Steine wetterfest beschriften – so gelingt es auf Stein + Schiefer
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Beschriftete Steine erfreuen sich großer Beliebtheit. Kein Wunder, denn sie können auf kreative Weise Platzkärtchen ersetzen, im Garten oder auf dem Balkon zur Bezeichnung der Pflanzen verwendet werden, als Briefbeschwerer oder individuelle Dekoration dienen. Leider sind bereits beschriebene Steine oder Schiefer vergleichsweise teuer und können kaum persönlich gestaltet werden. Mit unseren Tipps gelingt es jedoch auch alleine.
Bezugsquellen
Steine finden sich zwar kostenlos in der Natur und so manch einer bringt sie gerne von Ausflügen zum Strand mit. Für eine gut lesbare und haltbare Beschriftung ist jedoch nicht jeder Stein geeignet. So lassen sich Steine oder Schiefer mit einer sehr rauen Oberfläche deutlich schlechter beschriften und selbst wenn wetterfeste Stifte verwendet werden, muss mit einem abblättern der Farbe oder des Lacks gerechnet werden. Besser sind daher bereits polierte Steine. Beispielsweise vom Wasser glattgespülte Steine.
Neben der Natur gibt es jedoch auch noch einige andere Bezugsquellen für passende, polierte Steine. Darunter:
Baumarkt: Größere Flusskiesel, Steinplatten, Pflastersteine – die Auswahl im Baumarkt ist groß. Die Preise sind hingegen meist niedrig. Zudem lassen sich problemlos mehrere Steine mit ähnlicher Form, Größe und Farbe erwerben.
Dachdecker: Als Übungsstücke fertigt so mancher Dachdecker Schiefertafeln an. Das Nachfragen lohnt sich daher.
Steinmetz: Preisintensiver, dafür aber auch besonders edel sind Steine von einem Steinmetz. Gelegentlich haben diese auch dekorative Steinreste übrig, die sie günstiger abgeben.
Bastelbedarf: Kleine Dekokiesel oder Glas-„Steine“ finden sich im gut sortierten Bastelbedarf. Sie sind meist nicht allzu günstig, dafür aber in ausgefallenen Farben erhältlich.
Dekorationsgeschäfte: Auch der Handel für dekorative Elemente bietet gelegentlich Steine und Steinplatten an.
Aquaristik- und Terraristikbedarf: In Aquarien und Terrarien kommen häufig ausgefallene, edle Steinarten als Dekoration zum Einsatz. Daher lohnt sich auch ein Blick in verschiedene Zoofachgeschäfte.
Steine, Schiefer und mehr
Zur Beschriftung eignet sich im Prinzip jeder Stein, der eine möglichst glatte Oberfläche aufweist. Daneben jedoch auch:
- Ton und Tonscherben mit glattgeschliffenen Kanten
- Dachziegel
- glattgespültes Glas
- versteinertes Holz
Vorbereitung
Damit die Beschriftung oder das Muster später gut zur Geltung kommt, müssen die Steine entsprechend vorbereitet werden. Dazu sind lediglich drei Schritte nötig.
- Die Steine gut einweichen und mit hohem Wasserdruck oder einer Bürste eventuell vorhandene Erdreste sowie Staub entfernen.
- Die Steine solange spülen, bis das Wasser vollkommen klar bleibt.
- Anschließend gut trockentupfen und für einige Stunde trocknen lassen.
Das Reinigen und Spülen ist wichtig, damit auf der Oberfläche keine Verschmutzungen oder auch Staub vorhanden sind. Diese könnten die Haltbarkeit der Beschriftung deutlich verkürzen. Abgesehen von dieser Art der Vorbereitung sollten die Steine oder Schiefer bereits mit einem Bleistift beschrieben beziehungsweise verziert werden. Auf diese Weise lassen sich die gewünschte Schriftart oder das Muster ausprobieren und optimal an die Oberfläche des Steins anpassen.
Beschriftungsmöglichkeiten
Steine wetterfest zu beschriften ist auf zwei verschiedenen Wegen möglich. Zum einen können sie mit geeigneten Stiften, Farben oder Lacken verziert werden. Zum anderen ist auch die Gravur möglich. Letztere ist zwar etwas aufwendiger, dafür aber auch haltbarer.
Wer sich nicht entscheiden kann, kann die beiden Methoden auch miteinander verbinden. Also beispielsweise den Stein gravieren und mit Stiften oder Lack die Gravur einfärben, sie betonen oder eine Dekoration um die Gravur aufbringen.
Wetterfeste Stifte und Farben
Eine recht einfache Variante um Steine zu beschriften ist das Schreiben oder Zeichnen mit:
- wetterfesten Stiften
- Farben für den Außenbereich
- Lacken
Geeignet hierfür sind unter anderem:
- Eddingstifte für den Outdoorbereich
- Wasserfeste Farben und Lacke
- Wetterfeste Stifte, Farben und Lacke
- Nagellack
Da sich so viele verschiedene Möglichkeiten für das Beschriften von Schiefer und Steinen finden, kann der Kreativität freier Lauf gelassen werden. Gold, Silber, Glitter, ganz simples Weiß oder Schwarz und vieles mehr stehen zur Auswahl.
Gravuren
Steine zu gravieren klingt nach einer komplizierten und aufwendigen Aufgabe. Tatsächlich wird aber lediglich ein Multitool – wie ein Dremel oder ein Proxxon – mit entsprechenden Bohr-, Schleif- oder Gravuraufsätzen benötigt.
Bei dem Gravieren empfiehlt es sich, die folgenden Tipps zu berücksichtigen:
- Schutzbrille und Atemschutz tragen, um Augen und Atemwege vor Bohrstaub zu schützen
- Stein durch Schraubzwingen oder in einem Schraubstock fixieren
- Arbeitshandschuhe tragen
- in einem einfach zu reinigenden Bereich arbeiten
- geeignete Aufsätze verwenden, um Schäden und Verletzungen zu vermeiden
Versiegelung
Egal ob die Wahl auf das Bemalen der Steine oder das Gravieren fällt – damit die Beschriftung lange Zeit ansehnlich bleibt und gut zur Geltung kommt, sollte sie abschließend versiegelt werden. Das ist gerade dann wichtig, wenn die beschrifteten Steine ganzjährig im Freien liegen werden. Denn Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen, Sonnenlicht aber auch Insektenkot, Moos und Schmutz können sowohl Farbe als auch Gravur unleserlich werden lassen. Mit einer Versiegelung wird die Verschmutzung einerseits verzögert. Andererseits wird es einfacher, die Steine und auch Schiefer bei Bedarf zu reinigen.
Bevor die Versiegelung aufgetragen wird, sollte der Stein wiederum sauber, staubfrei und trocken sein. Wurde er graviert, sollte er also abgespült und anschließend gut getrocknet werden. Für die Versiegelung empfehlen wir einen transparenten, wetterfesten Sprühlack für den Außenbereich. Um gleichmäßige Ergebnisse zu erzielen, sind wiederum die folgenden Punkte zu berücksichtigen:
Auftrag
Ratsam ist es, eine schützende Unterlage zu verwenden und den Lack mit gleichmäßigen Handbewegungen aufzusprühen. Das Auftragen mehrerer Schichten kann sinnvoll sein.
Trockenzeit
Da der Stein jeweils nur auf einer Seite lackiert werden kann, benötigen diese ausreichende Trockenzeiten nach dem Auftrag. Die Dauer ist abhängig von dem jeweiligen Lack und der Temperatur. Erst wenn eine Seite vollständig getrocknet ist, sollte die nächste lackiert werden.
Sauberkeit
Die Steine sollten in einem sauberen, möglichst staubarmen und trockenen Umfeld lackiert werden. Hierdurch wird das Risiko für festklebende Verunreinigungen auf dem trocknenden Lack – wie Staub, Fusseln, Blätter oder anderen Schmutz – reduziert und das Ergebnis ebenmäßiger.