Terrassenplatten auf Erde, Splitt und Sand verlegen: Anleitung
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Grillen, chillen, spielende Kinder, der Besuch von Freunden und Verwandten, eine Terrasse muss im Laufe ihres Lebens viel aushalten. Deshalb ist es wichtig, dass nicht nur die passenden Terrassenplatten ausgewählt werden, sondern auch das geeignete Material, auf welches die Platten gelegt werden. Denn schließlich sollen die Terrassenplatten nicht im Nachhinein absacken. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern stellt auch eine Verletzungsgefahr für Mensch und Haustier dar. Wer seine Platten nicht mit Mörtel verlegen will, dem stehen drei Alternativen zur Auswahl: Erde, Sand oder Splitt.
Splitt
Bei der Verlegung auf Splitt bzw. Schotter, sollten Sie auf die Größer der Schottersteine achten. Empfehlenswert ist eine Körnung von 2/5mm, 0/8mm oder 5/8mm. Für das Anlegen des Splitt Bettes gehen Sie nach folgender Anleitung vor:
- Führungs- bzw. Abziehschienen setzen
- zusätzlich Maurerschnur spannen
- Splitt auf Fläche schütten
- entlang der Führungsschiene abziehen
- Wasserwaage oder lange Richtplatte dafür verwenden
- Höhe des Splitt Bettes: 30 bis 50 Millimeter
- Gefälle zum Rasen (Ablauf des Regenwassers): 2 bis 3 Prozent (Wasserwaage)
Sind alle Vorarbeiten abgeschlossen, können Sie mit dem Verlegen der Terrassenplatten beginnen.
Sand
Eine Terrasse auf Sand zu bauen, ist nicht empfehlenswert, da Sand als tragende Schicht allein zu fein ist. Daher muss beim Verlegen auf Sand in der Vorbereitung eine tragende Schicht angelegt werden. Gehen Sie wie folgt vor:
- tragfähige Schicht mit einer Höhe von 20 Zentimetern anlegen
- Schotter, Splitt oder Kies mit grober Körnung dazu verwenden
- darüber Verlegeschicht mit einer Höhe von 5 Zentimetern anlegen
- feinere Körnung verwenden
- verdichten
- Sand als oberste Schicht auf den Splitt geben
Erde
Lockere Erde ist für das Verlegen von Terrassenplatten nicht geeignet. Denn es besteht die Gefahr, dass die Platten nachträglich absacken. Wird die Erde verdichtet, mildert dies zwar das Risiko, aber trotzdem sollten Sie die Platten nicht auf das verdichtete Erdreich, sondern auf eine andere tragende Schicht legen, wie zum Beispiel Schotter oder Sand.
Terrassenplatten verlegen
Zwar bestehen Terrassenplatten aus vielen verschiedenen Materialien, aber es gibt trotzdem ein paar Gemeinsamkeiten beim Verlegen der Platten. So sollten sich Sie schon beim Kauf der Terrassenplatten darüber Gedanken machen, in welchem Verlegeformat sie auf die Terrasse kommen sollen. Hier stehen Ihnen zum Beispiel die folgenden Formate zu Auswahl:
Römischer Verband
Dieses Verlegeformat besteht aus vier bis sechs Platten in unterschiedlichen Größen im Grundformat, dass dann wiederholt wird. Der Boden wirkt abwechslungsreich, aber nicht unruhig. Das Format eignet sich bestens, wenn der Terrassenboden ein mediterranes Flair bekommen soll. Es sollte jedoch nach einem Verlegeplan verlegt werden.
Halbverband
Der Halbverband wird modern und geradlinig. Beim Verlegen werden die Platten einer Reihe jeweils um die Hälfte ihrer Länge versetzt. So bekommt der Boden eine leichte „Bewegung“, bleibt aber ordentlich.
Je nachdem, für welches Muster bzw. Format Sie sich entschieden haben, beginnen Sie mit dem Verlegen. So kann der Start
- in der Mitte
- bei der Hauswand
- an den Kantensteinen
liegen. Zum Verlegen selbst brauchen Sie neben den Platten einen Gummihammer, mit welchen Sie den verlegten Stein festklopfen. Werden die Terrassenplatten fugenlos verlegt, dann sollten Sie darauf achten, dass sie nicht zu fest eingespannt werden, denn etwas Bewegung brauchen die Platten in jedem Fall. Wird mit Fugen verlegt, dann dienen Ihnen die Fugenkreuze als Abstandshalter für das gleichmäßige Verlegen.
Terrassenplatten einfassen
Damit das Bett nicht absackt, oder einzelne Terrassenplatten am Rand nicht kippen, empfiehlt es sich, die Terrasse mit passenden Randsteinen einzufassen. Wem ein Rand nicht gefällt, kann seine Terrasse aber auch mit einem „unsichtbaren“ Rand umgeben. Folgende Möglichkeiten bieten sich hier an:
- Mörteilkeil
- Äußerste Reihe in einen Drainage-Mörtel verlegen
- Edelstahl- oder Kunststoffprofile am Plattenrand
Ist der Rasen dann angewachsen, sind die Einfassungen nicht mehr zu sehen, und Sie haben einen nahtlosen Übergang von der Terrasse in den Rasen.
Tipps für den Kauf von Terrassenplatten
Terrassenplatten gibt es auf verschiedenen Materialien, von fast rohem Naturstein über veredelte und geschliffene Steine bis hin zu Terrassenplatten aus Beton, Holz und Kunststoff.
Format der Platten
Welches Format die Platten Ihrer Terrasse haben sollen, bleibt natürlich Ihnen überlassen. Allerdings gibt es ein paar Tipps, die Ihnen bei der Auswahl helfen können. So kommen bei großen Platten diese selbst mehr zur Geltung, da es weniger Fugen gibt. Kleinere Formate haben mehr Fugen, dafür sind die einzelnen Platten oft günstiger.
Platten prüfen
Haben Sie Ihre Terrassenplatten geliefert bekommen, sollten Sie diese darauf prüfen, ob
- das gelieferte Format stimmt
- die Lieferung vollständig ist
- die Platten beschädigt sind
Wichtig ist, dass Sie die Platten vor dem Verlegen prüfen, denn eine Reklamation nach dem Verlegen ist in der Regel nicht mehr möglich. Außerdem ist es ärgerlich, wenn der Boden der Terrasse nicht abgeschlossen werden kann, weil eine Platte beschädigt ist.