Tomaten düngen – wie oft und womit?
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Wer sich für die Mühen der Tomatenzucht mit einer reichen Ernte belohnen möchte, muss den Nachtschattengewächsen die nötige Aufmerksamkeit widmen. Dabei sollte unbedingt auch auf die richtige Düngung der Tomaten geachtet werden.
Tomaten sind Starkzehrer
Damit Tomaten gut wachsen, müssen sie einen sonnigen Platz und einen feuchten Boden haben. Aber auch eine regelmäßige und stickstoffreiche Düngung braucht eine gute Tomatenernte. Durch den Stickstoff wird das Blattwachstum angeregt Phosphor und Kalium ist für die Früchte wichtig. Das gilt für die Topftomate gleichermaßen wie für die Freilandtomate. Bevor man sich einen gekauften Tomatendünger zulegt, sollte die Bodenstruktur des Tomatenbeetes begutachtet werden. Ist der Boden mit humusreichen Substanzen durchsetzt, wie beispielsweise selbst gemachter Kompost, der aus Blättern oder dem Rasenschnitt bestehen kann, so braucht man eigentlich keinen Tomatendünger. Denn dieser natürliche und ökologisch hergestellte Dünger kann keinen Kunstdünger ersetzen.
Aber nicht jeder hat einen Komposter und so sollten zwei Düngesorten ins Auge gefasst werden. Ein schnell und ein langsam wirkender Dünger. Welchen man beigibt ist für den Tomatenwuchs eigentlich egal. Übrigens Dünger ob gekauft oder selbst hergestellt, stärkt die Widerstandskraft der Tomaten und schützt sie vor Schädlingen und Krankheiten. Wer sich für den gekauften Dünger entscheidet, der sollte seinen Tomatendünger im Fachhandel kaufen. Dieser ist bereits fertig gemixt und hat die richtigen Bestandteile.
- Der Tomatendünger sollte neben Kalium vor allen Dingen Stickstoff, Phosphat und Magnesiumoxid beinhalten.
- Vier Wochen nach dem Ausbringen der Tomatenpflanzen kann ein Volldünger in den Wurzelbereich eingearbeitet werden.
- Etwa 50 Gramm pro Pflanze wird benötigt.
- Nach vier Wochen kann nachgedüngt werden.
Tomaten brauchen viele Nährstoffe, vor allem Kalium und andere Mineralien. Wer sich für ein Beet mit Tomaten entscheidet der sollte dies schon im Herbst anlegen und mit Kompost bedecken. Die Tomatenpflanze mag Humus und gedeiht darin sehr gut. Besonders Kalium braucht die Tomate, damit sie die herrliche rote Farbe bekommt und gut wächst. Liegt ein Kaliummangel vor, so bemerkt man ihn eigentlich schnell. Die Ränder der Blätter werden blasser und die Früchte werden unterschiedlich reif. Einen speziellen Tomatendünger kann der Gärtner auch für andere Gemüsesorten verwenden, wie z.B. Gurken und Zucchini.
Die richtige Dosierung beim Düngen macht es
Beim Kauf von Tomatendünger sollte man darauf achten, dass der Nährstoffgehalt der Böden verschieden ist. Die angegebenen Dosierungsratschläge die auf den Packungen angegeben sind, richten sich nach dem Durchschnittsgehalt. Bei Lehmböden die schon reich an Nährstoffen sind, kann deswegen die Düngermenge halbiert werden. Das richtige Maß beim Düngen sollte man auch beachten. Wird zu viel gedüngt, so entwickeln sich die Blätter stark, aber die Früchte bleiben zurück. Um eine Überdosierung beim Düngen zu vermeiden, sollte öfter mit niedriger Dosierung gedüngt werden. Pflanzen die einen hohen Lichtbedarf haben brauchen auch mehr Dünger.
Die beste Zeit um zu düngen ist frühmorgens und wenn die Sonne nicht scheint. Düngt man bei Sonnenschein, so können Blätter und auch die Wurzeln verbrennen, ganz besonders dann, wenn der Boden ausgetrocknet ist. Wie man möchte kann ein schnell oder langsam wirkender Dünger angewandt werden. Man kann die Tomaten klassisch mit Flüssigdünger aber auch mit Pulver, Körner, Drops oder Stäbchen düngen. Preislich liegt eine 5-Kilo-Packung Tomatendünger etwa bei 10 Euro.
Die alternative Düngung von Tomaten
Alternativ zum gekauften Fertigdünger können die Tomaten auch biologisch und natürlich gedüngt werden. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten: Jauchen beispielsweise lassen sich leicht ansetzen. Dieser organische Dünger ist besonders für die Tomatendüngung geeignet:
- Pferdemist
- Kompost
- Hornspäne
- Brennesseljauche
- Beinwelljauche
- Kuhdung
Herstellung der Brennesseljauche für eine organische Düngung
Die Brennesseljauche z.B. ist relativ einfach herzustellen. Für die Herstellung braucht man Handschuhe, eine Schere, Wasser und ein Kunststoffeimer. Eimer aus Metall sind nicht geeignet, da zwischen der Brennnessel und dem Metall chemische Reaktionen entstehen können. Die Brennnessel in den Eimer einfüllen, nur leicht befüllen, nicht fest zusammendrücken. Dabei sollten Handschuhe getragen werden. Alle Teile der Pflanze können dazu benutzt werden, nur nicht die Blüten. Danach wird der gefüllte Eimer mit Wasser aufgefüllt, alle Pflanzenteile sollten bedeckt sein. Dann mit einem Gitterrost abdecken, so wird das Eindringen von Tieren in den Eimer verhindert, die unter Umständen ertrinken könnten. Die Brennesseljauche muss nun einmal täglich umgerührt werden, so wird der Jauche genügend Sauerstoff zugeführt. Es wird solange umgerührt bis der Süd zu gären beginnt, festzustellen an der Bläschenbildung, als auch am deftigen Duft.
Bis zu einer Woche kann der Prozess andauern, danach ist der Gärungsprozess beendet und die Jauche kann benutzt werden. Für die jungen Pflanzen wird mit einem Mischverhältnis von einem Teil der Jauche und 20 Teilen Wasser begonnen. D.h. 10 Liter Wasser und ein halber Liter Jauche. Ist die Tomate schon kräftig gewachsen, kann die Brennesseljauche auch konzentriert verabreicht werden. Eine besonders kalihaltige Düngung erhält die Tomate wenn der Jauche Beinwell beigemischt wird. Dann wird die Mischung 1:10 verdünnt an den Wurzelballen gebracht, die Blätter sind auszuschließen. Es kann aber auch Pferdemist und Hornspäne als Dünger für die Tomaten genommen werden.
Wer gut schmeckende und voll saftige Tomaten ziehen möchte, muss sie düngen, um einen passablen Ertrag zu erhalten. Die Tomatendünger die es im Fachhandel gibt haben oft eine mineralische Basis. Dieser Art Dünger regt das Wachstum der Tomate an, aber verbessert nicht deren Geschmack. Ein organischer Dünger ist für die Tomatendüngung besser, er gibt der Pflanze Kraft und bringt den unverwechselbaren vollen Geschmack.
Wissenswertes zur Tomatendüngung in Kürze
- Eine Tomatenpflanze wird ca. 1,30 m bis 1,70 m hoch und trägt ihre Tomaten von Sommer an bis in den späten Herbst.
- Tomaten sollte man zunächst im Haus heranziehen und zu Beginn der warmen Jahreszeit (Mai) hinaus in den Garten gepflanzt werden.
- Von Juni bis August hat die Tomatenpflanze gelbe Blüten, welcher dann später zu den beliebten Tomaten heranreifen.
Da die Tomatenpflanze sehr empfindlich ist, sollte man sie vor starkem Regen schützen. Hierzu sollte man eine Folie über die Tomatenpflanze legen. Tomaten werden je nach Größe in Fleischtomaten, Partytomaten, Cocktail-Tomaten und Flaschentomaten unterschieden. Partytomaten sind Tomaten der kleineren Gattung und können dementsprechend auch auf dem Balkon angepflanzt werden. Eine Tomate besteht aus 95% Wasser und ist daher sehr kalorienarm.
Tomaten benötigen viel Nährstoffe. Sie sind Starkzehrer. Der Boden sollte bereits im Herbst reichlich kompostiert werden, da Tomaten einen humusreichen Boden lieben. Um schöne große Pflanzenerträge zu erhalten, sprich leckere Tomaten zu züchten, muss die Tomatenpflanze regelmäßig von Beginn der Bepflanzung an bis hin zur Ernte gedüngt werden. Da die Pflanzen sehr empfindlich sind, benötigen sie eine auf die Tomatenpflanze abgestimmte Nährlösung, zudem müssen sie schnell wirken, da die Tomatenpflanzen sehr schnell wachsen.
- Man sollte hierzu einen spezifischen Tomatendünger verwenden, da dieser mit Kalium bereichert ist.
- Kalium fördert das Wachstum der Tomatenpflanze sowie die Fruchtbildung und Fruchtreife.
- Außerdem werden durch Kalium die Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber dem Schädlingsbefall.Fehlt den Pflanzen Kalium, macht sich dies durch früheres Verwelken oder durch Verfaulen der Pflanzenblätter von außen nach innen bemerkbar.
- Als organische Dünger kommen infrage: Brennnesseljauche, Pferdemist oder Kuhdung.
- Auch gemischten Trunk aus einem Teil Vollmilch und drei Teilen Regenwasser mögen Tomatenpflanzen sehr.