Steckzwiebeln stecken – wann setzt man Stuttgarter Riesen?
Inhaltsverzeichnis
- Der Boden sollte früh vorbereitet werden
- Aussaat schon früh im Jahr
- Gießen und Pflege der Zwiebeln
- Mischkultur wehrt Schädlinge ab
- Erntezeit im Sommer oder Herbst
- Zwiebeln können überall wachsen
- Viel Vorarbeit, die belohnt wird
- Wissenswertes zur Zwiebel
- Wissenswertes über Steckzwiebeln
- Was benötigen Steckzwiebeln
Immer mehr Menschen möchten ihr eigenes Gemüse im eigenen Garten anbauen. Hierzu gehören auch Zwiebeln, denn ohne dieses Gemüse geht so gut wie nichts mehr. Am Anfang mag sich manches ein wenig kompliziert anhören, aber es ist nicht kompliziert, wenn einige Dinge beachtet werden.
Wichtige Vorarbeiten im Herbst:
- Den Boden von Unkraut befreien
- Umgraben und so den Boden lockern
- Säuregehalt des Bodens überprüfen
- Bei zu saurem Boden Kalk untermischen
- Kompost als Dünger unterarbeiten
Der Boden sollte früh vorbereitet werden
Wer im Frühjahr Steckzwiebeln pflanzen möchte, der sollte den Boden schon im Herbst vorbereiten. Hierzu das Unkraut entfernen, und den Boden auflockern. Damit der Boden sich auch über Winter richtig erholen kann, sollte noch Kompost untergemischt werden. Ist der Boden zu sauer, dann sollte noch Kalk mit eingearbeitet werden. Viele kennen die Bodenbeschaffenheit nicht, allerdings gibt es hierfür Teststreifen in verschiedenen Baumärkten zu kaufen. So kann festgestellt werden welche Beschaffenheit der Boden aufweist und wie diese zu optimieren sind. Denn ansonsten kann es nicht nur bei Zwiebeln zu Problemen kommen. Ansonsten stellen die Steckzwiebeln keine besonderen Ansprüche und können sowohl im Halbschatten wie auch in der Sonne prächtig gedeihen.
Bei der Aussaat und Pflege zu beachten:
- Die Aussaat schon früh im Jahr vornehmen
- Ausreichender Abstand sehr wichtig
- Pflanzen die zu nahe stehen einfach umsetzen
- Erde regelmäßig auflockern und von Unkraut befreien
- Regelmäßiges Gießen ist sehr wichtig, aber Vorsicht keine Staunässe
Aussaat schon früh im Jahr
Wer Saatgut nimmt, sollte schon Anfang des Jahres mit der Saat beginnen. Zwiebeln und besonders die Samen sind hart im Nehmen und können auch bei Kälte keimen. Daher muss auch die Aussaat bis März erledigt sein, obwohl umso früher desto besser. Dafür wird der Samen dünn in Reihen ausgeteilt. Diese dann mit Erde bedecken. Dies war dann fürs Erste alles an Arbeit und nun muss einfach nur gewartet werden. Nach etwa zwei Monaten machen sich dann die ersten Stecklinge bemerkbar. Diese benötigen einen Platz von ungefähr 20 cm. Sollten diese nicht weit genug auseinander sitzen, müssen die Stecklinge weiter auseinandergesetzt werden. Wem das zu umständlich oder zu früh im Jahr ist, der kann auch Steckzwiebeln im Fachhandel kaufen. Diese werden dann einfach im Frühjahr gesetzt fertig.
Gießen und Pflege der Zwiebeln
Den einzigen Aufwand, den Zwiebeln benötigen ist diese regelmäßig zu gießen und das Unkraut zu entfernen. Auch sollte der Boden immer wieder aufgelockert werden, am besten kann dabei natürlich auch das Unkraut entfernt werden. Düngen ist nicht nötig, da der Boden vorher schon ausreichend vorbereitet wurde. Beim Gießen muss noch darauf geachtet werden, das es nicht zur Staunässe kommt. Diese vertragen diese Pflanzen überhaupt nicht und können dann schnell faulen. Ansonsten muss bei Zwiebeln nicht getan werden. Mit diesen kleinen Aufgaben wachsen dann die Zwiebeln prächtig heran.
Schädlinge einfach und natürlich bekämpfen:
- Mischkultur mit Möhren wehren Fliegen ab
- Ringelblumen und Studentenblume halten Pilze fern
- Keine Hülsenfrüchte und Kartoffeln neben Zwiebeln pflanzen
Mischkultur wehrt Schädlinge ab
Die gemeine Zwiebelfliege kommt in den besten Gärten vor und macht sich dann über die Zwiebeln her. Diese können mit einem Zwiebelnetz abgehalten werden, oder einfach Karotten neben die Zwiebeln pflanzen. Zwiebelfliegen mögen den Geruch des Karottenkrautes und Möhrenfliegen den Geruch des Zwiebelkrautes nicht. So hat der Gärtner im wahrsten Sinne zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und dabei noch leckeres Gemüse. Aber auch Rote Beete und Salat können mit dem Zwiebeln zusammen gepflanzt werden und Schädlinge machen einen großen Bogen um diese Beete. Allerdings sollten weder Kartoffeln noch Hülsenfrüchte direkt neben ein Zwiebelbeet gesetzt werden, da diese sich nicht gut vertragen. Für ein schönes Aussehen und gegen Pilzerkrankungen können noch Ringelblumen oder die Studentenblume gepflanzt werden.
Erntezeit im Sommer oder Herbst
In der Regel werden die Zwiebeln Ende September geerntet. Dies kann je nach Sorte unterschiedlich sein, daher müssen diese genau beobachtet werden. Fängt das Zwiebelkraut an zu verfärben, kann die Ernte eingebracht werden. Dabei sollten kleine Zwiebeln am besten gleich verbraucht werden, da dies sich nicht einlagern lassen. Die andern Zwiebeln in einem dunklen und kühlen Raum in einer Kiste lagern. Allerdings darf der Keller nicht feucht sein, da diese ansonsten faulen. Wer keinen solchen Keller hat, kann die Zwiebeln auch im freien überwintern lassen. Denn diese sind gegen Kälte unempfindlich, sollten aber gegen Schnee abgedeckt werden. Hierzu eigenen sich Fichtenzweige besonders gut. So können Zwiebeln auch im freien den Winter einfach und ohne Probleme überstehen und schmecken immer noch gut.
Zwiebeln können überall wachsen
Viele Menschen haben einfach keinen Garten, möchten aber Zwiebeln auf dem Balkon pflanzen. Dies geht auch, allerdings benötigen die Pflanzen auch in einem Kübel ausreichend Platz. Hier gilt der gleiche Abstand wie im Garten. Bei einem kleinen Balkon kann daher eher ein länglicher Pflanzkübel genommen werden. Natürlich müssen auch hier die Zwiebeln mit ausreichend Wasser versorgt werden. Dann wachsen diese auch auf einem Balkon mühelos. Wer natürlich mehr Platz hat, der kann mehrere Kübel bepflanzen und somit auch mehr Zwiebeln ernten.
Viel Vorarbeit, die belohnt wird
Zwar verlangt die Zwiebel einiges an Vorarbeit, aber nach dem Pflanzen ist diese dann ziemlich einfach. Somit kommen gerade Anfänger mit ihr besonders gut zurecht, denn die wenigen Ansprüche kann jeder erfüllen. Für immer frische, leckere Zwiebeln.
Wissenswertes zur Zwiebel
Die Zwiebel zählt zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt und hat ihren Ursprung in mittelasiatischen Regionen.
Seit über 5.000 Jahren wird sie von Genießern, aber auch von Medizinern sehr geschätzt; sie diente seinerzeit sogar als Zahlungsmittel bei den alten Ägyptern, als Grundnahrungsmittel für die Römer sowie als Opfergabe für die Götter.
Eine wichtige Funktion hatte die Zwiebel insbesondere auch zu Zeiten der Pest: die Menschen trugen die Knolle als eine Art Amulett, um sich auf diese Weise vor einer möglichen Ansteckung mit der tödlichen Krankheit zu schützen.
Wissenswertes über Steckzwiebeln
Steckzwiebeln werden als etwa zwei bis drei Zentimeter große Steckzwiebeln gesetzt, welche bereits im Jahr zuvor ausgesät und in Gärtnereien bzw. im Fachhandel durch spezielle Verfahren haltbar gemacht worden sind.
Wissenswert ist im Übrigen, dass eine Steckzwiebel selbst nicht essbar ist; erst die daraus gewachsenen Zwiebeln sind genießbar und somit zum Verzehr geeignet. Eine besonders beliebte Steckzwiebelsorte ist der Stuttgarter Riese. Es handelt sich dabei um eine flachrunde, in sich sehr feste Zwiebelart, die sich durch eine mild-würzige Schärfe auszeichnet.
Gründe genug also für viele Hausfrauen und Hobbygärtner, im Supermarkt oder dem Pflanzencenter bevorzugt Steckzwiebeln dieser Gattung zu kaufen, um diese alsbald im heimischen Garten zu „züchten“.
Ein hilfreicher Tipp aus Großmutters Ratgeber, um zu ermöglichen, dass die frisch gesetzten Steckzwiebeln rascher anwachsen ist, sie am Tag vor dem Einsetzen in abgekochtem Wasser „anzuwässern“ oder in seichtem Regenwasser einzuweichen. Das führt dazu, dass die kleinen Steckzwiebeln sich rascher vollsaugen können und somit besser anwachsen.
Was benötigen Steckzwiebeln
Welche Standorte eignen sich am besten zum Setzen von Steckzwiebeln? Lockere, humusreiche Böden bieten sich zu diesem Zwecke geradezu an. Interessant ist, dass Steckzwiebeln durchaus auch auf altgedüngten Böden in trockener Lage gedeihen können.
Wenn das Erdreich hin und wieder mit phosphor- und kalihaltigem Dünger angereichert wird, verbessert dies übrigens nicht nur die Qualität der späteren Gemüse- bzw. Küchenzwiebeln, sondern sie bleiben im Allgemeinen auch länger frisch. Überhaupt sind Stuttgarter Riesen im Vergleich zu anderen Steckzwiebelarten weitaus besser haltbar und lagerfähig.
Es sollte allerdings vermieden werden, die Steckzwiebeln im Beet einer übermäßigen Sonnenbestrahlung auszusetzen. Denn im Zuge dessen würde das Pflanzgut austrocknen oder unnötig “strapaziert“ werden.
Wichtig ist es in diesem Zusammenhang außerdem, die Steckzwiebeln in etwa acht bis zehn Zentimetern Tiefe in den Boden zu drücken, um dadurch zu verhindern, dass sich über kurz oder lang Vögel und andere Kleintierchen daran gütlich tun.
Wenngleich es zwar empfehlenswert ist, die Steckzwiebeln im Zuge dessen möglichst fest anzudrücken, sollte der Zwiebelkopf jedoch nur mit ein wenig Erde bedeckt werden. Gartenfachleuten zufolge ist es ratsam, Steckzwiebeln in mehreren Reihen sorgfältig nebeneinander zu platzieren; jeweils in einem Abstand von etwa sechs bis acht Zentimetern.
Regelmäßiges Wässern ist dabei Pflicht, aber ein Zuviel des Guten wiederum kann ein Abfaulen und letztendliches Absterben der Steckzwiebeln verursachen.
Steckzwiebeln, die im Frühling gesetzt werden, können erst im Spätsommer, also ab etwa Anfang bis Mitte September geerntet werden.
Es schadet den Zwiebeln im Übrigen auch nicht, wenn sie intensiver Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Im Gegensatz zur Sonnenempfindlichkeit der Steckzwiebel im Rahmen ihrer Wachstumsphase trägt die Sonne nun sogar zur Qualitätsverbesserung der Zwiebeln bei.