Gefälle bei Terrasse ermitteln: so geht’s
Inhaltsverzeichnis
Um die Neigung einer Terrasse zu ermittelt, braucht es kein Mathe-Genie. Wichtig ist jedoch, dass Sie bei der Umsetzung exakt arbeiten, damit Tische und Stühle auf der Terrasse nicht schief stehen.
Gefälle rechnerisch ermitteln
Um die Abschüssigkeit Ihrer Terrasse zu berechnen, brauchen Sie nur zwei bekannte Größen:
- die Länge der Terrasse
- das Material des Terrassenbelags
Die Länge der Terrasse ist notwendig, damit das Gefälle fließend verläuft. Die Art des Terrassenbelags bestimmt die Neigung, da diese je nach Belag unterschiedlich ausfallen sollte.
Länge der Terrasse
Damit Regenwasser nicht in Haus oder Wohnung fließt, muss es in Richtung Garten, also vom Gebäude weg, abfließen. Das Gefälle neigt sich daher von der Hauswand zum Garten. Deshalb ist die Terrassenlänge in der Regel der Abstand zwischen Gebäude und Gartengrenze zu verstehen.
Material des Terrassenbelags
Die Unterschiede zwischen verschiedenen Materialien in puncto Gefälle sind zwar nicht groß, jedoch können sie entscheidend für das Abfließen sein. Empfohlen werden für
- Betonpflaster, Feinsteinzeug oder Natursteinplatten 2,0 bis 2,5 Prozent
- Natursteinpflaster 3 Prozent (wegen der rauen Oberfläche)
Diese Angaben sind als Richtwerte zu verstehen. Kritiker meinen, dass ein effektiver Wasserabfluss erst bei einem Gefälle von 3,8 Prozent gegeben ist. Da ein solches jedoch Tische und Stühle schräg stehen lässt, ist dieser Wert viel zu hoch. Deswegen, so die Argumentation weiter, reiche auch eine Neigung von 1,8 Prozent aus.
Die Ausrichtung des Gefälles richtet sich ebenfalls nach dem Terrassenbelag. Bei Holzdielen sollte das Wasser entlang der Dielen abfließen können. Daher sollte das Gefälle nach diesen ausgerichtet sein. Ist der Terrassenbelag verfugt, läuft das Wasser in den Fugen ab.
Berechnen
Sind die Länge und der Terrassenbelag bekannt, können Sie mit dem Rechnen beginnen:
- Bei einem Gefälle von 2 % müssen Sie pro Meter (in der Länge) zwei Zentimeter rechnen, bei 3 % folglich 3 cm usw.
Mit anderen Worten, das Gefälle pro Meter entspricht dem Prozentwert in Zentimetern.
Gefälle beim Aufbau ermitteln
Haben Sie die Neigung berechnet, müssen die Angaben in die Tat umgesetzt werden. Dazu brauchen Sie:
- Holzpflöcke oder Schnurnägel
- geeignete Schnüre zum Spannen
- Hammer zum Einschlagen der Holzpflöcke / Schnurnägel
- Maßband
- Bleistift oder Signierkreide zum Anzeichnen
- Wasserwaage zum Ausrichten der Schnüre
- ggf. Hilfeleiste
Ist alles vorbereitet, folgen Sie der nachstehenden Anleitung in vier Schritten:
1. Pflöcke / Nägel einschlagen
Schlagen Sie nach der Ausrichtung des Gefälles jeweils einen Pflock an den sich gegenüberliegenden Ecken ein.
2. Nullpunkt festlegen
Danach markieren Sie an einem Block den Nullpunkt. Anschließend bringen Sie die Schur auf dieser Höhe an. Danach übertragen Sie den Nullpunkt auf den zweiten Pflock. Dazu spannen Sie die Schnur zwischen den beiden Pflöcken. Wichtig ist, dass die Richtschnur waagrecht gespannt ist. Deshalb sollten Sie dies mit der Wasserwaage überprüfen. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, können Sie die Schnur am zweiten Block befestigen und die Stelle markieren.
3. Gefälle festlegen
Nun nehmen Sie Ihren errechneten Wert in Zentimetern für das Gefälle zur Hand. Tragen Sie nun Ihren Wert auf jenem Pflock, der den Anfangspunkt Ihrer Terrasse markiert, auf. Anschließend befestigen Sie die Schnur in der Höhe der Markierung. Achten Sie darauf, dass die Richtschnur straff gespannt ist. Das Ergebnis ist eine Neigung der Schnur nach dem zuvor berechneten Gefälle.
4. Gefälle abziehen
Um das Gefälle abzuziehen, folgen Sie der straff gespannten Richtschnur mit einer Abziehstange. So können Sie die Neigung präzise nivellieren.
Heim-Redaktion
Erfahre mehr über Terrasse bauen
Flechten auf Pflastersteinen effektiv entfernen
Ein Belag aus Flechten auf Pflastersteinen sieht nicht nur unschön aus, sondern birgt auch die Gefahr des Ausrutschens. Mit den folgenden Tipps entfernen Sie die ungeliebten Mitbewohner leicht und effektiv von Ihrer Terrasse und den Gartenwegen.
Abstand zwischen Terrassendielen | Infos zur Terrassenkonstruktion
Ein richtiger Abstand zwischen den Terrassendielen sowie zur Unterkonstruktion entscheidet über die Langlebigkeit einer Terrasse. Nur gut durchlüftetes Holz trocknet optimal aus, um einer Bildung von Schimmel und Fäulnis vorzubeugen. Nicht zuletzt spielt die Bewegungstoleranz eine weitere entscheidende Rolle.
Flechten: weiße Flecken auf Pflastersteinen entfernen
Neben Moosen zieren oftmals weißgelbliche Beläge die Pflastersteine unserer Einfahrten. Nicht selten trüben Flecken bereits kurz nach dem Verlegen die Freude über die neuen Steine. Obgleich fälschlicherweise manchmal als Indiz für mangelhafte Materialqualität abgetan, handelt es sich hierbei vielmehr um eine natürliche Erscheinung.
Terrassenaufbau: das 1×1 der Unterkonstruktion
Bei dem Terrassenaufbau spielt die Unterkonstruktion eine entscheidende Rolle für die Lebensdauer. Sie muss allerdings auch auf das jeweilige Material und den Untergrund abgestimmt sein. Worauf dabei zu achten ist, erfahren Sie hier.
Holzterrasse auf Waschbetonplatten verlegen: so geht es
Eine Holzterrasse ist warm und natürlich, wirkt einladend und gemütlich. Was aber, wenn bereits eine Terrasse aus Waschbeton vorhanden ist? Das ist kein Problem, sondern von Vorteil. Denn dieser kann direkt als Basis genutzt werden. Wir zeigen wie.
Pflastersteine von Zement reinigen in 3 Schritten
Wenn Pflastersteine neu verlegt wurden oder aber alte Steine aus Kostengründen zum neu Verlegen gebraucht erworben wurden kann es sein, dass diese noch mit altem Zement verschmutzt sind. Bei der Reinigung ist vor allem das Material der Pflastersteine zu beachten, damit das richtige Verfahren gewählt werden kann.
