Sonnenbraut, Helenium – Pflege
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Die Sonnenbraut, unter dem botanischen Namen Helenium bekannt, ist eine sehr pflegeleichte Sommerstaude, welche zu den Korbblütlern (Asteraceae) gehört. Die wundervolle Staude ist extrem frostresistent und hat eine hohe Wachstumskraft, darüber hinaus blüht sie in den leuchtendsten Farben auf. Vor allem in sonnigen Lagen gedeiht die Zierpflanze optimal und zeigt sich in ihrer vollen Schönheit, aber auch halbschattige Plätze stellen für sie kein Problem dar. Die Sonnenbraut kommt in der Natur in bis zu 40 verschiedenen Arten vor! Meist in Nord-, Mittel- und Südamerika besiedelt.
Beet und Standort
Die sich sehr schnell ausbreitende Sonnenbraut benötigt möglichst viel Platz zur Entfaltung. Die mehrjährige Pflanze liebt besonders offene, sonnige Standorte in Beeten oder großen Kübeln. Deshalb ist es umso wichtiger, darauf zu achten, dass sie nicht von anderen Sträuchern, Bäumen und Pflanzen überdeckt oder beschattet wird. Darüber hinaus ist es essentiell, dass der Standort vor Wind und schlechtem Wetter geschützt ist. Um sich optimal entwickeln zu können benötigt das Helenium einen nahrhaften Gartenboden. Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, kann die Staude gesetzt werden. Folgende Tipps sind beim Pflanzen zu beachten:
- Sonnige bis halbschattige Plätze
- Wettergeschützte Orte
- Leicht feuchtes und nährstoffreiches Substrat
- Pflanzzeit: Frühling – Herbst
- Humus-Erdboden bevorzugt verwenden
Gießen und Düngen
Es ist wichtig den Erdboden der Sonnenbraut feucht, aber nicht nass zu halten! Am idealsten ist es, um das Helenium an besonders heißen Tagen vor Trockenheit zu schützen, ein Anbringen eines Mulches. Der Mulch sorgt dafür, dass die Staude reichhaltig bewässert wird und schützt sie somit vor dem Austrocknen. Jedoch ist zu beachten, dass kurzweilige Trockenheit verträglicher ist als stauende Nässe. Deshalb sollte die Sonnenbraut erst gegossen werden, wenn die Erdoberfläche bereits angetrocknet ist. Bei neu gesetzten Pflanzen ist darauf zu achten, dass diese konstant bewässert werden – idealerweise mit einem Dünger. Folgende Tipps sind beim Gießen zu beachten:
- Regelmäßig Gießen
- Vermeiden von Staunässe
- Vermeiden von extremer Trockenheit
- Im Frühjahr düngen
- Monatliches leichtes Düngen
Blüten, Wuchs und Blätter
Das Helenium erquickt in pompösen Farben angefangen von einem satten Orange-Gelb, funkelndem Gold über strahlendem Rot bis hin zu einem edlen Burgunder-Ton. Außerdem gibt es spezielle Hybriden in den Farben: Bronze, Mahagoni und Kupfer. Die Blüten, mit ihrer kugelförmigen Mitte, sehen Gänseblümchen und Margeriten sehr ähnlich. Die Stile der Sonnenbraut sind am unteren Teil mit Blättern besetzt. Ferner kann die Pflanze bei entsprechender Pflege bis zu 1,60 m hoch wachsen. Besonders in einem herbstlich angehauchten Garten macht sich die Pflanze optisch sehr schön und sorgt für ein harmonisches Ambiente.
Die wichtigsten Punkte zum Wuchs in der Übersicht:
- Höhe: 50 – 160 cm
- Breite: 40 – 50 cm
- Form: Aufrecht, buschig und horstartig
- Hochwachsende Arten mit einer Holzstange stützen
- Ideal geeignet als Schnittblumen
Überwintern
Die Sonnenbraut ist eine sehr schnell wachsende Pflanze, welche zur Ausuferung neigt. Deshalb ist es umso wichtiger sie regelmäßig zu schneiden. Bis zum ersten Frost bleiben die Blätter meistens grün. Folglich reicht es diese nur bei Platzmangel zu stutzen. Für eine erhöhte Standfestigkeit der Staude sollten die Spitzen im Austrieb beschnitten werden. Jedoch darf dies nur solange durchgeführt werden, bis die ersten Knospen austreiben, sonst könnte Gefahr laufen, dass die Pflanze unter dem Schnitt leidet.
Ein Vorteil der Sonnenbraut liegt darin, dass sie extrem robust ist. Im Winter überlebt sie mit dem richtigen Schutz extrem kalte Tage mit Schneefällen und eisigen Temperaturen. Für eine erfolgreiche Überwinterung ist sicher zu gehen, dass sich keinerlei Staunässe im Wurzelbereich bildet und die Staude stets mit Mulch, Reisig oder Vlies abgedeckt ist.
Einpflanzung und Vermehrung
Das Helenium lässt sich sehr einfach und schnell züchten. Es lohnt sich alle drei Jahre das Wurzelwerk mit den Stöcken zu teilen und neu einzusetzen. Hierfür wird ein Teil am Rand der Wurzel mit dem Spaten abgestochen und an einer beliebig neuen Stelle wieder eingepflanzt. Ein optimaler Zeitpunkt ist jedes Ende und jeder Anfang einer Wachstumsperiode. Auch hier ist darauf zu achten, dass die Sonnenbraut-Nachzügler ausreichend bewässert werden! Nur so kann garantiert werden, dass diese einwandfrei anwachsen. Darüber hinaus kann das Helenium auch mit Samen gezüchtet werden – einfach die Samen im Herbst einsammeln und im April sähen. Die Keimdauer beträgt ca. 14 Tage.
Sortenvielfalt
Die in Deutschland verbreiteten Arten sind weitgehend eine Züchtung, die wilden Sorten sind überwiegend in Kalifornien zu bestaunen. Verwandt ist die Pflanze, der Gattung Korbblüter, mit dem Sonnenhut und der Goldrute. Als ideale Nachbarn im Beet eignen sich besonders kleinwüchsige Blumen und Sträucher.
Krankheiten und Schädlinge
Schnecken lieben bei anhaltender Feuchtigkeit die Sonnenbraut. Es ist also unvermeidbar die Stauden konstant auf Schneckenbefall zu kontrollieren. Auch Blattläuse sind der Staude nicht abgeneigt. Meistens springen diese von einer benachbarten Pflanze auf das Helenium über. Jedoch können die meisten Schädlinge der standhaften Pflanze kein Leid zufügen.
Häufig gestellte Fragen
Ja, die Sonnenbraut ist robust gegen eisige Temperaturen und sehr kalte Winter. Wichtig hierbei ist es jedoch, dass die optimalen Überwinterungsmaßnahmen getroffen werden. Idealerweise Staunässe vermeiden und mit Mulch und Vlies abdecken.
Die Pflanze liebt besonders sonnige Plätze. Auch ist es angebracht das Helenium neben kleinwüchsigen Pflanzen zu setzen, da große Pflanzen ihr die Sonne nehmen könnten.
Das Helenium sollte sobald die Erde oberhalb angetrocknet gegossen werden. Jedoch darf keine Staunässe an der Wurzel auftreten – dies würde zum Absterben der Pflanze führen.
Wissenswertes zur Sonnenbraut in Kürze
- Art/Familie: Staude. Gehört zu den Korbblütlern (Asteraceae)
- Pflegeaufwand: Gering. Pflegeleicht, robust und ausdauernd
- Blütezeit: Je nach Sorte von Juni bis Oktober mit gelben, orangefarbenen, roten oder braunen radförmigen, flachen, gänseblümchenähnlichen Blüten mit nach oben ausgestreckter großer brauner oder gelber kugelförmiger Mitte. Es gibt auch zweifarbige Sorten
- Belaubung: Schmale, längliche, dunkelgrüne Blätter
- Wuchs: Aufrecht buschiger, horstartiger Wuchs. Blütenstiele unten mit Blättern besetzt und oben mit doldenartigen Blütenständen
- Höhe/Breite: 50 bis 150cm hoch und 40 bis 50cm breit
- Standort: Sonnig. Nährstoff- und humusreicher, gut durchlässiger, gerne leicht feuchter Boden. Verträgt kurzzeitige Trockenheit besser als Staunässe
- Pflanzzeit: Solange Boden nicht gefroren ist
- Schnitt: Herbst oder Winter fast bodennah
- Partner: Astern, Blauweiderich, Flammenblume (Phlox), Goldgarbe, Goldrute, Rittersporn, Sonnenhut, Ziergräser. Verschiedene Sorten miteinander kombiniert geben ein schönes Bild ab
- Vermehrung: Teilung im Frühjahr oder grundständige Stecklinge abnehmen
- Pflege: Bei Trockenheit wässern, Staunässe vermeiden. Standfestigkeit wird erhöht wenn man die Spitzen am Austrieb abschneidet (entspitzen) solange noch keine Knospen sichtbar sind
- Überwinterung: Winterhart. Ist dennoch für eine Abdeckung mit Mulch dankbar
- Probleme: Blätter und Blüten welken schnell bei Trockenheit
Besonderheiten
- Neu gesetzte Pflanzen werden buschiger, wenn man im Juni die Triebspitzen einkürzt
- Sehr gute Bienenfutterpflanze
- Hohe Sorten sollten gestützt werden
- Die bei uns bekannte Sonnenbraut ist eine Züchtung; die Wildarten sind oft in Kalifornien zu finden
- Gute Schnittblume
- Alle 3-4 Jahre sollten die Pflanzen geteilt werden um sie zu verjüngen
- Berührung kann bei empfindlichen Personen Allergien auslösen
Arten
- Herbst-Sonnenbraut – Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium autumnale): Höhe 80-120cm. Blüht von August bis Oktober mit ca. 3cm großen Korbblüten in Gelb, Orange oder Eot
- Helenium hoopesii‘: Höhe 60cm. Sonnig bis halbschattig. Blüte von Mai bis Juli mit Strahlenblüten in leuchtendem gelb und großer kugeliger gelber Mitte
Sorten (Auswahl)
- ‚Baudirektor Linne‘: Rotbraun blühend
- ‚Blütentisch‘: Höhe 120-130cm. Blüht von August bis September in leuchtendem goldgelb mit brauner Mitte
- ‚Goldlackzwerg‘: Höhe 70cm. Rotbraune Blütenblätter um eine gelbe Mitte
- ‚Goldrausch‘: Höhe 140cm. Leuchtend gelbe Blüten
- ‚Kanaria‘: Höhe 120cm. Gelbe leicht nach unten gebogene Blütenblätter mit kugeliger großer Nektarmitte
- ‚Mahagoni‘: Höhe 90cm. Blüht erst ab August in rot-braun mit gelben Spitzen an den Blüten
- ‚Moerheim Beauty‘: Höhe 80cm. Sehr früh und reichlich in rotbraun-kupferrot blühend. Passt sehr gut zu Diamantgras
- ‚Septembergold‘: Höhe 110cm. Spät blühende Sorte mit goldgelben Blüten
- ‚Waltraud‘: Gedrungener Wuchs mit goldbraunen Blütenblättern um eine gelbe Mitte