Zitterspinne im Haus: so kann man sie loswerden
Inhaltsverzeichnis
Lange dünne Beine und ein zarter Körper kennzeichnen die Zitterspinne. Sie bevorzugt Wohnungen als Lebensraum. Obwohl sie nützlich ist, gefällt diese Wohngemeinschaft nicht jedem. Wie kann man den Eindringling bekämpfen?
Zitterspinne
Jeder kennt sie, denn die große Zitterspinne (Pholcus phalangioides) ist in fast jedem Haus zu finden. Sie lebt im Keller oder in der Wohnung hinter Vorhängen, unter Schränken oder Betten. Die Spinnenart kommt fast auf der ganzen Welt vor. Die Kleine Zitterspinne (Pholcus opilionoides) tritt in unseren Breiten sehr selten in Erscheinung. Kleine und Große Zitterspinnen zählen zur Familie der Echten Webspinnen. Ihren Namen verdankt die Spinne der Tatsache, dass sie bei Bedrohung im Netz hin und her schwingt. Auf diese Weise irritiert sie ihren Angreifer. Er kann ihre Umrisse nicht mehr genau erkennen und sucht sich eine andere Beute.
Merkmale
- Färbung: grauweiß oder gelblich, zum Teil durchsichtig
- Körpergröße: 10 Millimeter
- Beinlänge: 50 Millimeter
- acht Beine
- extrem dünn
- nachtaktiv
Riesige Netze
Die kleinen Tiere sind in der Lage, sehr große unregelmäßige Netze in dreidimensionaler Ausdehnung zu weben. Die Spinnennetze wirken unstrukturiert. Auffällig sind lange Haltefäden.
Nützliche Spinnenart
Bevor Sie versuchen, die zarten Spinnen aus dem Haus zu verbannen oder gar mit Chemie zu bekämpfen, sollten Sie die nützlichen Eigenschaften kennenlernen. Zitterspinnen fangen Mücken, Fliegen und Kellerasseln in ihren Netzen und verzehren diese.
Zitterspinnen loswerden
Wenn Sie eine Pholcus phalangioides in Ihrer Wohnung entdecken, erschrecken Sie nicht. Das Insekt ist nicht giftig, es beißt und sticht nicht.
Mit einem Glas fangen
Anleitung:
- Stülpen Sie der Spinne ein Glas über.
- Nehmen Sie ein Blatt Papier. Versuchen Sie, dieses unter die Glasöffnung zu schieben.
- Bringen Sie die gefangene Spinne in den Garten.
Mit dem Spinnenfänger fangen
Wer häufig Spinnen in der Wohnung antrifft, kann sie mit eine, sogenannten Spinnenfänger wieder loswerden. Diese bestehen aus zwei Bürstenteilen, die wie eine Zange ineinandergreifen. Mit diesem Gerät können Spinnen unverletzt gefangen und ins Freie gebracht werden.
Übrigens, es kann passieren, dass die Zitterspinne ein Bein verliert, wenn Sie sie im Glas oder mit dem Spinnenfänger nach draußen tragen wollen. Diese Reaktion wird von vielen Spinnenarten bei Gefahr genutzt, um ihre Feinde zu irritieren und ihnen zu entkommen. Die Beine besitzen eine Sollbruchstelle. Pholcus phalangioides können auch mit fünf oder sechs Beinen noch lange leben.
Abwehren
Der Fachhandel bietet Anti-Spinnen-Stecker zur Abwehr der Spinnenarten an, die häufig in Häusern vorkommen. Diese sind einfach anzuwenden, sie werden lediglich in die Steckdose gesteckt. Die Geräte senden für Spinnen unangenehme Töne aus, für Menschen sind diese nicht wahrnehmbar. Nach einer Weile sind die Räume spinnenfrei.
Vorbeugen
Wer im Sommer die Fenster mit Insektengittern verschließt, verhindert das Eindringen von Spinnen und Insekten, die ihnen als Nahrung dienen. Räume, in denen keine Mücken, Fliegen oder andere Krabbeltiere zu finden sind, sind für Zitterspinnen uninteressant. Sie werden schnell das Weite suchen. Reinigen Sie Ihre Wohnung hin und wieder mit Essigreiniger. Der Geruch ist für viele Insekten unangenehm. Auf diese Weise bleiben Mücken, Fliegen und Spinnen fern.
Entfernen Sie regelmäßig die Spinnennetze. Verschließen Sie die Ritzen und Spalten an Fensterrahmen und im Boden. Diese Wege nutzen die Spinnen, um in die Wohnräume zu gelangen. Schließen Sie in der Dunkelheit Fenster und Türen beleuchteter Räume.
Zum Verwechseln ähnlich
Pholcus phalangioides wird häufig mit dem Weberknecht verwechselt. Ihr filigraner Körperbau und die langen dünnen Beine sind ähnlich. Der Weberknecht ist jedoch selten in Wohnungen zu finden. Er baut keine Netze. Zitterspinnen haben im Gegensatz zum Weberknecht einen zweiteiligen Körper.