Rhododendron umpflanzen – Anleitung zum Umsetzen
Inhaltsverzeichnis
Wer seinen Rhododendron umpflanzen möchte, muss stets für den richtigen Standort sorgen. Was den passenden Platz ausmacht, entscheiden unterschiedliche Kriterien, zum Beispiel die Beschaffenheit der Erde wie auch deren pH-Wert. Neben der geeigneten Lösung für den Standort ist die richtige Vorgehensweise beim Ausgraben wie auch beim Einsetzen unerlässlich für das Weiterbestehen des Rhododendrons. Darüber hinaus sollte man als Hobbygärtner über verschiedene Krankheiten Bescheid wissen, die die Pflanze befallen kann.
Bodenbeschaffenheit
Den Rhododendron setzt man im Frühling oder im Herbst um, möglichst zu Beginn der Jahreszeit. Grund ist: Die Pflanze bekommt genügend Zeit, seine Wurzeln noch vor dem Frost auszubreiten. Idealerweise nimmt man die Umpflanzung jedoch im Mai nach den Eisheiligen vor. Auch die Zeit von Anfang September bis Mitte November kann genutzt werden. Benötigt wird ein Boden mit einem leicht sauren pH-Wert. Im Idealfall beträgt dieser einen Wert von 4 bis 5,5. Im Fachhandel bekommt man Teststreifen, mit welchen man den Wert anhand der angezeigten Farbe ermittelt. Zudem sollte der Boden in einer Umgebung mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit und im Halbschatten liegen. Die Wahl sollte auf einen windgeschützten Platz fallen, um spätere Austrocknung durch Wind zu verhindern. Ein sonniger Standort kann ebenfalls gewählt werden, sofern die Luftfeuchtigkeit ausreichend hoch ist. Wer es bieten kann, pflanzt den Rhododendron in kalkarmen, lockeren und mit Humus versehenen Boden, der gut luft- und wasserdurchlässig sein muss. Die Bodenbedingungen für den Rhododendron in der Kurzfassung:
- umpflanzen möglich im Frühling und im Herbst (im Herbst möglichst früh beginnen)
- alternativ Anfang September bis Mitte November
- pH-Wert leicht sauer; zwischen 4 und 5,5
- Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit im Halbschatten
- windgeschützt
- Erde: kalkarm, locker, humusreich, luft- und wasserdurchlässig
Ausgraben
Damit man den Rhododendron vollständig und ohne Schäden umpflanzen kann, muss dieser sorgfältig aus dem Boden gezogen werden. Um den Busch herum erarbeitet man sich mithilfe eines Spatens einen Graben. Der Durchmesser der Grabung umfasst dreiviertel der Größe des Busches. Ist der Kreis um den Rhododendron gezogen, sticht man schräg unter die Pflanze, um die festgewachsenen Wurzeln aus der Erde zu befreien. Der gesamte Busch wird mit dem Ballen aus dem Boden gezogen und danach zum neuen Standplatz transportiert. Bei Bedarf bindet man das Geäst mit einer Schnur zusammen, um Brüche während des Transportes zu vermeiden.
Standort vorbereiten und einpflanzen
Mit dem Spaten hebt man ein Loch aus. Dieses sollte die doppelte Größe des Erdballens aufweisen. Anschließend lockert man den umgebenden Boden auf, um den Rhododendron beim Auswachsen zu unterstützen. In das Loch füllt man Torf oder Rhododendron-Erde und wässert die Stelle, bevor man die Pflanze wieder in die Erde setzt. Man achtet darauf, das Gewächs in gleicher Höhe einzusetzen, wie am vorherigen Standort. Dieser Schritt ist essenziell für die Gesundheit des Rhododendrons, denn, setzt man den Ballen zu tief ein, leiden die Wurzeln. Das restliche Loch um den Busch füllt man mit Torf oder der Spezialerde auf und wässert abermals.
In der Kurzbeschreibung noch einmal die Details:
- Loch ausheben; doppelte Größe des Buschs
- Boden um den Graben lockern
- Loch mit Torf oder Rhododendron-Erde befüllen; gießen
- Pflanze auf gleicher Höhe wie am vorherigen Platz einsetzen
- restliches Loch mit Torf oder Rhododendron-Erde schließen
Düngen
Der richtige Dünger unterstützt den Rhododendron beim Wachsen und erleichtert die Ausbreitung der Wurzeln. Die Nährstoffzugabe erfolgt über organischen Dünger oder Rhododendron-Dünger. Die richtige Zeit zum Düngen ist Ende März oder Anfang April. Zwei bis drei Monate später gibt man nochmals Nährstoffe dazu – Ende Juni bis Anfang Juli.
Krankheiten
Auslöser für eine Krankheit ist meist ein falsch gewählter Standort. Pilzbefall ist eine der häufigsten Folgen des unpassenden Standortes. Zudem können die Blätter braun werden und die Knospen trocknen. Mit der Austrocknung geht das Absterben einher. Auch Knospenfäule kann auftreten. Sehr auffällig sind die sogenannten Alpenrosen-Äpfel; rote, gallertartige Beulen. Auch diverse Schädlinge können dem Rhododendron zum Problem werden. Darunter der Rüsselkäfer und die Rhododendron-Zikade. Ausfallende und braune Blätter sind Folge eines Befalls durch Rhododendron-Gitterwanzen. Diese fressen an der Mittelrippe und schädigen die Pflanze.
Allgemeine Pflege
Ist die Blüte vorbei, dreht man die übrigen Blütenreste von der Rute. Diese Maßnahme ist wichtig, um eine erneute Samenbildung zu verhindern. Das würde den Rhododendron unnötig Kraft kosten. Außerdem wird der Wuchs neuer Blütenstände unterstützt, sodass die jungen und starken Triebe für die Vermehrung zuständig sind. Der Rhododendron muss in Maßen befeuchtet werden. Sobald die Erde eingetrocknet ist, muss man gießen.
Schneiden
Ein regelmäßiger Verschnitt ist nicht von dringender Notwendigkeit. Sollte der Busch zu groß für seinen aktuellen Standort werden, ist eine Umpflanzung möglich. Möchte man dennoch schneiden, sollte dies nach der Blütezeit beziehungsweise am Ende des Winters geschehen. Dabei kann man die ersten Blüten mit wegschneiden. Ob und wie ein Schnitt nötig ist, hängt von der Rhododendron-Art ab und seiner Lebendigkeit. Wer seine Pflanze über Stecklinge vermehrt, kann verschneiden, wenn die Pflanze gesund ist. Vorsicht ist bei veredelten Exemplaren geboten, da diese einen Verschnitt oft nicht gut annehmen. Richtiges Schneiden kurz zusammengefasst:
- nach der Blütezeit oder zum Winterende schneiden
- Notwendigkeit des Schnitts hängt von Art und Vitalität der Pflanze ab
- nur Rhododendron schneiden, der über Stecklinge vermehrt wurde
- veredelte Gewächse vertragen Rückschnitte nicht gut
Häufige Fragen
Der Platzbedarf der Alpenrose hängt von der Art und der momentanen Größe ab. Wird ein Busch für seinen jetzigen Standort zu groß, ist eine Umpflanzung unumgänglich. Beim Einsetzen der Wurzel orientiert man sich am Volumen des Wurzelballens.
Oftmals stimmt das Klima des Bodens nicht. Entweder ist die Erde zu trocken oder zu nass. Eventuell ist die Zugabe von Dünger notwendig. Zweimal im Jahr sollte man die Nährstoffe über Dünger zuführen.
Das ist ohne Probleme möglich. Wichtig ist, dass man auf die richtige Größe des Kübels zurückgreift. Dieser sollte mindestens so groß sein wie der Busch selbst, aber nicht kleiner. Wird der Rhododendron zu groß für das Gefäß, bleibt nur das Umpflanzen in den Garten.
Wissenswertes zum Umpflanzen von Rhododendron
Ein Rhododendron bildet sehr flache Wurzeln, deshalb ist es relativ leicht, ihn auch als großen Busch noch umzupflanzen. Gepflanzt und auch umgepflanzt wird ein Rhododendron entweder im Frühling oder im Herbst. Im Herbst sollte dies aber möglichst frühzeitig geschehen, damit die Pflanze genügend Zeit hat, vor den ersten Bodenfrösten ausreichend Wurzeln zu bilden.
Boden vorbereiten
- Rhododendron ist eine der wenigen Pflanzen, die einen sauren Boden benötigen. Dieser sollte einen ph-Wert von etwa 4 bis 5,5 haben.
- Ist der Boden, in den der Rhododendron umgepflanzt werden soll, nicht sauer genug, kann er durch Einarbeiten von Torf verbessert werden.
- Alternativ kann auch ein Teil des Bodens ausgehoben und mit spezieller Rhododendronerde aufgefüllt werden.
- Solche Rhododendronerde kann auch für Azaleen, Kamelien und andere Pflanzen, die einen niedrigen pH-Wert benötigen, verwendet werden.
Rhododendron ausgraben
- Um einen Rhododendron umzupflanzen, muss er zunächst einmal ausgegraben werden.
- Hierzu wird rund um den Busch mit dem Spaten ein Graben ausgehoben, der im Durchmesser etwa 3/4 so groß wie der Busch sein sollte.
- Von dort aus kann mit dem Spaten schräg unter die Pflanze gestochen werden, sodass sich die Wurzeln langsam lösen.
- Dadurch kann der Busch mit einem Ballen aus der Erde gehoben werden. Danach wird er an die neue Stelle transportiert.
Am neuen Standort einpflanzen
- Am neuen Standort wird ein Pflanzloch ausgehoben, das etwa doppelt so groß wie der Ballen sein sollte.
- Damit der Rhododendron gut neue Wurzeln bilden kann, sollte auch das umliegende Erdreich etwas aufgelockert werden.
- In das Loch wird Torf oder Rhododendronerde eingefüllt und schon vorab gewässert, bevor der Busch hineingesetzt wird.
- Der Strauch sollte dann wieder in der gleichen Höhe wie an der alten Stelle stehen.
- Auf keinen Fall darf ein Rhododendron zu tief gesetzt werden, weil sonst schnell die Wurzeln leiden.
- Danach wird der Rest des Pflanzlochs wiederum mit Torf oder Rhododendronerde aufgefüllt.
- Zum Schluss wird noch einmal reichlich gewässert.
Gießen
Für einen Rhododendron sollte möglichst immer nur kalkarmes Wasser, also Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser verwendet werden, weil Kalk von dieser Pflanze schlecht vertragen wird. Um den Rhododendron in der Zeit nach dem Umpflanzen leicht gießen zu können, ist es hilfreich, einen Gießrand anzulegen. Hierbei wird ein kleiner Wall aus Erde angelegt, durch den das Wasser nicht zu den Seiten abfließen kann. Damit der umgepflanzte Rhododendron in der Anwachszeit genügend Nährstoffe bekommt, sollte er noch etwas Dünger bekommen, der nur leicht eingeharkt wird. Zusätzlich kann dann noch der Boden mit Rindenmulch abgedeckt werden, um die Wurzeln vor Hitze und Kälte zu schützen.