Startseite » Gartenpflege » Gehölzschnitt

Gehölzschnitt

Pflanzen und Gehölze wachsen ohne Schnitt oft zu üppig, breiten sich in Höhe und Breite unkontrolliert aus. Doch es gibt mehr Gründe, weshalb man hin und wieder zur Schere oder Säge greifen sollte.Bei Obstgehölzen ist der Schnitt wichtig, damit weiterhin gut Früchte gedeihen können. Bei allen anderen Gehölzen ist ein Erziehungsschnitt empfehlenswert. Damit gibt man den Büschen und Bäumen die Richtung vor, in die sie wachsen sollen. Bäume, welche blühen, schneidet man, um eine reiche Blüte zu erhalten. Hecken müssen geschnitten werden, damit sie in Form bleiben und nicht zu viel Raum beanspruchen.Ein spezieller Schnitt ist der Bonsaischnitt – auch diese Rubrik wird hier ausführlich behandelt. Auch Formschnittgehölze müssen regelmäßig geschnitten werden, um ihre besondere Form zu erhalten.Beerensträucher haben ihre ganz eigenen Ansprüche, was den Schnitt anbelangt. Neue Züchtungen müssen ganz anderes geschnitten werden, als alte Sorten.Stauden und Gräser haben ebenfalls ihre eigenen Schnittregeln. Rosen sind noch eine ganz andere Kategorie. Auch Hortensie und Clematis haben eigene Ansprüche an den Schnitt. Zwar ist der Schnitt nie wirklich schwierig, aber viele Pflanzen und Gehölze haben ganz eigene Schnittregeln. Die muss man kennen, um nichts falsch zu machen. Der richtige Schnittzeitpunkt und die exakte Ausführung gehören dazu. Informieren Sie sich über den Pflanzen- und Gehölzschnitt. Jeder Schnitt hat seinen Zweck Bevor Sie sich über den richtigen Schnitt einer ganz bestimmten Pflanze informieren, sollten Sie sich klar darüber sein, was Sie eigentlich von diesem Schnitt verlangen. Diese Überlegung erleichtert folgender kleiner Überblick über den Zweck, den Sie mit einem Schnitt verfolgen können:

Der Pflanzschnitt sorgt dafür, dass eine gerade in die Erde gesetzte Pflanze unter der Erde ähnlich viel Pflanzenmasse zu versorgen hat wie über der Erde.
Die junge Pflanze erhält während des Wachstums einen Erziehungsschnitt, der die grundlegende Form festlegt und die Pflanze immer wieder dazu „erzieht“, dieser Grundform zu folgen.
Später sorgt der Formschnitt dafür, dass das Gewächs sich weiterhin an diesen vorgegebenen Rahmen hält.
Pflanzen, die Sie beernten möchten, egal ob Beeren tragende Sträucher oder Früchte produzierende Obstbäume, tragen mehr, wenn sie einen Ertragsschnitt bekommen.
Wenn ein Baum jedoch unter Ihrer guten Pflege so eifrig trägt, dass einzelne Äste abzubrechen drohen, braucht und bekommt er einen Entlastungsschnitt.
Einige Sträucher möchten im Blühschnitt ganz bestimmten Schnittmaßnahmen unterzogen werden, damit die Blüte möglichst reich ausfällt.
Jede Pflanze, die Ihnen „über den Kopf zu wachsen“ droht, kann durch einen Rückschnitt daran gehindert werden.
Ein Gewächs, das unbekannte, unerwünschte und eigenwillige Formen entwickelt, bekommt einen Korrekturschnitt verpasst.
Wenn ein Baum oder Strauch jahrelang ungehindert und ungeformt in die Höhe schießen durfte, tut ihm meist ein Verjüngungsschnitt gut.
Alle Pflanzen, auch die freien Entfaltungskünstler im Ökogarten, brauchen gelegentlich einen Pflegeschnitt, mit schwächelnde und beschädigte Äste entfernt werden.
Wenn sich dabei herausstellt, dass die Pflanze wirklich krank ist, z. B. von Pilzen befallen, geht dieser Schnitt noch etwas weiter und wird so zum Gesundungsschnitt.
Hecken brauchen einen Heckenschnitt, damit sie sich wirklich zu schönen, dichten Hecken entwickeln.
Zur Vermehrung können Sie von einigen Ihrer Gewächse Steckhölzer schneiden, die die nächste Generation bilden.

Sie sehen also, Sie müssen noch einiges bedenken, bevor Sie sich über die genauen Schnittmaßnahmen informieren – und wenn Sie gerade unter die Ökogärtner gegangen sind, könnten Sie sogar die Variante „gar keinen Schnitt“ (bis auf die Grundpflege natürlich) wählen und zusehen, wie sich Ihre langweilige Retortenrose langsam in eine ideenreiche Wildrose zurückverwandelt.

Scroll Up