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Schnell wachsende Bäume und Koniferen – 12 immergrüne Arten

Thuja occidentalis

Schnell wachsende, immergrüne Bäume und Koniferen dienen im Garten einmal zur Anpflanzung einer blickdichten Hecke, zum anderen möchten viele Gärtner nicht jahrelang auf eine Schatten spendende Begrünung ihres Gartens warten. Immergrüne Gehölze haben auch den Vorteil, dass Blätter sammeln im Herbst entfällt.

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Schnellwachsende Koniferen und Nadelhölzer

Alle Nadelhölzer sind immergrün und besonders winterhart. Einige Arten können sehr hoch wachsen und benötigen zur Entfaltung ausreichend Platz. Klein bleibende Vertreter eignen sich aufgrund ihres dichten Wachstums für Hecken und Grundstücksbegrenzungen. Bevor man sich für eine Konifere im Garten entscheidet oder die Pflanzung einer Nadelholzhecke plant, sollte man sich über Standortbedingungen, erforderliche Bodenbeschaffenheit sowie Besonderheiten der gewählten Baumart informieren. Zu den Koniferen (Coniferales) gehören unzählige verschiedene Arten.

Pflanzzeit und Bodenbeschaffenheit

Nadelgehölze pflanzt man am besten im Spätsommer oder Frühherbst. Es sollte nicht zu warm sein, denn große Hitze vertragen die jungen Bäumchen nicht. Sie benötigen einige Wochen und regelmäßige Wassergaben, um vor dem Winter anzuwurzeln. Große Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellen die Nadelgehölze nicht. Die Erde sollte nährstoffreich, gut durchlässig und ausreichend feucht sein. Ihr pH-Wert ist schwach sauer bis alkalisch. Ist die Gartenerde zu schwer oder zu sandig, können bei der Pflanzung Rindenhumus und organische Dünger eingebracht werden. Die Zugabe von Gesteinsmehl erhöht die Wasserspeicherfähigkeit der Erde.

Tipp:

Mit einer schnell wachsenden Koniferenhecke können verschiedene Teile eines Gartens, beispielsweise der Gemüsegarten und der Obstgarten, durch eine natürliche Grenze voneinander getrennt werden.

Gießen und Düngen

Frisch gepflanzte Koniferen brauchen regelmäßige Wassergaben. Besonders Frühjahrs- und Sommerpflanzungen müssen gewässert werden, da die Bäumchen noch zu schwach sind, um sich selbst zu versorgen. Im Herbst werden die Wassergaben von der Witterung abhängig gemacht. Auch im Winter benötigt die junge Konifere an frostfreien Tagen ihr Wasser. Sobald die Bäume etwas älter sind, versorgen sie sich selbst.

Zur optimalen Nährstoffversorgung können Nadelgehölze im Frühjahr zweimal mit organischem Dünger oder Mineraldünger vorsichtig gedüngt werden. Der Dünger darf nicht auf Pflanzenteile geraten, es könnte zu Verbrennungen kommen. Bei der Verwendung von Langzeitdünger reicht eine Düngergabe aus.

Thuja
Tipp:

Schnell wachsende Koniferen müssen durch regelmäßige Schneidemaßnahmen im Wachstum gebremst werden. Die Rückschnitte werden außerhalb der Brutzeiten durchgeführt.

Krankheiten und Schädlinge

Viren, Bakterien oder Pilze

  • Kiefernblasenrost bei fünfnadeligen Kiefernarten, behindert die Weiterleitung des Wassers, Braunfärbung und Absterben von betroffenen Teilen
  • bei der Kiefernschütte fallen alle Nadeln der alten Triebe ab, ist es zu feucht, befällt der Pilz auch junge Triebe
  • die Thujaschuppenbräune verursacht eine Vergilbung auf der Unterseite der Zweige, die später abfallen
  • die Nadelbräune ist die Ursache für das Absterben von Trieben und Zweigen
  • durch den Pilz Phytophthora cinnamomi faulen Wurzeln und Stämme bei Staunässe, schwammige, faule Stellen sind sichtbar
  • Triebspitzen verfärben sich grau beim Pestalotia-Zweigsterben, der Pilz Pestalotia funerea schwächt bereits geschädigte Bäume
  • beim Hallimasch-Befall sind die Wurzeln betroffen, der ganze Baum stirbt ab
  • Grauschimmelpilz befällt im feuchten Frühjahr junge Triebspitzen, sie werden braun

Schadinsekten

  • Miniermotten legen Eier zwischen die Schuppen der Thuja, die Raupen bohren sich ins Pflanzeninnere
  • Spinnen überziehen die Triebe mit weißem Gespinst, die Triebe werden braun und fallen ab
  • Pflanzengallen sind Deformierungen an Trieben, die von Gallwespen, Gallläusen und Gallmücken hervorgerufen werden
  • Läuse saugen an den Nadeln der Koniferen, die Nadeln werden braun und fallen ab
  • Käferbefall zeigt sich durch Bohrlöcher und Fraßspuren an Nadeln, Rinde und Wurzel

Schädlingsbekämpfung

Erkrankte Teile der Pflanze werden bis ins gesunde Holz abgeschnitten. Bei kleinen Bäumen können meist erfolgreich Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Ist der Befall bereits stark fortgeschritten, muss unter Umständen der Rat eines Fachmanns eingeholt werden. Sollte die Schädlingsbekämpfung nicht erfolgreich sein, muss der betroffene Baum möglichst schnell entfernt werden, um andere Gehölze nicht zu infizieren.

Tipp:

Krankes Holz oder von Schädlingen befallene Triebe und Äste nicht auf dem Kompost entsorgen. Pilze und Schädlinge finden hier guten Nährboden zur weiteren Verbreitung. Gehölzabfall besser verbrennen oder in den Hausmüll geben.

Besonderheiten einzelner Koniferen

Auch wenn Koniferen viele gemeinsame Eigenschaften haben, es gibt jedoch immer noch wichtige Unterschiede:

Fichte (Picea)

  • eignet sich als ungeformte Hecke für eine Grundstücksbegrenzung oder zum Schutz des Gartens
  • Besonders in Städten ist die schlanke Serbische Fichte (Picea omorica) als natürliche Hecke beliebt
  • da sie das städtische Klima toleriert und wenig Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit stellt
  • kann jährlich bis zu 100 cm wachsen und benötigt keinen Schnitt
  • Frost kann ihr, genau wie der Gemeinen Fichte (Picea abies) nichts anhaben
Tipp:

Die gemeine Fichte (Picea abies) eignet sich für geformte Hecken, die nicht direkt an der Straße liegen, denn Picea abies verträgt keine Luftverschmutzung. Sie wächst am besten an einem sonnigen Platz in feuchter und fruchtbarer Erde. Damit man ein kompaktes und dichtes Wachstum erreicht, benötigt eine solche Fichtenhecke im Herbst einen Schnitt. Totholz und Zweige, die die Heckenform stören, werden entfernt, ebenso die Spitze. So behält die Hecke die gewünschte Höhe, wird im unteren Bereich aber ziemlich dicht.

Tanne (Abies)

  • absolut winterharte und artenreiche
  • wächst bei guten Verhältnissen zu einem mächtigen Baum heran
  • tief reichenden Wurzeln sorgen dafür, dass sie auch im heißen Sommer mit Wasser versorgt ist
Tipp:

Aufgrund der starken Verwurzelung sollte sie nicht zu nah an Gebäuden oder Mauern stehen, da Schäden am Mauerwerk auftreten können.

Lebensbaum (Thuja)

  • beliebter Heckenbaum
  • alle Arten lieben Sonnenplätze und benötigen ausreichend Wasser
  • Trockenzeiten erfordern aufgrund ihres flachen Wurzelstocks regelmäßige Wassergaben
  • ab gewünschter Höhe, im Herbst regelmäßig ein Rückschnitt erforderlich

Bastardzypresse (Cupressocyparis leylandii)

Leyland Zypresse - Cupressocyparis leylandiiMPF, Leyland Cypress, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
W.Baumgartner, Cupressocyparis leylandii, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0
  • wächst in Form eines Kegels
  • kann jährlich bis zu einem Meter wachsen
  • hochgradig schnittverträglich (Frühjahr und Herbst) – daher als Heckenpflanze sehr beliebt

Eibe (Taxus)

  • gehört zu den ältesten und unempfindlichsten Nadelhölzern
  • im Herbst trägt sie rote, giftige Beeren
  • auch Rinde und Nadeln sind giftig
  • kann sehr gut in Form geschnitten werden
  • radikale Rückschnitte quittiert die Eibe mit unermüdlichem Neuaustrieb
Tipp:

Sind Kleinkinder im Haushalt, verzichtet man am besten auf die Pflanzung einer Eibe.

Wacholder (Juniperus)

  • schnellwachsend
  • liebt leichte Böden und einen Platz an der Sonne
  • Wacholderbäume sollten nicht zu nah beieinander stehen
  • Aufgrund des fehlenden Sonnenlichts werden an den Berührungspunkten die Nadeln abfallen
  • eignet sich eher für eine locker aufgebaute Schutzhecke

Affenbaum (Araucaria)

  • ist ein immergrüner Baum mit einer hohen Lebenserwartung
  • kann über achtzig Meter hoch und mehrere Hundert Jahre alt werden
  • wächst bis zu 30 cm im Jahr
  • spiralig angeordneten Blätterschuppen
  • als Solitärgewächs bringt er eine exotische Note in den Garten
  • wenig Ansprüche an den Boden
  • Erde sollte mäßig nährstoffreich und ein wenig sauer sein
  • regiert bei Staunässe mit Wurzelfäule
  • trotzdem darf der Wurzelballen der Araucaria nicht austrocknen
  • weitgehend frosthart
  • Vliesmatten als Winterschutz reichen
  • junge Araucarien benötigen gute Winterabdeckung

Die immergrünen Bäume und Großsträucher

Neben den Koniferen bieten sich auch immergrüne Bäume/Großsträucher zur schnellen Begrünung eines Gartens oder zum Aufbau eines Sichtschutzes zum Nachbargrundstück an. Auch als Solitärgehölz beeindruckt ein Großstrauch jeden Gartenliebhaber. Besonders im Winter bilden sie einen willkommenen Blickfang.

Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Standort und Bodenbeschaffenheit

Der Kirschlorbeer bevorzugt ein halbschattiges bis schattiges Plätzchen. Er gedeiht auf jedem humus- und nährstoffreichen Gartenboden, verträgt aber keine Staunässe.

Pflege und Dünger

Der Kirschlorbeer eignet sich als Heckenpflanze und gibt dem Garten einen Hauch von mediterranem Flair. Als Solitärgehölz verträgt er einen Formschnitt. Jedes Jahr im Juni sollte der schnell wachsende Kirschlorbeer (Zuwachs im Jahr bis 60 cm) geschnitten werden. Dabei ist auf den Einsatz einer elektrischen Heckenschere zu verzichten. Diese würde die großen Blätter zerfetzen und die Äste nicht sauber abschneiden. Besser ist es, mit Handheckenschere und Astschere einen gezielten Rückschnitt durchzuführen. Prunus laurocerasus wird auch bei größeren Schneidemaßnahmen problemlos wieder austreiben. Ende März düngt man den Kirschlorbeer mit Hornspänen und Kompost. Eine zusätzliche Gabe von Patentkali im August fördert die Frostverträglichkeit der Blätter.

Tipp:

Sind Kinder im Haushalt, entfernt man die schwarzen Beeren im Herbst. Bei Verzehr führen sie zu Vergiftungen.

Kirschlorbeer - Prunus laurocerasus

Krankheiten und Schädlinge

Der Kirschlorbeer kann sich mit dem Pilz „Stigmina carpophila“ infizieren. Er ist verantwortlich für die Schrotschusskrankheit, die sich durch rotbraune Flecken auf der Blattoberseite bemerkbar macht. Das kranke Blattgewebe wird abgestoßen, es entstehen Löcher im Blatt. Erkrankte Blätter werden sorgfältig entfernt und im Hausmüll entsorgt. Die Pflanze kann vor dem Austrieb mit entsprechenden Fungiziden besprüht werden.

Falscher und Echter Mehltau werden häufig beim Kirschlorbeer beobachtet. Der Echte Mehltau bildet weiße Beläge auf Blättern, Blüten, Trieben und Früchten, die abgewischt werden können. Beim Falschen Mehltau wächst der Pilz im Innern der Pflanze. Befallene Blätter werden auf der Unterseite grau-weiß, auf der Oberseite braun oder gelb. Der Pilz schwächt die Pflanze, sie kann absterben. Befallene Teile werden geschnitten und im Hausmüll entsorgt. Spritzungen mit einer Brühe aus Ackerschachtelhalm oder Rainfarn dämmen den Pilz ein. Bei starkem Befall müssen Fungizide eingesetzt werden.

Stechpalme (Ilex)

Standort und Bodenbeschaffenheit

Der Ilex liebt es möglichst hell. Als Tiefwurzler benötigt er einen tiefgründigen, humusreichen und gut durchlässigen Boden, verträgt jedoch keine Staunässe.

Pflege und Dünger

Die Stechpalme benötigt an einem windgeschützten Standort kaum Pflege. Bei anhaltender Trockenheit ist sie für zusätzliche Wassergaben (am besten Regenwasser, da kalkfrei) dankbar.

Düngemittel, wie Hornspäne oder einen mineralischen Volldünger, benötigt nur die Jungpflanze. Rückschnitte sind beim Ilex nicht erforderlich. Sollte er jedoch zu groß werden, kann vorzugsweise im Sommer geschnitten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Der Ilex kann von der Minierfliege befallen werden, die Gänge ins Laub des Baumes frisst. Bei starkem Befall muss die Fliege zur Flugzeit im Mai/Juni mit Insektiziden bekämpft werden. Hängen weiße, wollige Säckchen unter den Blättern des Ilex, ist die Wollige Schildlaus dafür verantwortlich. Eine Bekämpfung erfolgt mit entsprechenden Insektiziden.

Aukube (Aucuba japonica)

Standort und Bodenbeschaffenheit

Für die Aukube eignet sich ein heller Standort. Pralle Sonne lässt die Blätter ausbleichen. Der Boden sollte tiefgründig, humos und durchlässig sein. Staunässe ist zu vermeiden.

Pflege

Auffallend bei der Aukube sind ihre grün-gelb panaschierten Blätter und die leuchtend roten Beeren im Herbst. Der schnell wachsende Großstrauch ziert jeden Hausgarten und bildet im Winter einen ansprechenden Blickfang. Wird er zu groß oder verkahlt von unten, kann radikal zurück geschnitten werden. Die Pflanze regeneriert sich nach dem Eingriff und wächst wieder buschig. Regelmäßige Wassergaben sind nur bis zum Alter von einem Jahr erforderlich.

Rhododendron

Standort und Bodenbeschaffenheit

Rhododendren wachsen am besten im lichten Halbschatten. In punkto Bodenbeschaffenheit stellen sie jedoch besondere Ansprüche. Sie bevorzugen einen humosen Boden mit einem sauren pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Um optimale Wuchsbedingungen für einen Rhododendron zu schaffen, können vor der Pflanzung organische Materialien, wie Nadelerde oder verrottetes Laub, in den Boden eingearbeitet werden.

Pflege und Dünger

Rhododendren wachsen mäßig schnell, werden aber über die Jahre zu prachtvoll blühenden Großsträuchern. Zwischen April und Juni erfolgt die üppige Blüte, danach wird mit Hornspänen oder Rhododendron-Dünger gedüngt. Schneiden sollte man einen Rhododendron normalerweise nicht, lediglich die verblühten Blütenstände sind zu entfernen. Ist er zu groß geworden oder aus der Form geraten, muss eingegriffen werden. Beim Schneiden fallen häufig Blütenstände für das nächste Jahr der Schere zum Opfer. Oft zeigen sich dann für längere Zeit gar keine Blüten mehr.

Rhododendron

Krankheiten und Schädlinge

Bei Rhododendren gehört die Rhododendron-Zikade zu den Hauptschädlingen. Sie bohrt Löcher in die Blütenknospen und öffnet so Pilzen die Tore. Die Knospen werden braun und sterben ab. Den Pilz an sich kann man kaum bekämpfen, die Bekämpfung der Zikade durch entsprechende Insektizide verspricht jedoch Erfolg.

Runzelblättriger Schneeball (Viburnum rhytidophyllum)

Standort und Bodenbeschaffenheit

Der Runzelblättrige Schneeball kann in der Sonne oder auch im Schatten an einem windgeschützten Ort gepflanzt werden. An den Boden stellt er keine großen Ansprüche. Die Pflanzerde sollte humos, frisch und feucht sein.

Pflege

Der Runzelblättrige Schneeball beeindruckt mit einer stattlichen Größe, die jährlich bis zu 50 cm zunehmen kann. Aufgrund seiner Breite sollte bei einer Heckenpflanzung mindestens ein Abstand von einem Meter zwischen den Pflanzen eingehalten werden. Die Pflanze ist robust und verträgt das Stadtklima, ein Grund dafür, dass sie häufig als Lärmschutzgehölz gepflanzt wird. Im Frühling bildet sie große weiße schirmförmige Blüten aus. Nach der Blüte können erforderliche Rückschnitte erfolgen. Beim Umgang mit dem Runzelblättrigen Schneeball ist Vorsicht geboten. Alle Teile der Pflanze sind giftig. Bei Berührung der haarigen Blätter oder beim Einatmen der winzigen Härchen können allergische Reaktionen, wie Hautausschlag oder Atembeschwerden, auftreten.

Krankheiten und Schädlinge

Blattläuse treten hin und wieder am Runzelblättrigen Schneeball auf. Sie können mit biologischen Spritzmitteln, z. B. Brennnesselsud, gut bekämpft werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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