Rosenpflege im Frühjahr | 5 Tipps für die neue Saison
Inhaltsverzeichnis
Rosenliebhaber sollten im Frühling auf den Beginn der Forsythienblüte achten. Dieser Zeitpunkt läutet den Erstfrühling ein, eine der zehn Jahreszeiten des phänologischen Kalenders. Dann können Sie die ersten Maßnahmen für die Pflege Ihrer Rosen in Angriff nehmen. Wenn Sie unsere Tipps beachten, steht einer reichen Blütenpracht nichts mehr im Weg!
Rosen
Rosen sind beliebt. Sie verleihen dem Garten einen Hauch von Romantik und sind ein toller Blickfang. Sie galten lange als empfindlich und besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Rosenzüchter haben in den vergangenen Jahren neue, robustere Sorten in einer breiten Palette aus Farben, Formen und Größen auf den Markt gebracht. Immer mehr Hobbygärtner trauen sich nun an die Königin der Blumen heran. Unter den wunderschönen Beet-, Edel-, Hecken-, Strauch- oder Kletterrosen findet jeder seinen Favoriten. Eine gute Pflege zu Beginn des Jahres wird mit Blütenreichtum belohnt.
Standortbedingungen
Beachten Sie die Ansprüche der Rose schon bei der Wahl des Standortes:
- lockerer Boden
- bei Neupflanzungen einen Standort wählen, an dem vorher keine Rosen standen
- Trockenheit vermeiden
- regelmäßig mit Regenwasser gießen, Staunässe verhindern
- Beet regelmäßig hacken und von Unkraut befreien
Rosenpflege im Frühjahr
Nach dem Ende des Winters wird der Grundstein für gesunde Beet-, Strauch-, Kletter- und Edelrosen gelegt. Die Frühjahrspflege des Rosenbestandes beinhaltet
- Abhäufeln
- Pflanzen
- Schneiden
- Düngen
- Schädlingsbefall verhindern
1. Abhäufeln
Im Herbst haben Sie Ihre Gartenrosen zum Schutz vor Frost mit Erde, Laub und Reisig angehäufelt. Vor allem die im Herbst neu gepflanzten Rosen benötigen diesen Schutz. Er sollte keinesfalls zu früh entfernt werden. Ende März, wenn die Nächte frostfrei bleiben, ist der richtige Zeitpunkt. Die Pflanzen sollten etwa 15 Zentimeter ausgetrieben haben, dann können Sie den Winterschutz entfernen. Wählen Sie einen bedeckten Tag zum Abhäufeln, um einen sanften Übergang aus der Winterruhe zu ermöglichen. Starke Sonneneinstrahlung nach dem Entfernen des Winterschutzes kann die Pflanzen schädigen.
2. Pflanzen
Containerrosen können das ganze Jahr über gepflanzt werden. Wurzelnackte Pflanzen dagegen werden im Herbst von Oktober bis November oder im Frühjahr von März bis April eingesetzt.
Anleitung:
- wurzelnackte Pflanzen 2 Stunden in Wasser stellen
- Wurzeln auf etwa 25 Zentimeter kürzen
- oberirdische Triebe auf 15 Zentimeter zurückschneiden
- Boden lockern
- 30 mal 30 Zentimeter großes Pflanzloch ausheben und wässern
- Pflanze einsetzen
- Erde auffüllen und festtreten
- leicht anhäufeln
3. Schneiden
Einmalblühende Gartenrosen werden nur im Herbst geschnitten. Ein Schnitt im Frühjahr würde die Blütenbildung reduzieren. Mehrfachblühende Beet-, Strauch- und Kletterrosen erhalten im Frühjahr einen Pflegeschnitt. Den richtigen Zeitpunkt läutet die Forsythienblüte ein. Während die Forsythien im gemäßigten mitteleuropäischen Klima im März blühen, kann sich der Beginn der Blüte in höheren Regionen bis April oder Mai verzögern. Wenn Sie nach den gelben Blüten der Forsythien in Ihrer Umgebung Ausschau halten, finden Sie den perfekten Termin.
Der Rosenschnitt hat das Ziel, eine schöne, luftige Form zu schaffen. Diese trägt dazu bei, dass Feuchtigkeit schnell abtrocknen kann und Schädlinge und Pilzkrankheiten keine Angriffsflächen finden. Verwenden Sie zum Schneiden immer ein scharfes, sauberes Messer.
Abgestorbene Triebe entfernen
Entfernen Sie alle abgestorbenen, erfrorenen oder kranken Triebe.
Schwache Triebe abschneiden
Entfernen Sie schwache Rosentriebe mit einem schrägen Schnitt etwa 5 Millimeter über einem nach außen zeigenden Auge.
Wildtriebe entfernen
Schneiden Sie auch die Wildtriebe, denn diese rauben der Rose viel Kraft. Wildtriebe sind an der helleren grünen Farbe erkennbar. Sie haben mehr Dornen und wachsen unterhalb der Veredlungsstelle aus dem Holz heraus. Wildtriebe sollten so dicht wie möglich an der Ansatzstelle abgeschnitten werden.
Ältere Triebe kürzen
Die Vorjahrestriebe werden bei Strauchrosen um ein Drittel gekürzt. Die älteren gesunden Triebe werden um drei bis vier Augen gekürzt.
Beetrosen werden zur Anregung des Wachstums und der Blühfreudigkeit auf etwa 20 Zentimeter über dem Boden gekürzt. Um die Bildung zusätzlicher Blütentriebe anzuregen, wird bei älteren Exemplaren ein mehrjähriger Trieb bis kurz über dem Boden zurückgeschnitten.
Kletterrosen werden erst ab dem dritten Standjahr geschnitten. Sie haben dann eine Höhe von zwei Metern erreicht. Ziel des Schnitts bei Kletterrosen ist, die Verzweigung zu fördern und die Form zu gestalten. Alte kümmerliche Rosentriebe werden entfernt. Ebenso werden lange unverzweigte Triebe beseitigt.
- Das waagerechte Anbinden von Kletterrosentrieben verhindert die Bildung langer dünner Triebe und fördert die Verzweigung.
- Bei niedrigen Bodendeckerrosen reicht es aus, im Frühling die abgestorbenen und schwachen Triebe heraus zu schneiden.
- Regelmäßiges Entfernen verblühter Rosenblüten regt die Bildung neuer Blüten an.
4. Düngen
Nach dem Schnitt im Frühling benötigt die Rose eine zusätzliche Nährstoffversorgung. Verwenden Sie einen handelsüblichen Rosendünger oder arbeiten Sie Kompost in die Erde ein. Wir empfehlen, im Mai einen Stickstoffdünger zur Anregung der Blüte einzusetzen. Wer im März jedoch Kompost zugesetzt hat, sollte nur wenig Stickstoffdünger verwenden. Eine Überdüngung kann zur Schädigung der Pflanze führen und die Anfälligkeit für Krankheiten wie dem Echten Mehltau erhöhen.
5. Schädlinge bekämpfen
Bereits zu Beginn der Gartensaison ist die richtige Zeit, um nach Schädlingen Ausschau zu halten. Achten Sie beim Abhäufeln auf Mäuse, die es sich unter dem warmen Laub gemütlich gemacht haben und mit Vorliebe frische Rosentriebe vertilgen. Stellen Sie bei Bedarf Fallen auf. Übrigens, Sie können mit gutem Gewissen im Sommer ab und zu ein paar Rosenzweige aus dem Garten für die Vase mitnehmen. Der Schnitt regt die Blütenneubildung an und Sie haben auch in der Wohnung Freude an den schönen Blüten.