Welcher Vogel singt abends um 22 Uhr?
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Fast alle Vögel zwitschern am Morgen. Doch gerade zu später Stunde ist hier und da ein außergewöhnlich melodischer Vogelgesang zu hören. Wir verraten Ihnen, welcher Vogel abends um 22 Uhr noch singt.
Die Nachtsängerin
Der einzige Vogel, der ausschließlich in der Dämmerung und in der Nacht zu hören ist, ist die Nachtigall (Luscinia megarhynchos). Sie lässt auch tief in der Nacht noch ihr Lied erklingen. Kein Wunder, geht ihr Name doch wahrscheinlich auf das westgermanische Wort „nahtagalon“ zurück. Es bedeutet „Nachtsängerin“.
Nachtigall erkennen
Erfahren Sie, wie Sie den außergewöhnlichen Vogel schnell ausmachen können.
Äußere Merkmale
So sieht die Nachtigall aus:
- 16 bis 17 Zentimeter lang
- schlanke Gestalt
- rötlichbraunes Gefieder mit grünem oder blauem Schimmer
- kastanienbrauner Schwanz
- schwarze Flügel
- Unterseite weiß bis grau
- Schnabel lang und gebogen, rosa und gelb gefärbt
- Beine gelblich
Gesang
So singt die Nachtigall auch abends um 22 Uhr:
- mehrere Minuten lang
- melodisch und volltönend
- lange, fließende Phrasen, die oft in einer Art Triller enden
- viele unterschiedliche Strophen
- zum Teil klagend
Ruf der Nachtigall
- ansteigendes „huit“
- knarrendes „karr“
- gemildertes „tack, tack“
Wussten Sie schon, dass sich berühmte Komponisten wie Beethoven und Chopin vom Gesang der Nachtigall inspiriert wurden und ihn in ihren Werken verarbeitet haben?
Vogelgesang
Singt ein Vogel, tut er das meist aus einem der folgenden Gründe:
- Das Vogelgezwitscher dient der Kommunikation innerhalb einer Art.
- Mit ihrem Gesang markieren die gefiederten Tiere ihr Revier und halten Eindringlinge fern.
- Mit einem schönen Vogelgesang locken Vogelmännchen die Weibchen an. Wer am besten und am kräftigsten singen kann, hat mehr Erfolg bei der Partnersuche.
- Das Vogelgezwitscher ist besonders intensiv zu hören, wenn der Nachwuchs geschlüpft ist. Dann singt der Vogelvater den Kleinen vor, damit sie den arteigenen Gesang erlernen.
Häufig gestellte Fragen
Der Gartenrotschwanz singt bereits früh am Morgen und ist auch am Abend noch zu hören. Weitere Abendsänger sind die Amsel, die Feldlerche oder der Kuckuck. Ihr Gesang endet in der Regel allerdings vor 22 Uhr. Die Ausnahme können hier helle Vollmondnächte bilden. Daneben sind nachts die charakteristischen Rufe von Eulenvögeln, z. B. Uhu, Schleiereule oder Waldkauz, zu hören.
Die Nachtigall lebt in Wäldern, Parks und Gärten. Sie bevorzugt lichte Wälder mit viel Unterholz und Sträuchern, in denen sie sich gut verstecken und auf Nahrungssuche gehen kann.
Die Nachtigall sucht vor allem am Boden nach Nahrung. Sie ernährt sich von Insekten, Spinnen, Raupen und Würmern, die sie unter dem Laub findet.
Die Nachtigall ist ein Zugvogel. Sie verbringt die kalte Jahreszeit in tropischen Regionen Afrikas.
In Europa beginnt die Zeit der Paarung bei Nachtigallen gewöhnlich im April oder Mai und geht bis in den Juni hinein. In der Paarungszeit ist der Nachtigallengesang besonders häufig und intensiv zu hören.