Spritzmittel im Weinbau
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Spritzmittel im Weinbau werden kaum noch eingesetzt. Bei den Unkrautvernichtungsmittel handelt es sich um Pestizide und Herbizide oder es kommt synthetischer Dünger zum Einsatz. Jedoch wirken sich diese Spritzmittel im Weinbau negativ auf das Ökosystem Weinberg aus.
Daneben sind auch Rückstände dieser Spritzmittel im Wein zu finden. Immer mehr Weinbauern setzen darauf, ihre Wein frei von Spritzmitteln anzubauen. So wird immer ressourcenschonender gearbeitet und die Umwelt wird nicht belastet.
Die meisten Rebsorten, die in Europa angebaut werden, werden in erster Linie von Echtem und Falschem Mehltau befallen. Wenn man jedoch dem Mehltau nicht Einhalt gebietet, dass Luft man Gefahr, dass die gesamte Ernte gegen Null geht.
Daher muss selbst der Ökobauer etwas gegen diesen Pilz tun. Somit wird auch in einem ökologischen Weinbau mit Mitteln gegen die Schädlinge vorgegangen. Allerdings kommen dabei Spritzmittel im Weinbau zum Einsatz, die nicht bedenklich sind. Zur Verwendung kommen hier in erster Linie Gesteinsmehle, Schwefel, Backpulver oder Kupfer. Diese Spritzmittel im Weinbau bilden die Basis für die Gesundheit der Pflanzen.
Sie werden mitunter öfter auf die Reben aufgebracht, als der konventionelle Winzer mit der Spritzpistole durch seinen Weinberg geht. Dies ist darin begründet dass die synthetischen Spritzmittel, mit denen der konventionelle Weinbauer an die Sacher herangeht, systematisch in der Pflanze wirken.
Dies bedeutet, dass die synthetischen Spritzmittel im Weinbau auch länger wirken. Sie sind witterungsunabhängig, da sie in der Pflanze befinden. Ökologische Spritzmittel im Weinbau hingegen werden nur auf die Oberfläche der pflanzen aufgebracht. Dies bedeutet, dass sie beim nächsten Regenguss auch gleich wieder abgewaschen werden.
Spritzmittel im ökologischen Weinbau
Wie erwähnt versucht man im ökologischen Weinbau weitestgehend auf synthetische Spritzmittel zu verzichten. Dies bedingt, dass ein Befall von Schädlingen und Krankheiten bis zu einem gewissen Maß geduldet wird.
Erreicht jedoch der Befall eine kritische Grenze, dann wird versucht mit organischem Netzschwefel und Kupfersulfat, in Fachkreisen auch „Bordelaiser Brühe“ genannt, gegen die Schädlinge und Krankheiten vorzugehen. Bei diesen Stoffen handelt es sich um sog. Hemmstoffe, die in einer sehr niedrigen und genau festgelegten Dosis auch im biologischen Weinbau zulässig sind.
Entscheidend ist jedoch an dieser Stelle zu wissen, dass diese Spritzungen nur dann zum Einsatz kommen, wenn ein Befall bereits besteht. Niemals nimmt man im biologischen Weinbau Spritzungen vor, die als verbeugende Maßnahme dienen.
Die Alternative: pilzwiderstandsfähige Rebsorten
Daneben gibt es eine weitere Alternative, um Spritzmittel im Weinbau zu vermeiden: pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Rebsorten können dem Echten wie auch dem Falschen Mehltau Paroli bieten und sind auch gegenüber anderen Krankheiten resistent.
Diese als ökologische Rebsorten bekannten Weinreben bieten die besten Voraussetzungen, einem umweltschonenden und gesundheitlich unbedenklichen Weinanbau gerecht zu werden.
Bereits seit 1983 werden in Forschungsanstalten in der Schweiz derart pilzwiederstandsfähige Rebsorten in Anbauversuchen getestet. Bislang sind allerdings zahlreiche resistente Regen in einigen europäischen Ländern verboten.
In der Schweiz aber wurden die Gesetze inzwischen gelockert, sodass hier immer neue Rebsorten, wie z.B. Seyval blanc, Léon Millot, Regent, Johanniter, Solaris, Réselle, VB Cabernet Jura oder Cabernet Carbon auf den Markt kommen. Allerdings sind die Forschungsarbeiten mit diesen pilzwiderstandsfähigen Rebsorten noch lange nicht abgeschlossen.
Es gilt noch herauszufinden, welche Sorten welchen Wein ergeben und welcher Boden und welches Klima am besten für den späteren Geschmack verantwortlich sind. Auch die Frage, wie der Wein gekeltert und gepflegt werden muss, ist noch nicht eindeutig geklärt.