Vanilleblume, Heliotropium arborescens – Pflanzen, Pflege & Schnitt
Inhaltsverzeichnis
Die Vanilleblume bevorzugt einen hellen Standort mit viel Sonne und einem Schutz gegen Wind. Bei zu wenig Licht vergeilt die Pflanze und knickt leicht um. Ältere Pflanzen benötigen eine Stütze, da die Blüten mitunter sehr schwer sind und die Halme das Gewicht nicht alleine tragen können.
Pflegeanforderungen der Vanilleblume
- Junge Pflanzen vertragen noch keine pralle Sonne. Auch sind die Blüten nicht regenfest.
- Das Pflanzsubstrat sollte nach Möglichkeit nicht zu nährstoffhaltig sein.
- Gut geeignet ist durchlässige, ziemlich sandige Erde ohne viel Düngergaben.
- Die Vanilleblume benötigt relativ viel Wasser. Wassermangel erkennt man an schlaff herabhängenden Blättern.
Anschließend bekommen diese braune Ränder und vertrocknen schließlich ganz. Dagegen hilft nur reichlich gießen und den Pflanzballen nie austrocknen lassen! Auch wenn es so aussieht, als ginge die Vanilleblume ein, kann sie so nach einigen Wochen wieder blühen. Mit Dünger sollte man bei der Vanilleblume sparsam umgehen. Gut geeignet ist Dünger für Blühpflanzen, allerdings nur in der halben der angegebenen Konzentration.
Verblühte Blütendolden sollten nach dem Abblühen entfernt werden, damit sich neue Blüten bilden können.
- Die Vanilleblume kann überwintert werden. Voraussetzung ist ein heller, kühler Raum. Temperaturen um die 5 ºC sind ideal. Sind die Temperaturen höher, ist sehr viel Licht erforderlich.
- Sollte die Vanilleblume recht vergeilen, kann man sie im Frühjahr problemlos zurückschneiden. Sie treibt dann gut wieder aus.
- Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge oder Aussaat. Gesät wird im Februar oder März, am besten in einem Zimmergewächshaus. Vanilleblumen sind Lichtkeimer.
- Eine andere Variante ist, im Juni auszusäen und die kleinen Pflänzchen zu überwintern. Dann hat man zeitig im Frühjahr schon kräftige Pflanzen, die beizeiten blühen.
- Stecklinge nimmt man im Februar von einer überwinterten Pflanze und steckt sie in ein sandig-humoses Substrat.
Die ideale Umgebung
Damit man lange Freude an dieser wundervoll duftenden Blume hat, sollte die richtige Umgebung geschaffen werden. Bei der einjährigen Pflanze handelt es sich um einen immergrünen Strauch, der nicht winterhart ist, bei der entsprechenden Pflege aber mehrmals blühen kann. Der normale Standort sollte sonnig sein, aber nicht so, dass sie den ganzen Tag auf die Pflanze scheinen kann. Sie braucht auch immer ein wenig Schatten, sodass sie sich ideal entwickeln kann.
Die Überwinterung ist ein gutes Stichwort, denn hier ist besondere Vorsicht geboten: Da die Vanilleblume sehr frostempfindlich ist, sollte sie entsprechend frühzeitig ins Haus geholt werden. Während der Überwinterung sollte die Vanilleblume an einen hellen und kühlen Ort gestellt werden, der nicht zu kalt ist. 5° C haben sich als Idealtemperatur herausgestellt, damit sie im Frühling wieder an ihren geplanten Standort gestellt werden kann und einen sowohl mit ihrer hübschen fliederfarbenen Blüte als auch mit ihrem Vanillegeruch erfreuen kann.
Doch damit ist es nicht getan: Da die Pflanze währenddessen selbstverständlich weiterwächst, müssen die zu langen Triebe abgeschnitten werden. Die Erde sollte eine gewisse Lockerheit besitzen, sodass sich die Vanilleblume frei entfalten kann. Sie sollte in dieser Zeit nicht gedüngt werden und auch nur wenig, dafür aber regelmäßig, Wasser bekommen. Sobald man sich sicher sein kann, dass die Zeit des Frosts vorbei ist, kann sie wieder an die frische Lust. Ist während der Überwinterung alles gut gegangen, beginnt sie, schnell neue Triebe zu entwickeln.
Fakten über die Vanilleblume
- Botanikern bekannt als Heliotrop
- gehört zur Familie der Boraginaceae (Rauhblattgewächse)
- einjährige Pflanze
- sehr erträgliche Blüte
- Wuchshöhe: ca. 50 cm
- Name durch den Duft bekommen
- Blütezeit: Juni/Juli bis Herbst
- sehr frostempfindlich
Wie die Vermehrung der Vanilleblume gelingt
Wie bei vielen anderen Pflanzen und Blumen auch funktioniert die Vermehrung der Vanilleblume durch Stecklinge. Die durch den Beschnitt angefallenen Äste werden danach in Neudofix, einem Bewurzelungspulver, getaucht und kommen dann in einen kleinen Topf mit Blumenerde, über den abschließend eine Plastiktüte kommt. Das Pulver ist sozusagen der Energy-Drink für Pflanzen, die Wurzeln entwickeln sollen. Dieses Hormon ist in jedem gut sortierten Fachhandel und im Internet erhältlich. Hier kann die Blume Wurzeln bilden und wunderbar wachsen.
Als Alternative können auch Samen im Fachhandel erworben werden. Diese werden im Februar/März in einem Zimmergewächshaus ausgesät, die dann wenig später zu wachsen beginnen. Die Blütezeit beginnt zwischen Juni und Juli und endet dann im Herbst. Es ist aber auch möglich, schon im Mai in den Genuss der schönen Blüte zu kommen, hierfür müssten überwinternde Pflanzen gekauft werden, die im Juni gesät werden, damit sie im Herbst schön kräftig sind.
Überwinterung im Detai
Ursprünglich ist die Heliotrop eine mehrjährige Pflanze, sodass die Überwinterung kein Problem darstellt. Trotzdem wird sie im Handel und auch in Fachbüchern meist als einjährige Staudenpflanze bezeichnet. Tatsächlich kann es ziemlich schwierig werden, die sehr sensible Sonnenwende über den Winter zu bringen, zumal jeder Besitzer dieser Blume andere Erfahrungen gemacht hat. Wichtig ist, dass die Vanilleblume sehr früh im Herbst hereingeholt werden muss, um sie überwintern zu können. Vor allem bei Temperaturen ist die Heliotrop sehr anspruchsvoll, spätestens ab 5°C sollte sie nicht mehr im Garten stehen.
Bei der Überwinterung gibt es diverse Probleme. Bei einigen Pflanzen reicht es, sie in einen kühlen und hellen Raum zu stellen. Andererseits liebt es die Vanilleblume hell und warm und kann auch an einem sonnigen Standort bei mehr als 15°C sehr gut überwintern. Am besten ist es, wenn man die Pflanze an einem Ostfenster bei etwa 18°C aufstellt und nur sehr sparsam düngt. Die langen Triebe können vor der Überwinterung entfernt werden, die Düngung ist während des Winters einzustellen.
Auch bei der Pflege ist die Heliotrop sehr eigen. Sie benötigt viel Wasser, allerdings keine Staunässe, da dann die Wurzeln abfaulen. Zum Glück regeneriert sich die Vanilleblume schnell, sollte sie einmal zu trocken gehalten werden. Als Vertreterin der Tropen fühlt sich die Sonnenwende an einem vollsonnigen, warmen, windgeschützten Standort am Wohlsten. Um die Blume mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, sollte man die Pflanze während der Sommermonate mit Dünger für Blühpflanzen düngen. Allerdings kann man mit der Intensität der Düngung sehr sparsam umgehen: in der Regel reicht es, die Hälfte der üblichen Menge und Häufigkeit anzuwenden.
Die Vanilleblume muss regelmäßig beschnitten werden. Hier zeigt sich, dass dies der Blume besonders guttut. Alte Blüten müssen sofort nach dem Verblühen entfernt werden. An den Stellen, an denen die Vanilleblume geschnitten wird, bilden sich Verästelungen und somit viele neue Triebe. Auf diese Weise ist es möglich, die Form der Staude nachhaltig zu ändern und den Blütenstand zu vergrößern. Als Boden eignet sich normale Erde, die mit Hornspänen versetzt ist. Wichtig ist ein humusreicher Boden, der nicht zu stark gedüngt ist.