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Zamia-Palme – Pflanzen und Pflege

Wenn man von der Zamia-Palme, auch Zamioculcas, spricht, dann ist die Zamioculcas zamiifolia aus der Gattung Zamioculcas gemeint. Sie stammt aus der Familie der Aronstabgewächse, ist also streng genommen keine Palmenart. Als wärmeliebende Pflanze aus den Tropen Ostafrikas, wird sie bei uns ganzjährig als Zimmerpflanze kultiviert. Selten treibt sie auch im Zimmer kolbenartige, helle Blüten aus, wie man sie von anderen Aronstabgewächsen kennt. Auch die Glücksfeder ist in allen Teilen schwach giftig.

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Standort

Wie viele Zimmerpflanzen mit großen, dickeren Schmuckblättern mag es auch die anspruchslose Zamia-Palme am liebsten recht hell, aber ohne intensive Sonnenbestrahlung. Daher ist sie auch gut als Pflanzendekoration für das Innere eines Raumes geeignet, sie beansprucht keinen Fensterplatz für sich. Im Grunde ist sie kaum wählerisch, was ihren Standort betrifft. Steht sie eher schattig, so wächst sie langsamer, bildet aber schöne dunkelgrüne Blätter aus. Je heller der Standort, desto schneller wächst sie. Fürs Freiland ist sie eher ungeeignet, hat aber nichts dagegen, im Sommer auch mal im Freien zu stehen. Allerdings auch hier ohne direkte Sonnenbestrahlung. Die Temperatur sollte ganzjährig nicht unter 16°C absinken. Ideal sind Temperaturen zwischen 18° C und 25° C. Zur Winterruhe kann man sie in ein temperiertes Gewächshaus oder in einen Wintergarten, bei 15° C bis 18° C, stellen. Sie überwintert aber ebenso gern im Wohnraum. Die Wedel mit ihren Blättern wenden sich mit der Zeit immer zur Lichtquelle. Für ein gleichmäßiges Erscheinungsbild kann die Pflanze hin und wieder gedreht werden.

  • Dunkler Standort: schöne dunkle Blätter, langsamer Wuchs
  • Heller Standort: helle Blätter, schneller Wuchs

Substrat

Wenn man von einem speziellen Anspruch der Zamioculcas zamiifolia reden kann, dann ist es auf jeden Fall ein lockeres Pflanzensubstrat für eine gute Dränage. Denn dauerhafte Staunässe verträgt selbst die robuste Glücksfeder nicht. Als Substrat ist daher am besten geeignet:

  • Palmenerde
  • Blumenerde gemischt mit Kokos oder Tongranulat
  • Blumenerde, angereichert mit Perlite oder Steinmehl
  • Mischung aus Gartenerde, Kompost, Sand und Torf
Tipp:

Die Glücksfeder ist auch für die Hydrokultur sehr gut geeignet. Das reduziert den ohnehin kaum vorhandenen Pflegeaufwand noch einmal mehr.

Gießen und Düngen

Auch beim Thema gießen und düngen zeigt sich die Zamia-Palme hart im Nehmen. Man hört von extremen Situationen, in denen eine sie vier Wochen ohne Wasser in einer dunklen Ecke schadlos überlebt haben soll. Doch solch einen Stress wird niemand seiner Pflanze zumuten wollen. Sie benötigt in jedem Fall regelmäßige Wassergaben. Am besten immer dann, wenn das Substrat oberflächlich gut getrocknet ist. In der Grundtendenz die Glücksfeder aber lieber zu trocken als zu feucht halten. Mit ihren dicken, fleischigen Rhizomen besitzt sie einen Wasserspeicher, auf den sie in Notfällen zurückgreifen kann. Auch in den Stielen befinden sich noch Wasser-Reserven für Notfälle.

Wenn sie gegossen wird, dann am besten so viel Wasser, dass es unten wieder herausläuft. Die Unterschale nach einigen Minuten unbedingt abschütten, damit sie nicht dauerhaft im Nassen steht. Im Winter kann man etwas weniger gießen. Je kühler sie überwintert, desto weniger Wasser benötigt sie. Im Frühjahr gibt man ihr dann wieder etwas mehr Wasser für den neuen Austrieb.Beim Nährstoffbedarf zeigt sich die Zamia-Palme ebenfalls genügsam. Einmal im Monat eine Düngergabe genügt vollkommen. Ein Universaldünger für Blattpflanzen ist gut geeignet. Diese Dünger haben einen höheren Stickstoff- und Kaliumanteil im Verhältnis zum Phosphoranteil. Man beginnt mit dem Düngen, sobald die Pflanze im Frühjahr neu austreibt. Im Winter wird gar nicht gedüngt.

Tipp:

Die Zamia-Palme kann in Trockenzeiten Blätter abwerfen. Das dient als weiterer Schutz vor Austrocknung. Dadurch beugt sie einer zusätzlichen Verdunstung von Wasser über die Blätter vor. Sobald es aber wieder genügend Wasser gibt, bilden sich neue Blätter.

Umtopfen

Meistens ist der Topf, indem man die Zamia-Palme kauft bereits zu klein. Ihr Wurzelsystem ist recht raumfordernd. Aus horizontal wachsenden Rhizomen bildet sich eine stabile Pfahlwurzel, die die Pflanze mit der Zeit aus dem Gefäß drückt. Spätestens dann sollte umgetopft werden. Am besten wählt man ein etwas höheres Gefäß, damit die Wurzeln und eine Dränageschicht darin Platz haben. Umgetopft wird im Frühjahr, vor dem Neuaustrieb. Man kann davon ausgehen, dass ungefähr alle zwei bis drei Jahre ein größerer Topf benötigt wird.

Vermehren

Vermehren lässt sich die Zamioculcas zamiifolia auf mehrere Arten, durch

  • Samen
  • Teilung
  • Blattstecklinge
  • Stecklinge
  • Kindel (Seitensprosse)

Eine Vermehrung durch Samen oder Stecklinge erfordert viel Geduld. Die einfachste Methode ist die Vermehrung durch Teilung. Ohne viel zusätzlichen Aufwand zieht man am besten beim Umtopfen einen oder gleich mehrere Teile der Pflanze samt Wurzeln vorsichtig auseinander. Diese setzt man dann in separate Töpfe. Entdeckt man beim Umtopfen kleine Seitensprosse, sogenannte Kindel, die aus dem Rhizom sprießen, so kann man auch damit neue Glücksfedern ansetzen. Dafür wird das sauber abgeschnittene Kindel in feuchte Anzuchterde (ungefähr bis zur Hälfte) gesteckt. Der Topf sollte dann, ohne direkte Sonneneinstrahlung, mindestens 20° C warm stehen und die Erde muss stets feucht gehalten werden. Die Vermehrung durch Stecklinge erfordert, wie gesagt, viel Geduld. Die Blattstecklinge werden dafür längsseitig angeschnitten und mit der Schnittfläche direkt in die Anzuchterde gesteckt. Bis zur Ausbildung der ersten Rhizomknöllchen können Monate vergehen. Die Stecklinge aus den Zweigen werden zuvor in Wasser gesetzt, bis sie zunächst Knollen und daraus Wurzeln ausgebildet haben. Auch das kann sehr lange dauern.

Arten

Die Zamioculcas zamiifolia ist das einzige Familienmitglied der Gattung Zamioculcas. Gelegentlich wird sie auch Zamie oder Zamia genannt, eine Namensverwirrung die letztendlich zu einer gelegentlichen Verwechslung mit der Zamia furfuracea, aus der Familie der Zamiaceae (Palmfarne) führt. Eine flüchtige Ähnlichkeit ist durchaus vorhanden. Aber eine Variante der Zamioculcas gibt es dennoch, die Zamioculcas zamiifolia „Variegata“, mit hell panaschiertem Blattwerk. Sie ist aber nur äußerst selten im Handel zu finden.

Schädlinge und Krankheiten

Eine weitere frohe Botschaft für die Freunde unkomplizierter Pflanzenkulturen: Die Zamia-Palme ist nicht besonders anfällig für Schädlinge und Krankheiten. Dauerhafte Staunässe kann zur Wurzelfäule führen. Oberirdisch erkennt man das daran, dass die unteren Blätter gelb werden. Dann heißt es schnell umtopfen. Dabei müssen die angefaulten Wurzeln vorsichtig entfernt werden. Eine gute Dränage durch lockeres Substrat und weniger Wassergaben, lassen die Pflanze dann schnell wieder gesunden. Besonders in der Winterzeit und bei warmer, trockener Heizungsluft kann es auch mal zu einem Befall mit Spinnmilben kommen. In den Blattachseln bilden sich helle Gespinste. Am besten entfernt man diese mit einem in Essig oder Spiritus getränktem Tuch. Danach wird die Pflanze gründlich mit Wasser abgebraust.

Tipp:

Regelmäßiges Besprühen mit weichem Wasser kann einem Befall vorbeugen. Auch sollten die Blätter, für eine gute Atmung, regelmäßig von Staub befreit werden.

Fazit

Mit der Zamia-Palme lassen sich auch Räume jener Zeitgenossen verschönern, die nicht über einen grünen Daumen verfügen oder die keine Zeit für aufwendige Pflegemaßnahmen ihrer Zimmerpflanzen haben. Mit ihren fast ein Meter langen Blattwedeln ist sie eine dekorative Raumbegrünung. Als Hydrokultur ist die Glücksfeder eine ideale Pflanze für Schlafzimmer. Sie reinigt sie nicht nur die Luft, sondern baut auch das schädliche Kohlenmonoxid ab.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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