Sind Funkien giftig? | Alle Infos für Mensch & Tier
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Funkien stammen vornehmlich aus Japan. Da die Stauden winterhart sind, gedeihen sie auch im heimischen Garten prächtig. Da sie mit halbschattigen bis schattigen Standorten gut zurechtkommen, sind sie ideale Pflanzen für die dunklen Ecken im Garten. Der einzige Nachteil von Funkien ist, dass sie bei Schnecken und anderen Pflanzenfressern auf dem Speiseplan stehen, denn die Pflanzen sind ungiftig.
Funkien
Funkien (Hosta) sind eine eigene Pflanzengattung. Diese gehört zur Unterfamilie der Agavengewächse (Agavoideae) in der Familie der Spargelartigen (Asparagaceae). Zur Gattung der Herzblattlilien, wie die Funkien auch genannt werden, gehören ungefähr 22 Arten. Hierzulande werden sie v.a. als Zierpflanzen genutzt.
Giftig für Menschen?
Für den Menschen sind alle Hosta-Arten ungiftig. Auf der Internetseite der Giftzentrale Bonn sind Funkien nicht gelistet. Die Blütenknospen werden in der japanischen Küche verwendet. Aber auch die Blüten sind essbar. Sie werden kandiert, frittiert, in Essig und Öl eingelegt oder einfach als gedünstetes Gemüse verzehrt. Da auch die Blätter von Funkien ungiftig sind, besteht keine Gefahr für Kinder, die diese „ausprobieren“ wollen. In der Küche finden sie jedoch, wie auch die anderen ungiftigen Pflanzenteile, keine Verwendung, weshalb diese manchmal auch als „nicht essbar“ eingestuft werden.
Giftig für Tiere?
Funkien sind auch für viele Haustiere ungiftig. Dazu gehören:
- Pferde
- Esel
- Hasen, Kaninchen
- Hunde
- Katzen
- Lamas, Alpakas
- Landschildkröten
- Rinder
- Schafe
- Schweine
- Vögel
- Ziegen
Funkien als Futterpflanzen
Obwohl Funkien für Hasen und Kaninchen ungiftig sind, werden sie als reine Futterpflanze nicht empfohlen. Allerdings besteht keine Gefahr für die Tiere, wenn sie Funkien im Garten zum Fressen gernhaben. Die Gefahr besteht vielmehr für die Pflanze, da sie unter dem Abfressen der Blätter leidet.
Funkien sind für Landschildkröten gute Schattenspender und Verstecke. Da sie für die Tiere ungiftig sind, können Sie sie ohne Bedenken ins Schildkrötengehege pflanzen. Findet die Schildkröte Geschmack an der Pflanze, müssen Sie sich um das Tier keine Sorgen machen. Aber auch die Pflanze überlebt die Fresslust, denn Schildkröten fressen in der Regel Funkien nie vollständig ab.
Hunde
Warum der beste Freund des Menschen Pflanzen anknabbert, ist wissenschaftlich bislang noch nicht endgültig geklärt worden. Sicher ist, wie jeder Hundebesitzer weiß, dass die Tiere das tun. Deswegen sollten in Hundehaushalten auch der Garten bzw. Balkon oder Terrasse mit für Hunde ungiftigen Pflanzen gestaltet werden. Bei Funkien müssen Sie sich darüber keine Gedanken machen, denn sie sind für die Vierbeiner ungiftig.
Katzen
Wie der beste Freund des Menschen fressen auch Katzen immer wieder gerne an Pflanzen. Welche Pflanze von den „Stubentigern“ bevorzugt wird, lässt sich nicht vorhersagen. So können sie auch erst nach Jahren eine Pflanze für sich entdecken. Ist dies bei Funkien der Fall, müssen Sie sich keine Sorgen machen, denn die Pflanzen sind für Ihren Liebling ungiftig.
Verwechslungsgefahr
Auf manchen Internetseiten werden Funkien den Liliengewächsen (Liliaceae) zugeordnet und demzufolge als giftig bezeichnet. Dies mag von der deutschen Bezeichnung „Herzblattlilie“ herrühren. Botanisch gesehen, sind die Pflanzen jedoch nicht miteinander verwandt. Im Garten ausgepflanzt besteht keine Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen, da Funkien an ihren spiralig angeordneten Laubblättern, die lange Blattstiele besitzen, gut zu erkennen sind. Eine Verwechslung unterschiedlicher Hosta-Sorten kann allerdings vorkommen. Da jedoch alle Sorten als ungiftig eingestuft werden, ist dies mehr ein optisches als ein gesundheitsschädigendes Problem.
Quellen:
http://www.gizbonn.de/284.0.html
http://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/landespflege/dateien/essbare_pflanzen.pdf
https://www.botanikus.de/informatives/giftpflanzen/giftpflanzen-und-tiere/
https://www.vetpharm.uzh.ch/giftdb/indexd.htm