Startseite » Pflanzen » Rosen » Stammrosen – Pflanzen, Pflege, Veredeln und Überwintern

Stammrosen – Pflanzen, Pflege, Veredeln und Überwintern

Stammrose

Wenn man sich den Garten umgestalten oder neu anlegen möchte, dann eignen sich hierfür die vielfältigen Rosensorten. Denn diese sind winterhart und blühen bei guter Pflege vom Frühjahr bis hinein in den warmen Herbst. Zudem gibt es sie in vielen verschiedenen Farben. Will man nun nicht nur Rosen, die bodennah oder als Büsche blühen, so kann man sich zusätzlich für die Stammrosen entscheiden, die man als Hobbygärtner auch selbst veredeln und züchten kann.

Video-Tipp

Stammrosen pflanzen: Welcher Standort richtig?

Wenn man die Rosen pflanzen möchte, dann gibt es hierbei ein paar Dinge zu beachten:

  • Am besten eignen sich hierfür der Herbst und hier vor allem die Monate Oktober bis November.
  • Natürlich darf der Boden dann noch nicht gefroren sein damit die Restwärme hier optimal genutzt werden kann.
  • Triebe, die zu schwach sind oder sich kreuzen, sollten vor dem Pflanzen entfernt werden.
  • Auch die Wurzeln können ein wenig gekürzt werden und auch hier gilt, kaputte oder bereits tote Wurzeln ganz zu entfernen.
  • Der Platz für die Rosen darf sonnig sein, sollte aber auch windgeschützt und trotzdem luftig sein.
  • Sodann müssen die Pflanzlöcher ausgehoben werden, hier empfiehlt sich meist eine Tiefe von circa 42 cm.

Sollen mehrere Rosen in eine Reihe oder ein Beet gepflanzt werden, muss hier natürlich auch auf den Abstand zwischen den Pflanzen geachtet werden, denn wachsen die Rosen hinterher zu dicht, sind sie anfälliger für Krankheiten, da die Luft nicht richtig zwischen den eng gesetzten Pflanzen zirkulieren kann.  Wenn die Wurzeln in das Pflanzloch gestellt werden, muss man unbedingt darauf achten, dass diese in die richtige Richtung gelegt werden, denn sie können sich nach dem Pflanzen nicht von selbst in die richtige Position bringen. Daher sollte man hier darauf achten, dass diese weder geknickt noch ungleichmäßig verteilt sind, bevor man das Pflanzloch wieder schließt. Hierzu nimmt man Kompost und einen Rosendünger, die man miteinander vermischt. Danach muss die neu gepflanzte Rose natürlich noch ausreichend angegossen werden.

Pflegetipps für schöne und blühende Stammrosen

Sind die Rosen am richtigen Standort gepflanzt, sind sie eigentlich sehr einfach zu pflegen und zu erhalten:

  • So müssen ältere Rosen nicht häufig und nur an ganz heißen Tagen gegossen werden.
  • Alle Rosen sind winterhart, um sie vor Frost zu schützen, sollte man im Winter jedoch genügend Mulch um die Pflanzen herum verteilen.
  • Bei Stammrosen sollte man zusätzlich die Kronen mit einem Jutesack vor dem Frost im Winter schützen.
  • Auf keinen Fall sollte man hier Plastiksäcke verwenden, da dann die Luftzirkulation nicht mehr gegeben ist und dies der Rose schadet!

Über das ganze Jahr hinweg gilt, dass die Stammrosen mit einem Stock gestützt werden sollten, da sie sonst leicht brechen können, wenn die Kronen zu groß werden und zu üppig blühen. Für die schöne Blüte der Rosen in den warmen Monaten des Jahres muss natürlich gedüngt werden. Gedüngt wird daher in den Monaten März und sodann nochmals im Mai. Beim Gießen in den heißen Sommermonaten sollte man trotzdem nicht übertreiben, da die Rosen sich das Wasser auch noch aus dem tieferen Boden ziehen und hier auch gar nicht so viel benötigen. Auch muss darauf geachtet werden, dass die Blätter kein Wasser abbekommen, da dies unter Umständen zu Krankheiten führen kann.

Sollte die Pflanze doch einmal braune Blätter bekommen, dann müssen diese sofort entfernt werden, damit die Krankheit sich nicht weiter ausdehnen kann. Für eine schöne Blüte ist weiterhin der richtige Schnitt das A und O bei der Rosenpflege. So sollte darauf geachtet werden, dass die spezielle Rosenschere nicht stumpf ist, da dann kleine Verletzungen entstehen können. Gerade Stammrosen sind aber sehr einfach zu schneiden, da die Krone ja meist zu einer Kugel geformt werden soll. Hierzu werden einfach die überstehenden Triebe entfernt, zu eng stehende Triebe sollten jedoch immer herausgeschnitten werden, damit die Luft gut zirkulieren kann, denn die Krone darf im Inneren nicht zu dicht gewachsen sein. Auch Zweige, die nach Innen wachsen, sollte man insgesamt entfernen. Dann steht einer schönen Blüte der Stammrosen nichts im Wege.

Wie veredelt man eine Rose zu einer Stammrose?

Jede Sorte von Rosen eignet sich durch Veredeln als Stammrosen. Doch was heißt eigentlich Veredeln? Durch das Veredeln oder auch die bei Rosen sogenannte Okulation werden die Rosen vermehrt und neue Rosensorten geschaffen. Auf bereits bestehende Stämme von Rosen werden Knospen einer anderen Rosensorte aufgesetzt. Am Stamm der bereits bestehenden Rose wird ein sogenannter T-Schnitt durchgeführt, in den sodann die Knospe mit Stiel eingeführt wird von dem die Blätter vorher entfernt wurden und somit ein „Auge“ zu sehen ist, das bis in den Schnitt hineingeführt werden muss. Zum Halten umschließt man nun die Schnittstelle mit einem Band oder Gummi, damit der Saftstrom des Hauptstammes auf die eingesetzte Knospe überlaufen und diese hier sodann anwachsen kann. So kann man auf einfache Art die Rosen, die man bereits im Garten hat, vermehren und auch zu Stammrosen heranziehen.

Wer sich diese Arbeit nicht machen möchte, kauft sich Stammrosen in einer Gärtnerei, die den Hobbygärtnern die Arbeit der Veredelung bereits abgenommen hat. Allerdings muss man dann die Rosen kaufen, die hier angeboten werden. Veredelt man selbst, kann man immer wieder neue Rosenarten gestalten. Die Veredelung sollte man in den heißen Sommermonaten durchführen, da dann der alte Stamm die neuen Triebe am besten auf- und annimmt.

Fazit & Wissenswertes zu Stammrosen

Rosen benötigen nicht viel Zeit und sind sehr dankbar, wenn Sie an den richtigen Standort gepflanzt und ab und zu gedüngt und gegossen werden. Der Schnitt der Rosen hingegen dient eigentlich nur der Schönheit der Pflanze. So hat man den ganzen Sommer über blühende Pflanzen im Garten, die nicht viel Pflege und Zeit benötigen.

Stammrosen unterteilen sich in Trauerstamm, Hochstamm und Halbstamm: Trauerstammrosen werden auch Hängerosen genannt. Sie passen sowohl in den kleinen Stadt- als auch in den großen Landhausgarten. Stammrosen entstehen, indem Bodendecker-, Edel-, Beet-, Zwerg-, Strauch- oder Kletterrosen auf Stämmen veredelt werden. Je nachdem, welche Veredelungsvariante man wählt, kann die Kronenhöhe differieren.  Stammrosen bilden keine eigene Rosengruppe, weil man an und für sich jede Rosensorte als Stämmchen ziehen kann. Bei den Rosenstämmchen wird die Veredelungsunterlage in der Regel als langer Stamm gezogen. Das unterscheidet sie von den üblichen veredelten Rosensorten. Die Veredelungsstelle befindet sich dabei am Ende des Stammes und bildet mit der eigentlichen Rose die Krone. Daher müssen erste Triebe, die direkt aus dem Stamm oder dem Wurzelbereich wachsen, entfernt werden. Sie gehören nicht zu den Stammrosen und würden der Pflanze nur unnütz Wasser, Nahrung und Licht nehmen. Da sich diese Wildtriebe von den Trieben der Stammrosen in Blattform und -farbe unterscheiden, sind sie sehr leicht zu erkennen.

Zum anderen müssen die Kronen der Stammrosen jedoch vor Frost und Wintersonne geschützt werden, weshalb man sie mit einem Jutesack oder speziellem Schutzflies einpacken sollte. Wichtig ist, dass man auf keinen Fall Plastiksäcke verwendet. Staunässe und Stauwärme, die unter den Plastiksäcken entstehen könnten, würden die Rosenstämmchen sehr schädigen. Wenn alle Veredelungsstellen abgestorben sind, ist es sinnvoll, das Rosenstämmchen zu entsorgen oder eine andere Rose mit dem Wildling zu veredeln. Dies ist allerdings lediglich etwas für den Fachmann und für Laien daher nicht zu empfehlen. Stammrosen werden in verschiedenen Höhen angeboten. Die Kronenstämme sollten hin und wieder gestutzt werden, wenn sie zu üppig werden, um ein Brechen der Rosentriebe zu vermeiden. Stammrosen können vielseitig verwendet werden und stellen immer einen Blickfang dar.

Möchte man Stammrosen in Container pflanzen, sind dafür wichtige Anweisungen zu beachten.

  • Die Rosen sollten vor dem Pflanzen gut gegossen und eventuell sogar in ein Wasserbad gestellt werden.
  • Beim Ausheben der Planzgrube ist darauf zu achten, dass diese tief genug ist.
  • Der Aushub aus Kulturschicht und Rohboden sollte gut gemischt werden.
  • Um die Wurzelballen nicht in ihrer Entwicklung zu hemmen, ist es wichtig, dass sowohl der Topf als auch die Folie sehr gut entfernt werden.
  • Vor dem Pflanzen sollte schließlich ein Pfahl in die Grube geschlagen werden.
  • Falls der Wurzelballen sehr groß ist, empfiehlt es sich, den Pfahl auch durch den Wurzelballen zu schlagen.
  • Währenddessen ist es wichtig, dass die Rose zur Seite gebogen wird.
  • Der Pfahl sollte lang genug sein oder so weit in den Boden geschlagen werden, dass er nach dem Pflanzen bis zum Kronenansatz der Stammrosen reicht.
  • Die Rose muss in der Pflanzgrube möglichst nah an den Pfahl gesetzt und dabei so platziert werden, dass Containerballen und Pflanzboden auf einer Höhe sind.
  • Anschließend sollte die Pflanzgrube mit dem Erdgemisch ausgefüllt werden. Dieses wird danach leicht angedrückt.
  • Nach dem Pflanzen sollten die Stammrosen gegossen werden. Dabei geht man von etwa 3 bis 5 Liter pro Pflanze aus.
  • Letztendlich wird die Krone der Stammrosen mit Kokosstricken locker an die Pfähle gebunden.
  • Die endgültige Befestigung der Rosen erfolgt erst nach 4 bis 6 Wochen, nachdem sich die Rosen gesetzt haben.
  • Im Laufe der Zeit ist es wichtig, die Stricke zu kontrollieren, damit sie nicht einschneiden.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Rosen

Zum Thema Rosen

Scroll Up