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Schnittlauch – Anbau, Pflege und Verwendung

Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Schnittlauch gehört zur Familie der Lauchgewächse und fällt durch seinen leicht bis starken Zwiebelgeschmack auf. Schnittlauch zählt zu einem der beliebtesten Gartenkräuter überhaupt und gehört schon allein deswegen in jeden Kräutergarten

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Aussaat

Schnittlauch ist schon bei der Aussaat pflegeleicht. Die kleinen schwarzen Samenkörner können einfach auf das lockere Erdreich gestreut und leicht bedeckt werden. Angießen ist natürlich gut, aber mehr braucht es nicht. Schnittlauch kann im Topf auf der Fensterbank genauso wachsen wie im Balkonkasten oder im Freiland. Draußen hat die Pflanze einen Nutzen, von dem man normalerweise nicht viel liest: Die starken aromatischen Düfte der Pflanze halten Schädlinge fern. Es kann also durchaus Sinn machen, den Schnittlauch in einer Mischkultur mit anderen Kräutern, Blumen oder Gemüse zu säen. Wenn Sie neben den Stängeln auch die Blüten in der Küche nutzen wollen, sollten Sie auf die Sorte achten: Nicht alle Sorten haben essbare Blüten.

Schnittlauch mag einen feuchten, lockeren Boden und einen sonnigen Standort, gedeiht aber auch im Halbschatten. Dunkle, schattige Ecken im Küchengarten sind dagegen ungeeignet. Kalkhaltige Böden mit vielen Nährstoffen sind – wie bei fast allen Kräutern – von Vorteil. Optimal ist es, wenn Schnittlauch früh im April gesät wird, er gedeiht aber auch bei späterer Saat. Schnittlauch keimt nach etwa sieben bis vierzehn Tagen und kann bis zu 50 cm hoch wachsen.

Ernte

Schnittlauch ist eine dankbare Pflanze, sie liefert fast ganzjährig erntereife grüne Blätter. Für ein reicheres Blattwachstum sollten die Blüten abgeschnitten werden – es sei denn, Sie wollen auch diese in der Küche nutzen. Zum Ernten werden die Blätter und Blüten einfach relativ nahe am Erdreich abgeschnitten, optimal sind etwa zwei Zentimeter über dem Boden.

Pflege

Schnittlauch muss regelmäßig gegossen werden, und vor allem in Blumentopf und Balkonkasten ist es wichtig, regelmäßig zu düngen. Ein Kräuterdünger aus dem Fachhandel ist perfekt geeignet, aber im Freiland kann auch mit Kompost oder anderen Mitteln gedüngt werden. Gießen Sie die Pflanzen regelmäßig, Schnittlauch braucht nicht nur viel Wasser, sondern steht auch gerne feucht.

Schnittlauch ist winterfest, kann also auch in der kalten Jahreszeit draußen stehen. Allerdings sollten kurz vor Wintereinbruch die Blätter komplett abgeschnitten werden. Schnittlauch ist eine Zwiebelpflanze. Die Zwiebeln sind zwar winterhart, sollten aber gegebenenfalls doch abgedeckt werden. Eine Abdeckplane oder ein paar Nadelzweige reichen aus. Die Pflanze keimt im Frühjahr sehr schnell neu, schon im April können wieder Blätter geerntet werden.

Teilen

Schnittlauch wuchert – die Pflanzen vergrößern sich rasant, wenn sie gut gepflegt sind, und im Topf wird es bald zu eng. Deshalb sollte Schnittlauch etwa alle drei Jahre geteilt werden, im Topf genauso wie im Balkonkasten und im Freiland. Dazu wird die Pflanze mit dem Spaten oder einer Grabgabel geteilt, der Wurzelballen wird mit einem scharfen Messer einfach durchgeschnitten. Die neuen Pflanzenteile können mit reichlich Abstand im Freiland wieder gepflanzt werden und entwickeln sich zu eigenen, neuen Pflanzen. Wird der Schnittlauch drinnen gehalten, kommt ein zweiter Topf oder ein weiterer Kasten oder Kübel hinzu. Wird Schnittlauch nicht geteilt, wachsen die Blätter immer feingliedriger und sehr zögerlich. Die beste Zeit zum Teilen der Pflanzen ist im Frühjahr.

Schnittlauch als Schädlingsbekämpfer

Schnittlauch hat starke ätherische Öle, die nicht nur für den scharfen Geschmack sorgen, sondern auch für einen ziemlich penetranten Geruch verantwortlich sind. Was uns Menschen bisweilen etwas unangenehm ist, mögen auch Schädlinge nicht unbedingt. Schnittlauch hält durch seine bloße Anwesenheit im Garten so manchen Schädling fern. Beispielsweise im Rosenbeet: Rostpilze befallen die Rosen weitaus seltener, wenn Schnittlauch daneben wächst. Im Möhrenfeld hält Schnittlauch die Möhrenfliege fern. Und was für das Freiland gilt, ist natürlich auch auf dem Balkon gegeben: Schnittlauch und Rosen in einem großen Kübel machen durchaus Sinn.

Verwendung von Schnittlauch

Im Frühling treibt wer Schnittlauch als einer der ersten Gartenkräuter aus und kann bereits im April geerntet werden. Bereits im zweiten Jahr kann man die Pflanzen teilen und somit vermehren. Die Teilung der Pflanzen sollte jedoch nur alle max. 3 Jahre erfolgen.

Schnittlauch findet in der Küche eine große Verwendung bei allen, die Wert auf gesundes und eine schöne Dekoration legen. Eine selbst gemachte Kräuterbutter mit Schnittlauch, Petersilie und vielen anderen Kräutern schmeckt toll und ist dazu sehr gesund. Zur Geschmacksverbesserung wird er für zahlreiche Gerichte verwendet: Geflügel – und Fleischgerichte, Suppen, Eintöpfe und Eiern, sowie für herzhafte Salate und einfache Butterbrote.

Schnittlauch aufbewahren trocknen

Wenn im Sommer zu viel Schnittlauch zur Verfügung steht, kann man diesen ganz leicht einfrieren. Er verliert dabei nicht seine Farbe, lässt sich jederzeit auftauen und fällt nicht zusammen, sondern scheint frisch geerntet zu sein. Man spült den Schnittlauch gut ab und zerschneidet ihn in ganz kleine Abschnitte (siehe Foto). Wenn man etwas Schnittlauch für z.B. einen Eintopf benötigt, kann man jederzeit den Plastikbeutel öffnen und mit einem Messer etwas Schnittlauch auskratzen- das Aroma bleibt ebenso wie die Farbe erhalten.

Schnittlauch schmeckt gut. Auf Kartoffelbrei, in Salatsoßen, zu Gemüse und Fleisch ist es in der Küche gern gesehen. Es ist in fast jedem Kräutergarten und auf fast jeder Fensterbank zu finden. Schnittlauch liefert Geschmack und Vitamine, und es schmeckt frisch am besten. Kaufen muss man es nicht – Schnittlauch lässt sich recht einfach selbst ziehen, von der Aussaat über die Pflege der mehrjährigen Pflanzen bis hin zum regelmäßigen Schneiden finden Sie alle Informationen in der folgenden Beschreibung.

Der besondere Tipp: Schnittlauchblüten

Schnittlauch gehört zu den Lauchgewächsen und ist sehr reich an Vitaminen. Die Vitamine E, C, A, K und B6 sind enthalten, außerdem Thiamin, Folsäure, Riboflavin und Niacin. Schnittlauch enthält außerdem größere Mengen an Kalium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Phosphor. Es spricht also zumindest ernährungswissenschaftlich einiges dafür, sich ab und an ein herzhaftes Stück Brot mit Frischkäse und viel frischem Schnittlauch zu gönnen – von dem unvergleichlichen Geschmackserlebnis mal ganz zu schweigen. Das Auge isst mit, heißt es immer. Wenn man nun nicht nur die grünen Blätter des Lauchs fein gehackt auf das Brot gibt, sondern die Blüten nahe am Stiel abschneidet, so dass sie in lauter einzelne, kleine Blüten zerfallen, schmecken sie untergemischt auf dem Brot nicht nur lecker, sondern sehen auch ganz bezaubernd aus. Die Blüten enthalten grob das Gleiche an Nährstoffen wie die Blätter, hinzu kommt aber ein leicht süßer, honigartiger Geschmack. Und was mit dem Brot funktioniert, das geht auch in der Frankfurter Grünen Soße, aus der dann eben eine lila Soße wird. Achten Sie darauf, dass der harte Blütenstängel nicht im Essen landet – der schmeckt etwas bitterer und lässt sich nur schwer kauen.

Tipps für Schnellleser

  • Anfang April im Freiland aussäen, optimal als Mischkultur. Schnittlauch wächst aber auch auf der Fensterbank.
  • Auf halbschattige bis sonnige Standorte in feuchten, nährstoffreichen Böden achten.
  • Keimdauer: 7 bis 14 Tage
  • Höhe der Pflanzen: bis zu 50 cm.
  • Ganzjährig können Blätter geerntet werden, Blüten sollten für reiches Blattwachstum abgeschnitten werden (sind aber bei vielen Sorten auch essbar).
  • Regelmäßig gießen, Boden feucht halten, auf viele Nährstoffe achten (düngen).
  • Vor Wintereinbruch alles Grün entfernen, Zwiebeln gegebenenfalls mit Nadelzweigen oder Plane abdecken.
  • Schnittlauch keimt im Frühjahr schnell, ab April kann geerntet werden.
  • Alle drei Jahre im Frühjahr teilen: Mit dem Spaten und einem scharfen Messer teilen und getrennt mit Abstand neu einpflanzen.
  • Schnittlauch kann Rostpilze von Rosen und die Möhrenfliege von Möhren fern halten, wenn er neben den Pflanzen wächst.
  • Besonderer Tipp: Schnittlauchblüten klein gezupft mitessen.

Wissenswertes

Schnittlauch ist sehr reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Besonders der Anteil an Vitamin C Anteil ist sehr hoch (49mg/100g), aber auch der Kalium und Phosphorgehalt machen Schnittlauch zu einem sehr wertvollen Gewürz.

Wohlschmeckende Kräuter sind unter anderem auch Kräuter der Provence, Salbei, Kerbel und Fenchel.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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