18 schlechte Nachbarn für Heidelbeeren
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Heidelbeersträucher sind auch in den hiesigen Gärten beliebte Pflanzen, da es sich hierbei um sehr gesunde Früchte handelt, die vielseitig in der Küche verwendet werden können. Allerdings ist Vorsicht geboten, in welche Umgebung die Blaubeeren gepflanzt werden, denn sie vertragen sich nicht mit allen Pflanznachbarn. Die nachstehende Liste gibt Aufschluss über die schlechten Nachbarn für Heidelbeeren.
Himbeeren und Brombeeren
Zu sehr schlechten Nachbarn der Heidelbeeren (Vaccinium myrtillus) gehören die Himbeeren (Rubus idaeus) und die Brombeeren (Rubus). In der Regel ist es bei der Anlegung eines Gartens so, dass Beerensträucher gemeinsam in einer Ecke oder einem Gartenbeet kultiviert werden. Doch das ist in diesem Fall keine gute Entscheidung und die Blaubeeren sollten weit genug entfernt von diesen Nachbarn gepflanzt werden:
- Brombeeren und Himbeeren sind anfällige Pflanzen
- es kommt schnell zu Pilzbefall wie Mehltau
- die Pflanzen übertragen die Krankheiten auf die Heidelbeeren
- auch Schädlinge werden übertragen
- so kann es schnell zu einem Ernteausfall kommen
Johannisbeeren
Auch wenn oft etwas anderes behauptet wird, so sollten alle Sorten Johannisbeeren (Ribes), zu denen neben den roten auch die weißen und schwarzen sowie die Jostabeeren (Ribes × nidigrolaria) gehören nicht in direkter Nähe zu den Heidelbeeren stehen. Zwar besitzen die Pflanzen die gleichen Bodenansprüche allerdings gibt es andere Probleme, die hier zu beachten sind:
- Krankheitsüberträger auf die Blaubeeren
- Johannisbeersträucher werden schnell von Schädlingen befallen
- befallen dann die in nächster Nähe stehenden Heidelbeeren
Nachtschattengewächse
Nachtschattengewächse sind schlechte Nachbarn für die Heidelbeeren. Denn die Pflanzen konkurrieren untereinander. So benötigen die Nachtschattengewächse viele Nährstoffe und Wasser, die sie dem Boden in der nächsten Nähe entziehen. Dies kann bei den Blaubeeren jedoch zu einem schlechteren Wachstum und einer geringeren Ernte führen.
Zu den Nachtschattengewächsen, die nicht in nächster Nähe zu Heidelbeeren stehen sollten, gehören vor allem:
- Auberginen (Solanum melongena)
- Paprika (Capsicum)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
Kohlpflanzen
Es ist ideal, wenn vermieden wird, jegliche Kohlpflanzen in der Nähe der Heidelbeersträucher zu kultivieren. Diese sollten auf jeden Fall in einem abgetrennten Beet gepflanzt werden. Denn der Boden für den Kohl benötigt einen höheren pH-Wert als das Substrat für die Blaubeeren.
Aber auch die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe kann bei den Heidelbeeren zu einem schlechten Wachstum und einer geringen Ernte führen. So sollten folgende Kohlpflanzen nicht in einem Beet mit den Blaubeeren stehen:
- Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis L.)
- Brokkoli (Brassica oleracea var. italica)
- Chinakohl (Brassica rapa ssp. pekinensis)
- Rosenkohl (Brassica oleracea var. gemmifera)
- Weißkohl (Brassica oleracea convar. Capitata var. Alba)
Weitere schlechte Pflanznachbarn
Es gibt jedoch noch viele weitere schlechte Pflanznachbarn, die nicht mit den Heidelbeeren gemeinsam in einem Beet gepflanzt werden sollten, da die Ansprüche an das Substrat unterschiedlich sind. Dies wirkt sich dann nicht nur auf die Blaubeeren aus, sondern auf alle hier gemeinsam kultivierten Pflanzen.
Es kommt dann grundsätzlich zu einem schlechteren Wachstum bei allen Pflanzen und zu niedrigeren Ernteerträgen:
- alle Melonenpflanzen
- Haselnusssträucher (Corylus avellana)
- Kartoffeln (Solanum tuberosum)
Lauchgewächse
Zu den schlechten Pflanznachbarn der Heidelbeeren gehören auch die Pflanzen, die zur Familie der Lauchgewächse gehören. Denn auch hier stimmen die Ansprüche an das Substrat nicht überein. So sollten Lauchgewächse nicht in einem Beet mit den Blaubeeren gepflanzt werden:
- Frühlingszwiebeln (Allium fistulosum)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Lauch (Allium porrum)
- Zwiebeln (Allium cepa)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Blaubeeren können durchaus auch im Topf kultiviert werden. Hierbei handelt es sich sogar um einen guten Schutz. Denn wenn Sie die Pflanzen im Gefäß solitär pflanzen, kommt es gar nicht erst zu einer Konkurrenz mit anderen Pflanzen in direkter Nachbarschaft, mit denen sich die Heidelbeeren nicht vertragen würden. Denn im Topf können die Pflanzen über das Substrat und die Feuchtigkeit allein verfügen.
Eigentlich gelten die Blaubeeren als recht robust und ein Befall von Schädlingen oder Krankheiten ist in der Regel nicht zu befürchten. Allerdings ist hierfür auch der optimale Standort wichtig, damit die Pflanzen nicht befallen werden. Schlechte Pflanznachbarn, die anfällig für diverse Krankheiten und Schädlinge sind, können jedoch einen Befall auch bei den Blaubeeren begünstigen.
Der ideale Standort ist hell und sonnig. Das Substrat am Standort sollte nährstoffreich, humos, feucht und gut durchlässig sein, damit eine reichhaltige Ernte erwartet werden kann. Es ist sinnvoll, die Heidelbeeren auf einem Gartenbeet solitär zu pflanzen oder eine Hecke mit den Sträuchern anzulegen, bei der es sich idealerweise nicht um eine gemischte Hecke handelt.
Mischkulturen im Beet sind in der Tat immer empfehlenswert. Allerdings ist es so, dass sich nicht alle Pflanzen untereinander vertragen da andere Ansprüche an den Boden gestellt werden. Doch es gibt durchaus auch verschiedene Pflanzen, die in direkter Nähe der Blaubeersträucher gepflanzt werden dürfen und diese so auch beim Wachstum und der Fruchtbildung unterstützen oder Schädlinge fernhalten können.