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Steinbeet anlegen und gestalten – Anleitung

Steinbeet

Das Kies- oder Steinbeet findet sich bei Grundstücken häufig im Eingangsbereich zum Haus und soll bei Nachbarn oder anderen vorbeilaufenden Menschen einen gepflegten Eindruck hinterlassen und so ein positives Gesamtbild auf den gesamten Garten werfen.

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Grundlagen zur Gestaltung eines Steinbeets

Dem Hobbygärtner sind bei der Gestaltung des Stein- bzw. Kiesbeets nahezu keine Grenzen gesetzt. Je nach Größe und Lage des Steinbeetes und gewünschtem Effekt können verschiedenfarbige Steine verwendet werden, um Muster oder ganze Schriftzüge zu erstellen. Bei einem ganz klassischen Steinbeet werden nur weiße Ziersteine, wie z. B. Ziersplitt, Zierkies oder sogar Ziersand, verwendet. Das kann jedoch jeder Hobbygärtner für sich selbst entscheiden und so sein ganz persönliches Steinbeet nach seinen Vorstellungen, hinsichtlich der Größe und der Farbe der Steine, gestalten. Zwischen den Steinen können immer wieder einzelne Pflanzen oder sogar kleine Büsche oder Bäume gesetzt werden, die zu einem abgerundeten Gesamtbild des Beets beitragen.

Bei größeren Beeten kann der Gärtner sogar durch Steinfließen gekennzeichnete Wege einbauen, über die er zu bestimmten im Beet integrierten Pflanzen gelangt, um diese gießen zu können. Für das Steinbeet sollte bevorzugt ein sonniger Standort gewählt werden, damit die Steine nach einem Regenschauer schnell trocknen können. Ein besonderer Blickfang ist es, wenn das Beet etwas schräg liegt oder über verschiedene Stufen verläuft. Zur Gestaltung der Treppenstufen sollten deutlich größere Steine verwendet werden, damit der Übergang am Ende ästhetisch aussieht. Zur Anregung der Fantasie kann sich der Hobbygärtner einige Anregungen in renommierten Gartenzeitschriften holen und diese mit seinen Vorstellungen in Verbindung bringen.

Aufbau des Kiesbeets

Der Bereich des Bodens, der in der Zukunft als Kiesbeet genutzt werden soll, muss zunächst etwas aufgelockert werden. Wohnt man in einer Umgebung in der die Böden lehmig sind, kann man sich sicher sein, dass das Regen- und das Gießwasser gut vom Boden abgeleitet werden und es zu keiner Staunässe kommt. Ist man sich über die Gegebenheit des Bodens nicht im Klaren oder weißt dieser eine nur geringe Lehmhaltigkeit auf, sollte man die oberste Erdschicht des Bodens etwas abtragen. Das Grauen eines jeden Steinbeets ist Unkraut.

Wenn man sich schon die Mühe macht und viel Arbeit in ein schön anzusehendes und gepflegtes Beet steckt, dann möchte man auch, dass dieser schöne Anblick nicht innerhalb einiger Monate zerstört wird und das Beet mit Unkraut zu wuchert. Daher verlegt man unterhalb der Steine ein spezielles Unkrautvlies, das das Wachstum der ungewollten Grünpflanzen restlos eindämmen sollte. Anschließend werden der zuvor ausgewählte Kies, Sand, Split oder die Steine aufgelegt. Dabei sollte bereits zu diesem Zeitpunkt klar sein, an welcher Stelle später welche Pflanzen gesetzt werden, damit an diesen Stellen etwas Platz gelassen werden kann. Auch wenn sich der Hobbygärtner dazu entschlossen hat einen Weg über Steinplatten durch das Beet zu legen, sollte er an den betroffenen Stellen ausreichend große Freiräume lassen.

Geeignete Pflanzen

Zur Bepflanzung des Steinbeets eignen sich alle Pflanzen, die gut mit einem lehmhaltigen Boden zurechtkommen. Außerdem sollten die Pflanzen auch mit höheren Temperaturen keine Probleme haben. Gerade im Sommer, wenn Temperaturen von weit über 30 °C erreicht werden und über mehrere Tage kein Regen fällt, heizen sich die Steine auf, sodass direkt über der Erdoberfläche tatsächlich eine etwas höhere Temperatur herrscht. Besonders beliebte und pflegeleichte Pflanzen zur Gestaltung eines Steinbeets sind beispielsweise Steinkraut, Distel, Stiefmütterchen, Küchenschelle aber auch Rosen oder Nelken. Ebenso gut eignen sich Steinbeete zur Bepflanzung mit mediterranen Kräutern. Dabei sollten immer gleich kleine Setzlinge gepflanzt werden, da die Aussaat mit Samen aufgrund des ausgelegten Unkrautvlieses mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum Erfolg führen wird.

Pflege und Reinigung des Steinbeets

  • Gerade im Herbst fallen die meisten Reinigungsarbeiten des Steinbeets an: Herabgefallene Äste und Laub verschandeln das Gesamtbild des Beetes und sollten möglichst zügig entfernt werden.
  • In Phasen, in denen es über einen längeren Zeitraum kühl und feucht ist, besteht die Gefahr, dass sich Flechten und Moose an den Steinen bilden und so der gepflegte Eindruck unweigerlich verloren geht.
  • Handelt es sich bei dem Steinbeet um eine überschaubare Fläche und wurden eher größere Kieselsteine verwendet, so kommt man dem Moosbefall am ehesten durch einzelnes Abwischen der Steine oder Absieben zurande.
  • Bei wiederholt starker Moosbildung können die Steine auch dezent mit etwas Unkrautvernichtungsmittel behandelt werden.
  • Ansonsten ist die Pflege verhältnismäßig überschaubar: Der Regen spült die Steine ab, die Sonne trocknet sie danach wieder.

Weiterer Ausbau zum Steingarten

Hat man als Hobbygärtner erst einmal ein Steinbeet angelegt und dabei viel Spaß gehabt, kann überlegt werden, ob das einzelne Steinbeet in einen ganzen Steingarten integriert werden soll. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der heimische Garten die dafür notwendigen Platzverhältnisse hergibt. Eine kleine durch das Steinbeet umrandete Grünfläche, die von einigen Büschen geziert wird, peppt den Garten zusätzlich auf. Vielleicht lässt sich sogar ein kleiner Teich mit ein paar Fischen realisieren. Oder es wird ein schmaler Weg durch das Steinbeet zu einer im Garten befindlichen Hütte gelegt, an der es im Idealfall eine Grillstelle gibt oder an der ein Pizzaofen steht. So ist der schöne Garten nicht nur Blickfang für vorbeilaufende Personen, sondern bietet auch einen idyllischen Ort, an dem Feste innerhalb der Familie oder innerhalb der Nachbarschaft gefeiert werden können.

Das Steinbeet ist eine in der Anschaffung zwar nicht ganz günstige, dafür aber eine pflegeleichte Alternative zur Gestaltung des Gartens. Gerade wenn man beruflich stark eingespannt ist und nicht viel Zeit für die Gartenarbeit findet, hat man dennoch einen schönen Garten, in dem man sich wohlfühlen kann.

Wissenswertes zu Kies- und Steinbeeten in Kürze

Bei der Gartengestaltung kann Kies auch als Übergangszone zwischen harten Stein,- Ziegel,- oder Betonböden und Pflanzbeeten dienen. Das verleiht dem Garten ein weiches und harmonisches Gesamtbild. Je nach Geschmack und Notwendigkeit können Kiesflächen- und -beete auch durch Einfassungen, wie Ziegel oder Steine begrenzt werden.

  1. Um ein Kiesbeet anzulegen, wird die entsprechende Fläche zunächst ca. 10 cm tief ausgehoben.
  2. Dann werden etwa 6 cm Schotter oder ungewaschener Kies auf der Fläche verteilt.
  3. Abschließend wird die Deckschicht aus runden Erbskies aufgefüllt.

Gut verdichteter Kies ist ein optimaler Oberflächenbelag für Gartenwege,- Flächen,- und Beete. Natursteinmauern fügen sich ideal in Steingärten ein und dienen als Grundstücksbegrenzung oder Abgrenzung zwischen einzelnen Gartenbereichen. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die sich auf Stein- oder Kiesbeeten ausgesprochen wohl fühlen und prächtig gedeihen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Yucca Palme,
  • Edelraute,
  • Kapuzinerkresse,
  • Stiefmütterchen,
  • Hornveilchen,
  • Goldmohn,
  • Pfennigkraut,
  • Küchenkräuter,
  • Strauch- und Zistrosen,
  • niedrige Eibe

Zum Bepflanzen der Stein- und Kiesbeete werden kleine Löcher für den Wurzelballen ausgehoben. Danach wird das Loch mit fruchtbarer Erde befüllt und die Pflanze eingesetzt. Die Pflanzen breiten sich bald auf natürliche Weise aus, so dass ein üppig bewachsener Pflanzteppich entsteht. Zwischen einzelnen Pflanzen können auch größere Steine eingesetzt werden, die einzeln oder in Gruppen als optischer Blickfang das Gesamtbild des Steingartens ergänzen. Werden die Kiesflächen nicht bepflanzt, bildet sich nach einiger Zeit eine Spontanvegetation. In der halbdurchlässigen Kiesschicht sammelt sich staubfeine Erde an, in der sich Samen von Wildkräutern- und Blumen ansiedeln. Auch die Spontanvegetation kann sehr reizvoll wirken. Ist der Wildwuchs von Pflanzen und Blumen jedoch nicht erwünscht, können sie mit einer Hacke einfach entfernt werden.

Tipps für die Gestaltung von Kies- und Steingärten

In der Nähe von Gebäuden kommen bepflanzte Kies- und Steinbeete sowie Flächen besonders gut zur Geltung. Steine und Kies aus der heimischen Region sind zu empfehlen, da sie vorhandene Elemente wie Grundstücksmauern oder Gebäude meistens stimmungsvoll ergänzen. Die Bepflanzung in der Gebäudenähe sollte auf die Farbe und den Stil des Hauses abgestimmt sein. Strauchrosen und Wildrosen fügen sich besonders gut in natürliche, ländliche Gärten ein. Ihr üppiger Wuchs schmeichelt jedem Durchgang, Spalier und Eingangsbereich. Strauchrosen fügen sich aber auch harmonisch in Stauden- und Blumenbeete ein.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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