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Was hilft gegen Schnecken – 20 wirksame biologische Mittel

Nacktschnecke

Gegen Schnecken helfen sehr viele biologische Mittel; oft zugleich Resteverwertung und Dünger/Stärkungsmittel für die Pflanzen. Ein spannender Schritt, der zugleich in Richtung ökologisch selbstregulierender Garten und Haushaltskreislauf mit wenig Müll führt:

Video-Tipp

Wirksame biologische Mittel gegen Schnecken

Die direkte schnelle Abwehr einer gerade im Salatbeet explodierenden Schnecken-Population (je nach Art Schnecke 30 bis 300 aus ihren Eiern kriechende Mini-Schnecken) gelingt am besten mit Pflanzen-Jauchen, die die Pflanzen düngen und den Schnecken den Appetit verderben. Das Schöne daran ist auch, dass alle möglichen Reste so eine sinnvolle Verwertung finden:

Alaunwasser

40 g Kaliumaluminiumsulfat (Apotheke, oder schon vorhanden fürs Blaufärben der Hortensien) in 10 l kochendem Wasser auflösen. Kalt unverdünnt auf Pflanzen und Boden spritzen. Als Lebensmittelzusatzstoff E 522 zugelassen, kann also auch auf erntereife Pflanzen gegeben werden.

Begonien-Jauche

Wenn die erste Blüte der Begonien auf dem Balkon weggeschnitten wird, um Platz für eine reichliche Nachblüte zu schaffen, kann sie sich gleich nützlich machen: Begonienblüten zerkleinern und mit zehnfachem Gewichtsanteil Wasser aufgießen (500 g = 5 l), 2 Stunden stehen lassen, abseihen, auf Pflanzen und Boden sprühen.

Farnkraut-Jauche

Braucht Ihr Farn einen ordentlichen Rückschnitt? Prima, 5 kg frische Farnwedel in 10 l Wasser ansetzen, ziehen lassen, 1 zu 10 verdünnen und über Boden und Pflanzen spritzen. Die Farnwedel können Sie auch auf Vorrat trocknen, davon nehmen Sie 500 Gramm und kochen sie in einem großen Topf Wasser auf.

Johannisbeerblattauszug

Auch der Beschnitt vom Johannisbeerstrauch kann zur Schnecken-Vertreibung verwertet werden: Blätter von den Zweigen streifen und zerkleinern, 1 kg Johannisbeerblätter in einem Eimer Wasser ansetzen, ein paar Stunden stehen lassen, abseihen und versprühen.

Kaffee

Die Reste vom Morgenkaffee, auf der Wärmplatte schon ein wenig eingekocht, finden nützliche Verwendung: Abgekühlt auf Pflanzen und Boden sprühen. Sehr empfindlichen Gemüsen sollten Sie die Koffeindusche ersparen, hier können Sie die Schnecken mit Kaffeesatz auf dem Wurzelansatz vertreiben. Für den Pflanzenhaushalt ist Kaffee (das bisschen, das beim Sprühen in den Boden gelangt) und Kaffeesatz Dünger, das Weichtier Schnecke stirbt schon von geringsten Mengen Koffein.

Schneckeneier im Boden

Kompostjauche

1 Schaufel Kompost auf einen Eimer Wasser (oder besser gleich die dreifache Menge in der Mörteltubbe) so lange abstehen lassen, bis sich kein Schaum mehr bildet. 1:20 verdünnen und um die Pflanzen gießen, sollte in dieser Verdünnung geschmacksneutral sein.

Lebermoosextrakt

Lebermoosextrakt gibt es fertig zu kaufen, und es ist wissenschaftlich untersucht, dass z. B. Arion lusitanicus, die gefürchteten Spanischen Wegschnecken, mit Lebermoosextrakt besprühte Salatblätter nicht angerühren.

Moos-Jauche

Lebermoosextrakt ist die sichere Nummer, aber alle Moose enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, die sie als Abwehrstoffe gegen Schädlinge gebildet haben. Und alle heimischen Moose müssen heimische Schnecken abwehren, das Moos im Rasen lohnt deshalb durchaus den Versuch einer nutzbringenden „Zweitverwertung“, nachdem Sie es mühsam aus der Rasenfläche geklaubt haben: Ein paar Hände voll Moos drei Tage in Wasser ziehen lassen, abseihen und um die Pflanzen gießen. Zu den heimischen Schnecken gehört übrigens auch die berüchtigte Spanische Wegschnecke, nix mit aus Spanien bei uns eingeschleppt, wissenschaftlich und genetisch nachgewiesen eine mitteleuropäische Schnecke der Gattung Arion (von der die Forscher in Spanien keine einzige fanden). Dafür haben sie viele neue bisher unbekannte Genvarianten der Arions entdeckt, die sich munter zu kreuzen scheinen.

Rhabarberblatt-Jauche

Endlich bekommen auch die Blätter des Rhabarbers einen Sinn. Die Jauche aus Rhabarberblättern ist geschmacksneutral, düngt die Gemüsepflanzen ebenfalls und vertreibt nebenbei die Schnecken. Allerdings werden die Blätter des Rhabarbers deshalb nicht verzehrt, weil sie ungesunde Mengen an Oxalsäure enthalten, über die Jauche könnte auch der Oxalsäure-Gehalt der gedüngten Pflanzen steigen – also besser über Gemüsepflanzen ausbringen, die gekocht gegessen werden (und das Kochwasser wegschütten). 1 kg Rhababerblätter auf 1 Eimer Wasser ansetzen, einen Tag ziehen lassen, unverdünnt um die gefährdeten Pflanzen herum gießen.

Tannenzapfen-Jauche

1 kg Tannenzapfen sammeln, in einem großen Topf aus Edelstahl oder Emaille 24 Stunden in Wasser ziehen lassen. Aufkochen, 1/2 Stunde ziehen lassen, abseihen, erkaltete Brühe um die Wurzelansätze gießen. Wegen Harz in der Brühe nichts für Schneckenabwehr bei erntereifem Gemüse.

Tomatentriebjauche

Auch eine schöne Resteverwertung: Ausgegeizte Seitentriebe von Tomaten in einen Eimer Wasser geben, 24 Std. ziehen lassen, um die Pflanzen herum, aber nicht über die Blätter gießen. Wieder 1 kg auf ca. 10 l, die Jauche kann 1:2 bis 1:5 verdünnt werden.

Wermut-Jauche

Gießen mit einer 1 zu 10 verdünnten Wermut-Jauche vertreibt Schnecken, Ameisen und Dickmaulrüssler-Larven. Allerdings ist diese Jauche so bitter, dass auch der Salat nicht direkt am nächsten Tag geerntet werden sollte …

Natürliche Feinde

Schnecken bei der Paarung

Direkte Abwehr einer explodierenden Schnecken-Population können Sie auch tierischen Schneckenfeinden überlassen:

1. Igel

Können mit einem Igelhaus in den Garten eingeladen werden und fressen furchtbar gerne Schnecken.

2. Laufenten

Wenn Sie Lust auf ein paar neue Haustiere haben, lassen Sie Ihren Rasen von freundlichen Laufenten „mähen“, die erledigen nebenbei auch gleich jede Schnecke.

3. Marder

Wenn der Marder nicht auf dem Dachboden einziehen durfte, ist er vielleicht irgendwo im Garten eingezogen. Gar nicht so schlecht, das Raubtier interessiert sich nicht für Ihre Pflanzen, dafür für Ratten, Mäuse, Schnecken (Aas, faule Früchte, Wespennester) …

4. Maulwurf

Der ärgerliche, aber geschützte Maulwurf macht sich wenigstens nützlich, indem sämtliche Schnecken (und Drahtwürmer) auf ihrem Grundstück verputzt und dabei noch schön den Boden auflockert. Ihren Pflanzen tut er übrigens nichts.
 
Weiter mögen Blindschleichen, Glühwürmchenlarven, Frösche, Kröten, Laufkäfer, und Spitzmäuse Schnecken zum Fressen gern; die Singdrossel baut sich extra eine Drosselschmiede zum Vertilgen von Gehäuseschnecken: Einen Stein, mit dessen Hilfe sie die Schnecken gewaltsam aus dem Gehäuse schlägt.

Mechanische Schneckenabwehr

Sie können Schnecken auch ohne Jauche und ohne Tiere den Zugang zu Ihren schönsten Gemüsepflanzen so schwer machen, dass sie hungrig zum Nachbarn umziehen (nicht wirklich, aber zumindest in die Gartenbereiche, wo sie knabbern dürfen):

1. Abwehr durch Schnecken-Mäuerchen

Schnecken werden auf natürliche Weise von jeder „Mauer“ aus Naturmaterial abgewehrt, über die es sich nicht gut kriechen lässt. Sie haben die Wahl zwischen Asche, Eierschalen, gehäckselten Dornenzweigen, Gesteinsmehl, Sägemehl …

2. Anbau außer Reichweite

von Schnecken bietet ein Salatbaum, der genauso gut in einem Gartenbeet stehen kann wie auf dem Balkon.

3. Anbau bzw. Vorziehen im Topf

Wenn Sie Vögeln, Eichhörnchen, Mäusen und Schnecken kein Blättchen der Jungpflanzen gönnen, die einmal köstliche Ernte bringen sollen, ist Vorziehen im Topf eine gute Idee. Sie setzen so kräftige Pflanzen, denen eine trotz aller anderen Maßnahmen immer noch herumwandernde Schnecke nicht mehr viel antun kann, außerdem ist die Ernte erheblich früher möglich.

4. Maschendraht als Gehölzschutz

Wenn Sie junge Gehölze pflanzen, die besonders hohen ökologischen Wert haben, werden die häufig nicht nur von Bienen und anderen Insekten, sondern auch von Schnecken besonders  gerne gemocht. Wie z. B. der Bienenbaum Euodia hupehensis, junge Bienenbäume sollten deshalb als Schneckenschutz mit einer feinmaschigen Maschendraht-Manschette umgeben werden.

5. Mulchen gegen Schnecken

Klappt mit jedem Material, das in kriechender Fortbewegung eher mühsam überwunden werden kann, am besten recht feinem Mulchmaterial. Wie wäre es mit feinen Flachsschäben, einem traditionellen, bodenbildenden Mulchmaterial, das unterstützt beim Abbau das Pflanzenwachstum und wehrt Schnecken sehr gut ab. Zu bestellen z. B. unter www.waldland.at/de/waldviertler_flachshaus/flachs_und_hanf.

Schnecken an Tagetes

6. Sichere Lagerung

Kürbisse, Gurken u.ä. können von der Fruchtbildung bis zur Erntereife auf einer Unterlage (Kunststoff, Hartschaum, Holz) gelagert werden, auf die keine Schnecke klettert.

7. Zugang unmöglich

heißt es für Schnecken auch, wenn Sie die zartesten Gemüsepflanzen im Hochbeet ziehen. Nicht nur deswegen wird die Ernte prächtig sein, im Hochbeet wärmt sich die Erde auch früher auf, Sie können mehrfach ernten oder kritische Südgemüse zur Reife bringen.

Entspannte Gärtner sind nicht unbedingt gegen Schnecken

Entspannte Gärtner leben nicht gegen, sondern mit der Natur, und sie nehmen gerne die Hilfe an, die die unterschiedlichen Organismen der Natur anbieten. Im Fall der Schnecken ist das zunächst Hilfe bei der Bodenbearbeitung, sie ernähren sich von abgestorbenem Pflanzenmaterial, das von der Schnecke zerkleinert und („durch sie hindurch“) sehr viel schneller zu Humus wird.

Nacktschnecken tun das auch, „Gesundheitspolizei Schnecke“ vertilgt dabei auch Aas und Kot anderer Kleintiere, ist aber wiederum auch selbst ein wichtiger Baustein im Nahrungsnetz, für alle oben erwähnten Wildtiere (und manchmal auch für die Schnecken selbst, Gehäuseschnecken fressen Nacktschnecken (-eier), alle Schnecken fressen das Aas anderer Schnecken).

Schnecken haben also eine wichtige ökologische Bedeutung, überhand nehmende Nacktschnecken-Populationen lassen entspannte Gärtner höchstens insofern aufhorchen, dass sie eine Störung des natürlichen Gleichgewichts im Garten anzeigen.

Die Schnecken-Bekämpfung besteht dann vor allem aus Maßnahmen, die das Gleichgewicht wieder verbessern, wieder mehr Augenmerk auf naturnahe Gestaltung, damit sich viele natürliche Schnecken-Feinde ansiedeln können; kombiniert mit Eindämmung des aktuellen erhöhten Schnecken-Aufkommens durch die in diesem Artikel genannten Mittel.

Wobei entspannte Gärtner nicht nur die gegen Schnecken wirksamen biologischen Mittel kennen, sondern auch wissen, wie sie die Schnecken für sich arbeiten lassen:

Schnecken „lenken“

Entspannte Gärtner wollen die Schnecken in ihrem Garten nicht ausrotten, aber selbst bestimmen, wo die Schnecken für sie arbeiten. Das erfordert Schnecken-Lenkung, und die funktioniert so:

Anti-Schnecken-Pflanzen

Wo die Schnecken nicht hinsollen, werden diese Pflanzen (rund ums Beet) gesetzt, die Schnecken vertreiben sollen:

  • Bartnelken, Dianthus barbatus
  • Buschwindröschen, Anemone nemorosa
  • Felberich, Lysimachia clethroides
  • Fleißige Lieschen, Impatiens walleriana
  • Kamille, Matricaria chamomilla
  • Kapuzinerkresse, Tropaeolum
  • Kerbel, Anthriscus cerefolium
  • Lavendel, Lavandula angustifolia
  • Leberblümchen, Hepatica nobilis
  • Majoran, Origanum majorana
  • Moos-Steinbrech, Saxifraga bryoides
  • Mutterkraut, Tanacetum parthenium
  • Rainfarn, Tanacetum vulgare
  • Rosmarin, Rosmarinus officinalis
  • Salbei, Salvia officinalis
  • Storchschnabel, Geranium
  • Strauchpfingstrosen, Päonien
  • Thymian, Thymus vulgaris

Auch der oben bereits erwähnte Lebermoos-Extrakt stammt von einer Pflanze, dem Lebermoos Porella obtusata, im Südwesten Europas ein ganz normales Moos. Als Pflanze im normalen Handel kaum erhältlich, doch es gibt ja heute Internetbörsen für alles mögliche …

Schnecken im Beet

Viele schöne Pflanzen, die die Schnecken als „natürliche Schneckenzäune“ ausbremsen sollen. Allerdings geht es hier um die Natur, und die Natur entwickelt sich ständig weiter – es könnte schon sein, dass „Ihre Schnecken“ sich an den strengen Geruch des Rosmarin gewöhnt haben oder Kamille sogar inzwischen sehr wohlriechend finden. All diese Schnecken-Abwehr-Pflanzen werden auch nicht gleich als Jungpflanzen Schnecken vertreiben. Jungpflanzen enthalten noch wenig sekundäre Pflanzenstoffe, haben also noch nicht das typische Aroma entwickelt, das den Schnecken nicht passen soll, sondern sind einfach nur frisch grün, d. h. aus Schnecken-Sicht „lecker“.

Schnecken-Lockmittel

Wenn Schnecken irgendwo vertrieben werden, muss sich anderswo etwas befinden, wo sie hinwandern bzw. hingesetzt werden können, z. B. Gartenbereiche mit folgenden Pflanzen:

  • Blütenrückschnitt zur Förderung des Neuaustriebs bringt zarte junge Blüten, die Schnecken oft köstlich finden.
  • Dünger mit viel Stickstoff erhöht den Nitratgehalt von Pflanzen; was im Salat vermieden werden sollte, kann anderswo die Schnecken glücklich machen.
  • Französischer Sauerampfer, Rumex x acetosa, finden nicht nur Gourmets besonders lecker, sondern auch die Schnecken machen die zarten Blätter regelmäßig zu ihrer Lieblingsspeise. Macht gar nichts, pflanzen Sie den wüchsigen Ampfer einfach dorthin, wo die Schnecken sich sammeln sollen. Er ist robust und unkompliziert, wenn Sie genug davon pflanzen, können Sie noch genug für die Küche sammeln, nachdem die Schnecken abgesammelt und zum Arbeiten auf den Kompost umgezogen sind.
  • Kleegras, mehrjährig, ist ein heißer Tipp, um Schnecken anzulocken. Gibt es als fertig zusammengestelltes Saatgut für trockene Lagen (Rotklee, Luzerne, Weißklee, Wiesenschwingel, Glatthafer, Wiesenlieschgras) und niederschlagsreiche Lagen (Rotklee, Weißklee, Dt. Weidelgras, Wiesenschwingel, Wiesenlieschgras), eine Idee für ein schönes Stück Wiese hinten im Garten.
  • Petersilie schmeckt Schnecken so gut, dass sie eine der zentralen Schnecken-Sammelstellen bewachsen könnte, von der aus die Schnecken zur Fronarbeit auf den Kompost befördert werden.

Weitere Schnecken-Lieblingspflanzen:

  1. Buntnesseln, Solenostemon scutellarioides
  2. Erdbeeren, Fragaria
  3. Rettich, Raphanus
  4. Studentenblumen, Tagetes patula

Ob die Schnecken-Lockmittel „funktionieren“, ist ähnlich ungewiss wie bei den Anti-Schnecken-Pflanzen. Aber ein Stückchen Garten, in dem Sie ein paar der angeblichen Schnecken-Lieblinge anpflanzen und ansonsten einfach jede überflüssige Jungpflanze (bis auf Schneckenabwehrpflanzen) einbuddeln, könnte sich als idealer Schnecken- Sammelort erweisen, wenn der Kompost bereits überbesetzt ist.

Warum „nur“ biologische Mittel?

Wenn es doch so viele schöne arbeitserleichternde chemische Mittel gibt? Immer mehr Hausgärtner arbeiten ohne Pflanzenschutzmittel, zunächst einmal schlicht deshalb, weil sich immer mehr Pflanzenschutzmittel als hochgefährlich und ungesund erweisen.

Und arbeitserleichternd sind diese Pflanzenschutzmittel auch nicht wirklich. Im Haus- und Kleingarten sowieso nicht, wenn Sie die Mittel korrekt ausbringen wollen (und alles andere ist verboten), sind Sie den größten Teil der Saison am Messen und Rechnen.

Sie sind aber insgesamt nie arbeitserleichternd, und ein Pflanzboden, auf dem viele künstliche Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden, ist auch nie pflegeleicht, das ist ein Märchen der die Pflanzenschutzmittel herstellenden Chemie- (Pharma-) Industrie.

Sondern dieser Pflanzboden ist vielmehr in erstaunlich kurzer Zeit nicht mehr als Pflanzboden zu nutzen, aktuell mehren sich die Stimmen in der Forschung, nach denen nicht die (Bio-) Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel, sondern die Intensiv-Landwirtschaft mit Pflanzenschutzmitteln die Welt irgendwann in eine Hungerkrise stürzen wird. So einen chemisch verseuchten Boden wieder aufzupäppeln, dauert lange und ist ziemlich arbeitsintensiv … Außerdem schädigen die Pestizide regelmäßig Organismen im Umfeld, auch den Menschen; werden mit hohem Energieaufwand aus unersetzbaren Ressourcen hergestellt; stören schon in geringen Mengen das Gleichgewicht von Schädlingen und Nützlingen.

Im Zweifel führt das zu einem teuflischen Kreislauf: Neue Schädlinge wandern ein, vermehren sich ungehindert und werden mit noch mehr Gift vernichtet – irgendwann ist das Gemüse nicht mehr essbar, die Schädlinge sind resistent und der Gärtner ist krank vom ganzen Gift.

Immer mehr Menschen weigern sich, bei diesem Kreislauf des Wahnsinns mitzumachen, und das biologische Schnecken-Management ist ein Schritt auf diesem Weg, den jeder Hausgärtner gut hinbekommt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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