Traubenhyazinthe – Pflanzen und Pflege-Anleitung
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Traubenhyazinthe – Pflanzen und Pflege-Anleitung Die Traubenhyazinthe gilt als eine der schönsten Blumen. Ihre meist blaue bis violette Blütenpracht überzeiht ab Anfang des Frühlings ganze Beete. Ihren Namen hat die Traubenhyazinthe ihren Blüten zu verdanken, die aus der Nähe betrachtet, wie umgedrehte Weintrauben aussehen. Die Pflanze gehört zu den Spargelgewächsen und bildet unterirdisch eine Zwiebel aus. Besonders auffällig ist die Traubenhyazinthe durch ihren starken einzigartigen Geruch. Die Traubenhyazinthe kann eine Höhe von bis zu 40 Zentimetern erreichen.
Steckbrief
Höhe 15 – 40 cm
Pflanzabstand 7,5 -10 cm
Blüte vom Frühjahrsbeginn bis zum Frühsommer
Gut Wasserführender Boden
Vollsonniger bis halbschattiger Standort
Zwiebeln im Herbst erhältlich
Die Anpflanzung
Die Traubenhyazinthe kann in fast jedem Boden angepflanzt werden. Neben dem klassischen Beet ist auch eine Kultivierung in Kübeln und Balkonkästen gut möglich. Es handelt sich um eine sehr robuste Pflanze, die an vielen Standorten angepflanzt werden kann. Am meisten lässt sich ein sehr heller Standort empfehlen. Es ist mithin am besten ein Beet zu wählen, auf das kein Schatten geworfen wird. Sind die Bäume im Garten aber lichter, so können die Traubenhyazinthe auch unterhalb solcher Gewächse ohne Probleme kultiviert werden. Je mehr die Blumen im Schatten stehen, desto weniger Blüten werden sich ausbilden. Die Pflanze stellt ebenfalls keine hohen Ansprüche an die Eigenschaften der Erde:
- der ausgewählte Boden sollte im Beet durchlässig für Wasser sein
- es sollte sich möglichst keine Staunässe bilden können
- ein lehmiger und sandiger Boden ist vorzuziehen
- vorhandener Boden kann auch mit zusätzlichem Sand aufgelockert werden
- der Boden sollte möglichst locker und nicht zu schwer sein
- die Erde muss rein an Nährstoffen sein.
Generell gelingt eine Anpflanzung der Traubenhyazinthe mithin in fast jedem Boden an jedem beliebigen Standort. Je besser allerdings die gegebenen Bedingungen für die Pflanze ausfallen, desto mehr belohnt sie den Gärtner mit einer höheren Anzahl an Blüten und einer größeren Vermehrungsrate. Auch die Anpflanzungshandlung selber gestaltet sich als relativ einfach bei der unkomplizierten Pflanze:
- angepflanzt wird mittels kleiner Blumenzwiebeln
- idealer Zeitpunkt ist der Herbst
- es sollte ein 8 bis 10 Zentimeter tiefes Loch in die Erde gegraben werden
- die Oberfläche der Erde ist anschließend vorsichtig anzudrücken
- der Abstand zwischen den einzelnen Exemplaren sollte ca. 10 Zentimeter betragen
- ein Arrangement in kleineren Gruppen ist aus optischen Gründen empfehlenswert
- Traubenhyazinthen vertragen sich optisch besonders gut mit Tulpen und Narzissen.
Insgesamt erweist sich die Kultivierung der Blume also als besonders einfach und gelingt ohne viel Mühe.
Die richtige Pflege der Traubenhyazinthe
Auch in der Pflege zeigt sich die Pflanze als sehr unkompliziert und robust. Man sollte darauf achten, dass die Traubenhyazinthe regelmäßig mäßig gegossen wird und die Zwiebel niemals völlig eintrocknet. Allerdings muss das Wasser auch gut durch die Erde sickern können, da sonst Staunässe entstehen kann. Diese führt im schlimmsten Fall zu einer Bildung von Schimmel an der Zwiebel. Im Spätsommer kommt es zu einem Vertrocknen der Blätter der Traubenhyazinthe. Ab dann ist die Pflanze nicht mehr zu bewässern. Auch das Düngen sollte dann eingestellt werden. Bei der Düngung der Traubenhyazinthe sollten ein paar Dinge beachtet werden:
- besonders empfehlenswert ist die Düngung mit einer Schicht Kompost im Frühling
- auch Blühdinger ist gut geeignet (möglichst hoher Phosphorgehalt)
- Blühdinger einmal vor und einmal nach der Blütezeit verwenden
- beim Verblühen der Blätter das Düngen einstellen
- nicht zu viel Dünger verwenden.
Die rasante Vermehrung
Bei einem besonders günstigen Standort und regelmäßiger Pflege vermehren sich die Traubenhyazinthen ohne Zutun des Gärtners sehr rasch und können ganze Gärten einnehmen. Deswegen eignen sie sich auch besonders gut zur Verwilderung von Gärten. Wenn eine schnelle Vermehrung nicht erwünscht ist, sollten die Blätter bei angehender Vergilbung großzügig abgeschnitten werden. Wer sich selber um die Vermehrung der Pflanzen kümmern möchte, sollte ebenfalls den Zeitpunkt der ansetzenden Vertrocknung abwarten und die Samen einsammeln. Diese können dann an einem beliebigen Standort im Frühjahr oder im Herbst ausgesät werden. Es ist darauf zu achten, dass die Erde bei der Aussaat gut feucht gehalten wird. Es nach mehreren Jahren kommt es zu einer Blütenbildung. Die meisten Gärtner vermehren die Traubenhyazinthe jedoch über Brutzwiebeln, die sich im Sommer an der Mutterzwiebel bilden. Diese müssen ausgegraben und im Herbst eingepflanzt werden. So kultivierte Pflanzen blühen das erste Mal im darauffolgenden Frühjahr. Eine andere Alternative ist die einzelne Teilung der Zwiebel. Dazu muss die Traubenhyazinthe nach der Blüte zunächst ausgegraben werden. Dabei dürfen die Wurzeln nicht beschädigt werden. Diese müssen im Anschluss vorsichtig auseinander gezogen werden. Die einzelnen Partien sind dann unverzüglich wieder einzupflanzen.
Überwinterung
Traubenhyazinthe weisen eine Zwiebel auf, die ganzjährig unter der Erde bleiben kann, da die Blumenzwiebel frostfrei ist. In jedem Frühjahr wird die Pflanze dann wieder aus der Erde sprießen und beginnen Blüten auszubilden. Anders sieht es allerdings aus, wenn die Traubenhyazinthe nicht im Gartenbeet sondern in Kübeln oder Balkonkästen kultiviert worden ist. Die betreffenden Gefäße sind bereits im Herbst an einen Ort zu verbringen, der frostfrei und möglichst dunkel ist. Die Erde sollte stetig leicht feucht gehalten werden. Bevor die Pflanze wieder anfängt zu sprießen, ist das Gefäß wieder an einen hellen Standort zu bringen und die Erde zu düngen.
Typische Erkrankungen der Traubenhyazinthe
Die Traubenhyazinthe ist eine äußerst robuste Pflanze. Sie ist nur für wenige Krankheiten anfällig. Der häufigste Befall ist der des Brandpilzes. Dies ist besonders häufig der Fall, wenn die Traubenhyazinthe an einem schattigen Standort steht, die Erde zu feucht ist und die einzelnen Pflanzen zu eng aneinander stehen. Dieser Brandpilz zeichnet sich durch folgende Kriterien aus:
- sehr viele verschiedene Arten möglich (ca. 1200)
- besonders die Blütenköpfe der Traubenhyazinthe werden befallen
- schwarze oder weiße Fleckenausbildung
- Betroffene Pflanzenteile müssen komplett entfernt werden.
Beliebte Arten und Sorten
Muscari armeniacum bildet kobaltblaue, weißgeränderte Blüten, die bis zum Spätfrühjahr erscheinen und angenehm duften. Da sie sich schnell ausbreitet, wird diese etwa 20 – 25 cm hohe Arten gern kultiviert.
Muscari aucheri (syn. M. tubergenianum) bildet in einer Einzeltraube sowohl blassblaue wie auch dunkelblaue Blüten aus, die zu Beginn des Frühlings erscheinen.
Muscari botryoides `Album`trägt weiße, ebenfalls stark aromatische Blüten, die in der zweiten Hälfte des Frühlings erscheinen. Diese Sorte wird 15 – 25 cm hoch.
Muscari comosum blüht in Olivgrün und Purpur. An der Spitze des traubigen Blütenstandes befindet sich ein Schopf steriler Blüten. Diese Traubenhyazinthe bringt ihren Blütenschmuck im Spätfrühjahr hervor und damit später als alle anderen Muscari- Arten. Mit 40 cm Höhe ist sie außerdem recht groß, Blauviolette Zuchtformen sind `Plumosum` und `Monstrosum`.
Kultur
Die Blumenzwiebeln werden im Herbst etwa 7,5 cm tief gepflanzt und zu Gruppen arrangiert. Sie gedeihen in jedem gut Wasserführenden Boden und können sowohl an vollsonnigen Standorten als auch unter lichten Laubbäumen gezogen werden.
Fazit
Die Traubenhyazinthe ist eine wunderschöne Pflanze mit sehr ansehnlichen und zahlreichen Blüten, die im Frühling eine wahre Pracht darstellt. Mit etwas Pflege hat man sehr wenig Arbeit mit der Traubenhyazinthe und kann ihre rasche Vermehrung bewundern.