Schopflilie, Ananasblume, Ananaslilie – Pflege und Überwintern
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Exotisch, dekorativ und leicht zu pflegen – die Ananasblume, die auch als Schopflilie oder Ananaslilie bezeichnet wird, erfreut sich auch in unseren Breiten einer wachsenden Beliebtheit. Ihr äußeres Erscheinungsbild ähnelt einer Ananas, mit schopfartig liegenden Blättern und Blüten, die in Kombination wie der Fruchtkörper einer Ananas wirken. Vor allem in Afrika kommt die Ananaslilie vor, wo sie in höheren Lagen wächst und dort feuchte Gebiete bevorzugt. Einige der zahlreichen Arten und Gattungen der Pflanze, die zur Familie der Spargelgewächse gezählt wird, gelten als gefährdet und stehen auf der Roten Liste; umso schöner, wenn man sich über ein Exemplar im eigenen Garten freuen kann!
Standort und Boden
Zur erfolgreichen Kultivierung der Ananasblume gehört vor allem der passende Standort; das Gewächs gedeiht in Bereichen innerhalb der heimischen Grünanlage, die halbschattige bis sonnige Eigenschaften bieten. Auch das Lichtangebot spielt eine bedeutende Rolle bei der Pflege des Gewächses; zwar sollte ausreichend Helligkeit vorhanden sein, aber keine direkte und pralle Sonneneinstrahlung erfolgen. Deshalb sollte die Ananasblume maximal kurze Zeit der Mittagshitze ausgesetzt sein. Als Standort kommt nicht nur der Freibereich innerhalb der heimischen Grünanlage in Frage; auch in einem Topf kann das Gewächs hervorragend kultiviert werden. Aufgrund ihrer bizarren Erscheinung entfaltet sie als Solitärpflanze in diesem Gefäß eine besondere dekorative Wirkung. Da die Ananaslilie nur etwa 60cm hoch wird, reicht ein mittelgroßer Blumentopf für die Kultivierung aus. Alternativ kann als Standort aber auch ein heller Platz in der Wohnung gewählt werden. Im Sommer sollte dann die Temperatur um 20°C betragen. Damit sich die Schopflilie wohlfühlt, sollte man nicht nur auf einen idealen Standort, sondern darüber hinaus auch auf ein gutes Substrat achten. Die Erde, die zum Einsatz kommt, weist im Idealfalls folgende Eigenschaften auf:
- reich an Humus
- hohe Durchlässigkeit
- ausreichend Nährstoffe
- Anteil von einem Drittel Sand
Gießen, Düngen und Umtopfen
In der freien Natur wächst die Ananasblume in höheren Lagen, die ausreichend Feuchtigkeit bieten. Wer das Gewächs in unseren Breiten kultiviert, sollte deshalb ebenfalls auf ein ausgeglichenes Wasserangebot achten. Ab Spätfrühling (Mai) muss die Schopflilie stetig mit Wasser versorgt werden; allerdings sind die einzelnen Gaben sorgfältig zu portionieren, um Staunässe zu vermeiden.
Damit die Ananaslilie ihre volle Blütenpracht entfalten kann, hat es sich darüber hinaus bewährt, das Gewächs regelmäßig mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Zwischen Spätmai und August gibt man deshalb zweimal im Monat einen passenden Dünger aus. Hat die Schopflilie ein Alter von etwa vier Jahren erreicht, sollte man das Gewächs umtopfen. Hierzu setzt man die Pflanze in ein etwas größeres Gefäß, das zuvor mit frischer Erde befüllt wurde. Es hat sich bewährt, bei diesem Vorgang einige Knollen zu gewinnen; diese werden später zur Vermehrung genutzt.
Überwintern
Die Ananasblume zeigt sich nicht frostfest und bedarf daher während der kalten Jahreszeit einer besonderen Behandlung. Das Gewächs stammt ursprünglich aus sehr warmen Ländern und ist nicht an niedrige Temperaturen gewöhnt. Wird die Schopflilie im Freien kultiviert, muss sie deshalb in ein geeignetes Winterquartier verbracht werden. Der richtige Zeitpunkt für diese Maßnahme ist gekommen, wenn das Gewächs verblüht ist; dies ist meist in den ersten beiden Oktoberwochen der Fall. Spätestens aber wenn Nachtfröste drohen, ist die Ananaslilie unbedingt ins Haus zu holen. Das ideale Winterquartier erfüllt folgende Voraussetzungen:
- Temperaturen zwischen 6 und 9°C
- dunkler Platz
- alternativ ist auch ein heller Bereich möglich
- kühl
Die klassische Freilandpflanze, die den Sommer im Garten verbracht hat, sollte während der kalten Jahreszeit einen frostfreien Platz erhalten und in ein Gefäß mit Sand gestellt werden. Doch auch wenn die Ananaslilie als Zimmerpflanze gehalten wird, benötigt sie eine entsprechende Ruhephase; deshalb darf das Gewächs während der kalten Jahreszeit keinesfalls im warmen Wohnzimmer stehen. Auch hier ist also gegebenenfalls an einen rechtzeitigen Standortwechsel zu denken. Während der Überwinterung wird die Schopflilie nicht gegossen; auch die zusätzliche Versorgung mit Nährstoffen wird während dieser Zeit eingestellt. Die Winterzeit ist für die Ananasblume beendet, sobald sich im Frühling die ersten Sonnenstrahlen zeigen; dann darf das Gewächs wieder ins Freie, sofern keine nächtlichen Fröste mehr zu befürchten sind. Innerhalb von kurzer Zeit wird die Schopflilie dann wieder ihre volle Blütenpracht entfalten.
Pflanzen und Vermehren
Wer eine Schopflilie kultivieren möchte, sollte Ende Herbst als Pflanzzeit wählen. Ist eine Kübelpflanzung gewünscht, verwendet man ein Gefäß von einem halben Meter Breite; in den Topf wird humushaltiges Substrat gegeben, in das man drei Pflanzen einsetzt. Die Pflanzen werden nur zur Hälfte in das Substrat gegeben; der obere Teil schaut heraus. Bei mäßig kühler Raumtemperatur erfolgt dann zunächst die Überwinterung. Gegen Ende des Frühlings kann man dann die Töpfe auch ins Frei verbringen, entweder auf den Balkon bzw. die Terrasse oder ins Freiland. Allerdings darf zu diesem Zeitpunkt keine Frostgefahr mehr bestehen! Anschließend gelten folgende Pflegeregeln:
- zunächst nur spärliches Gießen
- erst wenn die ersten Blätter sprießen, wird mehr Feuchtigkeit benötigt
- im Sommer wird reichlich Wasser ausgegeben
- die Düngung erfolgt wöchentlich, sobald die Ananasblume ihr grünes Laub präsentiert
Die Vermehrung der Ananasblume kann entweder mit Hilfe von Knollen erfolgen, die man während des Umtopfens gewinnt, oder durch gezielte Aussaat. Besonders gut und vor allem schnell funktioniert die Vervielfältigung des Gewächses mit Hilfe der Knollen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Ananasblume kann durch diverse Pflegefehler stark beeinträchtigt werden und erkranken. Vor allem auf eine gleichmäßige Bewässerung ist deshalb zu achten. Wenn man zu wenig Wasser ausgibt, werden die Blätter schnell braun und trocknen ein. Bei einem Überangebot an Flüssigkeit besteht hingegen die Gefahr der Staunässe, die zu Wurzelschäden führen kann. Hier ist darauf zu achten, dass die Flüssigkeit stets gut abfließen kann. Zu den typischen Schädlingen, die Schopflilien befallen können, gehören Blattläuse; zur Bekämpfung kann man die Läuse mit einem Schlauch abspritzen oder aber Seifenlösung verwenden. Auch Brennnesselauszüge können helfen.
Fazit
Die Ananaspflanze ist relativ einfach zu pflegen, wenn die Umgebungsbedingungen stimmen und die Überwinterung optimal erfolgt. Dann kann sich jeder Hobbygärtner – egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener – über eine karibisch anmutende Pflanze freuen, die garantiert jeden Garten bereichert!