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Schmetterlingsstrauch richtig schneiden – der perfekte Zeitpunkt

Der Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) profitiert enorm von dem Zurückschneiden, da er seine Blüten auf dem „neuen Holz“ bildet. Mit dem Kürzen der abgeblühten Triebe wird die Bildung von neuen Zweigen unterstützt und der Schmetterlingsstrauch treibt kräftig aus. Hierbei gilt: Je stärker der Rückschnitt, desto kräftiger ist der Austrieb.

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Wann ist der beste Zeitpunkt für den Schnitt?

Der Schmetterlingsstrauch wird bevorzugt im Winter geschnitten, da ein Rückschnitt im Herbst die Pflanze schwächen und dadurch anfälliger für Krankheiten machen würde. Optimal ist ein Schnitt im Spätwinter, jedoch ist auch ein verspäteter Schnitt bis in den März oder April möglich. Allerdings sollte hierbei beachtet werden, dass der Schmetterlingsstrauch aus den schlafenden Augen austreibt und dementsprechend mehr Zeit für den Austrieb benötigt. Demnach gilt: Je später das Zurückschneiden erfolgt, desto später setzt die Blüte ein. Wer den Sommerflieder erst im März oder gar April schneidet, muss mit einer verspäteten Blüte bis in den Herbst hinein rechnen. Wird der Schmetterlingsstrauch hingegen im Februar geschnitten, schmückt er den Garten über die Sommermonate mit seiner Blütenpracht. Wann der optimale Zeitpunkt für den Schnitt gekommen ist, hängt zudem von den Witterungsverhältnissen ab:

  • an einem möglichst frostfreien Tag
  • nicht zu sonnig, jedoch trocken
  • optimal ist ein bewölkter Tag
  • bei wechselhafter Witterung nicht schneiden
  • dann ist es besser, mit dem Schnitt zu warten
Hinweis:

Für Schnitte an Hecken und Gehölzen gilt es, die Vogelbrutzeit zu beachten, welche von 1. März bis zum 30. September andauert. In dieser Zeit dürfen zum Schutz der Tiere keine radikalen Schnitte an den Gewächsen durchgeführt werden.

Anleitung für den Rückschnitt

Schmetterlingsstrauch - Sommerflieder - Buddleja - Schmetterlingsflieder

Zunächst ist es erforderlich, dass alle kranken und toten Triebe entfernt werden. Denn diese beeinträchtigen nicht nur das Erscheinungsbild des Schmetterlingsstrauches, sondern können zudem auch Schäden an den anderen Trieben verursachen. Da der Strauch generell als frostempfindlich gilt, sind meist immer tote oder erfrorene Zweige vorhanden. Ob die Triebe Frostschäden erlitten haben oder ob sie noch vital sind, lässt sich mithilfe des Vitalitätstests feststellen:

  • hierfür ein scharfes, desinfiziertes Schneidwerkzeug zur Hand nehmen
  • die Rinde des betroffenen Zweiges oberflächlich abkratzen
  • ist das Gewebe braun, ist der Zweig abgestorben
  • ist das Gewebe grün, ist der Trieb vital

Um ein zu dichtes Wachstum des Strauches zu vermeiden, ist es erforderlich, alle Triebe aus dem Vorjahr zu kürzen. Dadurch verliert der Strauch zwar zwei Drittel seiner ursprünglichen Höhe, allerdings sorgt dieser Schnitt für einen kräftigen Austrieb im Frühjahr. Gehen Sie bei dem Schnitt am besten wie folgt vor:

  • dünne Äste komplett entfernen
  • konkurrierende und sich überkreuzende Äste ebenfalls entfernen
  • alle neuen Triebe radikal zurückschneiden
  • Blütentriebe des Vorjahres auf etwa 30 cm einkürzen
  • hierbei die Zweige jeweils über der Knospe abschneiden
  • an dieser Stelle bilden sich neue Triebknospen
Tipp:

Das jährliche Zurückschneiden ist nicht zwangsweise erforderlich, weshalb es kein Problem ist, wenn Sie dieses einmal auslassen. Allerdings hat dies zur Folge, dass der Strauch ziemlich groß wird und weniger Blüten bildet. Dadurch erhöht sich wiederum der Arbeitsaufwand für den Schnitt im Folgejahr.

Pflege nach dem Schnitt

Jeder Schnitt an der Pflanze hinterlässt eine offene Schnittwunde, wodurch sie anfällig für Schädlinge und Krankheitserreger ist. Der Schmetterlingsstrauch kann seine Wunden zwar relativ rasch verschließen und heilen, allerdings ist es insbesondere bei großen Schnittwunden ratsam, den Heilungsprozess zu unterstützen.

  • große Schnittstellen mit Baumwachs bestreichen
  • dadurch wird die Wunde versiegelt
  • darauf achten, dass die gesamte Wunde bedeckt ist
  • Krankheitserreger und Schädlinge können nicht eindringen

Wachstum anregen nach dem Schnitt

Schmetterlingsstrauch - Sommerflieder - Buddleja - Schmetterlingsflieder

Wie bereits erwähnt, bildet der Schmetterlingsstrauch seine neuen Triebe aus den schlafenden Augen. Hierfür benötigt der Strauch nicht nur eine gewisse Zeit, sondern auch ausreichend Kraft. Um den Wachstumsprozess in Schwung zu bringen und zu fördern, lohnt sich das Düngen nach dem Zurückschneiden.

  • Mischung aus Kompost und Hornspäne
  • eine etwa 3 cm hohe Schicht
  • das Material leicht in die Erde einarbeiten
  • alternativ kann ein mineral-organischer Volldünger verwendet werden
  • anschließend mit Wasser oder Brennnesseljauche gießen

Für die Kultur im Kübel ist es ratsam, mit einem Flüssigdünger zu arbeiten. Denn dieser lässt sich leichter dosieren und verabreichen. Vor und nach dem Düngen sollte unbedingt mit klarem Wasser gegossen werden, damit das im Düngemittel enthaltene Salz nicht die Wurzeln schädigt. Zudem kann die Pflanze die Nährstoffe dadurch besser verwerten.

Anleitung für den Auslichtungsschnitt

Wird der Schmetterlingsstrauch jährlich einem kräftigen Schnitt unterzogen, bildet er über die Jahre sogenannte Astquirle. Hierbei handelt es sich um dicke, ineinander verwachsende Äste, welche sich gegenseitig am Wachstum hindern können. Dadurch kann es zu einer Verkahlung des Strauches kommen: Im Inneren des Strauches befinden sich nur kahle Äste, denn die neuen Triebe wachsen nur noch im oberen Bereich. Dadurch entstehen große Löcher im Blattwerk, welche freie Sicht auf die kahlen Äste zulassen. Dies ist zwar nicht schädlich für den Strauch, allerdings beeinträchtigt es das Erscheinungsbild massiv. Deshalb ist ein regelmäßiges Auslichten ratsam, welches sich wie folgt gestaltet:

  • veraltete und stark verzweigte Äste abschneiden
  • hierbei an der Basis und bis tief in den Astring schneiden
  • am besten mit einer Astschere oder einer Klappsäge
  • zudem die dünnen Basistriebe kürzen

Anleitung für den Formschnitt

Während das Zurückschneiden in erster Linie für die Bildung großer Blüten erforderlich ist, dient der Formschnitt für einen homogenen Kronenaufbau. Einen fix definierten Zeitpunkt gibt es hierfür nicht, denn der Formschnitt kann sowohl im Frühjahr als auch im Herbst vollzogen werden. Um die Form anzupassen und eine formschöne Strauchkrone sicherzustellen, wird wie folgt vorgegangen:

  • die Schnitthöhe der Triebe wird variiert
  • einige Triebe stark zurückschneiden
  • günstig positionierte Zweige nur um ein Drittel kürzen

Ausnahme: Wechselblättriger Sommerflieder

Schmetterlingsstrauch - Sommerflieder - Buddleja - Schmetterlingsflieder

Im Gegensatz zum Schmetterlingsstrauch (Buddleja davidii) wird sein Verwandter, der wechselblättrige Sommerflieder (Buddleja alternifolia) in der Regel nicht geschnitten. Denn dieser Strauch bildet seine Blüten am zweijährigen Holz, weshalb ein radikaler Rückschnitt im Frühjahr äußerst kontraproduktiv wäre. Denn der wechselblättrige Sommerflieder kann seine Kraft entweder in die Samenbildung oder in die Knospenneubildung stecken. Deshalb ist es ratsam, die Pflanze lediglich einem Gesundheitsschnitt zu unterziehen bzw. diese sanft zurückzuschneiden. Wann und wie Sie den wechselblättrigen Sommerflieder schneiden können, lesen Sie hier:

  • Strauch ist zu groß geworden
  • oder von innen verkahlt
  • kranke und alte Triebe entfernen
  • am besten direkt am Astring schneiden
  • verblühte Blütenstände abschneiden

Verwelkte Blüten entfernen?

Das regelmäßige Entfernen der verblühten Blütenstände regt nicht nur das Blütenwachstum an, sondern verlängert zugleich die Blütezeit. Denn die sogenannte Nachblüte sorgt für ein farbenprächtiges Blütenmeer bis in den Herbst hinein. Um die verwelkten Blüten zu entfernen, reicht eine handelsübliche Gartenschere aus. Denn die Triebe sind meist noch weich und somit relativ leicht zu schneiden.

  • abgeschnitten wird vor der Bildung der Samenkapseln
  • die verwelkten Blütenrispen völlig entfernen
  • nichts darf dabei stehen bleiben
  • darauf achten, dass die Samen nicht verstreut werden
Tipp:

Die verwelkten Blüten keinesfalls auf den Kompost geben, denn dadurch könnten sich die Samen im heimischen Garten verbreiten. Besser ist es, diese in eine Tüte zu geben und im Hausmüll zu entsorgen.

Mögliche Fehler beim Schneiden vermeiden

Der Schmetterlingsstrauch verträgt einen radikalen Schnitt problemlos und profitiert sogar von diesem. Anders verhält es sich hingegen mit zaghaftem oder „falschem“ Schneiden. Werden beispielsweise nur die Spitzen geschnitten, verzweigen sich die Triebe im oberen und äußeren Bereich. Dadurch wird wiederum eine ungünstige Wuchsform begünstigt, denn das Sonnenlicht gelangt nicht mehr in das Innere des Strauches. Zusammengefasst sollten Sie daher stets auf folgende Punkte beim Schneiden achten:

  • nicht nur die Spitzen schneiden
  • immer passendes Schneidwerkzeug verwenden
  • dieses sollte stets sauber, scharf und desinfiziert sein
  • stets genau und sorgfältig arbeiten
  • große Schnittwunden mit Baumwachs versiegeln
  • verwelkte Blütenstände im Hausmüll entsorgen
Autor Heim-Redaktion

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