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Herbstaster, Rauhblatt-Aster, Aster novae-angliae – Pflege

Raublattaster (Symphyotrichum novae-angliae)

Herbstastern sind der letzte farbliche Gruß der Pflanzen im Jahr. Sie fangen erst im Spätsommer zu blühen an und bilden dann bis zum Oktober ein buntes Blütenmeer, das bereits von weitem leuchtet. Herbstastern eignen sich hervorragend für Staudenbeete und bilden in Arrangements mit vielen Gräsern farbliche Highlights im Herbst.

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Sortenauswahl

Astern-Arten gibt es sehr viele und die Herbstastern bilden nur eine der Untergruppen. Sie werden wiederum in ein- und mehrjährige Sorten unterschieden. Einjährige Sorten werden meist im Spätsommer bereits im Handel angeboten und sind deutlich kleiner als ihre mehrjährigen Verwandten. Einjährige Sorte sind jedoch ebenfalls in bunten Farben erhältlich, sterben jedoch nach der Blüte im Herbst ab. Das Farbspektrum mehrjähriger Sorten reicht vom zarten Weiß über kräftiges Violett bis hin zu einem knalligen Pink, das bereits von weitem leuchtet. Mehrjährige Herbstastern unterscheiden sich nicht nur in der Farbe, sondern auch in der Blütenform. Es gibt die Astern mit weiten offenen oder halb gefüllten Blüten – in der Pflege unterscheiden sich die einzelnen Arten jedoch nicht.

Tipp:

Herbstastern sind nicht nur ein optischer Genuss für den Menschen, für Insekten wie Bienen bilden sie im Herbst eine der letzten Nahrungsquellen.

Standort

Der Standort sollte sonnig sein. Am besten sind Standorte mit Morgen- oder Abendsonne, die pralle Mittagssonne vertragen Herbstastern nur sehr schlecht. Zu viel Sonne fördert eine frühe Blütenbildung, was die Pflanze langfristig auszehren kann. Falls es keine andere Möglichkeit gibt, können Herbstastern auch im Halbschatten gepflanzt werden, jedoch muss dann damit gerechnet werden, dass sie niedriger bleibt und weniger Blüten ausbildet. An halbschattigen Standorten sollten Wildformen wie die Blaue Aster oder die weiße Waldaster gepflanzt werden.

Boden

Herbstastern fühlen sich in einem lockeren und nährstoffreichen Boden am wohlsten. Ist der Boden zu dicht, kann er beispielsweise durch das Einarbeiten von Sand etwas aufgelockert werden. Im Rahmen der Bodenvorbereitung organischer Dünger in Form von Kompost oder Hornspäne in den Boden einarbeiten und für die Bepflanzung eine optimale Grundlage schaffen.

Pflege

Rückschnitt

Herbstastern sind in Bezug auf die Pflege sehr anspruchslos. Ein Rückschnitt in Bodennähe erfolgt im Frühjahr, da die Staude im Herbst meist nicht geschnitten wird.

Gießen

Herbstastern benötigen einen konstant feuchten Boden, damit sie bis zum Herbst viele Blüten ausbilden können. Unmittelbar vor der Blüte sollten die Herbstastern verstärkt gegossen werden, es darf sich dabei jedoch keine Staunässe bilden. Besonders in den trockenen Sommermonaten muss darauf geachtet werden, dass die Herbstastern regelmäßig gegossen werden.

Düngen

Mindestens zwei Mal im Jahr sollten die Herbstastern mit zusätzlichem Dünger etwa in flüssiger Form versorgt werden. Im Frühjahr kann in den Boden rund um die Staude zusätzlich noch frischer Kompost oder anderer langfristiger organischer Dünger wie Hornspäne in den Boden eingearbeitet werden.

Schnitt

Nicht standfeste Sorten entspitzen, wenn sie etwa ein Drittel ihrer Gesamthöhe erreicht haben. Dies fördert einen kompakteren Wuchs und macht die Staude standfester, weshalb auf zusätzliche Stützmaßnahmen verzichtet werden kann.

Tipp:

Werden die verwelkten ersten Blüten früh abgeschnitten, wird die Herbstaster zur neuen Blütenbildung angeregt, wodurch die Blütezeit deutlich verlängert werden kann.

Vermehrung

Aussaat: Herbstastern können im zeitigen Frühjahr direkt im Freiland ausgesät werden. Bei Temperaturen um die 20°C fangen die Samen zu keimen an – bis die Herbstaster jedoch das erste Mal blüht, vergeht mindestens ein Jahr.

Teilung

Einfacher ist die Vermehrung durch die Teilung der Wurzelstöcke. Der beste Zeitpunkt für die Teilung ist das Frühjahr. Die Horste mit einem Spaten aus der Erde genommen und mit einem großen Messer geteilt. Der Standort sollte wiederum mit organischem Langzeitdünger wie Hornspänen vorbereitet werden.

Tipp:

Durch die Vermehrung durch Teilung werden gleichzeitig die Pflanzen verjüngt. Eine Teilung der Staude sollte daher alle vier Jahre erfolgen.

Überwinterung

Man sollte sich im späten Herbst nicht die Mühe machen, die alten Blütenstände der Staude zu entfernen, denn sie helfen der Pflanze beim Überwintern. Sie bilden einen natürlichen Frostschutz, denn folgt unmittelbar nach einem Rückschnitt der Pflanzen ein Frosteinbruch, kann dies die Pflanze langfristig schädigen und sogar zum gänzlichen Absterben führen. Wird die Staude trotzdem bereits im Herbst geschnitten, sollte sie sofort gut mit Reisig bedeckt werden, damit sie der Frost nicht schädigen kann.

Krankheiten und Schädlinge

Herbstastern sind sehr robuste Pflanzen, die kaum von Schädlingen und Krankheiten befallen, sofern sie einen guten Standort haben.

Wühlmäuse

Gefährlich können den Herbstastern Wühlmäuse werden, die gerne an den Wurzeln knabbern, sofern sie nichts Lohnenswerteres im Garten finden.

Mehltau

Bei zu dichtem Wuchs kann es gelegentlich zur Bildung von Mehltau kommen. Die Pflanzen sollten dann im nächsten Jahr verjüngt und an einem großzügigeren Standort gepflanzt werden. Außerdem sollten befallene Pflanzenteile abgeschnitten und entsorgt werden.

Asternwelke

Ein typisches Problem der Herbstastern ist allerdings die sogenannte Asternwelke. Im Anfangsstadium hängen Blätter schlaff herunter, als hätte die Pflanze zu wenig Wasser. Vermehrtes Gießen hilft nichts, denn im nächsten Stadium fangen die unteren Blätter an abzusterben. Die Asternwelke ist nicht bedrohlich. Verantwortlich für dieses Schadbild ist ein Pilz, der nur schwer bekämpft werden kann.

Damit dieses Problem erst gar nicht auftritt, sollte der Standort für Herbstastern alles paar Jahre gewechselt werden. Stören die herabhängenden Blätter nicht, können die kahlen Stellen mit dekorativen Ziergräsern im Vordergrund verdeckt werden.

Häufig gestellte Fragen

Eignen sich Herbstastern auch als Schnittblumen?

Herbstastern eignen sich hervorragend als Schnittblumen und bilden den letzten Gruß im Sommer. Herbstastern können je nach Sorte bis zu zwei Meter erreichen. Der Vorteil ist jedoch, dass die Herbstastern nach dem Schnitt für eine Vase nicht bis zum Boden eingekürzt werden müssen, denn im günstigsten Fall treibt sie an den Seiten neue Triebe mit Blüten aus.

Können Herbstastern im Topf gepflanzt werden?

Herbstastern eignen sich für die Kultivierung im Topf, wobei jedoch darauf geachtet werden muss, dass das Gefäß groß und schwer ist. Aufgrund der Höhen, die die Pflanzen erreichen können, kann es anderenfalls vorkommen, dass der Topf aufgrund der Kopflastigkeit einfach umkippt. Der Topf sollte wie auch der Standort im Garten mit einem nährstoffreichen durchlässigen Substrat befüllt werden. Zum Überwintern sollten die Töpfe gut eingebunden und oben mit Reisig bedeckt werden, damit die Pflanze nicht durch den Frost geschädigt wird.

Wissenswertes zu Herbstastern in Kürze

Die Rauhblattaster, botanischer Name Aster novae-angliae, ist eine Herbstaster. Ihr Name stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt Stern. Die Bezeichnung bezieht sich auf die sternförmigen Blüten der meisten Arten.

  • Bekannt ist die Raublattaster auch unter dem Namen Alma Pötschke. Sie ist eine der leuchtendsten Astern unter den Raublattastern.
  • Sie verfügt über ein kräftiges Rot und sorgt in jedem Garten für einen willkommenen Farbklecks im Herbst.
  • Die Aster novae-angliae gilt als eine sehr robuste und aufrecht wachsende Asternart.
  • Sie fühlt sich an einem sonnigen Standort und in einem leicht feuchten und humosen Gartenboden am wohlsten.
  • Dabei wachsen die Raublattastern am besten, wenn der Standort alle drei bis vier Jahre gewechselt wird.
  • Gepflanzt werden Herbstastern und damit auch die Aster novae-angliae im Frühjahr.

Schneiden

Möchte man dabei gut verzweigte Raublattastern haben, dann sollte man im Juni die Staudenbüsche um ein Drittel zurückschneiden. So können sie später wesentlich verzweigter wachsen. Zudem ist es sehr hilfreich einzelne, hoch wachsende Herbstastern an Stangen oder speziellen Staudenhaltern festzubinden. So wird vermieden, dass die Pflanzen umknicken.

Bodenansprüche

  • Um sich prächtig entwickeln zu können, braucht die Raublattaster wie erwähnt einen leicht feuchten und humosen Boden.
  • Experten sprechen in diesem Zusammenhang von einem frischen Boden, was aber nichts mit dem Alter der Erde zu tun hat.
  • Gemeint sind damit Böden, die im Bereich der Wurzeln überwiegend feucht bleiben.
  • Bei einem sandigen Boden ist es um die Wasserhaltefähigkeit nicht so gut bestellt.
  • Auch die Fähigkeit, Nährstoffe zu speichern und sie bei Bedarf an die Wurzeln abzugeben ist bei einem sandigen Boden nicht der Fall.
  • Herbstastern wie die Raublattaster aber lieben einen gut gedüngten Boden an einem sonnigen Standort.
  • Sie wachsen bei ausreichender Feuchtigkeit und Nährstoffen so üppig, dass Experten empfehlen, im Juni einen Teil der Stauden um ein Drittel zu stutzen.
  • Diese Teile kommen dann später zur Blüte, sodass die gesamte Blütezeit der Staude verlängert wird.
  • Aber selbst wenn der Boden die Feuchtigkeit gut speichern kann, sollte man im Sommer die Raublattaster sehr gut bewässern.
  • Vor allem in der trockenen Spätsommerperiode braucht die Aster sehr viel Feuchtigkeit.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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