Startseite » Garten im Winter » Zimmerpflanzen im Winter » Beliebte Winterblüher – Stauden, Sträucher & Gehölze

Beliebte Winterblüher – Stauden, Sträucher & Gehölze

Während der Wintermonate haben die meisten Pflanzen ihr Wachstum eingestellt. Um in der kalten Jahreszeit ein wenig Farbenspiel in den heimischen Garten zu bringen, bieten sich Winterblüher an – Gehölze, Sträucher und Stauden, welche in den dunkleren Monaten erblühen, gedeihen mit ein bisschen Pflege prächtig. Viele Winterblüherarten können auch als Kübelpflanzen auf Balkonen gehalten werden.

Video-Tipp

Beliebte Winterblüher mit besonders schönen Blüten

  • Helleborus niger – Christrose
  • Helleboris orientalis – Lenzrose
  • Adonis amurensis – Adonisröschen
  • Hamamelis mollis – Zaubernuss
  • Jasminum nudiflorum – Winterjasmin
  • Virburnum opulus – Schneeball
  • Lonicera purpusii – Duftheckenkirsche

Christrose – Helleborus niger

Die Christrose, auch Schneerose oder Weihnachtsrose genannt, zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Alle Teile dieser Pflanze sind giftig. Helleborus niger trägt weiße Blüten.

Christrose - Schneerose - Helleborus niger

Standort

Christrosen erblühen in den kalten Wintermonaten, bevorzugen jedoch einen geschützten Platz als Standort. Ideal für die Christrose ist ein Platz unter einem Gehölz, welches im Sommer viel Schatten spendet. Im Winter benötigt die Christrose viel Licht, volle Sonne sollte jedoch vermieden werden. Helleborus niger braucht eine durchlässige, kalkhaltige Bodenstruktur. Die Pflanze wächst besonders kräftig, wenn der Erde zusätzlich ein wenig Lehm und Kompost beigemischt wird. Eine Mulchdecke, beispielsweise aus gefallenem Herbstlaub, ist ebenfalls ratsam.

Pflege

Um eine Christrose möglichst lange zu erhalten, sollte von regelmäßigem Standortwechsel abgesehen werden. Helleborus niger gedeiht am besten, wenn sie über Jahre am gleichen Ort bleibt. Christrosen reagieren empfindlich auf zu viel Nässe. Sie sollten daher sparsam gegossen werden. Die Erde darf jedoch keinesfalls gänzlich austrocknen.

Dünger

Als Dünger für die Christrose eignen sich Kompost und Hornmehl. Mit nicht organischem Dünger muss sehr sparsam umgegangen werden. Gedüngt wird mit Beginn der Blüte und ein weiteres Mal Mitte August. Helleborus niger wird circa 30 Zentimeter groß und benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Welke Blätter und Triebe können jedoch problemlos entfernt werden.

Adonisröschen – Adonis amurensis

Amur-Adonisröschen, Adonis amurensis

Das Adonisröschen gehört ebenfalls wie die Christrose zur Familie der Hahnenfußgewächse. Das Gewächs ist sehr robust und unempfindlich gegen Frost in unseren Breitengraden. Die Pflanze ist wie Helleborus niger stark giftig. Das Adonisröschen blüht in leuchtendem Gelb.

Standort

Das Adonisröschen eignet sich sowohl für eine Staudenbeetbepflanzung, als auch für eine Pflanzung im Steingarten. Das Gewächs mit den kleinen, goldgelben Blüten bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze. Adonis amurensis benötigt eine gewisse Zeit, um sich an einen neuen Standort zu gewöhnen, gedeiht nach dieser aber gut. Der Boden sollte für das Adonisröschen eine gut durchlässige Struktur aufweisen. Außerdem ist ein PH-Wert der Erde von neutral bis leicht alkalisch ideal. Das Adonisröschen sollte möglichst nicht in der Nähe von starkwüchsigen Pflanzen stehen, da sonst die Gefahr besteht, dass es verdrängt wird.

Pflege

Auf Staunässe reagiert Adonis amurensis ein wenig empfindlich. Ein völliges Austrocknen des Bodens sollte außerdem vermieden werden. Eine regelmäßige, sparsam verteilte Wässerung lässt die Pflanze bestens gedeihen. Adonisröschen sind anfällig für den Befall von Schnecken.

Zaubernuss – Hamamelis mollis

Hamamelis mollis stammt aus Asien und gehört zur Familie der Zaubernussgewächse (Hamamelidaceae). Ihre Blüten sind im Gegensatz zu denen anderer Zaubernussarten größer und üppiger.

Zaubernuss - Hamamelis intermedia

Standort

Die Zaubernuss benötigt einen lockeren, humusreichen Boden. Dieser sollte durchlässig sein, jedoch nie gänzlich austrocknen. Wurzelkonkurrenz anderer Gehölze ist extrem schädlich für Hamamelis mollis. Der ideale Standort für die Zaubernuss ist sonnig und schützt sie vor Ostwinden. Ein Platz an einer Mauer oder Hauswand bietet sich deshalb an.

Pflege

Die Zaubernuss sollte besonders im Frühling mit Nährstoffen versorgt werden. Eine Schicht aus Rindenmulch ist ebenfalls empfehlenswert. Ein Rückschnitt ist bei Hamamelis mollis meistens nicht von Nöten. Die Pflanze bildet bei guter Pflege eine schöne und gleichmäßig gewachsene Krone. Schnittwunden verheilen zudem bei der Zaubernuss nur sehr schlecht. Auch auf Umpflanzungen reagiert Hamamelis mollis empfindlich. Das Austreiben der Blüten kann sich eventuell in einigen Jahren um mehrere Wochen verschieben.

Winterjasmin – Jasminum nudiflorum

Jasminum nudiflorum zählt zur Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae). Seine gelblichen Blüten sind besonders auffällig. Oft wird der Winterjasmin aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem Ginster auch Winterginster genannt.

Winter-Jasmin Jasminum nudiflorum

Standort

Jasminum nudiflorum sollte an einem sonnigen bis halbschattigen Standort gepflanzt werden. Er bevorzugt einen durchlässigen, neutralen bis alkalischen Boden. Vor starken Ostwinden muss die Pflanze geschützt werden. Der Winterjasmin kann auch als Kübelpflanze verwendet werden. Wird das Gewächs als Kletterpflanze eingesetzt, ist ein Gerüst nötig. Hier können eine Mauer, ein Geländer oder auch andere Sträucher dienlich sein.

Pflege

Jasminum nudiflorum muss im Frühjahr gedüngt werden. Bei extremer Trockenheit ist eine ausgiebige Wässerung nötig. Ältere Sträucher können regelmäßig in einem Abstand von mehreren Jahren durch Rückschnitt verjüngt werden. Der Rückschnitt erfolgt stets nach der Blütezeit. Um das Wachstum vom Winterjasmin anzuregen, werden in den Sommermonaten die Triebe leicht entspitzt.

Mit Winterblühern können während der kargen Jahreszeit tolle Farbakzente in Gärten und auf Balkonen gesetzt werden. Eine große Auswahl an Sträuchern, Gehölzen und Stauden mit farbigen Blüten steht zur Verfügung. Bei adäquater Pflege gedeihen die Gewächse üppig und bleiben jahrelang erhalten.

Wissenswertes zur Winterblühern in Kürze

Leider blühen nur wenige unserer Topfpflanzen im Winter. Wer im Winter etwas Farbe in sein Heim bringen möchte, hat nicht viel Auswahl. Bekannte Winterblüher im Haus sind die beliebten Alpenveilchen, diese blühen gerade im Winter bis in das Frühjahr hinein.

  • Auch die Weihnachtssterne mit ihrer Blütezeit sind ein beliebter Farbtupfer in der kalten Jahreszeit. Die Gärtner haben die Winterblüher im Haus veredelt und weiter entwickelt.
  • Es gibt sie nicht länger mehr nur in der Farbe rot. Weihnachtssterne werden in verschiedenen Farbvarianten angeboten, Alpenveilchen ebenso. Und diese Winterblüher im Haus sind auch im Hinblick auf ihre Pflege weiter entwickelt worden. Sie sind nicht mehr so empfindlich und anspruchsvoll, sondern viel pflegeleichter geworden.
  • Eine weitere Möglichkeit, sich Winterblüher im Haus zu verschaffen, ist die Möglichkeit, Blumen aus Knollen und Zwiebeln vor zu ziehen. Ein bekanntes Beispiel ist hier dieHyazinthe, die einen Farbakzent auf der Fensterbank setzt und das Frühjahr erahnen lässt.
  • Im späten Winter kann man auch eine Schale mit Krokussen oder Stiefmütterchen hinstellen und sich an deren Farben erfreuen. Schneeglöckchen gehören ebenfalls in diese Gruppe, sind allerdings als Winterblüher im Haus seltener anzutreffen.

Es gibt sie also, die Winterblüher im Haus. Man muss den Winter nicht ohne blühende Pflanzen auf der Fensterbank überstehen. Auch bieten die Gärtnereien viele verschiedene Blumen an, die das ganze Jahr über immer wieder blühen und uns erfreuen können. Und wenn es Frühjahr wird und auch draußen die ersten Winterblüher und Frühblüher zu sehen sind, dann ist das Angebot wirklich schon reichlich.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Zimmerpflanzen im Winter

Zum Thema Zimmerpflanzen im Winter

Scroll Up