Beliebte Schattenstauden – winterharte und blühende Arten
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In verschiedenen Größen und Farben blühen im Schattengarten die Prachtspieren vom Sommer an bis in den Herbst hinein. Es gibt Prachtspieren in vielen verschiedenen Größen und Farben, von niedrig bis hoch, von leuchtendem Weiß über zarte Rosa-Töne bis hin zu dunkelrot blühenden Sorten. Im Spätsommer und Herbst leuchten im Schattengarten die Hortensien. Auch hier sind unter den Züchtungen inzwischen neben sehr hoch werdenden Sorten andere zu finden, die ein wenig niedriger bleiben. Auch Hortensien sind neben den eher herkömmlichen Farbtönen Blau, Rosa oder Lila etliche neue interessante Farbtöne dazu gekommen, die das Auge mit ihrer herrlichen Blütenpracht erfreuen.
Hier noch einmal die genannten Arten für Schnellleser:
- Buschwindröschen
- Veilchen
- Flieder
- Rhododendren
- Fingerhut
- Akelei
- Tränendes Herz
- Prachtspieren
- Hortensien
Bodendecker
Auch unter den Bodendeckern gibt es Arten, die schattige Orte bevorzugen. Dazu gehören beispielsweise das Scharbockskraut, das bereits im Frühling seine leuchtend gelben Blüten zeigt, die weiß blühenden Maiglöckchen, die etwas später das Auge erfreuen, Waldanemonen oder das blaue Immergrün, das seine vielen kleinen Blüten später zeigt und sehr lange weiter blüht. Alle diese Bodendecker sind ebenfalls winterhart. Ein Tipp: Zwischen den Bodendeckern kommen beispielsweise Schatten liebende Arten wie Funkien und Hartriegel gut zur Geltung. Nicht alle, aber viele Funkien-Arten mögen schattige Plätze. Auch wenn sie nur für eine Weile blühen, sind Funkien doch wunderschöne Schmuckpflanzen, weil viele davon herrlich farbenfrohe Blätter haben, die fast das ganze Jahr über schön aussehen. Auch der Hartriegel mag Schatten. Es gibt ihn mit roten und gelben Zweigen, die selbst ohne Blätter im Winter noch wunderschön leuchten. Im Frühling bietet der Hartriegel ein tolles Bild, wenn an den farbenfrohen Zweigen die ersten zarten grünen Blätter sprießen und dem Auge einen wunderschönen Kontrast bieten. Selbstverständlich sind auch Funkien und Hartriegel winterharte Schattenpflanzen.
Farne als grüner Kontrast
Auch wenn sie nicht blühen, sind Farne zwischen blühenden Schattenstauden etwas für das Auge. Die wunderschönen Blätter der Farne erfreuen den Betrachter auch ohne auffällige Blütenpracht und sind das ganze Jahr über da, um sie zu bewundern. Farne eignen sich in einem Schattengarten deshalb sehr gut dazu, um sie mit blühenden Schattenstauden zu kombinieren, weil sie deren Blütenpracht erst richtig zur Geltung bringen. Auch Farnkraut ist winterhart. Wenn Sie sich aus dem Garten einige Blumen für die Vase herein holen, sind die Blätter des Farnkrauts auch sehr gut zur ergänzenden Dekoration geeignet.
Nun zur Pflege
Ein Schattengarten hat in Bezug auf die Pflege eigene Bedürfnisse. Die meisten Schattenstauden mögen es nicht, wenn zu viel dazwischen gebuddelt und gehackt wird. Trotzdem sollte der Boden durchlässig bleiben und nicht verhärten. Der Schattengarten sollte nicht zu nass, aber auch nicht zu trocken werden. Es kommt deshalb immer darauf an zu schauen, warum ein Ort im Garten besonders schattig ist. Unter Dachüberständen und Bäumen mit einem dichten Blätterdach muss genug, aber auch nicht zu viel gegossen werden, damit sich die darunter befindlichen Schattenstauden wohl fühlen und gut entwickeln können. Bei Bäumen ist das nur im Sommer der Fall, bei Dachüberständen aber auch dann, wenn die Bäume noch keine Blätter tragen, aber bereits die ersten zarten Schattenstauden heraus kommen oder im Spätherbst die letzten Schattenstauden noch das Auge erfreuen. Zu viel Feuchtigkeit wiederum kann Pilzbefall verursachen, was zu vermeiden ist. Im Herbst ist es gut, dem Schattengarten etwas frischen Humus zukommen zu lassen. Dadurch bleibt er lockerer. Unkraut sollte vorsichtig nur mit der Hand heraus gezupft werden, aber nicht mit der Hacke entfernt werden, weil so ein Verhalten den Schattenstauden schaden würde.
Weitere Antworten auf einige Fragen
Gut geeignet sind in der Nähe eines Schattengartens beispielsweise Weißdorn, Walnuss oder Esskastanie, weil sie Tiefwurzler sind. Flachwurzler wie beispielsweise Rotbuchen, Birken oder Spitzahorn entziehen dem Schattengarten schnell zu viel Wasser. Achten Sie deshalb bei der Anlage von Bäumen darauf, lieber Tiefwurzler als Flachwurzler in der Nähe Ihres Schattengartens anzupflanzen.
Hohe Mauern stören manchmal in Schattengärten die Luftzirkulation und führen zu viel Nässe und dann Pilzbefall. Es hilft hier, die Pflanzen häufiger zurückzuschneiden und auch gelegentlich auszulichten. Weiterhin kann es an solchen Stellen helfen, Sand wie beispielsweise Quarzsand in den Boden einzuarbeiten. Das macht den Boden etwas durchlässiger und das überschüssige Wasser kann im Boden besser versickern.
Wissenswertes zu Schattenstauden in Kürze
- Die kahlen Stellen unter den großen Bäumen werden gerne von Schneeglöckchen oder Maiglöckchen – typischen Schattenstauden – bewohnt.
- Eine Schattenpflanze ist auch der Farn. Auch er wächst im Wald unter den Bäumen und bekommt wenig Licht. Farn ist anspruchslos und pflegeleicht.
- Farn als Schattenstaude kann man gut zusammen mit Efeu pflanzen. Diese beiden Schattenstauden vertragen sich gut und ergänzen sich.
- Der Efeu wirkt als Bodendecker und seine grün bunten Blätter bieten auch dem Auge Abwechslung.
- Als blühende Pflanzen und Schattenstauden kann man die Goldnessel ebenfalls als Bodendecker pflanzen.
- Auch die Christrose, die Glockenblume und Knabenkraut und Schaumkraut gedeihen gut und bieten Abwechslung zwischen den ansonsten grünen Pflanzen.
- Ebenfalls gut im Schatten gedeihen Scilla mit den kleinen blauen Blüten und die grüne Hosta.
- Hosta gibt es auch mit gestreiften Blättern, in der Farbe ähnlich wie Efeu.
Zusammen mit Bodendeckern wie Eiben, die sehr anspruchslos sind, und Bergenien kann man mit diesen Pflanzen einen schattigen Gartenteil zur Erholung nutzen und sich dort wunderbar aufhalten. Tipp zum Schluss: Ebenfalls kann man unter Bäumen Rhododendren und Hortensien als Farbtupfer pflanzen. Diese Pflanzen haben den Vorteil, dass sie etwas höher sind und somit auch die Fläche auflockern. Der Gesamteindruck wird dadurch lebhafter, als nur bei der Bepflanzung in einer Ebene. Wer sich diesen Flächen mit etwas Liebe widmet, wird feststellen, dass er sich dort ebenso gerne oder sogar lieber aufhält als in der Sonne bei den leuchtenderen Farben.