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Windröschen, Weiße Anemone – Pflanzen und Pflege-Tipps

Buschwindröschen - Anemone nemorosa

Ursprünglich in den europäischen Wäldern zu finden, erfreut sich das Windröschen nun in vielen Gärten großer Beliebtheit. Bereits in der ersten Hälfte des Frühlings zeigt die weiße Anemone ihre sternenförmigen Blätter und verzaubert so jeden Garten. Die pflegeleichte kleine Staudenpflanze kann an fast jedem Standort im Garten gedeihen und verträgt sich mit vielen anderen Pflanzen. Die Anemone, die eine Höhe von 15 bis 30 cm erreicht und nach der Blüte insgesamt verwelkt ist daher die ideale Pflanze, um den frühen Frühlingsmonaten ein wenig Farbe zu geben.

Video-Tipp

Standort

Sonnig bis halbschattig ist der ideale Platz für das Windröschen. Da die Pflanze verschiedene Lichtverhältnisse am Tag bevorzugt, ist ein Standort unter einem Strauch ideal, der für den Winter zurückgeschnitten wurde. Hier verbreitet die weiße Anemone ihre ganze Blütenpracht, bevor der Strauch seine Blätter bildet. Auf diese Weise erhält die Pflanze den Schatten und die wenige Sonne am Tag, die sie sich wünscht.

Tipp:

Idealerweise erhält das Windröschen einen Platz, an dem es etwa zwei Stunden am Tag in der direkten Sonne steht, den Rest des Tages sollte die Pflanze dann im Halbschatten oder Schatten verbringen.

Substrat & Boden

An den Boden stellt die weiße Anemone, obwohl sie insgesamt pflegeleicht ist, einen relativ hohen Anspruch. Der Boden sollte daher wie folgt aussehen:

  • humosreich und frisch
  • nährstoffreich
  • wasserdurchlässig aber auch immer leicht feucht
  • ein pH-Wert von 6,5 und 7,5 ist ideal, also eher neutral bis leicht sauer
  • einen stark sauren Boden verträgt das Windröschen nicht
  • für den neutralen Gehalt des Bodens daher Gartenkalk untermischen
  • für die Wasserdurchlässigkeit kann der Boden am Standort mit Sand oder Kies gemischt werden

Gießen & Düngen

Das Windröschen benötigt immer genügend Feuchtigkeit, Staunässe sollte vermieden werden, ebenso ein trockener Boden. Für eine gleichmäßige Feuchtigkeit sollte daher regelmäßig gegossen werden, bis die Pflanze insgesamt verblüht ist. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die weiße Anemone nicht in den prallen Sonnenstunden gegossen wird, die abendlichen oder frühen Morgenstunden eignen sich hierfür mehr. Wer im Herbst den Standort für die Windröschen im Frühjahr bereits kennt, sollte den Boden mit Dünger vorbereiten. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:

  • bereits im Herbst auf dem Standort eine Laubdecke verteilen
  • so kann sich über den Winter hier Humos bilden
  • im Frühling wird der Boden mit Kompost oder einem Langzeitdünger gedüngt
Tipp:

Beim Unterheben des Kompost vorsichtig arbeiten und auf die in der Erde vorhandenen Wurzeln und Rhizomen vom Vorjahr achten, damit diese nicht beschädigt werden. Steht die weiße Anemone schon viele Jahre an ihrem Platz und hat sie sich hier unterirdisch ausgebreitet, dann auf ein Umgraben verzichten und Langzeitdünger nutzen.

Pflanzen

Idealerweise werden die weißen Anemonen, die im Handel erhältlich sind oder durch Teilung bereits vorhandener Pflanzen im Garten gewonnen wurden, im Herbst eingepflanzt. Hierzu wird wie folgt vorgegangen:

  • Wurzelstöcke etwa 24 Stunden vor dem Einpflanzen in Wasser legen
  • fünf Zentimeter tiefe Löcher in die Erde graben und gewässerte Wurzelstöcke einsetzen
  • bei der Erstbepflanzung eine Rhizomsperre aus dem Handel mit eingraben
  • einen Abstand zwischen den Pflanzlöchern von 15 bis 25 cm einhalten
  • die Wurzeln locker mit Erde abdecken
  • mit Herbstlaub abdecken und leicht angießen
  • Boden auch über den Winter feucht halten
  • gegebenenfalls über den Winter den Boden immer mal wieder leicht und vorsichtig auflockern
Tipp:

Da die Pflanze in allen frischen Teilen giftig ist, diese nur dort anpflanzen, wo sie von im Haushalt lebenden Kindern oder Haustieren nicht erreicht werden kann. Sind die oberirdischen Pflanzenteile abgestorben, besteht keine Gefahr mehr.

Vermehren

Die weiße Anemone ist eine Staude mit Rhizomen und vermehrt sich daher in der Regel von selbst. Die Wurzeln bilden unterirdisch weitere lange Triebe, die Rhizomen, an denen sich im Frühjahr neue Pflanzen aus der Ecke recken. So breitet sich die Pflanze an ihrem Standort weiter aus. Wenn das Windröschen jedoch auch noch einen zweiten oder dritten Platz im Garten erhalten soll, funktioniert dies gut über eine Teilung der vorhandenen Pflanzen. Bei der Teilung wird wie folgt vorgegangen:

  • der ideale Zeitpunkt ist der Frühling direkt nach oder noch während der Blüte, bevor die weiße Anemone ihre Blätter verliert und oberirdisch abstirbt
  • Pflanzen für die Teilung vorsichtig aus der Erde graben
  • mit der Hand die Pflanze vorsichtig teilen
  • die so gewonnenen neuen Pflanzen an den neuen Standort auspflanzen
Tipp:

Pflanzen nicht zu oft durch eine Teilung vermehren, denn je länger das Windröschen in Ruhe gelassen wird, desto üppiger wird und blüht es.

Schneiden

Buschwindröschen - Anemone nemorosa

Ein Schnitt der weißen Anemone entfällt, da der oberirdische Teil der Pflanze nach der Blüte im Frühjahr insgesamt verwelkt. Somit verbleibt über den Rest des Jahres nur der Wurzelstock in der Erde. Sind die Pflanzenteile abgestorben, werden diese einfach entfernt und auf den Kompost gegeben.

Überwintern

Das Windröschen ist eine Staude mit einem Wurzelstock und bei älteren Pflanzen langen Rhizomen. Diese verbleiben über den Winter in der Erde am Standort. So ist gewährleistet, dass sie zeitig im Frühling wieder austreiben.

Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge

Pflegefehler oder Krankheiten sind bei der weißen Anemone nicht bekannt, doch es gibt zwei Schädlinge, die ihr zusetzen können. Schnecken macht die Giftigkeit der Pflanze nichts aus und befallen sie daher gern. Wer abgefressene Blätter an seinem Windröschen feststellt, kann davon ausgehen, dass es sich hier um einen Schneckenbefall handelt. Hiergegen wie folgt vorgehen:

  • Schnecken einsammeln
  • biologisches Schneckenkorn nutzen, das anderen Tieren wie Igeln, nicht gefährlich werden kann

Auch der Anemonenbecherling kann die Pflanze befallen:

  • lebt als Parasit auf dem Windröschen
  • hierbei handelt es sich um einen Pilz, der sich über die Wurzeln der Pflanze ernährt
  • erkennbar an den fadenförmigen Zellen, die weit in den Boden reichen
  • hiergegen kann mit Fungiziden aus dem Handel vorgegangen werden

Fazit

Das Windröschen ist eine Pflanze, die am idealen Standort dem Hobbygärtner schon früh im Jahr wunderschöne weiße Blüten bietet. Wurde es im Garten richtig gesetzt und mit später blühenden Pflanzen kombiniert, so erwartet den Gartenfreund ein farbenfroher Garten vom frühen Frühling an. Da die weiße Anemone nach der Blüte oberirdisch abstirbt, eignet sie sich auch als Farbtupfer unter einem winternackten Gehölz, das nach der Blüte des Windröschens erst seine grünen Blätter bildet. So kann über viele Jahre hinweg im zeitigen Frühling ein blühender und grüner Teppich unter winternackten Gehölzen entstehen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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