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Stangenbohnen-Anbau – Aussaat und Pflege

Stangenbohnen

Stangenbohnen sind Rankpflanzen und benötigen daher eine Stange, an der diese entlang wachsen können. Da diese dabei nicht so anspruchsvoll sind, können die Ranken sogar an einem Gartenhaus hoch wachsen, oder einfach an einem Stab. Der Boden sollte humusreich und locker sein, genauso wie die Stangenbohnen es gerne warm haben. Daher sollte es ein sonniger und windgeschützter Platz sein, allerdings muss bei Trockenheit regelmäßig gegossen werden.

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Erst nach den Eisheiligen säen

Hierbei ist zu beachten dass eine Aussaat erst nach den Eisheiligen erfolgt. Da es sich hierbei um eine schnell wachsende Pflanze handelt, kann noch bis ca. ende Juni eine Aussaat stattfinden. Auch darf es nicht kälter als 10 Grad sein, denn ansonsten können die Bohnen nicht angehen. Hierbei gilt, je wärmer der Boden umso widerstandsfähiger ist die Stangenbohnen gegen Krankheiten und Schädlinge. Bei Pflanzen sollte ein Abstand von 40 Zentimeter eingehalten werden. Die Reihen dürfen einen Abstand von 60 Zentimeter nicht unterschreiten, da sich die Pflanzen ansonsten nicht entwickeln können. Sobald die Pflanzen eine Höhe von ungefähr 15 cm erreicht haben, sollte die Erde um die Pflanzen herum aufgehäuft werden. So wachsen diese automatisch an der Pflanzhilfe entlang.

Vorziehen im Treibhaus geht auch

In der Regel können die Samen gleich an Ort und Stelle eingepflanzt werden. Allerdings geht dies auch in einem Treibhaus und dann ein Umsetzen an die Rankhilfen. Bei der direkten Aussaat sollten 5 bis 6 Samenkörner pro Rankhilfe gelegt werden. Auch sollte regelmäßig gedüngt werden. Dies kann ein organischer Dünger sein oder Kompost. Aber auch Knochenmehl oder Holzasche gehen genauso gut, denn es wichtig, das der Dünger nur wenig Stickstoff enthält.

Regelmäßiges gießen muss sein

Da Stangenbohnen es nicht trocken und auch nicht zu nass mögen, sollte beim Gießen immer darauf geachtet werden, das sich kein Wasser stauen kann. Einzelne Triebe, die nicht an der Rankhilfe entlang wachsen, sollten gegen den Uhrzeigersinn festgemacht werden. Gerade während der Blütezeit müssen Stangenbohnen regelmäßig gegossen werden, denn schon ungefähr 10 Wochen nach der Aussaat können die ersten geerntet werden. Daher immer in regelmäßigen Abständen prüfen, ob der Boden noch feucht genug ist.

Anfällig für Krankheiten

Gerade wenn die Bohnen zu früh gepflanzt wurden, sind diese gegen so einige Krankheiten, anfällig. Hierzu gehören Spinnmilben, Brennflecken- und Blattfleckenkrankheiten. Aber auch Schnecken mögen Stangenbohnen. Bei Schnecken muss nicht gleich die chemische Keule eingesetzt werden, sondern diese können von Hand eingesammelt werden. Vorbeugend kann ein Schneckenzaun angebracht werden, oder einfach mit Kaffeesatz düngen. Auf Kaffee stehen Nacktschnecken nicht wirklich. Sollte der Garten eher naturbelassen sein, kann es möglich sein das diese Plagegeister nicht vermehrt auftreten, denn hier sorgt zum Beispiel der Igel für das Einsammeln. Gegen Spinnmilben im Anfangsstadium des Befalls kann ein Knoblauchsud oder starker Basilikumtee schnell Abhilfe schaffen. Aber auch hier gibt es nützliche Tiere wie Raubmilben, die sich gerne über die Schädlinge hermachen.

Vor dem Pflanzen den Garten vorbereiten

Bevor Stangenbohnen gepflanzt werden können, sollten erste wichtige Arbeiten ausgeführt werden:

  • Den richtigen Standort aussuchen
  • Boden eventuelle noch Düngen
  • Pflanzhilfen aufstellen
  • Danach kann gesät und danach gegossen werden
  • Ab einer Höhe von 15 cm kleine Erdhäufchen um die Pflanzen legen
  • Ständig kontrollieren ob die Bohnen Wasser benötigen
  • Lose Ranken gegen den Uhrzeigersinn an der Pflanzhilfe befestigen
  • Eventuell nochmals düngen, hängt vom Wachstum ab
  • Immer wieder nach Schädlingen oder Krankheiten untersuchen

Damit die eigenen Stangenbohnen geerntet werden können

Zwar hört sich dies nach einiger Arbeit an, aber so können leckere Bohnen geerntet werden. Vor allem da diese Pflanzen zwar einen gewissen Anspruch an den Boden stellen, aber hierdurch doch sehr ergiebig sind. Das schnelle Wachstum von nur 10 Wochen entschädigt dann auch für das regelmäßige Gießen und das nochmalige eventuelle Düngen. Sollte der Boden ein wenig zu fest sein, muss dieser immer wieder aufgelockert werden. Genauso wie natürlich auch das Unkraut zwischen den Pflanzen entfernt werden muss, da dieses ansonsten das Wachstum beeinflusst oder sogar verhindert.

Reife Bohnen einfach erkennen

Danach ungefähr 10 Wochen die ersten Bohnen reif sind, müssen diese auch erkannt werden. Dies geht einfach, denn diese lassen sich beim Biegen ganz einfach und vor allem glatt brechen. Unreife Stangenbohnen lassen sich entweder nicht brechen, oder nur sehr schwer und dann ergibt es keine glatte Bruchstelle. Wichtig ist auch das nicht bei Regel geerntet wird, ansonsten kann es hier zu Krankheiten an der Pflanze kommen. Auch dürfen Bohnen nie roh gegessen werden, da diese einen giftigen Eiweißstoff und Phasin enthalten. Dies kann zu Magen- und Darmbeschwerden bis hin zu Erbrechen führen. Daher die Bohnen erst kochen, auch wenn diese noch so lecker aussehen.

Stangenbohnen müssen jedes Jahr gepflanzt werden

Bei dieser Bohnensorte ist es nicht möglich, die Pflanzen zu überwintern. Dies bedeutet diese müssen jedes Jahr neu angepflanzt werden, immer mit demselben Aufwand. Allerdings lohnt sich diese Arbeit, denn diese Bohnen haben auch in dem kleinsten Garten Platz. Dies kommt daher das diese nach oben wachsen und nicht in die Breite. Somit können Stangenboden in jedem Garten angepflanzt werden, solange es sich um den geeigneten Boden handelt. Solange genug Sonne und Wasser vorhanden sind, kann bei Stangenbohnen nicht viel schief gehen. Allerdings sollte immer wieder nachgeschaut werde, das die Erde locker ist. Ansonsten kann sich in harter Erde auch das Wasser stauen und das mögen Bohnen nicht. Wer diese Tipps beachtet wird eine reiche Ernte einfachen. Vor allem lassen sich Stangenbohnen einkoche, oder einfach einfrieren. Dies kann in rohem Zustand erfolgen, allerdings müssen diese vorher noch richtig geschnitten werden. Immer frische und leckere Bohnen das ganze Jahr über.

Wissenswertes und Pflege-Tipps

Stangenbohnen sind bis zu drei Meter hohe Rankenpflanzen und bevorzugen einen sonnigen, warmen aber windgeschützten Platz. Diese Pflanzen sind anspruchsvoll und vertragen weder anhaltende Trockenheit noch dauerhafte Nässe. Zudem sollte der Boden, auf dem sie wachsen sollen, tiefgründig und humusreich sein. Vor die Aussaat der Stangenbohnen wurde die Arbeit gesetzt. Hier darf sich der Handwerker voll ausleben und ein Stangengerüst aus Holz oder Metall als Rankhilfe basteln. Für welches Material man sich dabei entscheidet, ist dem Hobbygärtner selbst überlassen. Wer diese Rankhilfe nicht selbst basteln möchte, kann sie natürlich auch im Baumarkt erwerben.

Diese Rankhilfe kann unterschiedliche Formen annehmen. So könnte man einfach einen Stock in die Erde stecken, damit die Pflanzen daran hochranken können oder mehrere Stangen in Form eines Wigwams anbringen. Dabei werden in der Regel fünf bis sechs Stangen verwendet, die man an der Spitze miteinander verbindet. Natürlich kann die Rankhilfe auch so gebaut werden, dass immer zwei Stangen mit einander verbunden werden. Stabilität erreicht man, indem man auf die Stangen oben auf eine weitere Stange bringt.

Der Zeitpunkt für die Aussaat ist abhängig von der Lage des Gartens und von der Witterung. Es ist ideal, wenn die Bodentemperatur mindestens 10 Grad Celsius beträgt. Bei der Aussaat der Stangenbohnen werden rund um die Stangen etwa sechs bis acht Samenkörner ausgebracht. Zwischen den Stangen sollten dabei etwa vierzig Zentimeter Abstand sein, zwischen den Reihen etwa 60. Wenn die Pflanzen eine Höhe von etwa 15 Zentimetern erreicht haben, wird die Erde ringsum angehäufelt und der Trieb an die Rankhilfe geleitet.

Bei der Pflege der Stangenbohnen ist darauf zu achten, dass der Boden rings um die Pflanzen niemals austrocknet. Vor allem in der Blütezeit der Stangenbohnen müssen diese regelmäßig bewässert werden. Auch beim Gießen ist darauf zu achten, dass es nicht zum Auftreten von Staunässe kommt. Damit die Stangenbohnen gut gedeihen, ist es wichtig, die herunterhängenden Triebe gegen den Uhrzeigersinn aufzubinden. Stangenbohnen sind recht anfällig für Schnecken, Spinnmilben, Blattflecken– und Brennfleckenkrankheit.

Stangenbohnen sind sehr ergiebig. Bereits 10 Wochen nach der Aussaat können sie daher zum ersten Mal geerntet werden. Von diesem Moment an kann man fortlaufend bis in den Herbst hinein pflücken. Dabei sollte man allerdings darauf achten, dass die Ranken nicht beschädigt oder abgerissen werden. Bei dem Verzehr der Stangenbohnen ist darauf zu achten, dass diese Hülsenfrüchte nicht roh verzehrt werden dürfen, weil sie Giftstoffe enthalten. Durch das Erhitzen der Bohnen wird dieses Gift jedoch unwirksam. Gekochte Stangenbohnen werden als Salat oder Gemüse angerichtet. Sie können auf viele Weisen haltbar gemacht werden. So lassen sie sich einfrieren, einkochen oder auch einlegen. Es gibt grünhülsige und blauhülsige Stangenbohnen oder auch gelbhülsige Wachsbohnen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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