Wann sind Gurken reif? | Infos zur Erntezeit
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Sie ist das (leckere) Pflichtprogramm für jeden Gemüsegarten: die Gurke! Stimmen Standort und Pflege, reifen die Früchte in atemberaubendem Tempo. Daher muss jeder Gärtner darauf achten, den optimalen Erntezeitpunkt nicht zu verpassen. Doch wann genau sind die verschiedenen Gurken reif?
Reifezeit von Gurken
Die meisten Gurkenarten liefern etwa drei Wochen nach der Blüte bzw. acht Wochen nach der Aussaat die ersten erntereifen Früchte. Da Gurkenpflanzen (Cucumis sativus) frostempfindlich sind, ist die Direktaussaat im Freiland in der Regel erst ab Mitte Mai möglich. In einem Gewächshaus können Gurken auch schon im März ausgesät werden, was entsprechend für einen früheren Erntestart sorgt.
- Erntebeginn im Freiland ist etwa Anfang Juli
- Erntebeginn im Gewächshaus ab Mitte Mai möglich
Dauer der Erntezeit
Eine Gurkenpflanze kann uns viele Früchte schenken. Zum Glück werden sie nicht alle auf einmal reif. Denn sie öffnet ihre Blütenknospen zeitversetzt, trägt Blüten, unreife und reife Früchte gleichzeitig. Unter idealen Bedingungen und je nach Wetterlage kann die Erntezeit bis Ende Oktober andauern. Im Gewächshaus dauert die Erntezeit meist einige Wochen länger an. Ist das Gewächshaus sogar beheizt und gut beleuchtet, können einige Gurkensorten, wie zum Beispiel die Snackgurke auch im Winter ein paar Früchte tragen.
Erntereife verschiedener Gurkenarten
Wann eine Gurke die ideale Pflückreife erreicht hat, hängt auch davon ab, wie sie nach der Ernte verwendet wird. Für das Ernten der verschiedenen Arten dient dabei die erreichte Länge als Orientierung:
- Salatgurken: je nach Sorte ab einer Größe zwischen 20 und 30 cm
- Kleine Einlegegurken (Cornichons): mit etwa 4 bis 6 cm Länge
- Einlegegurken: mit 6 bis 12 cm Länge
- Schälgurke: sobald die Schale komplett gelb ist
Merkmale reifer Gurken
Zwei bis drei Wochen nachdem sich die ersten gelben Blüten geöffnet haben, sollten Sie Ihre Gurkenpflanzen alle zwei Tage nach reifen Früchten absuchen. Denn die Entwicklung einer erntereifen Frucht vollzieht sich vor allem an warmen Tagen und bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung innerhalb weniger Tage. Das sind die Anzeichen für einen optimalen Reifegrad:
- Frucht hat sortentypische Länge erreicht
- sie duftet angenehm und frisch
- Schale ist dunkelgrün und gleichmäßig gefärbt
- Schale ist straff, das Fruchtfleisch fest (Fingerdruck)
Wenn eine Frucht die Erde berührt, kann die aufliegende Schalenseite eine hellere Färbung aufweisen. Das ist nur ein Schönheitsmakel, die Gurke ist trotzdem erntereif.
Überreife Gurken erkennen
Überreife Gurken sind an den Enden weich, die Schale hat Flecken oder ist gelb bis braun verfärbt. Sie können unangenehm riechen und Fäulnisspuren zeigen. Nach dem Aufschneiden einer überreifen Gurke werden viele große, teils schon harte Samen sichtbar. Das Fruchtfleisch kann leicht bitter schmecken.
Häufig gestellte Fragen
Ideale Tageszeit für die Gurkenernte ist der Vormittag. Jede Gurke muss mit einem sauberen, glatten Schnitt vom Rest der Pflanze getrennt werden. Das geht am einfachsten mit einem scharfen, desinfizierten Messer. Zehren Sie nicht an der Frucht, da dadurch leicht auch ein Teil der Ranke abgerissen werden kann. Auch das Drehen am Stiel oder das Abknipsen mit den Fingern ist nicht zu empfehlen, da dabei ein ausgefranstes oder gequetschtes Ende zurückbleibt, über das Krankheitserreger den Weg in die Pflanze finden können.
Rein geschmacklich betrachtet schadet eine frühere Ernte nicht. Die Gurken sind dann sogar noch knackiger, vitaminreicher und schmackhafter. Doch eine frühere Ernte bedeutet auch, sich mit kleineren Früchten zu begnügen. Sie ist daher genau abzuwägen.
Reife Gurken sollten zeitnah geerntet werden. Die Früchte bleiben zwar länger essbar, müssen aber ggf. geschält und von Kernen befreit werden. Außerdem verbrauchen sie einen Großteil der Energie der Pflanze. Ernten Sie sie besser ab, damit sich durch die eingesparte Energie neue Blütenknospen und in der Folge neue Gürkchen entwickeln.
Bei den heute angebauten Sorten wurde der bittere Geschmack herausgezüchtet. Wenn eine Pflanze im Freiland unter Stress steht, kann sie trotzdem bittere Früchte tragen. Zum Beispiel bei starken Temperaturschwankungen oder Wassermangel. Meistens ist nur der Teil um den Stielansatz bitter, der Rest der Gurke ist essbar.
Im Gemüsefach des Kühlschranks sind Gurken nur etwa vier Tage haltbar. Jedoch darf die Temperatur nicht unter 4 °C liegen, sonst werden sie schnell matschig. In einem dunklen, 10 bis 15 Grad kühlen Kellerraum bleiben Gurken bis zu drei Wochen frisch. Lagern Sie Gurken nie neben Äpfeln und Tomaten, da diese das Reifegas Ethylen ausdünsten und die Gurken schneller verderben lassen.