Thuja Plicata, Riesen-Lebensbaum – Pflege
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Thuja Plicata, Riesen-Lebensbaum – Pflege Der Riesen-Lebensbaum wird in Gärten häufig als blickdichte Hecke und Einfriedung des Grundstücks gepflanzt. Da es sich um eine winterharte und immergrüne Pflanze handelt, ist die häufige Nutzung als Heckenpflanze nicht verwunderlich. Auch die enorme Wuchshöhe und Wuchsdichte leisten hier ihren Beitrag und sind Gründe, die für den einfach zu pflegenden und immer schönen Riesen-Lebensbaum Thuja Plicata sprechen. Er wirkt kompakt, jung und frisch. Diese Pflanze kann vom Gärtner in die gewünschte Form oder Höhe geschnitten, aber auch im natürlichen Wuchs belassen werden. Trotz der Entscheidung für ein unkontrolliertes, natürliches Wachstum ist es notwendig, den Riesen-Lebensbaum öfter zu beschneiden und vor allem, abgetrocknete Triebe und braune Spitzen zu entfernen.
Pflege
Auf den ersten Blick könnte man die Pflanze mit ihren glänzenden, kräftig grün gefärbten Blättern für eine Bepflanzung halten, die am besten ohne Pflegeaufwand gedeiht. Die Vermutung begründet sich darin, dass der Riesen-Lebensbaum, wird er nicht als Hecke im Garten gepflanzt, häufig im wildwachsender Form belassen und nicht in eine Kulturform geschnitten wird. Doch verbirgt sich hinter dem augenscheinlichen Wildwuchs schon eine Pflege, die für das gesunde und frische Aussehen des Lebensbaums wichtig und notwendig ist. Wer den Riesen-Lebensbaum einfach uneingeschränkt wachsen lässt, lässt ihm die Möglichkeit eine Wuchshöhe von bis zu 15 Metern zu erzielen. Die Entscheidung für einen Standort ist bei Thuja Plicata nicht schwer, da der Baum auf jedem Untergrund gedeiht und keine hohen Ansprüche stellt. Bevorzugt überzeugt ein Standort, der in sonniger oder halbschattiger Lage, sowie mit einem nahrhaften und tiefen Gartenboden aufwartet. Zur Pflege des Baumes gehört:
- der ausreichende Pflanzabstand zu benachbarter Bepflanzung
- reichliche Wassergabe während des Wachstums
- regelmäßiger Rückschnitt, beziehungsweise die Entfernung brauner Triebe
- Schneiden nur an Regentagen und bei kühlen Temperaturen
- auf Schädlinge und Krankheiten kontrollieren.
Braune Stellen im saftigen Grün des Riesen-Lebensbaumes werden vom Gärtner häufig als Trockenschäden gewertet und auf zu wenig Gießwasser, oder aber eine zu hohe Sonnenbestrahlung geschoben. Doch nicht nur die Austrocknung des Bodens, sondern auch Staunässe führen zu optisch anmutenden Trockenschäden und können braune Stellen in der sonst grünen Laubfarbe erzeugen. Beim Riesen-Lebensbaum fällt auf, dass krankhafte Schäden meist nicht nur einen kleinen Trieb, sondern einen größeren Bereich der Pflanze betreffen und großzügig ausgeschnitten werden sollten.
Beschnitt
Je nach Verwendung im Garten kann der Riesen-Lebensbaum in gerader Form als Hecke, oder aber als spitz aufragender und sich nach oben verjüngender Baum in solitärer Stellung beschnitten werden. Auch wenn der Gärtner das natürliche Wachstum nicht beeinflussen und einen Wildwuchs fördern möchte, gehört die Gartenschere zu den Werkzeugen, die für eine optimale Pflege notwendig sind. Trotz Beschnitt lässt sich der Wildwuchs erhalten, in dem der Gärtner:
- nur beschädigte braune Triebe entfernt
- beim Beschnitt nicht auf Form arbeitet
- den natürlichen Wuchs mit seinem Beschnitt unterstützt
- und ausreichend Platz für den Wildwuchs vorhanden ist.
Idealerweise wird der Riesen-Lebensbaum zwischen August und September beschnitten. Hierfür sollte der Gärtner keinesfalls einen sonnigen Tag wählen. Die frischen Schnittwunden könnten bei hoher Sonneneinstrahlung beschädigt werden und zu erneuten braunen Stellen führen. Je nach Einsatzort und Platz im Garten, kann der Schnitt von Thuja Plicata großzügig, oder aber strikt nach den Anforderungen wie bei einer Hecke gewählt werden. Bevorzugt wird der Schnitt trapezförmig gestaltet, da sich dies auf die Optik und den Wuchs des Lebensbaumes positiv auswirkt. Der Schnitt dient nicht allein der gewünschten Formgebung, sondern ist für den vollen und dichten Wuchs des Baumes notwendig. Hierin begründet sich auch, warum der Naturwuchs mit gelegentlichem Schneiden der Triebe begünstigt werden sollte. Bei zweimaligem Schnitt ist für die erste Pflege im Jahr der Frühsommer zu wählen. Die Monate Juni und Juli eignen sich hier besonders und warten auch mit kühlen und feuchten Tagen auf, die ideal zum Schneiden des Riesen-Lebensbaumes sind. Ein Beschnitt außerhalb der Intervalle wird dringend nötig, sollte der Baum mit Schädlingen befallen sein. Hier empfiehlt es sich nicht, bis zum Frühsommer oder Herbst zu warten, da die Beschädigung sich ausbreiten und den gesamten Baum befallen könnte.
Das Kunstwerk unter den Hecken und Bäumen
Thuja Plicata ist bekannt für seine zahlreichen Möglichkeiten, nicht nur einfach in Form geschnitten, sondern zu kunstvollen Figuren geformt zu werden. Es muss nicht immer nur der gerade oder trapezförmige Schnitt sein. Wer den Lebensbaum beispielsweise freistehend im Garten oder als Umrandung seiner Sitzecke gepflanzt hat, kann viele kreative Ideen umsetzen und kunstvolle Figuren mit dem Beschnitt der Hecke gestalten. Geometrische Gebilde, aber auch Tierfiguren oder Buchstaben lassen sich durch den dichten Wuchs problemlos gestalten und sorgen für einen ganz besonderen Zauber im Garten. Von sehr schwierigen Figuren wird bei Anfängern allerdings abgeraten, da sich die Hecke zwar einfach formen, bei einem falschen Schnitt aber nicht so schnell wieder in ein ansehnliches Format bringen lässt. Auch der Ausschnitt der für Buchstaben nötig ist oder ein Abschnitt längerer Zweige wird nicht zum Problem, hält sich der Gärtner an die Grundlagen des Beschnitts und wählt für seine Arbeit einen am besten kühlen, regnerischen oder wenigstens nicht sonnigen Tag.
Die besten Bedingungen für den Lebensbaum
Der Riesen-Lebensbaum ist sehr anspruchslos und gedeiht, auch wenn er nicht die optimalen Bedingungen vorfindet. Um einen schnellen und vollen Wuchs zu begünstigen, sollte der Gärtner in der Standortwahl und Pflege aber schon auf Empfehlungen achten und sich für einen nährstoffreichen Boden ohne Staunässe, sowie den sonnig bis halbschattig gewählten Platz im Garten entscheiden. Nicht immer lassen sich die Anforderungen vor allem dann erfüllen, wenn der Riesen-Lebensbaum als Einfriedung eines Grundstücks dient. Hier richtet sich der Schnitt nach der Stelle mit geringstem Wuchs.
Wissenswertes
Thuja Plicata stellt keine Ansprüche an seinen Standort. Er verträgt auch Schatten. Bevorzugt werden kühle, luftfeuchte Gebiete mit tiefgründigen und schwachsauren Böden. Der Riesen-Lebensbaum besitzt ein flachgründiges, weitstreichendes Wurzelsystem und ist deshalb windwurfgefährdet.
Thuja Plicata ist die am schnellsten wachsende Thujaart. Der Wuchs ist kompakt und kegelförmig. Die Nadeln sind tiefgrün. Die Äste sind im rechten Winkel angeordnet. Die untersten, bodenaufliegenden Äste bewurzeln sich und bilden im Bereich der Mutterpflanze umgebende kleine Pflanzen (Schleppenbildung).Zerreibt man sie zwischen den Fingern, verströmen sie einen intensiven Ananasduft. Im Winter verfärbt er sich nur wenig.
Die Blütezeit ist von April bis Mai. Die Früchte sind längliche Zapfen, bis zu 1,8 cm lang. Zuerst stehen sie aufrecht, später hängen sie dann.
Der Pflanzabstand, wenn man die Thuja Plicata als Hecke pflanzen möchte, sollte 50 bis 80 cm betragen. Eine 40 bis 60 cm hohe Pflanze kostet etwa 7 Euro.