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Regentonne im Winter: bei Frost entleeren? Wie frostsicher machen?

Ob und wie Sie Ihre Regentonne für den Winter vorbereiten müssen, hängt in erster Linie davon ab, aus welchem Material sie hergestellt ist. Auch die Material- sowie die Verarbeitungsqualität und der Standort spielt eine große Rolle. Damit Ihre Regentonne gut und unbeschadet durch den Winter kommt, sollten Sie rechtzeitig die richtigen Maßnahmen einleiten.

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Frostgefahr für Regentonnen

Durch die Kombination aus Wasser und UV-Sonnenlicht werden Regentonnen aus Kunststoff gleichmäßig die Weichmacher entzogen. Das Material wird spröde. Wenn im Winter Wasser in der Regentonne verbleibt, nimmt dieses im gefrorenen Zustand mehr Volumen an. Das heißt, es breitet sich aus und drückt gegen die Wände. Je spröder die Wände sind, beziehungsweise minderwertiger das Material ist, desto eher bilden sich Risse an den Tonnenwänden. Die Regentonne wird undicht und kann schlimmstenfalls sogar großflächig platzen.   

Kunststofftonnen

Nicht alle Regentonnen aus Kunststoff zeigen sich robust bei Frost. In der Regel sind frostfeste Regentonnen aus flexiblem Polyethylen gefertigt. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern meist auch witterungsbeständig sowie frostsicher. Doch Vorsicht, denn in vielen Fällen ist die Frostfestigkeit auf bestimmte Minustemperaturen beschränkt. Teilweise wird eine Frostunempfindlichkeit bis zu minus zehn Grad Celsius angegeben. Aber vielfach setzt die Frostfestigkeit eine Entleerung oder zumindest eine Senkung des Wasserspiegels voraus. Sinken die Temperaturen deutlich darunter, halten nur die wenigsten Kunststoff-Regentonnen der Kälte entgegen.

Besonders anfällig für Risse und ein Platzen sind Regentonnen, die über Schweißnähte verfügen. In Verbindung mit einer minderwertigen Qualität überstehen sie in der Regel schon die ersten Wintertage nicht. Über den Hersteller erfahren Sie, ob Ihre Regentonne aus Kunststoff kälteresistent ist.

Winter-Standort

Besitzen Sie eine frostsichere Regentonne kann diese die kalte Jahreszeit in der Regel an ihrem gewohnten Platz stehen bleiben, solange die Temperaturen nicht unter die vom Hersteller festgesetzten Temperaturangaben fallen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, jeder Kunststoff-Regentonne einen windgeschützten Platz im Winter zu bieten. Eisige Winde können das Material zusätzlich strapazieren und selbst frostfesten Regentonnen Schaden zufügen.

Regentonne

Ist ein extrem kalter Winter zu erwarten, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und Ihre Regentonne an einen wärmeren Standort stellen, wie auch nicht-frostfeste Exemplare.

Ist Ihre Kunststoff-Regentonne in die Erde eingelassen, müssen Sie sich bei frostresistenten Modellen keine Sorgen machen. Bodenfrost bezieht sich in der Regel nur auf die ersten Zentimeter der Erdoberfläche. Er wird dem eingegrabenen Regenwasserspeicher keine Probleme machen. Zudem hält die Erde um der Tonne die Wände stabil und eine Ausdehnung des Wasserinhaltes durch einfrieren nicht zu erwarten, wenn der Tank vollständig in die Erde eingelassen ist.

Entleerung/Wasserstand

Bei frostfesten Kunststoff-Regentonnen, die im Freien überwintern, sollte der Wasserstand nicht höher als 75 Prozent betragen. Optimal ist ein noch niedriger Wasserstand. Auf diese Weise kann sich das einfrierende Wasser in die Höhe ausdehnen. Dies entlastet die Tonnenwände und senkt das Risiko von Beschädigungen deutlich.

Allerdings kommt es durch das Restwasser meist zu einer zusätzlichen Eisschicht. Wenn diese die Ausdehnung nach oben blockiert, hat dies den gleichen Effekt zur Folge, als wenn die Tonne vollständig mit Wasser gefüllt wäre. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass Sie Ihre Tonne im Winter regelmäßig auf Eisschichten kontrollieren und diese aufstoßen/entfernen.   

Frostempfindliche Modelle

Handelt es sich bei Ihrem Regenwasserspeicher um kein frostfestes Modell, ist es vollständig zu entleeren. Während flexibles Polyethylen kleine Ausdehnungen aushält, können bei starren Materialien bereits einige Millimeter Ausdehnungsdruck zu Rissen führen.

Holzfass

Holzfässer sind als Regentonnen sehr beliebt, benötigen aber vor allem für die feuchte Wintersaison eine spezielle Pflege. Diese sollte in Form einer Imprägnierschicht bereits im Sommer auf die Außenwände aufgetragen werden. Empfehlenswert ist eine Kombination aus feuchtigkeitsspendenden sowie witterungsschützenden Eigenschaften. Ummanteln Metall- oder Gussringe das Holzfass, ist auf ausreichenden Rostschutz zu achten, damit die Stabilität erhalten bleibt und Langlebigkeit unterstütz wird.

Winter-Standort

Das Holzfass kann sowohl draußen, als auch an einem frostfreien Ort überwintern lassen. Im Freien ist es natürlich der kalten Witterung ausgesetzt. Da Holz robust und prinzipiell extrem winterfest ist, ist ein Um Positionieren an einen wärmeren Ort nicht notwendig.

Entleerung/Wasserstand

In der Regel kann drei Viertel der Tonnen mit Wasser im Winter gefüllt bleiben. Dies ist auch empfehlenswert, da der Wasserdruck das Holz „in Form“ hält. Würden Sie die Holztonne vollständig entleeren, zieht sich das Holz zusammen. Das heißt, die Tonne wird bei der nächsten Befüllung im Folgejahr vermutlich an einigen Stellen undicht sein. Das behebt sich aber wieder automatisch nach einigen Tagen, denn die Feuchtigkeit des Wassers sorgt dann erneut für eine Ausdehnung des Holzes und damit für die gewünschte Dichtigkeit.

Metall-Regentonnen

Regentonne

Eine Regentonne aus Metall bietet keine Flexibilität der Wände. Kommt es hier zu einer Ausdehnung von gefrorenem Wasser, ist die Gefahr hoch, dass undichte Schweißnähte und Lötstellen entstehen oder sogar das Material vollständig aufreißt. Manch einer lässt über den Winter ein wenig Wasser im Fass, damit eine Schwere entsteht und die Regentonne bei Wind nicht davonfliegt. Allerdings können auch hier durch das Restwasser zusätzliche Eisflächen entstehen, die eine Ausdehnung nach oben verhindern. Bei Metall-Regentonnen kann das sehr schnell zu Schäden vor allem an den Übergängen von Wand und Boden führen, wenn Sie nicht unverzüglich die Eisschicht aufbrechen. Da Sie aber vermutlich nicht täglich nachsehen wollen, ist es ratsam, das Wasser aus Metall-Regentonne grundsätzlich auszulassen.

Regentonnen mit Folien

Eine Besonderheit bieten Regenauffangbehälter, die Innen mit einer Folie ausgekleidet sind. Hierbei handelt es sich meist um Regenfässer, deren Außenwände lediglich der Führung/Halterung der Folie dienen. Meist sind diese ohne Boden. Dieser wird durch die Folie dargestellt. In der Regel sind die Folien frostfest und können im Freien überwintern. Bei der Umrandung handelt es sich überwiegend um Holz- oder flexiblem winterfesten Polyethylen. Hier besteht allerdings im Winter die Gefahr der Folienbeschädigung durch Steinchen oder ähnlichem Scharfkantigen. Wenn Frost das Wasser einfriert und in der Folge der Folie die Bewegungsfreiheit nimmt sowie Steinchen durch das Wassergewicht nicht in den gefrorenen Boden gedrückt werden, können diese kleine Löcher im Boden verursachen.   

Richtig entleeren

Mit Ablauföffnung

In der Regel ist jede Art von Regentonne aus dem Handel mit einer Ablauföffnung oder Verschraubung versehen, die der Entleerung dient. Diese befindet sich meist an der Tonnenwand kurz über der Bodenplatte. Je nach Verschlussart kann die Öffnung unkompliziert per Hand erfolgen oder muss mit beispielsweise einem Schraubenzieher aufgedreht werden.

Je nachdem, wie weit Sie Ihre Regentonne entleeren wollen, lassen Sie entsprechend viel Wasser aus der Ablauföffnung laufen. Der Wasserspiegel kann nur bis auf die Höhe der Ablauföffnung ohne Ihr Dazutun gesenkt werden. Durch das Kippen der Regentonne in Öffnungsrichtung fließt weiteres Wasser aus. Das Restwasser können Sie nur durch Umstürzen aus der Regentonne bekommen. In vielen Fällen ist dazu das Öffnen eines Deckels oder einer weiteren Ein-/Ablauföffnung im Deckel erforderlich.  

Ohne Ablauföffnung

Meist sind Holzfässer oder zweckentfremdete Fässer, die als Regentonnen genutzt werden, wenn keine Ablauföffnung vorhanden ist. Es gibt aber auch Regenspeicher, die ausschließlich über eine Deckelöffnung verfügen und kein unten liegendes Ablaufrohr besitzen.

Regentonne

In diesem Fall kann eine Entleerung nur über das Umstürzen der Tonne erfolgen. Vor allem, wenn ein regnerischer Herbst für einen hohen Wasserstand sorgt, kann sich die Entleerung zu einer schweren Aufgabe entwickeln, der nicht jeder gewachsen ist. Hier ist es ratsam schon frühzeitig den Wasserzulauf zu verhindern, damit das Gewicht der Regentonne für das bevorstehende Umkippen geringer wird.

Geschlossener Säulen- oder Erdtank

Bei Ausführungen, die weder über ein Ablauf- noch eine Zulauföffnung verfügen oder Erdtanks, die ganz oder teilweise in die Erde eingelassen sind, gestaltet sich eine Entleerung anders. Bei Erdtanks ist eine Wasserpumpe mit Schlauch notwendig, mit der das Wasser aus den Tanks gezogen werden kann. Für geschlossene Säulentanks sind Schlauchsets erhältlich, die nachträglich eine Ablaufmöglichkeit schaffen.

Tipp:

Werden Regentonnen vollständig entleert, bietet sich der perfekte Moment, um eine gründliche Reinigung vorzunehmen. Auf diese Weise können Sie mit einem Hochdruckreiniger oder Wasserschlauch und Bürste den Innenbereich von beispielsweise Algen und Schmutz befreien.

Frostschützende Vorbereitungen

Überwintern Regentonnen nicht an einem frostfreien Ort, sollten unabhängig von Material, Frostresistenz und Entleerung/Füllung,  weitere Vorbereitungen für den Winter erfolgen. Dazu zählen:

  • Nach dem Leeren weiteren Wasserzulauf verhindern
  • Mit einem Deckel verschließen oder mit Ähnlichem den Oberbereich abdecken
  • Regentonne rundum mit einer Folie umwickeln (verlängert die Lebensdauer des Materials)
  • Vollständig entleerte Regentonnen umkippen und zum Schutz vor dem Wegfliegen beschweren
  • Frostempfindliche, geleerte Regenfässer auf Styropor, Pappe oder Holz stellen (wirkt isolierend gegen Bodenfrost)
  • Bei teil-entleerten Fässern verhindern Stroh- oder Schilfrohr im Wasser das vollständige Einfrieren
Autor Heim-Redaktion

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