Steingartengestaltung in Hanglage – Steingarten am Hang
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Ein prächtiger Steingarten in einer Hanglage hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen eignen sich Steingärten sehr gut für solche Bodenverhältnisse, zum anderen sind sie nach dem Aufbau sehr pflegeleicht und besonders schön anzusehen. Sie gelten als absolute Hingucker und sind schnell der Stolz jeden Hobbygärtners. Außerdem geben sie einen hervorragenden Kontrast zu einer Rasenfläche oder normalen Randbeeten ab. In einer Hanglage ist es auch möglich, viele Varianten eines Steingartens zu inszenieren. Zwar lassen sich Steingärten auf einer ebenen Fläche auch anlegen, doch bekommen sie erst durch eine Dekomauer und eine gemauerten Sitzplatz den rechten Kick.
Steingartengestaltung in Hanglage – Steingarten am Hang
Ein Steingarten in einer Hanglage ist zum Beispiel ideal für einen kleinen Bachlauf oder die repräsentative Gestaltung mit großen Findlingen. Für die Bepflanzung bieten sich zahlreiche Pflanzen aus hochgelegenen Regionen an. Ein Alpinarium ist eine Sonderform des Steingartens, der aus nur in den Alpen vorkommenden Bergpflanzen besteht.
Standorte für einen Steingarten in Hanglage
Nicht jede Hanglage ist für einen Steingarten geeignet, denn richtig gedeiht er nur in einer sonnigen Lage. Eine halbschattige Lage ist auch akzeptabel, wenn die Bepflanzung entsprechend gewählt wird. Ein Hang im Schatten eignet sich allerdings gar nicht zur Gestaltung eines Steinbeetes. Der Boden sollte trocken und durchlässig sein. Ein lehmiger Boden ist für ein Alpinarium ungeeignet, da hier oft Staunässe entsteht, die die empfindlichen Bergpflanzen überhaupt nicht vertragen. Daher empfiehlt es sich, vor der Anlage des Steinbeetes eine Drainage zu legen, die für die Entwässerung sorgt. Der zukünftige Standort sollte vor der Anlage von jeglichem Unkraut und von allen Bodenwurzeln befreit werden. Wird zusätzlich ein Hasen- oder Hühnerdraht im Boden verlegt, verhindert dies den Befall durch Wühlmäuse oder Maulwürfe, die sich gern unter Steinen einnisten. Für die Drainage wird eine handbreite Schicht aus Kieselsteinen oder Kalksplitt auf der Höhe der ersten Steinreihe aufgeschüttet. Ein wasserdurchlässiges Vlies auf den Kieseln verhindert die Vermischung mit Gartenerde, was die Drainage verstopfen würde. Darauf folgt eine leicht versetzte, zweite Drainageschicht, die allerdings schmaler ausfällt als die erste. Ist der Boden reich an Nährstoffen, muss er mit Sand oder Kalksplitt gemischt werden, da die Bergpflanzen magere Böden bevorzugen.
Die Anlage eines Steinbeetes
Für versierte Hobbygärtner ist die Anlage eines Steingartens leicht machbar. Wer allerdings Neuland betritt, sollte sich jedoch Rat von Fachleuten holen. Eventuell hilft ein professioneller Gartenplaner oder ein Computerprogramm weiter, um den Garten fachgerecht durchzuplanen. Doch viele Hobbygärtner haben eigene Vorstellungen, die sie auch gut umsetzen können. Trotzdem sollten alle Gartenfreunde vor Anlage zumindest ein Beetskizze mit den Details und ein Bepflanzungsplan erstellen, da so die richtigen Pflanzen ausgewählt werden können. Sobald der Boden mit einer Drainage und eventuell mit einem Draht gegen Nagerbefall ausgestattet ist, sollten die groben Vorbereitungen wie das zusätzliche Aufschütten von Erdhügeln, Wasserläufen oder die Platzierung von großen Steinen oder Findlingen in Angriff genommen werden. Gerade ein Wasserlauf muss wegen der komplizierten Anlage und der eventuellen elektrischen Anschlüsse zuerst gestaltet werden. So können elektrische Kabelanschlüsse problemlos verlegt oder angelegt werden. Anschließend sollten Trittsteine oder Freiflächen mit Steinplatten entstehen. Es empfiehlt sich, die Ritzen zwischen den Steinen mit aufzufüllen oder mit Spachtelmasse zu verfugen. So unterhöhlt ein plötzlicher Regenguss nicht die Trittsteine.
Bepflanzung eines Steinbeetes
Wer die Bepflanzung bereits im Vorfeld sorgfältig auswählt, hat mehr Freude durch gutes Wachstum der Pflanzen und erspart sich einige unnötige Pflegemaßnahmen. Die Auswahl sollte die Licht- und Bodenverhältnisse berücksichtigen, um ein optimales Wachstum zu erzielen. Schließlich wirkt kein Steingarten, in dem nur kümmerliche Pflänzchen vegetieren. Eine besondere Form des Steingartens ist das Alpinarium, das in erster Linie mit hochalpinen Pflanzen aller Arten bestückt wird. Hier werden auch gern immergrüne Zwerggehölze eingesetzt, da sie auch im Winter sehr ansehnlich sind und nur sehr langsam wachsen. Auch Gräser, Kräuter, Stauden oder Knollenpflanzen sollten im Pflanzplan stehen wie Thymian oder Lavendel. Bodendecker sind wichtig, um eine attraktive Optik für das ganze Jahr zu erhalten.
Staudenauswahl
- Steinbrecherarten
- Enzian
- Edelweiß
- Sonnenröschen
- Grasnelke
- Alpenveilchen
- Primeln
- Polsterstauden
- Katzenpfötchen
- Zwergglockenblume
Gehölzauswahl
- Zwerg-Bergkiefern
- Nestfichte
- Hängeweide
- Kriechwacholder
- Kleine Ginster
Gräser
- Blauschwindelgras
- Blaubinse
- Bärengras
- Rispengras
Zwiebel-oder Knollenpflanzen
- Wildtulpen
- Krokusse
- niedrige Narzissen
- Blaustern
- Traubenhyazinthen
Pflege
Ein bepflanzter Steingarten braucht weniger Pflege als normale Gärten, was für Hobbygärtner mit wenig Zeit ideal ist. Der Unkrautbefall hält sich meist durch die Kies um die Pflanzen herum und durch die mageren Böden in Grenzen oder lässt sich besonders leicht entfernen. Moosbefall entsteht durch zu hohe Nässe und muss beseitigt werden, wobei über eine weitere Drainage nachgedacht werden sollte. Auch gedüngt werden muss der Steingarten kaum wie sich auch ein Beschneiden der Pflanzen aufgrund eines sehr langsamen Wachstums selten lohnt. Ausgewaschene Erde sollte allerdings ersetzt werden. Das Wässern ist nur in besonders heißen, trockenen Sommermonaten nötig. Es sollte allerdings regelmäßig darauf geachtet werden, dass sich nicht die Samen anderer Pflanzen im Steingarten ansiedeln können. Da die Gebirgspflanzen ein sehr langsames Wachstum zeigen, unterliegen sich im Kampf gegenüber anderen Bodenbesiedlern schnell und werden so verdrängt. Nacktschnecken und ähnliche Schädlinge müssen rigoros entfernt werden. Ähnlich schädlich sind Moose wie Lebermoos, das Bergpflanzen erstickt. Gegen einen Moosbefall hilft nach der Entfernung eine Auflockerung des Bodens mit Sand oder Kalksplitt.
Wissenswertes
Ein Steingarten eignet sich sowohl für große, als auch für kleine Gärten. Besonders schön wirkt hügeliges Gelände. Bunte Polsterstauden zwischen kleinen Nadelbäumen und natürlich Steinen, so stellt man sich einen Steingarten vor. Natürlich kann auch ein Teich integriert werden. Er muss aber der Größe angepasst sein. Zu groß wirkt das Arrangement nicht mehr. Wege werden im Steingarten aus kleinen Steinen, z.B. Stein- oder Kiesschotter angelegt. Wurzeln oder andere Dekoobjekte bringen Abwechslung und setzen Glanzpunkte.
Bei ebenen Steingärten können auch Pflanzschalen zwischen den Steinen platziert werden. So kann man je nach Jahreszeit blühende Pflanzen zwischen Gehölzen und Gräsern einfügen. Wichtig für einen Steingarten sind natürlich Steine.
Auswahl der Steine
- Ideal ist unebener Boden.
- Natürliche Wirkung ist wichtig.
- Boden möglichst mager und trocken, notfalls Drainage einbauen.
- Schwere Böden mit Sand mischen.
- Steine so platzieren, dass es natürlich wirkt (nicht in Reihe und eine Richtung)!
- Gut geeignet sind Findlinge, Sandsteine, aber auch Schiefer- und Schichtsteine.
- Nur einen Gesteinstyp auswählen!
- Große Steine bis zu einem Drittel eingraben!
- Ein Steingarten kann auch auf einer Trockenmauer angelegt werden.
Teich oder Bachlauf
- Wichtig ist ausreichend Platz!
- Möglichst zur Gestaltung runde Steine nutzen.
- Der Teich sollte ebenfalls natürlich aussehen.
- Besser keine Kunststoffbecken verwenden, bei denen am Ende die Kanten zu sehen sind!
Pflanzen
Mit den richtigen Pflanzen steht und fällt der Steingarten. Generell gilt: „Weniger ist oft mehr“. Nicht zu viele verschiedene Pflanzen auswählen, lieber großflächig wenige Sorten nutzen. Auch gleiche Pflanzen an verschiedenen Standorten im Steingarten sind schön anzusehen. Wichtig ist, dass immer etwas blüht.
Zwerggehölze
Alpenazalee, Hängeweide, Kriechwacholder, Fächerahorn, Säckelblume, Ginster, Fünffingerstrauch, Felsenseidelbast, Zwergkoniferen, Nestfichte, Zwerg-Bergkiefer
Stauden
Enzian, Edelweiß, Primeln, Alpenveilchen, niedrige Fetthennen, Sonnenröschen, Grasnelke, Steinkraut, Katzenpfötchen, Alpenaster, kleine Glockenblumen, Alpennelke, Steinbrecharten,
Knollenpflanzen
Tulpen (ideal Wildtulpen), Narzissen (niedrige Arten), Krokusse, Schneeglöckchen, Winterlinge, Blaustern, Traubenhyazinthen, Zwergiris, Herbstzeitlose
Fazit
Ein Steingarten passt zu jedem Haus. Wichtig ist eine unebene Fläche, günstig ist ein Hang. Vor allem Polsterstauden passen gut zwischen die Steine. Bei der Auswahl darauf achten, dass immer etwas blüht! Der passende Boden ist wichtig für die gute Entwicklung der Pflanzen. Einige mögen Kalk, andere nicht. Der Steingarten darf nicht zu mager bepflanzt werden! Üppige Polsterstauden, dazwischen kleine Zwiebelgewächse und ein oder zwei kleine Gehölze um einen kleinen Teich platziert, das ist pure Harmonie. Dort fühlen sich auch Vögel und andere Kleintiere wohl.