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Zimmerpflanzen für die Küche – die besten Pflanzen

Zimmerpflanzen in der Küche

Zimmerpflanzen für die Küche sollten nicht zu empfindlich und zu üppig sein, denn das Klima hier ist recht feucht und warm. Dementsprechend sollte man Pflanzen wählen, die genau das mögen. Die Auswahl an entsprechenden Grün- und Blühpflanzen ist recht groß. Was in keiner Küche fehlen sollte, vor allem im Winter sind frische Kräuter. Sie schaffen ein natürliches Flair und geben nicht nur Speisen den letzten Pfiff, sondern verströmen oft noch einen sehr angenehmen und appetitanregenden Duft.

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Bubiköpfchen (Soleirolia soleirolii)

Das Bubiköpfchen wächst ausdauernd, immergrün und kriechend. Es bildet fadendünne bis 25 cm lange Triebe mit unzähligen kleinen grünen Blättern. Man kann ihn jederzeit einkürzen, in Form schneiden oder einfach nur eine neue Frisur verpassen. Das Bubiköpfchen kann hell und halbschattig stehen allerdings nicht in praller Sonne.

Bubiköpfchen - Soleirolia soleirolii

Das Substrat sollte ganzjährig gleichmäßig feucht sein, Staunässe wird nur schlecht vertragen besonders bei kühlen Temperaturen. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 24 °C, Sommer wie Winter. Als Substrat eignet sich handelsübliche Blumenerde. Gedüngt wird vom Herbst bis zum Frühjahr alle 2 Wochen mit einem niedrig dosierten Flüssigdünger.

Flammendes Käthchen (Kalanchoe)

Das Flammende Käthchen auch als Kalanchoe bekannt, gehört zu den Dickblattgewächsen und kann je nach Sorte bis zu 30 cm hoch werden. Meist sind es sukkulente ausdauernde Arten mit gesägten, gezahnten oder gekerbten, selten auch glatten Blatträndern. Das grüne Laub bildet einen wunderschönen Kontrast zu den vielblütigen weißen, gelben, rosa- oder orangefarbenen oder roten Blütenständen. Diese Pflanze liebt helle Standorte ohne direkte Sonne und im Winter etwas kühlere Temperaturen um die 15 °C. Das Substrat sollte immer leicht feucht sein. Je kühler der Standort, desto weniger muss gegossen werden. Von April bis August kann alle 2 Wochen ein schwach dosierter Flüssigdünger verabreicht werden. Um Schädlingen vorzubeugen, ist es ratsam, die Pflanzen häufiger mit Wasser zu besprühen.

Tipp:

Wer Probleme hat, das Flammende Käthchen zum Blühen zu bringen, kann mit kurzzeitigem Abdunkeln die Blütenbildung unterstützen. Dazu stülpt man ab Herbst mehrere Tage lang jeweils am frühen Abend für 12-14 Stunden einen Karton über die Pflanze. Das wiederholt man, solange bis sich Knospen zeigen und die Blütenfarbe sichtbar wird.

Edellieschen (Impatiens neuguinea)

Charakteristisch für das Edellieschen sind seine leuchtenden weißen, rosaroten, orangeroten, roten oder magentafarbenen Blüten, die sich deutlich von dem glänzend dunkelgrünen Laub abheben. Es wächst aufrecht und buschig, wird 30-40 cm hoch und blüht von Mai bis Oktober. Das Edellieschen ist eine Zuchtform des Fleißigen Lieschens und eine der wenigen Zimmerpflanzen, die sich an schattigen bis halbschattigen Standorten wohlfühlen. Das Substrat sollte durchlässig, frisch, humos und gleichmäßig feucht sein und Staunässe  vermieden werden. Gedüngt wird von März bis September alle 2 Wochen mit einem Flüssigdünger  oder einem geeigneten Langzeitdünger. Werden verwelkte Blüten regelmäßig entfernt, regt das die Blühwilligkeit der Pflanze an. Im Winter sollten die Temperaturen zwischen 15 und 18 °C liegen, weniger gegossen und nicht gedüngt werden.

Einblatt (Spathiphyllum)

  • Das Einblatt aus der Familie der Aronstabgewächse kann je nach Art 20-120 cm hoch werden.
  • Das Besondere an dieser Pflanze sind die langstieligen aparten Blüten.
  • Jeweils ein großes weißes Hüllblatt umhüllt einen aufrechten weißen oder grünlichen Blütenkolben.
  • Der Standort sollte hell sein ohne direkte Sonne.
  • Man gießt regelmäßig und lässt die oberste Substratschicht zwischendurch etwas antrocknen.
  • Bei kühleren Temperaturen im Winter wird weniger gegossen.
  • Die Temperaturen im Winter sollten nicht unter 16 °C fallen.
  • Für optimale Luftfeuchtigkeit besprüht man die Pflanze ab und zu mit kalkarmem Wasser.
  • Im Frühjahr und Sommer wird alle 14 Tage gedüngt.
Tipp:

Dünger sollte immer nach dem Gießen also nur auf feuchtes Substrat gegeben werden, denn das Einblatt ist sehr salzempfindlich.

Zwergpfeffer (Peperomia)

Zwergpfeffer-Arten sind krautige, niedrig wachsende Pflanzen, die sich in Form, Färbung und Struktur der Blätter unterscheiden und Wuchshöhen von bis zu 30 cm erreichen. Typisch sind die fleischigen Blätter und die dünnen weißen Blütenähren. Er bevorzugt ein feuchtes und warmes Klima, was ihn zur perfekten Zimmerpflanze für die Küche macht. Buntlaubige Sorten gedeihen an sonnigen und grünen an halbschattigen Plätzen bei Zimmertemperatur am besten. Je höher der Weiß- oder Gelbanteil in den Blättern, desto heller sollte der Zwergpfeffer stehen. Im Winter sollten die Temperaturen nicht unter 15 °C fallen. Gegossen wird erst, wenn das Substrat gut getrocknet ist. Von März bis Juli alle 14 Tage düngen.

Zimmerfarne

Zimmerfarne zählen zu den dekorativsten Zimmerpflanzen. Ausbildung und Färbung der mehr oder weniger filigranen Blätter sind mannigfaltig. Die Tatsache, dass sie Wärme liebend sind und eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen, prädestiniert sie für eine Haltung in Bad und Küche. Sie lieben helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung. Wichtig sind eine optimale Wasserversorgung und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Der Boden darf weder austrocknen noch taunass sein. Gegossen wird im Idealfall mit kalkfreiem Wasser und vom Frühjahr bis zum Herbst   alle 2 Wochen mit einem Grünpflanzendünger gedüngt.

Tipp:

Für eine hohe Luftfeuchtigkeit können die Pflanzen besprüht, eine Schale mit Wasser aufgestellt werden oder man stellt die Pflanze samt Topf in einen größeren Topf und füllt den Zwischenraum mit feuchtem Blähton auf.

Kräuter

Grundsätzlich sind Kräuter im Freien besser aufgehoben. Ist das nicht möglich, können sie auch in der Küche kultiviert werden. Das hat den Vorteil, dass man sie auch im Winter frisch ernten kann. Zudem haben sie einen dekorativen Aspekt beispielsweise in Kräutertöpfen mit mehreren Ebenen, die zudem noch platzsparend sind. Die Auswahl der Kräuter richtet sich nach dem persönlichen Bedarf. Am häufigsten zieren Rosmarin, Thymian, Petersilie, Schnittlauch und Basilikum die Küche. Wichtig bei allen Kräutern ist ein guter Wasserablauf.

Verholzende Kräuter wie Rosmarin oder Thymian benötigen einen hellen, sonnigen Platz, wogegen nicht verholzende wie Petersilie und Schnittlauch auch mit weniger Licht bzw. Halbschatten auskommen. Der Boden sollte weder austrocknen noch dauerhaft nass sein. Häufig werden Kräuter zu viel gegossen und sie verfaulen. Das regelmäßige Ernten von Triebspitzen oder ganzen Trieben dient auch der Pflege. Bei Verkahlen ist ein stärkerer Rückschnitt ratsam. Für einen gleichmäßigen Wuchs  sollte man die Pflanzen hin und wieder drehen. Zum Düngen kann man phosphatarme Dünger verwenden.

Tipp:

Kräuter, die in Supermärkten in Töpfen angeboten werden, haben meist keine lange Lebensdauer, denn sie sind für einen baldigen Verbrauch gezüchtet. Entweder man sät selbst aus oder topft sie unverzüglich in hochwertige Kräutererde um. Danach sollte man etwa drei Monate nicht ernten, damit die Pflanze anwachsen und neue Blätter bilden kann.

Was man bei der Standortwahl beachten sollte

Küchen wirken meist relativ kühl, was sich mit Pflanzen schnell ändern lässt. Zimmerpflanzen in der Küche erfrischen die Luft, schaffen Gemütlichkeit und setzen Akzente, vorausgesetzt sie sind richtig platziert. Wichtig bei der Standortwahl ist, dass man die Pflanzen nicht in die Nähe des Küchenherdes oder neben Obstschalen stellt, denn Obstsorten wie Apfel oder Birne strömen ein Reifegas aus, welches die Pflanzen schneller blühen aber auch vorzeitig welken lässt. Empfehlenswerter ist ein Plätzchen auf der Fensterbank, in einem Regal oder in einer Blumenampel.

Fazit der Redaktion

Auch in der Küche muss niemand auf frisches Grün verzichten. Allerdings eignen sich nicht alle Pflanzen für die Küche. Auch hier benötigen sie ein Minimum an Helligkeit, teilweise sogar Sonne und müssen mit Feuchtigkeit und schwankenden Temperaturen zurechtkommen.

Wissenswertes zu Küchenpflanzen in Kürze

Gewürzfarben

Safrangelb und Paprikarot: Gerberablüten sind das Salz in der Suppe, wenn es um frische Farben in der Küche geht. Dass es sie gerade dorthin zieht, kommt nicht von ungefähr, denn Gerbera lieben es warm und hell. Im Gegensatz zu den Schnittblumen sind die klein bleibenden Topfpflanzen weniger bekannt, obwohl sie lange intensiv blühen. Gießen Sie mäßig, aber regelmäßig.

Standort für Küchenpflanzen

Pflanzen immer in Fensternähe platzieren und wegen des Küchendunstes nicht direkt neben oder über den Herd. Blühende Topfpflanzen sollten auch nicht bei der Obstschale mit Äpfeln stehen: da die Früchte Äthylen verbreiten, welken Blüten schneller. Ein praktischer und zugleich dekorativer Küchenschmuck sind getrocknete Kräutersträuße, die man griffbereit aufhängt und zum Kochen blattweise abernten kann.

Kräuterecke für die Küche

Wer keinen Garten hat, muss trotzdem nicht auf frische Kräuter verzichten: Rosmarin, Basilikum, Schnittlauch und Thymian halten sich auch an einem hellen Fensterplatz einige Zeit ganz gut.

Beliebte Küchenpflanzen

  • Flamingoblume: Wertvolle Topfpflanzen und Schnittblumen. Sie lieben einen absonnigen bis halbschattigen Standort und Temperaturen zwischen 18 und 24 °C. bei mäßiger Ballenfeuchtigkeit dürfen diese kurzfristig auf 12 °C absinken. Flamingoblumen sollen nie vollkommen trocken stehen, doch ist eine gute Dränage erforderlich. Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit sind die Pflanzen öfters zu übersprühen.
  • Bubiköpfchen: Kleinwüchsiger Bodendecker für Flaschengärten oder als Topfpflanze für kühle Räume, auch für Doppelfenster bei Nordlage. Sie wachsen am besten halbschattig. Die Pflege kann kühl oder warm erfolgen, von frostfrei bis über 20 °C. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist stets einzuhalten. Auch im Untersatz kann gelegentlich, besonders im warmen Zimmer, Wasser stehen.

Küchenpflanzen und Raumklima

  1. Sie befeuchten die Luft: Gießwasser wird von den Blättern verdunstet und von der Zimmerluft aufgenommen. Die angenehme feuchte Luft ist gut für die Augen, Haut, und Atemwege. Starke Wasserverdunster sind Zimmerlinde, Zyperngras und Zierbanane.
  2. Sauerstoff im Austausch: Pflanzen nutzen Kohlendioxid aus der verbrauchten Luft und liefern dafür Sauerstoff.
  3. Schadstoffe werden neutralisiert: Laboruntersuchungen belegen, dass Grünlilie, Schwertfran, Drazäne oder Efeu Raumluft belastende Chemikalien abbauen können.
  4. Grüne Lungen als Staubfilter: Pflanzen mit vielen kleinen oder stark gefiederten Blättern, wie zum Beispiel Birkenfeige, Zierspargel oder Farne, betätigen sich gerne als Staubsauger.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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