Schafgarbe im Rasen | Wie werde ich Schafgarbe los?
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Man nennt sie Augenbraue der Venus, Frauenkraut, Grillengras, Tausendblatt, Katzenkraut, Lämmerzunge oder botanisch Achillea millefolium, die Gemeine Schafgarbe. Sie ist während der Blüte schön anzusehen. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge lieben die Pflanze. Sie zählt zu den bekanntesten Heilkräutern. Die Wildpflanze ist auf Wiesen und an Feldrändern häufig anzutreffen. Auf Rasenflächen ist sie unerwünscht. Wie kann man sie erfolgreich bekämpfen?
Pflanzenmerkmale
Der botanische Name der Heilpflanze weist auf den Namensgeber hin, den sagenhaften griechischen Helden Achilles. Er gilt als Entdecker der wundheilenden Kräfte der Pflanze. Diese Eigenschaft wird heute in vielen Bereichen der Medizin genutzt. Alle oberirdischen Pflanzenteile werden medizinisch verwendet. Das Heilkraut wird in Bädern, Aufgüssen, Cremes, als Tinktur oder Tee verwendet. Es kommt zum Einsatz bei
- Erkältungen
- Hautkrankheiten
- Bronchitis und Asthma
- Menstruationsbeschwerden
- Blasen- und Nierenkrankheiten
- Verdauungsbeschwerden
Die Pflanze zählt zu den Korbblütlern. Vom Juni bis zum Herbst zeigen sich die weißen bis rosafarbenen Blüten. Ihre Ansprüche an den Standort sind gering. Sie bevorzugt stickstoffhaltige Böden und gilt als Bodenanzeiger.
Ihre Vermehrung erfolgt durch Samen oder unterirdische Ausläufer.
Warum stört das Heilkraut?
Das Frauenkraut, Achillea millefolium, ist nicht giftig. Es birgt auch keine Verletzungsgefahr für Kinder oder Haustiere, denn es hat keine Stacheln oder Dornen. Die Blüten sehen hübsch aus und eignen sich perfekt für Wildblumensträuße. Sie ziehen Bienen und nützliche Insekten an. Warum soll die attraktive Wildpflanze mit den Heilkräften aus dem Garten verschwinden?
Vertreter dieser Pflanzengattung sind so robust, dass sie das Gras verdrängen. Ebenso wie Löwenzahn und Klee stört die Ansiedlung von Schafgarbenpflanzen den gepflegten Eindruck des Rasens. Wir zeigen Ihnen acht Möglichkeiten, wie Sie das Wildkraut erfolgreich bekämpfen oder umweltbewusst in Ihren Garten integrieren können.
Blumenwiese statt Rasenfläche
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Ihren kurzen grünen Rasen durch eine Blumenwiese zu ersetzen? Auf dieser sind Wildkräuter wie das Frauenkraut willkommen, alles duftet und blüht. Für die Umwelt sind solche Flächen perfekt. Vielleicht ist auch die Teilung des Areals in eine Blumenwiese und eine gepflegte Rasenfläche eine Alternative? Mit wenig Aufwand schaffen Sie so einen optimalen Lebensraum für nützliche Insekten und Kleintiere.
Mechanisches Entfernen der Pflanzen
Wenn Sie eine schafgarbenfreie Rasenfläche bevorzugen, entfernen Sie die störenden Pflänzchen, so früh wie möglich. Bei umfangreichen Ansiedlungen müssen die Pflanzen tief ausgegraben werden, um die Vermehrung über Wurzelausläufer zu verhindern.
Regelmäßig mähen
Wer seine Grünfläche regelmäßig mäht und kurz hält, gibt dem Frauenkraut kaum eine Chance, sich anzusiedeln. Die Pflanze gelangt dadurch nie zur Blüte und kann sich nicht durch Samen vermehren. Mähen Sie das Gras regelmäßig, aber nicht kürzer als 4 Zentimeter, um Kahlstellen zu vermeiden.
Vertikutieren
Zweimaliges Vertikutieren pro Jahr führt zu einem gleichmäßigen, dichten Rasenwachstum. Unkräuter, Moose und Verfilzungen werden entfernt. Die Aufnahme von Nährstoffen wird gefördert. Ihre Grünfläche gewinnt an Vitalität und Widerstandskraft und die Schafgarbe findet keine günstigen Lebensbedingungen vor.
Verwenden Sie den Vertikutierer einmal quer und danach einmal längs. Achten Sie darauf, dass die Messer nicht tiefer als drei Zentimeter in den Boden gehen, um Schäden an den Graswurzeln zu vermeiden.
Achtung bei kahlen Stellen
Nach dem Vertikutieren oder nach dem Entfernen von Moos zeigen sich häufig kahle Stellen. Diese gelten als Einladung an das Heilkraut Achillea millefolium. Kommen Sie ihm zuvor und säen Sie sofort neue Grassamen.
Kalk ausbringen
Drei Wochen braucht die Rasenfläche nach dem Vertikutieren zur Erholung. Danach empfehlen wir, Rasenkalk zu streuen. Verwenden Sie keinen Branntkalk, sondern die milderen und ungefährlichen Mischungen aus Kalziumkarbonat.
Düngen
Düngen Sie Ihren Rasen alle zwei bis drei Monate. Das optimiert das Wachstum und kahle Stellen haben keine Chance. Die Stärkung des Grases führt zur Abwehr von Wildkräutern.
Chemische Unkrautvernichter
Wenn alle genannten Möglichkeiten keine geeignete Lösung für Sie darstellen, können chemische Unkrautvernichter helfen. Zur Wahl stehen Unkrautvernichter, die mit Rasendünger kombiniert sind. Diese stärken den Rasen und schwächen die Schafgarbe. Alternativ können Mittel angewendet werden, die die unerwünschten Pflanzen vollständig vernichten, sogenannte Total-Unkrautvernichter. Diese dürfen nur gezielt auf die Unkräuter aufgebracht werden, ansonsten vernichten sie auch das Gras.
Nutzen statt vernichten
Erkennen Sie das Potenzial des Heil- und Würzkrautes. Im Internet finden Sie eine Reihe interessanter Schafgarbenrezepte. Sie können die Pflanze vielfältig verwenden:
- zum Würzen von Salaten
- zur Teezubereitung
- zur Herstellung von Seifen und Cremes
- zur Mischung duftender Potpourris
- zur Gestaltung von Sträußen und Gestecken
Kreieren Sie Ihre eigenen Variationen. Ganz schnell wird aus dem Unkraut eine Nutzpflanze!