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Weiße Pilze im Garten bestimmen

Weiße Pilze im Garten - Bovist

Im Garten können an verschiedenen Stellen weiße oder weißliche Pilze auftreten. Dieser Artikel soll dabei helfen, sie leichter bestimmen zu können. Da Pilze aber sehr veränderlich sind, ist dabei immer eine gewisse Vorsicht angebracht.

Video-Tipp

Weiße Pilze im Garten von B bis G

Büscheliger Egerlingsschirmling (Leucoagaricus americanus)

Büscheliger Eberlingsschirmling (Leucoagaricus americanus)
Quelle: Amanita77, Leucoagaricus-Americanus1, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Dieser Pilz tritt oft gleich in Gruppen auf, die an der Basis verwachsen sind. Jung sind die Fruchtkörper noch nicht weiß.

  • Hut: bis 12 cm breit, jung bräunlich, älter weiß mit rötlichen Schuppen, dünnfleischig, weiße bis gelbliche Lamellen
  • Stiel: beringt, oberhalb weißlich, unterhalb bräunlich, Fleisch gilbend, dann rötend
  • Geschmack: mild
  • Geruch: pilzig
  • Vorkommen: Juli bis September, im Garten auf dem Kompost, Holzresten oder Rindenmulch
  • Speisewert: umstritten, giftverdächtig
  • Verwechslungsgefahr: andere Schirmlinge, Champignons
Hinweis:

Sammeln Sie nur Pilze, die sie auch wirklich kennen!

Gift-Safranschirmling (Chlorophyllum venenatum)

Wie viele andere Pilzarten auch, wird dieser Pilz von einigen Menschen vertragen, von anderen jedoch nicht. Er löst unter Umständen heftige Magen-Darm-Störungen aus.

  • Hut: bis 18 cm breit, hell bis bräunlich, mit vielen Schuppen besetzt
  • Stiel: weiß, gedrungen, mit Knolle, Ring mit doppeltem Rand, Fleisch weiß, rötlich anlaufend, Lamellen weiß
  • Geschmack: unangenehm
  • Geruch: unangenehm
  • Vorkommen: August bis Oktober, auf nährstoffreicher Erde, nicht häufig
  • Speisewert: giftig
  • Verwechslungsgefahr: essbare Riesenschirmlinge wie der Parasol

Gedrungener Champignon (Agaricus litoralis)

Prinzipiell ist dieser Champignon zwar essbar, kann aber zuweilen einen so unangenehmen Geruch aufweisen, dass man ihn nicht essen mag.

  • Hut: bis 8 cm breit, weiß mit bräunlichen Schuppen, flacher Scheitel; weißliche, später rötlich braune Lamellen
  • Stiel: gedrungen, mit Ring, oberhalb hell bis lilafarben, unterhalb hell, keulenförmig, Fleisch fest, rötend
  • Geschmack: mild
  • Geruch: neutral, manchmal unangenehm
  • Vorkommen: Juni bis September, in Wiesen, oft als Gruppe, selten
  • Speisewert: ungenießbar
  • Verwechslungsgefahr: andere Champignons

Gegürtelter Champignon (Agaricus subperonatus)

Gegürtelter Champignon (Agaricus subperonatus)
Quelle: Björn Sothmann, Gruga-0054, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Ältere Exemplare dieses Champignons sollten nicht mehr verzehrt werden. Nicht nur weil sie unangenehm riechen und schmecken, sondern auch weil sie Magen-Darm-Störungen hervorrufen können.

  • Hut: bis 12 cm breit, grauweiß, dunkle Schuppen, Lamellen erst rosa später bräunlich
  • Stiel: länglich, genattert, mit Ringzone, oberhalb hell und glatt, unterhalb hell mit Velumenresten, Fleisch rosa anlaufend
  • Geschmack: jung pilzig, alt unangenehm
  • Geruch: jung angenehm fruchtig, älter fischig
  • Vorkommen: Mai bis Oktober, lockere, humose Böden, selten
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: andere Champignons

Großer Riesenschirmling (Macrolepiota procera)

Gemeiner Riesenschirmling (Macrolepiota procera)
Quelle: Ladislav Luppa, Macrolepiota procera Lc – Sk, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Der Parasol ist einer der größten einheimischen Pilze. Der Hut lässt sich wie ein Schnitzel panieren und braten.

  • Hut: bis 30 cm breit, weiß mit bräunlicher Schuppung, Lamellen weiß
  • Stiel: lang, hell mit deutlicher bräunlicher Natterung, Ring doppelt, dick, verschiebbar
  • Geschmack: nussartig, mild
  • Geruch: nussartig
  • Vorkommen: Juli bis November, auf Wiesen, häufig
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: andere Riesenschirmlinge
Hinweis:

Wird auf den verschiebbaren Ring geachtet, ist diese Art wegen ihrer Größe nur schwer mit anderen Pilzen zu verwechseln.

Großer Scheidling (Volvariella gloiocephala)

Großer Scheidling (Volvoplutelus gloiocephalus)
Quelle: ypna, Volvopluteus gloiocephalus 118397369, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Wegen der Verwechslungsgefahr mit Knollenblätterpilzen sollte der Ackerscheidling besser nicht verzehrt werden.

  • Hut: bis 15 cm breit, weiß bis gräulich, kahl, zuweilen klebrig, Lamellen weiß, später bräunlich
  • Stiel: lang, kahl, weißlich, mit weißlicher Scheide
  • Geschmack: mild, nach Rettich
  • Geruch: pilzig, rettichartig
  • Vorkommen: Mai bis Oktober, auf gedüngten Böden, oft auch auf Feldern
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: Scheidenstreiflinge, Knollenblätterpilze (tödlich giftig!), andere Scheidlinge

Großsporiger Champignon (Agaricus urinascens)

Großsporiger Champignon (Agaricus urinascens)
Quelle: Strobilomyces, Agaricus macrosporus 20100930w, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Dieser Champignon ist einer der größten Vertreter seiner Art. Aufgrund dessen ist es nur schwer möglich, diesen weißen Pilz im Garten mit giftigen Exemplaren zu verwechseln.

  • Hut: bis 25 cm breit, weiß, älter leicht gelblich, kahl, Lamellen jung gräulich, später bräunlich
  • Stiel: gedrungen, weiß, mit Ring, Oberfläche feinflockig, Fleisch nur im Stielbereich safranfarbig anlaufend
  • Geschmack: mild
  • Geruch: anisartig, im Alter unangenehm
  • Vorkommen: August bis Oktober, in Wiesen, selten
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: andere Champignons

Von J bis M

Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus virgineus)

Jungfern-Ellerling (Cuphophyllus virgineus)
Quelle: Andreas Kunze, 2007-10-20 Cuphophyllus virgineus, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Markantes Merkmal dieser Art ist sein durchscheinendes Fleisch. Obwohl dieser weiße Pilz essbar ist, sollte darauf geachtet werden, dass er nicht roh verzehrt wird.

  • Hut: bis 6 cm breit, weißlich durchscheinend, Scheitel manchmal etwas gelblich, weiße Lamellen
  • Stiel: weiß, schlank, zugespitzt, Fleisch weiß
  • Geschmack: neutral
  • Geruch: mild
  • Vorkommen: September bis November, in moosigen Wiesen
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: mit anderen Ellerlingen (anderer Geruch), Trichterlinge (einige giftig)

Karbol-Champignon (Agaricus xanthodermus)

Karbol-Champignon (Agarcius xanthodermus)
Quelle: This image was created by user Ron Pastorino (Ronpast) at Mushroom Observer, a source for mycological images.
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English | español | français | italiano | македонски | മലയാളം | português | +/−, 2012-04-19 Agaricus xanthodermus Genev 213787, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Bei dieser Champignon-Art handelt es sich um eine der wenigen, die giftig sind. Achten Sie bei diesem weißen Pilz deshalb unbedingt auf den tintenartigen Geruch und die gilbende Stielbasis.

  • Hut: bis 15 cm breit, weiß bis gräulich, Lamellen rosa, später braun
  • Stiel: weiß mit Ring, glatt, Fleisch gilbend
  • Geschmack: unangenehm
  • Geruch: nach Tinte
  • Vorkommen: Mai bis Oktober, auf Wiesen, aber auch im Wald
  • Speisewert: giftig
  • Verwechslungsgefahr: mit anderen Champignonarten
Hinweis:

Eine letzte Mahnung zur Vorsicht ist die Verfärbung dieses Pilzes beim Kochen. Dabei färbt er sich komplett gelb.

Kleinster Scheidling (Volvariella pusilla)

Kleinster Scheidling (Volvariella pusilla)
Quelle: Strobilomyces, Volvariella pusilla 130922wa, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Wegen seiner geringen Größe wird dieser weiße Pilz im Garten auf der Wiese häufig übersehen.

  • Hut: bis 3 cm breit, weiß, überfasert, Lamellen weiß, später rosa
  • Stiel: weiß, kahl, mit weißlicher Scheide
  • Geschmack: leicht süßlich
  • Geruch: mild
  • Vorkommen: Juni bis September, auf gedüngten Wiesen, selten
  • Speisewert: gilt als ungenießbar, ist aber ungiftig
  • Verwechslungsgefahr: mit anderen kleinen Scheidlingen

Maipilz (Calocybe gambosa)

Maipilz (Calocybe gambosa)
Quelle: Jerzy Opioła, Calocybe gambosa DK34 (4), Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Wie sein Name schon verrät, wächst dieser weiße Pilz schon sehr zeitig im Jahr. Sein Mehlgeschmack kann jedoch sehr ausgeprägt und unangenehm sein.

  • Hut: bis 10 cm breit, weiß bis gelblich, dickfleischig, Lamellen weiß, später gelblich
  • Stiel: dick, weiß, kahl
  • Geschmack: mild, mehlig
  • Geruch: mehl- bis gurkenartig
  • Vorkommen: April bis Juni, feuchte Wiesen
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: Ziegelroter Risspilz (giftig, auf fehlenden Mehlgeruch achten)

Von R bis W

Riesenbovist (Calvatia gigantea)

Riesenbovist (Calvatia gigantea)
Quelle: Holger Krisp, Riesenbovist Calvatia gigantea, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY 3.0

Aufgrund seiner Gestalt und der Größe ist dieser Pilz so gut wie unverwechselbar. Dieser weiße Pilz ist oft standorttreu, erscheint also jedes Jahr wieder an der gleichen Stelle.

  • Fruchtkörper: bis 50 cm Durchmesser, jung weiß, später gelblich, Fleisch fest, später weich werdend
  • Geschmack: mild
  • Geruch: unangenehm, alt urinartig
  • Vorkommen: Juli bis Oktober, auf gedüngten Wiesen
  • Speisewert: essbar, solange das Fleisch weiß und fest ist
  • Verwechslungsgefahr: junge, kleine Exemplare mit anderen Bovisten

Riesenkrempentrichterling (Leucopaxillus giganteus)

Riesenkrempentrichterling (Leuxopaxillus giganteus)
Quelle: Strobilomyces, Leucopaxillus giganteus 20070817wb, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Dieser weiße Pilz kann das Gras im Garten zum Absterben bringen, dabei handelt es sich aber nur um eine vorübergehende Erscheinung.

  • Hut: bis 30 cm breit, weiß, trichterförmig, Rand gekerbt, Lamellen weiß, eng stehend
  • Stiel: weiß, sehr kurz, glatt und kahl, Fleisch weiß
  • Geschmack: mild, nussig
  • Geruch: mehlig, pilzig
  • Vorkommen: August bis Oktober, auf Wiesen, oft in großen Hexenringen
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: im Garten unmöglich, sonst mit Nebelkappe oder Mönchskopf

Schopftintling (Coprinus comatus)

Schopftintling (Coprinus comatus)

Der Schopftintling ist ein sehr vergänglicher Pilz, der sich innerhalb kurzer Zeit schwarz verfärbt und zerläuft.

  • Hut: bis 12 cm hoch, jung weiß mit dunkler Schuppung, bald dunkel verfärbend
  • Stiel: weiß, lang, dünn, Lamellen weiß, dann rötlich bis schwarz
  • Geschmack: pilzig, mild
  • Geruch: pilzig
  • Vorkommen: Mai bis November, auf gedüngten Wiesen, häufig
  • Speisewert: essbar, solange weiß und fest geschlossener Hut
  • Verwechslungsgefahr: eventuell mit anderen Tintlingen

Weißer Knollenblätterpilz (Amanita phalloides var. alba)

Weißer Knollenblätterpilz (Amanita phalloides var. alba)
Quelle: Albarubescens, Amanita phalloides var alba, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Dieser weiße Pilz kommt zwar nicht so häufig im Garten vor, da eine Verwechslung mit essbaren Pilzen jedoch schwerwiegende Folgen hat, führen wir ihn hier mit auf.

  • Hut: bis 10 cm breit, weiß, kahl oder mit weißen Flocken
  • Stiel: weiß, genattert, mit weißer Scheide, Fleisch weiß
  • Geschmack: nicht kosten!, wird als mild beschrieben
  • Geruch: süßlich, mild
  • Vorkommen: Juni bis August, in Gärten in der Nähe von Laubbäumen
  • Speisewert: tödlich giftig
  • Verwechslungsgefahr: mit Scheidlingen, Champignons (keine weißen Lamellen), bei reinweißen Pilzen immer vorsichtig sein!

Wiesen-Champignon (Agaricus campestris)

Wiesen-Champignon (Agaricus campestris)
Quelle: Andreas Kunze, 2010-08-07 Agaricus campestris cropped, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Der Wiesen-Champignon gehört zu den typischen Champignons, die gewöhnlich leicht zu erkennen sind. Wichtig sind die rosafarbenen Lamellen.

  • Hut: bis 8 cm breit, weiß, flach, meist ohne Schuppung, Lamellen jung rosa, später braun
  • Stiel: weiß, schlank, Ring kaum ausgebildet, Fleisch rosa anlaufend
  • Geschmack: mild, nussig
  • Geruch: pilzig
  • Vorkommen: Mai bis Oktober, auf gedüngten Wiesen
  • Speisewert: essbar
  • Verwechslungsgefahr: Knollenblätterpilz (giftig), Karbol-Egerling (giftig), andere Champignons

Häufig gestellte Fragen

Wo im Garten können Pilze wachsen?

Grundsätzlich wachsen Pilze an allen möglichen Orten. Im Garten können sie daher auf abgestorbenen Laub- oder Nadelholz, an Holzzäunen, in Wiesen und im Rasen, auf dem Kompost, im Gewächshaus oder im Frühbeet vorkommen.

Warum wachsen im Garten plötzlich Pilze?

Das hat unterschiedliche Gründe. Pilzsporen verteilen sich völlig unsichtbar überall. Das Pilzgeflecht wächst dann unbemerkt über Tage bis Monate, zum Beispiel in der Erde oder in Holz und wenn die Witterung stimmt, entstehen vermeintlich plötzlich die sichtbaren Fruchtkörper.

Sind Pilze im Rasen ein gutes Zeichen?

Pilze sind weder ein gutes noch ein schlechtes Zeichen. Pilze, die auf sehr viel Feuchtigkeit angewiesen sind, können darauf hindeuten, dass der Rasen zu nass ist. Andere Arten, die viele Nährstoffe benötigen, zeigen an, dass die Grünfläche möglicherweise überdüngt ist. Pilze schaden den Gräsern nur in seltenen Fällen und wenn, dann lässt sich das nicht durch ein Entfernen der Fruchtkörper verhindern, da das Myzel im Boden für den Schaden verantwortlich ist.

Autor Mirko

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