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Tabelle: was dürfen Schafe fressen?

Was dürfen Schafe fressen

Schafe sind die zuverlässigsten „Rasenmäher“ der Welt und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Vermehrt werden Sie auch in Gärten gehalten. Wichtig ist dabei eine artgerechte Haltung und vor allem Fütterung. Unsere Tabelle verrät Ihnen, was Schafe fressen dürfen.

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Geeignete Futtermittel

Im Prinzip sind zur Fütterung frisches Grünfutter und Heu oder Stroh ausreichend. Schafe dürfen aber noch weit mehr fressen. Hier erfahren Sie, was es bei der Verabreichung der verschiedenen Futtermittel zu beachten gilt. Infos, wann, wie oft und in welcher Form Sie die Nahrung füttern sollten, finden Sie in der Tabelle am Ende des Beitrags.

Junges Schaf frisst aus Raufe
Hinweis:

Vor jeder Fütterung müssen Tröge und Raufen bei Stallhaltung gesäubert werden. Reste dürfen nicht in das Einstreu geworfen werden. Schafe reagieren empfindlich auf verunreinigtes und altes Futter.

Grünfutter

Hierbei handelt es sich um die wichtigste Nahrungsquelle, da Schafe zellulosehaltiges Futter wie Gras und Kräuter gut verwerten können. Grünfutter spielt besonders bei der Weidehaltung im Sommer eine große Rolle. Der Weidegang nach der winterlichen Stallhaltung muss gut vorbereitet werden, da im Frühjahr das frische Gras sehr eiweißhaltig ist. Fressen Schafe hier zu schnell und zu viel, kann es leicht zu Magen- Darm-Problemen kommen. Die Anweidung muss langsam erfolgen:

  • anfangs nur einige Stunden auf Weide bringen
  • vor dem ersten Weidegang reichlich Heu/Stroh oder Trockenschnitzel füttern
  • nach ein bis zwei Wochen Weideaufenthalt schrittweise verlängern
  • Weide sollte gemischten Bewuchs haben, also verschiedene Grasarten und Kräuter

Bei der Fütterung eiweißhaltiger Pflanzen oder sonstiger eiweißhaltiger Futtermittel ist die Zufütterung von rohfaserhaltigem Futter wie Stroh oder Heu notwendig.

Schaf steht auf Wiese und frisst Gras
Tipp:

Die Wuchshöhe des Grases sollte 15 cm nicht überschreiten. Schafe können es so besser abfressen. Bei längerem Gras ist auch der Nährstoffgehalt geringer.

Raufutter

Dazu gehören hauptsächlich Heu und Stroh. Schafe benötigen dieses grobfaserige Futter für die Verdauung. Die Qualität muss hochwertig sein. Gutes, frisches Heu erkennen Sie an

  • grüner Färbung
  • frischem Geruch nach Kräutern
Frisches Heu
Frisches Heu

Die Verabreichung sollte niemals auf dem Boden erfolgen, um Verunreinigungen durch Kot und Speichel zu vermeiden. Optimal ist

  • Anbringung von Raufen über Kopfhöhe der Tiere
  • mehrmals täglich kleinere Portionen anbieten

Silage

Besonders Silage aus Gras wie Weidelgras, Klee oder Luzerne und Maissilage fressen Schafe gern. Sie haben einen hohen Energie- und Eiweißgehalt. Die Qualität muss einwandfrei sein. Verfüttern Sie keine schimmlige, faulige oder stinkende Silage, denn dann droht Listeriose, die zum Tod der Tiere führen kann.

Kraftfutter/Zusatzfutter

Hand hält Schaf ganzen Apfel hin
Füttern Sie Schafen Obst und Gemüse wie Äpfel oder Möhren nur selten und in kleinen, mundgerechten Portionen.

Die Fütterung ist hierbei von der zu erbringenden Leistung des Tieres abhängig. Es handelt sich hierbei um ein Zusatzfutter, welches etwa bei kurzfristigem Nährstoffmangel, schlechter Qualität des Raufutters oder bei höherem Energiebedarf der Tiere wie laktierende Mutterschafe, trächtige Tiere oder Masttiere zum Einsatz kommt. Kraftfutter sollte jedoch nicht in großen Mengen verabreicht werden, da die Tiere sonst verfetten und krank werden. Mehr zum Kraftfutter finden Sie in der Tabelle.

Hinweis:

Spuren- und Mineralstoffe sind für wichtige Stoffwechselprozesse während des Wachstums, der Trächtigkeit oder Laktation notwendig. Es bieten sich spezielle Mischungen für Schafe an oder Minerallecksteine ohne Kupfer. Kupfer ist für Schafe tödlich.

Tabelle Futtermittel

In der nachfolgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Futtermittel, die Schafe fressen dürfen, auf einen Blick für Sie zusammengefasst.

Junges Schaf trinkt Wasser aus Trog
Hinweis:

In Abhängigkeit der Leistung, Größe, Umgebungstemperatur und Feuchtigkeit des Futters braucht ein Schaf 1,5 bis 4 Liter sauberes Wasser pro Tag.

FuttermittelFutterartWie verabreichen?Wann/wie oft füttern?
GrasGrundfuttermittelfrischtäglich
Heu/StrohGrundfuttermittellose, trocken, schimmel- und pilzfreitäglich
GrassilageGrundfuttermittelschimmelfrei, Geruch nach frischem HeuWinterfütterung
MaissilageGrundfuttermittelschimmelfrei, in Kombination mit GrassilageWinterfütterung
Grascobs Grundfuttermitteltrocken, schimmelfrei, pelletiertregelmäßig möglich, bei Stallhaltung
Maiscobs Grundfuttermitteltrocken, schimmelfrei, pelletiertregelmäßig möglich, aber Eiweißergänzung notwendig
GersteKraftfutter/Zusatzganz, gequetscht, grob geschrotetin kleinen Mengen, selten
HaferKraftfutter/Zusatzganz, gequetschtin kleinen Mengen, selten
RoggenKraftfutter/Zusatzpelletiert, gequetscht, grob geschrotetin kleinen Mengen, selten
WeizenKraftfutter/Zusatzganz, gequetscht, grob geschrotet, zusammen mit Gerste oder Haferin kleinen Mengen, selten
KörnermaisKraftfutter/Zusatzganz, gequetscht, grob geschrotetin kleinen Mengen, selten, Eiweißausgleich notwendig
AckerbohnenKraftfutter/Zusatzgequetscht, geschrotetselten, lediglich 20 % in Kraftfuttermischung geben
ErbsenKraftfutter/Zusatzgequetscht, geschrotetselten, lediglich 20 % in Kraftfuttermischung geben
LeinsamenKraftfutter/Zusatzaufgequollen in heißem Wasserselten, in Verbindung mit Rohfaserfutter (Heu, Stroh)
Kleie (Weizen, Roggen, Grieß)Kraftfutter/Zusatztrocken, schimmelfreiselten, bis zu 20 % zu anderem Kraftfutter mischen
ZuckerrübenschnitzelKraftfutter/Zusatzlose oder Pelletsselten
BrotKraftfutter/Zusatztrocken, schimmelfreiselten
Kartoffeln/KartoffelschaleSaftfutter/Zusatzsauber, keine grünen Kartoffeln, keimfreiselten, Zufütterung von Heu, Stroh, Grassilage
Rüben (Futter-, Zucker-, Kohlrüben)Saftfutter/Zusatzsauber, gut zerteiltselten, Zufütterung von Heu und Stroh, Winterfütterung
MöhrenSaftfutter/Zusatzsauber, zerkleinert1 bis 2 Stück, wöchentlich
Rote BeteSaftfutter/Zusatzsauber, geteiltselten
Äpfel, BirnenSaftfutter/Zusatzsauber, zerkleinert1 Stück, wöchentlich
Junges Mädchen füttert Schaf mit Blättern und Zweigen eines Laubbaums
Tipp:

Zur Abwechslung können auch Blätter und Zweige von Laubgewächsen angeboten werden. Dabei sollten Sie allerdings auf giftige Arten achten.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel Futter braucht ein Schaf am Tag?

Schafe sind am Tag 8 bis 10 Stunden mit Grasen beschäftigt. In vier bis fünf Fressperioden nehmen sie dabei 3 bis 10 kg Grünfutter auf. das ist ungefähr 10 Prozent ihres Körpergewichts. Bei einer reinen Heufütterung benötigt ein Schaf 2 bis 2,5 kg Heu/Stroh täglich.

Kann ein Schaf sich einfach so überfressen?

Gerade bei der Fütterung von Kraftfutter wie Getreide oder Obst kann es schnell zu einer Überfütterung kommen. Gleiches passiert bei großen Futtergaben von Brot. Die Schafe haben dann kein Sättigungsgefühl und fressen immer weiter. Es kommt zu einer Pansenübersäuerung. Diese kann zum Tod führen. Wichtig ist immer die Zufütterung von Heu oder Stroh.

Was dürfen Schafe auf keinen Fall fressen?

Besonders bei Weidehaltung kann es schnell zu Vergiftungen kommen. Die Weide ist stets auf das Vorhandensein von Giftpflanzen zu untersuchen. Dazu gehören Pflanzen wie Binsen, Hahnenfuß, Ampfer, Sauergräser, Rasenschmiele, Seggen, Sumpfdotterblumen, Wiesenschaumkraut, Lupinen, Schwarzer Nachtschatten, Steinklee, Schachtelhalm, Rainfarn und Fingerhut, aber auch Gehölze wie Thuja, Eibe, Stieleiche, Pfaffenhütchen, Besenginster, Efeu, Bergahorn, Akazie, Fichte.

Autor Mirko

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