Startseite » Gartenpflege » Bewässerung » Gartenwasserzähler: wann lohnt er sich?

Gartenwasserzähler: wann lohnt er sich?

Gartenwasserzähler: wann lohnt er sich?

Durch weniger Niederschlag und höhere Temperaturen gewinnt regelmäßiges Gießen im Garten an Bedeutung. Dabei lässt sich mit dem Einbau einer Wasseruhr bares Geld sparen. Ab welchem Verbrauch sich die Montage eines Gartenwasserzählers lohnt und worauf dabei zu achten ist, verrät dieser Ratgeber.

Video-Tipp

Vorteile

Wird im Garten Frischwasser aus der Leitung entnommen, entstehen zum einen Kosten für die Nutzung und zum anderen für die Entsorgung dieses Wassers. Bei der Verwendung für das Gießen, die Tierhaltung oder einen Schwimmteich fällt jedoch kein Schmutzwasser an. Mit einem Gartenwasserzähler lassen sich die dafür fälligen Abwassergebühren sparen. Neben der Vermeidung dieser unnötigen Kosten bringt er weitere Vorteile mit sich:

  • aufgeschlüsselter Verbrauch
  • bessere Übersicht
  • genauere Abrechnung
  • Kontrolle von Sparmaßnahmen 
  • Kostenersparnis
Geld sparen durch Wasseruhr - Mann mit Taschenrechner, Eurobanknoten und Sparschwein
Tipp:

Mithilfe der Wasseruhr wird Ihnen schnell klar, wie viel Wasser Sie im Garten wirklich verbrauchen. Diese Information kann dabei helfen, besser zu planen und passende Alternativen zu nutzen. Dabei kann es sich beispielsweise um Regentonnen, Zisternen oder eine wassersparende Form des Anbaus handeln.

Nachteile

Gartenwasserzähler müssen durch einen Fachbetrieb installiert und verplombt werden. Mit der Installation gehen also zeitlicher und finanzieller Aufwand einher:

  • Kosten für Wasseruhr
  • Kosten für Einbau
  • jährliches Ablesen
  • termingerechtes Melden des Verbrauchs

Trotz dieser Anforderungen kann es sich sehr schnell lohnen, eine Gartenwasseruhr zu nutzen. Denn nicht nur die Ausgaben für das Schmutzwasser entfallen. Es wird zusätzlich einfacher, den Überblick zu behalten und falls möglich und nötig, den Verbrauch anzupassen.

Mindestverbrauch

Die Ausgaben für einen Gartenwasserzähler setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Bei diesen handelt es sich um:

  • geeichte Wasseruhr
  • Installation durch Fachbetrieb
  • gegebenenfalls Zubehör und Werkzeuge
  • nachträgliches Eichen oder Austausch

Für die Wasseruhr selbst sollte mit 20 bis 30 Euro gerechnet werden. Der professionelle Einbau schlägt mit etwa 100 Euro zu Buche. Hinzu kommt, dass geeichte Gartenwasseruhren alle sechs Jahre ausgewechselt oder neu geeicht werden müssen. Die Ausgaben fallen daher regelmäßig an.

Die Anschaffung lohnt sich, wenn die Kosten für das Schmutzwasser die Ausgaben für den Gartenwasserzähler überschreiten. Um das festzustellen, reicht eine einfache Rechnung aus. Eine Gartenwasseruhr kostet inklusive Einbau etwa 120 Euro für sechs Jahre und damit 20 Euro pro Jahr. Abwassergebühren liegen in der Regel zwischen 2 und 3 Euro für 1.000 Liter. Spätestens bei einem Verbrauch von 10.000 Litern ist die Installation der Wasseruhr die günstigere Wahl.

Gartenteich
Teich mit Fischen

10.000 Liter Wasser klingen nach einer großen Menge, sind durch einen Gartenteich, Pool oder fortlaufenden Anbau jedoch sehr schnell erreicht. Nicht erst in trockenen Jahren lohnt es sich daher, einen Gartenwasserzähler in Betracht zu ziehen.

Tipp:

Eine Wasseruhr kann auf mehrfache Weise beim Sparen helfen, da sie den Verbrauch bei verändertem Anbau und Gießverhalten dokumentiert. Hierdurch wird klar, was funktioniert und was nicht zielführend ist. 

Beantragen und Einbau

Den Gartenwasserzähler können Sie beim zuständigen Wasserwerk beziehungsweise Wasserversorgungsbetrieb anmelden. Teilweise ist das bereits online möglich. Welche Vorschriften dabei gelten und zu erfüllen sind und welche Informationen angegeben werden müssen, kann sich von Bundesland zu Bundesland und selbst in Städten unterscheiden. Für gewöhnlich sind die folgenden Daten nötig:

  • angedachte Nutzung
  • Installationsort
  • Modellbezeichnung und -nummer

Die Stadtwerke können der passende Ansprechpartner für die Montage sein oder einen Fachbetrieb vermitteln. Ein Gartenwasserzähler kann drinnen und draußen eingebaut werden. Wichtig bei der Installation im Freien ist ein ausreichender Frostschutz. Hierfür bieten sich verschiedene Möglichkeiten an:

  • gedämmte Kästen
  • Wasserschacht
  • Winterschutz durch isolierende Materialien
Gartenwasserzähler
Hinweis:

Beachten Sie zudem, dass die Uhr gut zugänglich und der Zählerstand einfach ablesbar sein muss. Bei der Installation durch einen Fachbetrieb werden diese Punkte automatisch berücksichtigt. Außerdem wird auf die richtige Fixierung und Dichtung geachtet.

Ablesen

Abgelesen wird der Gartenwasserzähler einmal jährlich durch den zuständigen Versorger. In manchen Fällen ist es mittlerweile möglich, den Zählerstand per Foto zu übermitteln. Wichtig ist dabei, dass Sie den genauen Verbrauch termingerecht übermitteln. Wer das Datum verpasst, muss in der Regel mehr bezahlen, denn dann werden Schätzwerte genutzt oder das Abwasser im schlimmsten Fall sogar dennoch in Rechnung gestellt.

Tipp:

Es lohnt sich zusätzlich, den Zählerstand am Gartenwasserzähler monatlich zu notieren und somit den Verbrauch über das Jahr zu dokumentieren. Hiervon ausgehend lassen sich Sparmaßnahmen optimieren.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft müssen Gartenwasserzähler gewechselt werden?

Geeichte Wasserzähler sind auf einen Zeitraum von sechs Jahren ausgelegt. Zu diesem Zeitpunkt müssen sie gewechselt oder falls möglich nachjustiert werden. Ebenso wie die erste Installation, muss der Wechsel in der Regel von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.

Wie kann ich meine Wasseruhr im Garten vor Frost schützen?

Die einfachste Möglichkeit zum Schutz vor Frost ist die Installation in der Gartenlaube oder in einem gedämmten Kasten. In älteren Gartenanlagen und Vereinsgärten finden sich häufig noch abgedeckte Wasserschächte, in denen die Wasserzähler montiert werden. An anderen Stellen empfiehlt sich das Umwickeln mit Vlies oder Styropor, um ein Durchfrieren zu verhindern.

Autor Mirko

Erfahre mehr über Bewässerung

Zum Thema Bewässerung

Scroll Up