Welche Hühner legen die meisten Eier?
Inhaltsverzeichnis
Die Hühnerrassen, die speziell wegen ihrer Legeleistung gezüchtet wurden, legen die meisten Eier. Die leistungsfähigsten Legerassen werden in diesem Artikel kurz vorgestellt. Diese Hühner legen die meisten Eier.
Über 230 Eier im Jahr
Lohmann Brown
Diese Hühner legen die meisten Eier. Lohmann-Hühner sind sogenannte Hybrid-Hühner, die extra für eine starke Legeleistung gezüchtet wurden.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2,1 kg/3,1 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 320 Eier
- Aussehen: schlanke Körperform, braun oder weißes Gefieder
- Eigewicht: 65 g
- Eifarbe: weiß oder braun
- Haltung: auf hygienische Haltung angewiesen, in der dunklen Jahreszeit für genügend Licht sorgen, Freilauf nicht notwendig
- Verhalten: friedlich, empfindlich bei schlechter Haltung
- Besonderheiten: legt nach dem 2. Jahr sehr viel weniger Eier
Blausperber
Bei Blausperber-Hühnern handelt es sich ebenfalls um Hybriden. Sie zeichnen sich durch eine spezielle Gefiederfärbung aus.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2,5 kg/3 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 270 Eier
- Aussehen: schlanke Körperform, Gefieder schwarz/blau, weiß/grau gesperbert
- Eigewicht: 65 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: sauberer Stall, Auslauf sinnvoll
- Verhalten: friedlich, unempfindlich, sucht Futter selbst, ausgeglichen
- Besonderheiten: legt bei ausreichend Beleuchtung und wärmeren Stall auch im Winter
Königsberger Hühner
Königsberger Hühner sind Legehybriden, die auch zu den Hühnern gehören, die die meisten Eier legen. Mit etwa 20 Wochen werden sie legereif.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2,5 kg/3 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 250 Eier
- Aussehen: Gefieder grau bis braun, Hals dunkler, Kamm klein
- Eigewicht: 63 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: Stall für die Nacht, bei ausreichend Auslauf wird Futter selbst gesucht
- Verhalten: zutraulich, friedlich, unempfindlich gegen Kälte
- Besonderheiten: diese Hybrid-Rasse ist als Zweitnutzungshuhn geeignet, da sie auch Fleisch ansetzt
New Hampshire
Die Rasse New Hampshire stammt aus Amerika. Ihre beste Legeleistung erzielt sie nur unter optimalen Haltungsbedingungen.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2,7 kg/3,5 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 250 Eier
- Aussehen: schlanke Körperform, Hals dunkler als der restliche Körper, Gefieder weiß oder in bräunlichen Farbschlägen, großer Kamm
- Eigewicht: 55 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: Stall trocken und zugluftgeschützt, Freilauf nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll
- Verhalten: friedlich, ruhig, verträglich mit Artgenossen, nicht sehr bewegungsfreudig
- Besonderheiten: kälteempfindlich, bei Frost im Stall lassen, als Zweitnutzungshuhn geeignet, setzt bei ausreichend Futter gut Fleisch an
200 bis 230 Eier
Bielefelder Kennhuhn
Das Bielefelder Kennhuhn gehört zu den größten und schwersten Hühnerrassen. Die noch relative neue Züchtung zielt auf die Nutzung des Huhns als Eierleger und Fleischlieferant.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3,5 kg/4 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 230 Eier
- Aussehen: Geschlechter am Gefieder unterscheidbar, Farbschläge gesperbert, Hals bräunlich, restlicher Körper silberfarbig, gedrungene Körperform, großer Kamm
- Eigewicht: 60 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: großer Stall, viel Freilauf
- Verhalten: stressempfindlich, bewegungsfreudig, unempfindlich gegen Kälte
- Besonderheiten: legt auch im Winter, wird schwer brütig
Leghorn-Hühner
Die Hühner der Rasse Leghorn sind allesamt weiß, es gibt keine weiteren anerkannten Farbschläge. Die Rasse stammt ursprünglich aus Italien und wurde in Amerika weitergezüchtet.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2 kg/2,7 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 220 Eier
- Aussehen: schlanke Form, großer Kamm
- Eigewicht: 60 g
- Eifarbe: weiß
- Haltung: großer Freilauf, mit hohem Zaun
- Verhalten: kann fliegen, scheu, bewegungsfreudig
- Besonderheiten: legt mitunter auch im Winter, nicht brutfreudig
Rhodeländer
Rhodeländer Hühner gibt es in zwei Farbschlägen, rotbraun und weiß. Beide legen jedoch braune Eier.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3 kg/4 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 200 Eier
- Aussehen: etwas gedrungene Körperform, Gefieder häufig mit schwarzer Zeichnung, großer Kamm
- Eigewicht: 60 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: Stall für die Nacht, ausreichend großer Auslauf, sucht Futter gern selbst
- Verhalten: friedlich untereinander, Hähne können zusammen gehalten werden, brutfaul
- Besonderheiten: fliegt wenig bis gar nicht, niedrige Einzäunung ausreichend
Westfälischer Totleger
Den Namen Totleger bekamen die Hühner dieser Rasse nicht, weil sie bis zur Erschöpfung Eier legen, sondern weil sie gewöhnlich bis ins hohe Alter legen.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2 kg/2,5 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 200 Eier
- Aussehen: zwei Farbschläge, gold und silber, jeweils gesprenkelt, Hals ungesprenkelt, kleiner Kamm
- Eigewicht: 55 g
- Eifarbe: weiß
- Haltung: großer Freilauf notwendig, Stall für die Nacht, sonst unkompliziert, sucht Futter selbst
- Verhalten: flug- und bewegungsfreudig, aufmerksam
- Besonderheiten: brütet nicht selbst, Kunstbrut notwendig
Bis 180 Eier
Araucana
Diese Rasse wird auch als Grünleger bezeichnet, da sie grüne Eier legt. Daneben ist die charakteristische „Bommel“, eine walzenähnliche Hautfalte, die anstelle der Ohrlappen wächst, wohl das auffälligste Merkmal dieser Rasse.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 2 kg/2,5 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 180 Eier
- Aussehen: Schwanzfedern fehlen, Kopf stark befiedert, aufrechte Körperhaltung, schlanke Form, kleiner Kamm
- Eigewicht: 50 g
- Eifarbe: grün
- Haltung: nur festes Futter anbieten, Federn am Kopf verschmutzen schnell, bei schlechtem Wetter im Stall lassen
- Verhalten: friedlich, zutraulich
- Besonderheiten: viele Farbschläge
Marans
Die aus Frankreich stammende Legehuhn-Rasse Marans, ist nach der gleichnamigen Stadt in Frankreich benannt.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3,2 kg/4 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 180 Eier
- Aussehen: kräftiger Körperbau, viele Farbschläge, großer Kamm
- Eigewicht: 65 g
- Eifarbe: sehr dunkles braun
- Haltung: großer Auslauf, sucht gern selbst nach Futter, braucht nachts einen Unterschlupf
- Verhalten: neugierig, friedlich, wird kaum zutraulich, sehr bewegungsfreudig
- Besonderheiten: hoher Zaun nötig, fliegt, Bruttrieb kaum ausgeprägt
Orpington
Hühner der Rasse Orpington eignen sich gut als Zweitnutzungshühner. Vor allem die schweren Hähne lassen sich gut als Fleischlieferant nutzen.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3,5 kg/4,5 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 180 Eier
- Aussehen: kompakt, gedrungen, dichte Befiederung, viele Farbschläge, je nach Zuchtlinie mit großem oder eher kleinem Kamm
- Eigewicht: 55 g
- Eifarbe: gelblich-braun
- Haltung: trotz der Größe nur kleiner Auslauf ausreichend, Stall sollte jedoch ausreichend Platz bieten, Nester ebenerdig und flach anlegen
- Verhalten: friedlich, unempfindlich gegen Kälte, robust, nicht sehr bewegungsfreudig
- Besonderheiten: brütet gern, legen Eier auch im Freien und ohne richtiges Nest ab
Sussex
Die Rasse Sussex gehört zu den ältesten Hühnerrassen. Die Tiere werden hauptsächlich wegen der Legeleistung gezüchtet, eignen sich aber bei guter Fütterung auch als Zweitnutzungshuhn.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3 kg/4 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: bis 180 Eier
- Aussehen: weiß oder rotbraun mit schwarzen Federn an Schwanz und Hals, eher schlanke Körperform und kleiner Kamm
- Eigewicht: 60 g
- Eifarbe: gelblich-braun
- Haltung: Stall für die Nacht, großer Auslauf
- Verhalten: fliegt ungern, friedlich, langlebig
- Besonderheiten: können sehr zutraulich werden
Wyandotte
Der Ursprung dieser Hühnerrasse liegt in Amerika. Der Name bezieht sich auf einen Stamm amerikanischer Ureinwohner.
- Gewicht Henne/Hahn: bis 3 kg/3,8 kg
- Legeleistung im 1. Jahr: 180 Eier
- Aussehen: kompakte Rasse, sehr kleiner Kamm
- Eigewicht: 55 g
- Eifarbe: braun
- Haltung: mittelgroßer Stall und Auslauf, niedriger Zaun ist ausreichend
- Verhalten: zutraulich, brütet gern, friedlich, sucht Futter gern selbst
- Besonderheiten: Bruttrieb eventuell zu stark, hört dann auf zu legen, viele Farbschläge
Häufig gestellte Fragen
Das Wichtigste ist das richtige Futter. Die meisten Rassen können bei ausreichend Freilauf zwar einen Teil ihres Futters selbst suchen, sie sollten aber in jedem Fall mit entsprechend eiweißreichem Zusatzfutter versorgt werden, um die hohe Legeleistung zu erhalten. Außerdem benötigen Hühner eine ihrem Wesen entsprechende Gruppe aus Hennen und Hähnen und geeignete Legenester im Stall.
Sehr viele Hühnerrassen legen in der dunklen Jahreszeit weniger Eier, dagegen kann eine entsprechende Beleuchtung des Stalles helfen. Außerdem legen Hühner weniger Eier, wenn die Nährstoffversorgung nicht stimmt, sie brüten oder mausern. Nach zwei Jahren nimmt die Legeleistung bei allen Hühnern langsam ab.
Bei Hybrid-Hühnern handelt es sich um Kreuzungen aus zwei Rassen, die zwar die Eigenschaften ihrer Elternrassen aufweisen, sie aber nicht stabil an ihre Nachkommen weitergeben können. Deshalb eignen sie sich nicht zur Zucht, sie sind aber in der industriellen Hühnerhaltung weit verbreitet, weil sie mehr Eier legen können als normale Rasse-Hühner.