Schmuckkörbchen, Kosmee, Cosmos bipinnatus: Pflege von A bis Z
Inhaltsverzeichnis
Cosmos bipinnatus hat einen aufrechten, reich verzweigten Wuchs mit Wuchshöhen von mehr als 80 cm. Die eleganten, dahlienförmigen Blüten sitzen an filigranen Stängeln mit fein gegliedertem Laub. Die schlichte Schönheit brachte ihr die Bezeichnung ‚Schmuckkörbchen‘ ein. Eine weitere Besonderheit ist die Essbarkeit der Blüten. Sie schmecken leicht süßlich und zieren Salate und Desserts. Folglich ist diese Staude nicht giftig, was sie zur idealen Gartenblume, für Kinder und Haustiere macht.
Steckbrief
- Pflanzenfamilie: Korbblütler
- Botanische Bezeichnung: Cosmos bipinnatus
- Deutsche Namen: Schmuckkörbchen, fiederblättrige Schmuckblume, Kosmee
- Wuchs: einjährig, ausdauernd, krautig
- Wuchshöhe: 80 – 100 cm
- Blütezeit: Juni/Juli bis Oktober
- Blüten: einfach, ein- oder mehrfarbig, essbar
- Laub: hellgrün, gefiedert
- Kalkverträglichkeit: kalktolerant
- Giftigkeit: nicht giftig
Standortansprüche
Das Schmuckkörbchen möchte so warm und sonnig wie möglich stehen, mit mindestens vier Stunden Sonne pro Tag. Zudem sollte sie vor Wind und Starkregen geschützt stehen. An halbschattigen Standorten fällt die Blütenbildung in der Regel geringer aus. An voll schattigen Plätzen gedeiht die Cosmea zwar, bildet aber nur noch wenige Blüten aus, die dann meist auch nicht so farbintensiv sind.
Bodenbeschaffenheit
Generell wächst die Kosmee in jedem guten Gartenboden. Der sollte nicht zu stark gedüngt sein, ansonsten entwickelt sie vorwiegend Blätter und weniger Blüten. Nährstoffreiche Erde kann man gegebenenfalls durch das Untermischen von reichlich Sand etwas abmagern. Ein zu schwerer und dichter Boden lässt sich durch das Einarbeiten einer großzügigen Portion Sand oder Kies verbessern. Bestens geeignet sind durchlässige, sandige und humose Böden mit mäßigem Nährstoffgehalt. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Soll das Schmuckkörbchen im Kübel oder Balkonkasten kultiviert werden, eignen sich handelsübliche Substrate für Kübel- und Zimmerpflanzen.
Die Pflanzung vorbereiten
Cosmos bipinnatus ist eine einjährige Gartenblume. Deshalb ist es ratsam, sie in Töpfen auf dem Fensterbrett vorzuziehen und ab Mai in den Garten auszupflanzen. Wer es etwas bequemer mag, kann ab Mai vorgezogene Jungpflanzen im Gartencenter kaufen.
- Vor dem Auspflanzen, an die veränderten Bedingungen gewöhnen
- Auf Kälte reagiert Cosmea sehr empfindlich
- Ist nicht winterhart, stirbt bei Frost ab
- Am besten warten, bis Eisheilige vorbei sind
- Für etwa zwei Tage an halbschattigen und geschützten Platz ins Freie stellen
- Bei kalten Temperaturen in der Nacht, besser ins Haus holen
- In den folgenden zwei Wochen schrittweise immer weiter in die Sonne rücken
- Am Ende der zweiten Woche, an ihren endgültigen Platz im Garten pflanzen
- Boden zuvor entsprechend vorbereiten
Pflanzanleitung
- Zunächst den Boden im Pflanzbereich gründlich auflockern
- Erde sollte eher fein krümeliger als zu grob sein
- Anschließend sämtliche Unkräuter, Wurzelreste und größere Steine entfernen
- Je nach Beschaffenheit des Bodens, etwas Sand oder Kompost untermischen
- Entsprechend der Anzahl der zu pflanzenden Kosmeen, Pflanzlöcher ausheben
- Etwa anderthalb mal so tief und breit, wie der Wurzelballen
- Zwischen den einzelnen Pflanzen, Pflanzabstände von 25 bis 30 cm einhalten
- Kosmee ebenso tief einsetzen, wie zuvor im Topf
- Abschließend vorsichtig wässern
- Zum Wässern möglichst eine Kanne mit Gießaufsatz verwenden
Schöne Pflanzpartner
Dank seiner Natürlichkeit gehört das Schmuckkörbchen vor allem in naturnahen und Bauerngärten zum gewohnten Bild. Es ist vielseitig einsetzbar und sehr kombinationsfreudig, sei es in kleinen Gruppen von 3 bis 5 Pflanzen, in Blumenrabatten und Staudenbeeten, beispielsweise als Füll- oder Hintergrundpflanze oder im Blumenkasten. Eine gute Figur macht es auch als Solitärstaude in größeren Pflanzgefäßen. Während der Blütezeit lässt es sich gut mit anderen Cosmea-Arten kombinieren und ist ein hübscher Pflanzpartner zu Phlox, Rittersporn, Dahlie und Aster. Auch neben Glockenblume, Sonnenhut und unterschiedlichen Gräsern ist diese filigrane Staude ein echter Hingucker.
Anleitung zur Pflege
Mit der richtigen Pflege hat man länger etwas von seinem Schmuckkörbchen.
Gießen
Cosmea gehört zu den genügsamen Blumen und stellt kaum Ansprüche an die Pflege. Während Jungpflanzen etwas mehr Feuchtigkeit benötigen, mögen es gut angewachsene Exemplare lieber etwas trockener und kommen sogar mit kurzzeitiger Trockenheit gut zurecht. Ihnen reichen die natürlichen Regenmengen völlig aus. Dennoch ist es ratsam, sie bei andauernder Trockenheit und hohen Temperaturen gelegentlich zu gießen.
Der Boden sollte nicht komplett austrocknen. Pflanzen im Balkonkasten oder Kübel benötigen dagegen regelmäßige Wassergaben. Einen permanent feuchten Ballen vertragen sie jedoch nicht, weder im Topf noch im Beet. Am besten wählt man zum Gießen die Morgen- oder frühen Abendstunden.
Düngen
Die Kosmee ist ein echter Überlebenskünstler. Auch wenn sie eher zart und zerbrechlich wirkt, kommt sie, ausgepflanzt im Beet, in der Regel ganz ohne zusätzlichen Dünger aus. Ein zu nährstoffreicher Boden würde ausschließlich das Wachstum und die Blattbildung fördern. Das wiederum hätte zur Folge, dass die Pflanzen kopflastig und somit instabil würden, von der Blütenbildung ganz zu schweigen, sie wäre stark beeinträchtigt.
Schneiden
Ein Schnitt, wie man ihn von anderen Gewächsen kennt, ist bei der einjährigen Cosmea nicht erforderlich. Allerdings kann man regelmäßig welke Blüten wie auch andere abgestorbene Pflanzenteile entfernen. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Pflanze immer wieder neue Blüten bildet und zum anderen, buschiger und verzweigter wächst.
Überwintern
Aufgrund dessen, das die fiederblättrige Schmuckblume nur einjährig wächst und dementsprechend auch nicht winterhart ist, macht es keinen Sinn sie zu überwintern. Das ist auch nicht notwendig, denn sie säen sich selbst aus. Wenn die Pflanzen beim ersten Frost absterben, sind ihre Samen frostresistent und überwintern am Boden. Ansonsten kann man sie im Frühjahr problemlos per Hand aussäen.
Vermehren durch Aussaat
Cosmos bipinnatus lässt sich ausschließlich durch Aussaat vermehren. Man kann sie auf dem Fensterbrett vorziehen oder direkt im Garten aussäen, wobei eine Vorzucht in der Regel am effektivsten ist. Vorgezogene Pflanzen haben gegenüber Freilandpflanzen einen deutlichen Wachstumsvorsprung und blühen bereits im April. Die Samen können im Herbst von verblühten Pflanzen abgesammelt und bis zur Aussaat kühl und trocken gelagert werden.
Sie befinden sich in den trockenen Nussfrüchten, den sogenannten Achänen. Beim Einsammeln ist es hilfreich, ein Gefäß darunter zu halten, denn bei Berührung fallen sie leicht ab. Zu selbst geernteten Samen, sollte man wissen, dass die daraus gewonnenen Jungpflanzen meist nicht in denselben Farben blühen, wie die Mutterpflanze. Wer auf eine bestimmte Blütenfarbe Wert legt, muss entsprechendes Saatgut im Handel kaufen.
Vorziehen
Eine Vorzucht ist etwa ab Februar/März möglich. Dazu benötigt man kleine Töpfe, eine Saatschale oder ein handelsübliches Minigewächshaus sowie ein geeignetes Substrat. Im besten Falle verwendet man keim- und pilzfreie Aussaat- oder Kakteenerde.
- Zunächst das jeweilige Anzuchtgefäß mit Aussaaterde befüllen
- Danach das Substrat anfeuchten
- Darauf die Samen verteilen
- Auf einen 10 cm-Topf rechnet man etwa 3-5 Samen
- Saat dünn mit Erde bedecken
- Saattiefe sollte maximal 1 cm betragen
- Erde zwischen den Händen zerreiben und über die Samen rieseln lassen
- Bis zur Keimung konstant feucht halten
- Zu nasses Substrat unbedingt vermeiden
- Keimlinge könnten von Pilzen befallen werden und absterben
- Nun das Aussaatgefäß mit lichtdurchlässiger Folie abdecken
- Das Ganze hell und warm stellen
- An einen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung
- Keimtemperatur idealerweise zwischen 18 und 25 Grad
- Keimung innerhalb von 7-14 Tagen
Die jungen Keimlinge wachsen relativ schnell heran. Sobald sie mehr als ein Blattpaar entwickelt haben, können sie zunächst in kleine Töpfe vereinzelt und nach den Eisheiligen an ihren endgültigen Standort im Garten verpflanzt werden. Am besten gönnt man dem Schmuckkörbchen wie bereits erwähnt eine kurze Eingewöhnungsphase, bevor man sie an ihren endgültigen Standort im Garten pflanzt.
Direktaussaat
Zwischen Mitte/Ende April und Mitte Mai kann eine Direktaussaat ins Freie erfolgen, sowohl im Beet als auch großen Töpfen oder Kübeln. Es ist ratsam, den Boden vor der Aussaat gründlich aufzulockern. Anschließend wird er gut durchfeuchtet und die Samen darauf verteilt. Bei Direktsaaten im Beet oder Kübel sind Abstände zwischen den Samen von etwa 30 cm empfehlenswert. Man bedeckt sie dünn mit fein krümeliger Erde oder Sand, befeuchtet das Ganze nochmals und hält das Substrat bis zur Keimung gleichmäßig feucht.
Die Bewässerung sollte immer mittels eines Gießaufsatzes erfolgen, um zu verhindern, dass die Samen weggespült werden. Die Saat sollte bis zur Keimung nicht austrocknen auch nicht kurzzeitig. Selbst wenn man sie dann wieder gießt, würden sie nicht mehr keimen. Das liegt daran, dass die Samen in der feuchten Erde aufquellen, was die Keimung in Gang setzt. Wird dieser Vorgang unterbrochen, weil das Substrat zwischenzeitlich austrocknet, geht die Saat nicht mehr auf, denn sie quillt nur ein einziges Mal.
Krankheiten: Mehltau
Krankheiten treten bei der fiederblättrigen Schmuckblume eher selten auf. Dennoch kann es bei warmer und trockener Witterung trotz optimaler Pflege zu einem Befall mit Mehltau kommen. Befallene Teile der Pflanze müssen zunächst entfernt werden. Zur Bekämpfung bieten sich Mischungen aus Milch und Wasser oder Natron und Wasser ebenso an wie verschiedene Pflanzenbrühen zum Spritzen. Vorbeugend sollte man eine zu dichte Bepflanzung vermeiden und auf Mulchen verzichten.
Schädlinge
Das Schmuckkörbchen ist nicht nur bei Menschen sehr beliebt. Wir zeigen wie man es vor Schädlingen richtig schützen kann.
Blattläuse
Gelegentlich können Blattläuse auftreten. Liegt ein Befall vor, kann man ihn mit einem starken Wasserstrahl zumindest reduzieren. Stark befallene Triebspitzen sollte man abschneiden. Zudem bietet sich das Spritzen mit rapsölhaltigen Mitteln an. Um künftig einem Befall entgegenzuwirken, ist es wichtig, die Ansiedlung von Nützlingen im Garten zu fördern, indem man Nistmöglichkeiten schafft, beispielsweise in Form von Insektenhotels oder Florfliegenkästen.
Schnecken
Schnecken, insbesondere Nacktschnecken, sind eine große Gefahr für die Kosmee. Sie haben es vor allem auf die zarten Blätter junger Pflanzen abgesehen. So können ihnen komplette Pflanzen zum Opfer fallen. Nacktschnecken treten bei anhaltend feuchter Witterung auf. Zum Schutz der Pflanzen kann man während des Austriebs biologisches Schneckenkorn ausbringen. Auch Schneckenzäune oder Schneckenkragen können zum Einsatz kommen.