnert somit an einen Zuckerhut. Wird ihr der passende Standort ohne direkte Nähe zu anderen Pflanzen geboten, so entwickelt sie sich prächtig., denn im allgemeinen gibt die Zuckerhutfichte sich sehr robust.

Video-Tipp

Standort

An ihren Standort hat die Zuckerhutfichte die größten Ansprüche. So verträgt sie es nicht, wenn andere Pflanzen in direkter Nähe platziert werden. Wird sie von diesen bedrängt oder sogar auch berührt, bilden sich an diesen Stellen ihre Nadeln braun, wenn dies über einen längeren Zeitraum so anhält. Daher sollte für die Zuckerhutfichte immer ein Standort gefunden werden, an dem sie sich ganz alleine entfalten kann, sei dies im Garten oder auch in einem Kübel auf Balkon oder Terrasse. So ist auch zu einer Mauer oder einem Zaun, den die Zuckerhutfichte berühren könnte, genügend Abstand zu halten. Denn die Schäden an den berührten Stellen sind meist irreparabel, es entstehen unschöne Löcher im kompakten Wuchs, die auch nicht mehr zuwachsen. Ansonsten sollte der Zuckerhutfichte am Standort folgendes geboten werden:

  • sonnig bis halbschattig
  • sehr hell
  • längere Zeit im Schatten kann sie übel nehmen
  • immer als Solitär
  • wenn in einer Gruppe gepflanzt wird, auf genügend Abstand achten
  • genügend Abstand von Mauern oder Zäunen
  • auf einem Grab kultiviert, Abstand zum Grabstein
  • geeignet für Stein- und Heidegarten
  • ein sonniger Vorgarten
Tipp:

Da die Zuckerhutfichte nur einen geringen Wuchs zwischen 1,50  und 2,50 cm hat, wird sie gerne auch als Grabbepflanzung genutzt.

Substrat & Boden

Die Zuckerhutfichte kommt ursprünglich aus den Berggebieten Kanadas und Nordamerikas. Hier bleibt es nicht lange trocken, daher wünscht sie auch in den hiesigen Breitengraden einen Boden, der die Feuchtigkeit speichert. Ansonsten sollte der Boden folgende Merkmale aufweisen:

  • durchlässig
  • Gartenboden mit Sand und Torf mischen
  • im Kübel Blumenerde für Kübelpflanzen nutzen
  • neutral bis sauer
  • leicht feucht, ohne Staunässe

Pflanzen

Im folgenden können Sie erfahren, wie Sie die Zuckerhutfichte im Kübel und in den Garten pflanzen. Lesen Sie mehr dazu:

Pflanzung im Kübel

zuckerhutfichte im Topf

Da die Zuckerhutfichte ein relativ kleiner Baum ist, eignet sie sich gut für Balkone und Terrassen und kann hier im Kübel kultiviert werden. In diesen sollten jedoch keine weitere Pflanzen mit eingesetzt werden. Auch der Standort für den Kübel muss vorausschauend gewählt werden. Denn auch dieser sollte nicht in direkter Nähe zur Hauswand stehen und der Platz sollte überwiegend sonnig sein. Gerade im Kübel ist auch die Gefahr von sich bildender Staunässe sehr groß, die von dem Nadelgehölz trotz seines Wunsches nach viel Feuchtigkeit nicht vertragen wird. Denn in einem solchen Fall verfaulen die Wurzeln und das Nadelgehölz ist insgesamt nicht mehr zu retten.  Daher sollte bei der Pflanzung im Kübel folgendes beachtet werden:

  • über dem Abflussloch eine Drainage anlegen
  • hierzu Kiesel oder alte Tonscherben nutzen
  • Pflanzenvlies darüber geben, damit Erde den Abfluss nicht verstopfen kann
  • erst dann wird die vorbereitete Erde eingefüllt
  • die Zuckerhutfichte in einen Topf mit Wasser stellen
  • die Wurzeln können sich so mit Wasser vollsaugen
  • dann auf die Erde in den Kübel setzen
  • restliche Erde vorsichtig verteilen und leicht andrücken
  • wässern, damit die Erde feucht wird
  • eine halbe Stunde nach dem Gießen überschüssiges Wasser aus dem Teller entfernen
Tipp:

Auch wenn die Zuckerhutfichte winterhart ist, sollte der Kübel im Winter mit einem Pflanzenvlies oder auch Jutematten umwickelt werden. Zudem kann er auf eine Styroporplatte gestellt werden. So nehmen die Wurzeln im Topf keinen Schaden.

Umtopfen

Der Nadelbaum wächst sehr langsam, daher ist ein jährliches Umtopfen in einen größeren Topf nicht notwendig. Dies kann alle paar Jahre durchgeführt werden. Doch um der Pflanze neues Substrat zu gönnen, kann sie einmal jährlich oder alle zwei Jahre ihrem Gefäß entnommen werden, damit die Erde ausgetauscht werden kann. Beim Einsetzen wird sodann wie bei der Pflanzung im Topf vorgegangen.

Tipp: Wurde die Zuckerhutfichte im Topf auf Balkon oder Terrasse kultiviert, kann sie hier zur Advents- und Weihnachtszeit auch als Weihnachtsbaum draußen geschmückt und mit Lichtern versehen werden. Gleichermaßen kann sie für diese Zeit mit ihrem Kübel aber auch nach Innen verbracht und so als Weihnachtsbaum im Wohnraum genutzt werden.

Pflanzung im Beet

Soll die Zuckerhutfichte in einem Beet im Garten oder Vorgarten kultiviert werden, dann sollte diese Idealerweise als Solitär gepflanzt werden. Da das Nadelholz durchlässige, feuchte Erde bevorzugt, muss schwere Gartenerde aufgelockert werden, hierzu eignet sich vor allem die Untermischung von Torf und Kompost. Bei der Pflanzung sollte wie folgt vorgegangen werden:

  • Zuckerhutfichte in einen Topf mit Wasser setzen
  • so kann der Wurzelballen sich mit Wasser vollsaugen
  • am geeigneten Standort ein genügend großes Loch ausheben
  • vorher prüfen, ob dieses weit genug entfernt ist von eventuellen Hürden
  • die Erde in eine Schubkarre geben
  • hier kann sie besser vermischt werden
  • auf dem Boden des Pflanzloches eine Drainage anlegen
  • so wird Staunässe vermieden
  • hierzu Steine oder Kies in das Pflanzloch geben
  • Zuckerhutfichte einsetzen
  • vorbereitete Erde wieder einfüllen und leicht andrücken
  • gut angießen
Tipp:

Für einen ansprechenden Garten im Winter, in den die Zuckerhutfichte wunderbar passt, könnte ein Heidegarten mit Scheinbeeren und Erikagewächsen angelegt werden, die ebenfalls winterhart sind und sogar im Winter ihre Blüten entfalten. Zur Advents- und Weihnachtszeit kann dieser sodann noch mit Kerzen und Lichtern geschmückt werden. Ein solches Beet passt auch gut in einen Vorgarten.

Umpflanzen

zuckerhutfichte im Garten

Es kann durchaus passieren, dass die Zuckerhutfichte nicht am für sie geeigneten Standort kultiviert wurde. Zeigen sich daher die ersten Braunverfärbungen der Nadeln, und erhält sie regelmäßig Wasser und leidet nicht unter Staunässe, dann kann der gewählte Standort durchaus ungünstig für die Pflanze sein. Der einst ausgesuchte Standort kann auch aus anderen Gründen mit der Zeit nicht mehr ideal für das Nadelgehölz sein. So können Pflanzen in direkter Nähe zu groß geworden sein und ihr die benötigte Sonne nehmen. Aber auch ein Fehler beim ersten Einpflanzen, bei dem nicht bedacht wurde, dass die Zuckerhutfichte nach einigen Jahren im Wachstum größer wird und eine nebenstehende Mauer oder einen Grabstein berührt, kann durchaus vorkommen.  In einem solchen Fall sollte gehandelt und die Fichte umgesetzt werden. Dies ist aufgrund ihrer geringen Größe durchaus machbar. Hierbei sollte das Folgende beachtet werden:

  • geeigneten, neuen Standort suchen
  • ist ein geeigneter Standort im Garten nicht gegeben, bringt der Wechsel nichts
  • bei der Umpflanzung wie bei der Pflanzung vorgehen
Tipp:

Findet sich im Garten oder Vorgarten kein neuer, geeigneter Standort für die Zuckerhutfichte, kann diese auch in einem Kübel kultiviert werden, wenn auf Terrasse oder Balkon bessere Bedingungen vorherrschen. Gibt es gar keine Möglichkeit im eigenen Umfeld einen geeigneten Standort für das Umpflanzen zu finden, ist es sinnvoller, das Nadelgehölz an einen Nachbarn oder Bekannten zu verschenken, der das entsprechende Umfeld bieten kann.

Schneiden

Die Zuckerhutfichte muss und sollte nicht geschnitten werden. Denn da sie entsprechend kompakt wächst, würde durch einen Schnitt das anmutige Bild verschandelt. Da sie zudem sehr langsam wächst und nicht zu groß wird, ist ein Schnitt hier auch nicht notwendig. Einzig und allein bei braunen Stellen, kann hier ein Schnitt erfolgen. Doch die Löcher, die hierdurch entstehen, können nicht mehr repariert werden, sie wachsen auch nicht mehr zu. Das Loch im schönen kompakten Grün bleibt leider bestehen. Gründe für einen Schnitt können daher folgende sein:

  • Braunfärbung aufgrund von Berührung anderer Pflanzen, Mauern oder Zäunen
  • Braunfärbung aufgrund von eingewachsenen Grabsteinen
  • Braunfärbung aufgrund von Staunässe
  • Braunfärbung aufgrund von Trockenheit
Tipp:

Sind einige Zweige im unteren Drittel braun geworden, so sollten hier alle Zweige, auch die noch grünen entfernt werden. Denn so entsteht wieder ein harmonisches Bild, bei dem der Stamm im unteren Teil zu sehen ist.

Gießen & Düngen

Die Zuckerhutfichte mag es feucht, daher muss sie regelmäßig aber auch nicht übermäßig gegossen werden. Denn Staunässe über längere Zeit verträgt sie ebenso wenig wie eine längere Trockenperiode. Wurde der Baum im Gartenbeet kultiviert, reicht hier meist schon der normale Regenfall aus. Nur in sehr langen, heißen Trockenperioden im Sommer, aber auch im Winter bei lang anhaltender Trockenkälte muss zugegossen werden. Kübelpflanzen hingegen, die auf einer Terrasse oder einem Balkon stehen, müssen regelmäßig auf trocken werdende Erde beobachtet werden. Beim Düngen sollte folgendes beachtet werden:

  • regelmäßige Düngergaben
  • Flüssigdünger aus dem Handel für Nadelgehölze ist sinnvoll
  • nach Herstellerangaben düngen
  • auch gut gemengter Kompost kann genutzt werden
  • diesen in der Regel im Frühjahr unter die Erde ziehen
  • erfolgt ein Standortwechsel, ebenfalls Kompost unter die Erde mischen
  • ebenso, wenn umgetopft wird

Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge

Die Braunfärbungen bei der Zuckerhutfichte ergeben sich in der Regel durch Pflegefehler, zu denen die ständige Berührung, eine zu lange Trockenperiode oder auch Staunässe gehören. Damit die Zuckerhutfichte jedoch lange schön bleibt, sollten sofort beim ersten Feststellen von braunen Nadeln die Ursachen erkannt und behoben werden. Bei dem Standort für den anmutigen Zierbaum sollte hierbei auch darauf geachtet werden, dass dieser nicht mit Streusalz in Berührung kommt, denn auch dieses verträgt er nicht. Das kann bei einem Platz im Vorgarten eventuell vorkommen.

Fazit

Werden Pflegefehler, wie Trockenheit, Staunässe, zu dunkler Standort oder zu wenig Platz am Standort vermieden, dann handelt es sich bei der Zuckerfichte durchaus um eine relativ pflegeleichte und robuste Pflanze, die nur genügend Wasser und Sonne wünscht. So ist auch kein Rückschnitt erforderlich. Nur wenn sich braune Stellen zeigen, muss gehandelt werden und die Fehler in der Pflege behoben werden. Wird der Pflanze jedoch der Anspruch geboten, den sie sich wünscht, trägt sie lange ihr grünes, dichtes Kleid. So kann sie in den Wintermonaten zur Advents- und Weihnachtszeit zudem als Weihnachtsbaum für Außen oder im Kübel kultiviert auch Innen genutzt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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