Schimmel auf Pflanzerde – verhindern und entfernen
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Auch wenn Sie noch so umsichtig mit ihren Pflanzen und Blumen umgehen, kann es immer wieder passieren, dass sich auf der Pflanzerde eine Schimmelschicht bildet, die nicht nur unangenehm ist, sondern auch den Pflanzen und der eigenen Gesundheit schaden kann. Aus diesem Grund sind Sie gut beraten, wenn Sie schnell etwas gegen den Schimmel tun und alles daran setzen, dass dieser auch in Zukunft ihre Pflanzerde meidet.
Die Gründe
Die Ursachen für den Schimmel auf der Erde können recht vielfältig sein. Es ist daher wichtig, dass im Vorfeld genau analysiert wird, warum eine Schimmelbildung auftritt. Nur so kann der Schimmel effektiv und langfristig entfernt werden.
Staunässe
So besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sie ihre Pflanzen zu großzügig gießen und durch die so entstehende Staunässe die Schimmelbildung begünstigt wird. Schimmel mag es nämlich feucht. Dies kennen Sie bestimmt aus den nassen Wintermonaten, in denen Sie besonders gut lüften müssen, damit sich in der Wohnung kein Schimmel bildet. Wenn die Erde stets feucht gehalten wird, bietet sie eine interessante und gern angenommene Grundlage für den weißen Flaum.
Hinzu kommt ein zu fester Boden. Ist dem so, kann das Wasser nur bedingt aufgenommen werden. Die sich so ebenfalls bildende Staunässe ist der ideale Nährboden für den Schimmel. Sorgen Sie daher für ein regelmäßiges, aber nicht zu intensives Gießen. Schauen Sie zudem, dass der Boden stets gut aufgelockert ist, damit das Wasser schnell eindringen kann. So vermeiden Sie nicht nur überflüssige Nässe, sondern versorgen Ihre Pflanzen auch bestens mit dem lebenswichtigen Elixier.
Sollte sich die Staunässe auf normalem Wege nicht verhindern lassen, dann arbeiten Sie im besten Falle mit einer Drainage. Mit ein wenig Kies und grobem Sand haben Sie diese schnell hergestellt und das Wasser kann sich darin sammeln, ohne großen Schaden anzurichten.
Das Gießverhalten
Jede Pflanze hat ihren eigenen Wasserverbrauch, an den Sie sich auch halten sollten. Kommt es deswegen aber zur Staunässe und somit zur Schimmelbildung, ist niemanden geholfen. Versuchen Sie deshalb, die betroffenen Pflanzen möglichst von unten zu gießen. So bleibt die obere Schicht der Erde weitestgehend trocken und der Schimmel hat nur wenig Chancen, sich festzusetzen.
Die Qualität der Erde
Auch die Qualität der Erde kann eine entscheidende Rolle spielen. Ist diese von minderer Qualität oder bereits sehr alt, kann es zur Bildung von Schimmel kommen.
Kaufen Sie daher nur qualitativ hochwertige Erde ein und tauschen Sie die Erde in ihren Blumentöpfen regelmäßig aus. So erhalten nicht nur ihre Pflanzen ausreichend Nährstoffe. Sie vermeiden auch den unangenehmen Schimmel und werden so mehr Freude an ihren Pflanzen haben.
Achten Sie darauf, dass die Erde nicht schon schimmelig ist, bevor Sie diese zum Einsatz bringen. Durch eine ungünstige Lagerung kann es passieren, dass sich durch auftretendes Kondenswasser zwischen der Erde und der Folie der Verpackung der erste Schimmel bilden. Lagern Sie die Erde daher nicht allzu lange, sondern kaufen Sie diese erst dann, wenn Sie sie auch wirklich benötigen.
Lockern Sie die gekaufte Erde zudem etwas mit Sand auf. So ist die Erde leichter und luftdurchlässiger und Staunässe kann nur bedingt entstehen. Und wenn Sie die Oberfläche des Topfes regelmäßig mit einer kleinen Harke oder Gabel auflockern, kann die Erde schneller abtrocknen und bietet so auch keinen Nährboden für den ungeliebten Schimmel.
Die Pflanzgefäße
Bei der Auswahl der passenden Pflanzgefäße sollten Sie aufpassen, dass diese stets einen Abfluss haben. Überflüssiges Wasser kann so in einem Übertopf oder einer kleinen Schale aufgefangen und gegebenenfalls weg geschüttet werden. Zudem saugen Tontöpfe überschüssiges Wasser auf und tun so alles dafür, dass sich kein Schimmel bilden kann.
Saubere Voraussetzungen schaffen
Auch wenn man es kaum glauben mag: Aber je sauberer und umsichtiger Sie beim Umtopfen ihrer Pflanzen arbeiten, umso geringer das Risiko der Schimmelbildung.
Setzen Sie daher nicht nur auf einen sauberen Arbeitsplatz, wenn Sie mit ihren Pflanzen arbeiten. Verwenden Sie auch stets saubere Pflanztöpfe, die frei von alten Erdresten und somit auch möglichen Schimmelsporen sind. Auch die Erde sollte stets frisch sein und nicht von alten Bepflanzungen aufgebraucht werden.
Reinigen Sie nicht nur den Pflanztopf vor einer neuen Bepflanzung, sondern stets auch die Ballen der Pflanzen, bevor Sie diese in einen neuen Topf mit neuer Erde setzen. Entfernen Sie so gut wie nur möglich die alten Erdreste am Pflanzenballen. Auch wenn Sie dort keinen Schimmel sehen, kann es durchaus sein, dass sich die Sporen dort bereits festgesetzt haben.
Alternative Behandlungsmethoden
Auch diverse Gartentipps aus Großmutters Zeiten können gegen Schimmel helfen. So sagt man der Kamille recht gute Ergebnisse bei der Bekämpfung von Schimmel nach. Kochen Sie daher einen relativ starken Kamillentee, lassen Sie diesen abkühlen und gießen Sie die betroffenen Pflanzen damit. Das Ergebnis soll durchaus lohnenswert sein.
Wichtige Fragen kompakt
Schimmel schadet nicht nur den Pflanzen, sondern auch den Menschen. Er breitet sich von der Erde aus gerne auch in der Luft aus, was besonders für Allergiker und Asthmatiker sehr schlimm werden kann.
In der Regel werden Pflanzen im Frühjahr umgetopft. Tritt allerdings Schimmel auf, muss unverzüglich gehandelt werden. Dann ist ein Umtopfen zu jeder Jahreszeit möglich.
Benötigen die Pflanzen viel Wasser, sollte stets ein lockerer Boden vorhanden sein. Kommt es trotz alledem zur Staunässe, empfiehlt sich eine Drainage, die die Nässe effektiv aufnimmt und für die Pflanzen speichert.