Rhododendron-Standort: 6 wichtige Kriterien
Inhaltsverzeichnis
Den richtigen Standort für einen Rhododendron zu finden, ist schwierig. Denn die Pflanzen sind in puncto Standort äußerst anspruchsvoll. Daher sollten Sie vor dem Kauf Standort und Boden genau prüfen.
Standort
Die Wahl des richtigen Standorts ist bei Rhododendren äußerst wichtig, da die Pflanzen nicht jeden Standort akzeptieren. Ist der Standort falsch gewählt, kümmern sie dahin und das Blütenmeer bleibt aus. Deshalb sollten Sie folgende Ansprüche der Rhododendren erfüllen:
Lichtverhältnisse
Rhododendren gehören nicht zu den typischen Sonnenanbetern. Sie vertragen zwar auch schattige Standorte, aber dies geht zu Lasten der Blüte. In keinem Fall sollten sie der prallen Mittagssonne ausgesetzt werden. Daher sollten Sie für die Pflanze einen halbschattigen Standort wählen. Der Schatten kann dabei künstlicher oder natürlicher Art sein. Künstliche Schattenspender für Rhododendren sind beispielsweise
- eine Hausmauer
- eine Gartenmauer
- ein Gartenhaus aus Holz
Natürliche Schattenspender sind Laub- oder Nadelbäume, die folgende Eigenschaften aufweisen:
- licht (lichtdurchlässig, lichter Schatten)
- tiefwurzelnd
Diese Eigenschaften besitzt beispielsweise die Waldkiefer (Pinus sylvestris). Der Baum hat lange, dünne Nadeln und wirft daher einen lichten Schatten. Seine Wurzeln sind wenig verzweigt und sind tiefwurzelnd. So kommen sie nicht in Konkurrenz mit dem flachen Wurzelwerk des Rhododendrons.
Witterungsbedingungen
Neben den idealen Lichtverhältnissen muss der Standort noch weiteren Ansprüchen der Pflanzen genügen. Da Rhododendren keinen Wind mögen, sollte der Standort windgeschützt sein. Dies gilt besonders vor trockenen Ostwinden im Winter.
Boden
Die Wahl des richtigen Standortes im Garten ist bei Rhododendren aber nur die halbe Miete. Denn die Ziersträucher stellen auch an den Boden besondere Ansprüche. Werden diese nicht erfüllt, wachsen die Pflanzen kümmerlich und das Blütenmeer bleibt aus. Um Rhododendren in puncto Boden gerecht zu werden, sollten Sie folgende Eigenschaften prüfen:
- Bodenart
- Durchlässigkeit
- Bodenfeuchte
- Nährstoffe
- Bodenart
Bei der Bodenart steht bei Rhododendren die Eigenschaft „sehr locker“ an erster Stelle, damit sich das Wurzelwerk der Flachwurzler gut ausbreiten kann. Im Garten werden folgende Bodenarten als locker bezeichnet:
- sandig
- steinig
- kiesig
Schwere (Lehm-)Böden vertragen Rhododendren nicht. Wollen Sie trotzdem nicht auf die Pflanzen verzichten, dann muss der Boden mit Sand verbessert werden. Alternativ können Sie den Aushub auch mit Rhododendren-Erde austauschen. Sandige Böden können mit
- Laubkompost
- Rindenhumus
- verrottetem Kuhmist
verbessert werden.
Durchlässigkeit
Da Staunässe für den Rhododendron der größte pflege- bzw. witterungsbedingte Fein ist, sollte der Boden durchlässig sein, damit überschüssiges Wasser in tiefere Bodenschichten abfließen kann. Bei lockeren Böden ist die Durchlässigkeit in der Regel auf natürliche Weise gegeben. Sie können aber auch sicherheitshalber eine Drainageschicht im Pflanzloch anlegen. Sollten Sie dazu Kies verwenden, achten Sie darauf, dass dieser kalkfrei ist.
Bodenfeuchte
Die optimale Bodenfeuchte für Rhododendren ist
- frisch
- mäßig feucht
„Frisch“ bedeutet, dass beim zusammendrücken der Erde kein Wasser abläuft, der Boden sich aber trotzdem feucht anfühlt. Der Boden ist zu feucht, wenn beim Zusammendrücken der Erde noch Wasser abgibt.
Nährstoffe
Damit sich der Rhododendron vom Beginn an gut entwickeln kann, sollten Sie ihm eine nährstoffreiche Starthilfe geben. Dazu eignet sich:
- humoser Nadel- oder Laubkompost
- Torf
- Moorbeeterde
- Diese werden als Füllmaterial der Gartenerde beigemischt.
Pflanznachbarn
Da Rhododendren Flachwurzler sind, sollten als Nachbarn keine Pflanzen gewählt werden, deren Wurzeln sich ebenfalls knapp unter der Erdoberfläche ausbreiten. Zu den schlechten Nachbarn gehören beispielsweise:
- Buche
- Birke
- Ahorn
- Fichte
Gute Nachbarn sind zum Beispiel:
- Heidekräuter
- Lavendel
- Skimmie
Ausnahmen
Stellen Sie fest, dass Ihr Garten in puncto Boden und Standort nicht für einen Rhododendron geeignet ist, dann können Ihnen unter Umständen spezielle Arten helfen. Denn diese sind bei verschiedenen Kriterien kompatibler:
- INKARHO-Rhododendren kommen auch mit einem höherem pH-Wert zurecht.
- Yakusimanum-Hybride vertragen einen sonnigen Standort.