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Strauchpfingstrose, Paeonia suffruticosa – Pflege &Schneiden

Die Strauchpfingstrose, auch unter dem Namen Strauchpäonie oder botanisch „Paeonia Suffruticosa“ bekannt gehört zur Familie der Pfingstrosengewächse und ist eine stark duftende Pflanze, die meist besonders große, bis zu 25 Zentimeter breite Blüten bildet. Die Blütezeit ist, je nach Art und Sorte, zwischen April und Juni. Die Blüten sind rund und leuchten gelb, weiß, violett, rot oder rosa. Teilweise geht von ihnen ein sehr angenehmer Geruch aus, was allerdings nicht immer der Fall ist. Möchte man besonders schöne und große Blüten haben, dann sollte man einfach vor der Blüte einige Knospen entfernen.

Generell ist der Wuchs der Strauchpfingstrosen sehr langsam. Dafür wird die Pflanze aber sehr ausladend und kann Breiten zwischen 80 und 150 Zentimetern erreichen. Ebenso hoch kann ein Strauch werden. Die Strauchpfingstrose kann ein Alter von mehr als 30 Jahren erreichen. Es gibt sogar einige Pflanzen, die bereits älter als 100 Jahre sind. Je älter die Strauchpfingstrose wird, desto imposanter ist ihr Wuchs. Beliebt ist sie auch als haltbare Schnittblume.

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Pflege der Strauchpfingstrose

Der Pflegeaufwand für diese Pflanze ist sehr gering, denn am liebsten möchte sie ganz in Ruhe gelassen werden. Die Strauchpfingstrose bevorzugt einen vollsonnigen oder leicht halbschattigen Standort. Am besten gedeiht sie in einem humosen, nährstoffreichen, kalkhaltigen und feuchten Boden. Staunässe muss dabei aber in jedem Fall vermieden werden. Der beste Standort befindet sich in einer geschützten, nicht spätfrostgefährdeten Lage, beispielsweise in der Nähe einer Mauer oder Hauswand.

Des Weiteren muss auf die regelmäßige Bewässerung geachtet werden, denn die Strauchpfingstrose darf nicht austrocknen. In Bezug auf die Düngung lässt sich sagen, dass die Gabe von einem Langzeitdünger im Frühjahr in der Regel völlig ausreichend ist. Alternativ dazu kann man auch monatlich sparsam düngen. Um Krankheiten vorbeugen zu können ist es immer wichtig, dass die abgestorbenen Blätter entfernt werden. Des Weiteren muss darauf geachtet werden, dass wenn man keine Samen sammeln möchte, die Samenkapseln entfernt werden sollten. Die Pflanze muss für die Ausreifung viel Kraft aufwenden, die sie besser in die Blüte stecken sollte.

Im Frühjahr erfolgt bei der Strauchpfingstrose ein Auslichtungsschnitt. Um eine Verjüngung vorzunehmen, verträgt diese Pflanze auch einen stärkeren Rückschnitt. Die Strauchpfingstrose ist ein winterhartes Gewächs, welches dennoch im Freien durch Laub oder ein Vlies geschützt werden sollte. Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung ist es wichtig, einen guten Winterschutz zu schaffen.

Vermehrung und Pflanzen der Strauchpfingstrose

Die Vermehrung der Strauchpfingstrose gelingt am besten durch Veredelung. Die Aussaat hingegen ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Während es bei der Veredelungsvariante meist zwei bis drei Jahre dauert, bis sich die ersten Blüten zeigen, dauert es bei der Aussaat wesentlich länger.

Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr oder im Herbst gegeben, wenn der Boden warm ist. Grundsätzlich müssen Strauchpäonien tiefer in die Erde gepflanzt werden, als Staudenpäonien. Mindestens zehn Zentimeter unter die Erde gilt dabei als Faustformel. Nur so kann ein Austrieb des Edelreises aus den schlafenden Augen vermieden und ein dichtbuschiger Wuchs erreicht werden.

Strauchpfingstrose als Heilmittel

In der Naturmedizin wird die Wurzelrinde aufgrund ihrer Inhaltsstoffe gerne verwendet. Ihr wird eine krampflösende und beruhigende Wirkung nachgesagt. In Ostasien ist die Verwendung in der alternativen Medizin sehr weit verbreitet, weshalb es in diesen Regionen auch große Felder gibt, auf denen die Strauchpfingstrose angebaut wird.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu wissen, dass diese Präparate während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden dürfen. Dies ist darin begründet, dass Strauchpfingstrosen in allen Teilen auch leicht giftig sind. Bei einem Verzehr kann es zu Übelkeit kommen.

Was ist die Strauchpfingstrose für eine Pflanze?

Pfingstrosen

Die Päonien entstammt Familie der Pfingstrosengewächse aus der Ordnung der Steinbrechartigen, einer sehr vielfältigen Ordnung, zu der auch Johannisbeeren und Hamamelis (Zaubernuss) gehören. Die Pfingstrose oder Päonie bildet eine eigene Gattung mit mehr als 30 Arten, von denen die meisten aus Eurasien kommen. Die Strauchpfingstrosen bildet eine eigene Pflanzenart innerhalb der Päonien, die im Herbst die oberirdischen Pflanzenteile nicht einziehen. Diese Pflanzen wachsen strauchartig und verholzen dabei, sie können eine gewaltige Höhe von über 2 Metern erreichen, weshalb sie auch Baumpfingstrosen genannt werden. Sie kommen aus China, wo die Wildform im Hochgebirge lebt und entsprechend widerstandsfähig ist.

Wie kommen Sie zu einer Jungpflanze?

  • Grundsätzlich können Päonien aus Samen gezogen werden, aber die lange Keimdauer (je nach Art ein bis drei Jahre) lässt die meisten Hobbygärtner von diesem Vorhaben zurückschrecken. Deshalb werden die Strauchpfingstrosen meist durch Ammenveredlung auf Wurzeln von Staudenpfingstrosen sortenecht vermehrt und als Jungpflanzen angeboten.
  • Wenn Sie die Pflanzen kaufen, achten Sie auf Exemplare mit möglichst großem Wurzelballen bzw. gut verwurzelte Topfware. Häufig werden Importe “wurzelnackt” angeboten, aufgrund von Einfuhrbestimmungen wurden hier Erde und Feinwurzeln vollständig entfernt. Das stellt die Pflanze vor Probleme, sie kann die Feinwurzeln nur im Frühherbst neu bilden. Wenn es also wurzelnackte Ware sein muss, sollte die Pflanzung auf jeden Fall bis Ende September erfolgt sein, bei später eingebrachten Pflanzen müssen Sie einige Verluste einkalkulieren, die jedoch erst im kommenden Sommer sichtbar werden. Bis dahin können Nährstoffe aus der Hauptwurzel gezogen werden, nur die Feinwurzeln ermöglichen es der Päonie aber, neue Nährstoffvorräte anzulegen, auf die sie im Sommer zurückgreifen kann.

Strauchpfingstrose pflanzen

  • Für Ihre Strauchpfingstrosen sollten Sie einen Standort wählen, an dem Staunässe ausgeschlossen werden kann, eher verträgt sie eine Trockenperiode, wenn sie gut eingewurzelt ist. Jeder sonnige bis halbschattige Standort mit normalem Boden ist geeignet, Päonien mit großen Wurzelballen wachsen meist sogar in trockenen und kargen Böden gut an.
  • Je nach Wurzelstatus kann von Ende August bis Mitte Oktober gepflanzt werden, sehr spät nur bei gut ausgebildeten Feinwurzeln. Am Pflanztag sollte es draußen feucht und nicht sehr sonnig sein. Die obersten Wurzelteile werden beim Pflanzen nur mit 3 bis 4 cm Erde bedeckt, bei veredelten Pfingstrosen muss auch die Veredlungsstelle unter die Erde gebracht werden, sonst kann die Pflanze dort keine eigenen Wurzeln bilden
  • Sie können das Anwachsen fördern, wenn Sie die Erde mit reifem Humus anreichern, danach wird gedüngt, um das Anwachsen zu erleichtern. Geeignet sind Hornspäne oder natürliches Kalkmehl, wenn die Strauchpfingstrose dann angewachsen ist, gibt sie sich genügsam. Sie ist sogar dankbar für mageren Boden ohne Dünger, so kann sie tief wurzeln. Sie sollten den Neuanpflanzungen im ersten Jahr jedoch einen Winterschutz gönnen, der den Wurzelbereich vor starkem Frost schützt (Abdeckung mit Erde oder Mulch).

Pflege der Strauchpfingstrosen

  • Sehr früh im nächsten Jahr wird die Strauchpfingstrose austreiben, in wärmeren Regionen ab Februar, in kalten ein wenig später. Anfangs sind die Triebe sehr weich und empfindlich, wenn die Päonie zu blühen beginnt, ist das dann vorbei, sie hat jetzt biegsame und bruchfeste Zweige. Die Pflege der robusten Pflanzen beschränkt sich im Wesentlichen auf gelegentliches Gießen und die ganzjährige Beobachtung, damit Krankheitsanflüge rechtzeitig erkannt werden.
  • Manchmal zeigen sich Pilze an den jungen Trieben, dann ist meist der Säuregehalt des Bodens zu hoch, eine Kalkgabe steuert gegen. Die pilzbefallenen Triebe werden großzügig entfernt und gartenfern entsorgt (nicht kompostieren). Das kommt aber selten vor, sonst ist nicht viel zu befürchten: Weder Schadinsekten noch Schnecken oder Wühlmäuse mögen die giftigen Päonien.
  • Unwillig zeigen sich die Strauchpfingstrosen aber gerne, wenn der Gartenboden zu feucht ist, hier hilft die Einbringung einer Drainagen. Wenn Sie zu viel Feuchtigkeit bereits voraussehen, können Sie die Pfingstrosen gleich erhöht auf Erdaufschüttungen pflanzen.
  • Fühlt sich die Strauchpäonie wohl, blüht sie je nach Sorte und Witterung etwa von Mitte April bis Ende Mai aus zahllosen Blütenknospen und legt anschließend eine dekorative Herbstfärbung an. Das dürfen Sie dann einfach genießen, noch nicht einmal die abgeblühten Blütenstände müssen entfernt werden: Aus ihnen bilden sich meist sehr dekorative Fruchtstände, die im September zu Trockensträußen und Gestecken verarbeitet werden können. Sie können aus den Fruchtständen aber auch Samen für die Vermehrung ernten. Auch vom akribischen Unkrauthacken hält die praktische Pflanze Sie ab, Sie könnten ja die Wurzeln verletzen.
  • Ist die Päonie dann erst einige Jahre alt, ist sie meist so tief im Gartenboden verwurzelt, dass Sie überhaupt nicht mehr gepflegt werden muss, noch nicht einmal gewässert, auch in trockenen Sommern nicht. Nur in extrem trockenen Gebieten können Sie Ihren Strauchpfingstrosen im Frühherbst etwas Wasser gönnen, das fördert die Wurzelneubildung. Große Pflanzen verdrängen dann auch jedes Unkraut so stark, dass hier kaum noch Arbeit anfällt.

Pfingstrosen schneiden

  • Wenn im Frühherbst oberirdisch die Ruhephase beginnt, werden die Päonien beschnitten. Wenn Sie immer direkt über einem Auge schneiden, zeigen sich nach dem Frühjahrsaustrieb keine hässlichen Zweigstümpfe. Entfernt wird vor allem das Herbstlaub, das Krankheitserregern als Winterquartier dienen könnte, bei absolut gesunden Pflanzen muss das aber nicht sein.
  • Ansonsten dient der Schnitt eher der Schönheit. Im Allgemeinen ist es zu dieser Zeit noch ziemlich warm, sodass die Schnittstellen gut trocknen können und sich schnell verschließen. Nur wenn Sie radikale Schnittmaßnahmen planen, wird der Einsatz eines Wundverschlussmittels empfohlen.
  • Solche Maßnahmen können zum Beispiel dazu dienen, aus der strauchartigen Päonie einen Hochstamm zu ziehen, der im Laufe etlicher Jahre einen ganz beachtlichen Stammdurchmesser ausbilden kann. Sie können die Strauchpäonien sogar als Hecke pflanzen, dann werden sie wie eine Hecke zu einer bestimmten Form zurechtgeschnitten.
  • Als besonders robust sind die Strauchpfingstrosen der Sorte “Paeonia rockii” bekannt, eine Besonderheit ist die “Paeonia intersektionell”, diese Hybride vereint die positiven Eigenschaften der Strauchpfingstrosen mit denen der beliebten Staudenpfingstrosen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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