Startseite » Rasenpflege » Pflege für den Rasen » Rasenprobleme erkennen und beheben

Rasenprobleme erkennen und beheben

Rasenprobleme

Nicht immer ist der Rasen so schön saftig und grün, wie man ihn gern hätte. Kahle Stellen, verfilzte Flächen, absterbende Pflanzen oder kümmerlicher Wuchs sind nur einige der Probleme, die auftauchen können. Dann hilft es auch nicht, den Rasen zu vertikutieren oder zu düngen, hier muss man der Sache tiefer auf den Grund gehen. Doch nicht immer ist auf den ersten Blick ersichtlich, woran der Rasen krankt. Wir erklären Ihnen hier verständlich, wie Sie Probleme erkennen und zuordnen, und was Sie dagegen unternehmen können.

Video-Tipp

Klee und Unkräuter

Erkennen

Unkräuter sind sicherlich das häufigste Problem, mit dem ein Rasen und sein Besitzer konfrontiert werden. Sie sind auch nicht zu übersehen und fallen recht schnell auf. Kleebewuchs deutet auf fehlende Nährstoffe im Rasen hin, hier lohnt sich ein Bestimmung des Bodenstandards durch einen Schnelltest.

Beseitigen

Die einfachste, aber sicherlich aufwändigste Methode ist das Ausstechen der unerwünschten Pflanzen. Das sollten Sie bei vereinzelt auftauchenden Löwenzahnpflanzen unbedingt tun, ist jedoch bei großen Rasenflächen zeitintensiv und anstrengend.

  • Löwenzahn besitzt lange Pfahlwurzeln, die müssen unbedingt entfernt werden
  • Klee wächst häufig auf stark verdichtetem Boden, sorgen Sie für gute Bodenbelüftung und ausreichende Nährstoffe für die Rasenwurzeln
  • pH-Wert überprüfen, eventuell kalken
  • nur bei starkem Befall auf Unkrautvernichtungsmittel zurückgreifen
Tipp:

Unkrautvernichter auf chemischer Basis lösen das Problem nur vordergründig, sie schädigen häufig auch die Rasenwurzeln. Besser ist es, den Rasen selbst zu kräftigen, durch Aerifizieren und gute Düngung nach Dosierungsvorschrift. Empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang auch ein Rasen-Boden-Aktivator, der die Mikroorganismen im Boden anregt und die Struktur verbessert.

Moos verfilzt den Rasen und verdrängt die Gräser

Pilze

Erkennen

Bekannt ist, dass auch in Hausgärten sogenannte Hexenringe vorkommen können. Dabei handelt es sich um kreisförmiges Vorkommen verschiedener Pilze, der Durchmesser eines solches Hexenrings kann mehrere Meter betragen. Häufig zeigt sich die erste Schädigung bereits durch eine dunklere kreisförmige Verfärbung im Rasen, später tauchen die Pilze auf.

Beseitigen

Das Pilzmyzel kann zu dichten Verfilzungen im Rasen und dem Untergrund führen.

  • unbedingt den Boden belüften, Stickstoffversorgung verbessern, befallene Stellen eventuell ausstechen, gut wässern und neu einsäen
  • falls Sie das Geflecht nicht ausstechen wollen, unbedingt das Geflecht durchstechen, damit Nährstoffe und Wasser in den Boden gelangen
  • Hexenringe tauchen häufig auf trockenen, sandigen Böden auf, Boden mit Humus verbessern
  • Gegenmaßnahmen im Frühjahr oder Herbst durchführen

Moos

Erkennen
Häufig wächst Moos auf saurem Boden und verfilzt die Rasenpflanzen. Es bildet dichte Kissen, unter denen die Rasenwurzeln sogar absterben können. Moos erkennen Sie an der Verdichtung des Bewuchses und an gelblichen Verfärbungen im Gras.

Beseitigen

  • den pH-Wert im Boden überprüfen, optimal liegt er bei 5,5 bis 6,5, im Bedarfsfall kalken
  • Rasen regelmäßig mähen, allerdings nicht zu kurz, 4 – 5 cm sind optimal
  • bei starkem Befall kann eine Rasenkur helfen, um das Wachstum zu stärken
  • Boden anreichern mit Humus, eventuell handelsübliche Mittel gegen Moos einsetzen
  • bei Moosbefall unbedingt im Frühjahr vertikutieren, bei starkem Befall auch aerifizieren, Belüftungslöcher mit Sand füllen

Lücken im Rasen

Erkennen

Falls Lücken auftauchen, kann das gleich mehrere Ursachen haben. An diesem Stellen wächst der Rasen nur noch spärlich, wirkt trocken oder krank. Hier kann ein Wasser- oder Nährstoffmangel vorliegen. Besonders in langen Trockenphasen im Sommer kann an ungünstigen, besonders sonnigen Stellen ein Trockenschaden auftreten. Nährstoffmangel zeigt die gleichen Symptome, dann ist regelmäßiges Düngen erforderlich. Unter Umständen ist auch Staunässe verantwortlich, hier kann Aerifizieren und die Verfüllung der Löcher mit Sand Abhilfe bringen.

Beseitigen

  • unbedingt Dosierungsanleitungen beim Düngen beachten, nicht überdosieren, das schädigt den Rasen
  • Rasen nur abends wässern, damit in der prallen Hitze kein Sonnenbrand entsteht
  • einen Rasen-Boden-Aktivator benutzen, er gibt zusätzliche Kraft
  • völlig kahle Stellen auflockern und neu einsäen
  • regelmäßig Rasen mähen, so kann er gleichmäßig nachwachsen

Sonnenbrand

Erkennen

Der Rasen zeigt eindeutig verbrannte Stellen, trocknet ab, kümmert oder wächst nur ungleichmäßig. Hier kann es durchaus sein, dass Sie in praller Sonne gesprengt haben und die Sonne die Pflanzen verbrannte. Wassertropfen im hellen Sonnenlicht wirken wie Brenngläser. Das kann auch anderen Gewächsen so gehen.

Beseitigen

  • unbedingt das Gießen und Sprengen in praller Sonne vermeiden
  • gießen Sie abends, so kann das Wasser besser aufgenommen werden

Kahle, weiße und braune Stellen

Erkennen

Manchmal kreisrund, manchmal unregelmäßig befallen, können kahle und braune Stellen auf eine Pilzerkrankung hindeuten. Rostpilze zum Beispiel tauchen häufig nach langen Trockenperioden auf, hier sollte schnell gehandelt werden. Pilzerkrankungen zeigen sich durch deutlich sichtbare Verfärbungen und gesprenkelte Flecken auf den einzelnen Halmen. Achten Sie auf den richtigen Stickstoffgehalt des Bodens, düngen Sie regelmäßig nach Vorschrift und mähen Sie den Rasen mindestens einmal pro Woche.

Beseitigen

  • bei Pilzbefall den Rasenschnitt nicht auf den Kompost werfen, die Sporen könnten sich erneut verteilen
  • bei starkem Befall Bodenanalyse vornehmen, Düngung an den Boden anpassen, eventuell im Herbst Kali-betonte Düngung
  • bei begrenzt befallenen Stellen großzügig entfernen, neuen Boden auffüllen und neu einsäen

Falsche Düngung

Erkennen

Beim Düngen kann es recht schnell ein zu viel oder zu wenig geben, deshalb sollte gerade Rasen nur genau nach Vorschrift behandelt werden. Falls Sie unsicher sind, welche Bodenqualität vorliegt, können Sie eine genaue Bodenanalyse durch Bodenproben vornehmen lassen, oder Sie machen selbst einen Heimtest. Im Frühling kann eine stickstoffbetonte Düngung notwendig sein, während im Herbst mehr Kali erfolgen sollte. Allerdings ist es ein Fehler, einfach auf gut Glück Dünger zu verabreichen, das kann zu dauerhaften Schädigungen führen. Blasses Gras benötigt unter Umständen Eisendünger.  Aufgrund dieser verschiedenen Anforderungen kann ein Test durchaus notwendig sein.

Beseitigen

  • düngen Sie mit Volldünger dreimal im Jahr, zu Beginn der Vegetation, im Spätsommer, im Herbst vor der Ruhephase
  • bei Langzeitdünger nur einmal pro Saison düngen
  • düngen Sie nach dem Rasenmähen
  • wässern Sie gut nach dem Düngen

Fazit der Redaktion

Rasenprobleme können vielfältige Ursachen haben. Deshalb ist es wichtig, schon frühzeitig Schäden zu erkennen und rasch zu handeln. Wer einen schönen, satten, grünen Rasen wünscht, sollte regelmäßig, aber nicht übermäßig düngen, den Boden gut belüften und die Pflanzen durch regelmäßiges Mähen kräftigen. Mit guter Bodenbeschaffenheit, der Entfernung von Unkraut und Moos, sowie einem optimalen pH-Wert haben Sie lange Freude an Ihrer grünen Oase.

Wissenswertes zu Rasenproblemen in Kürze

Einige Rasenprobleme lassen sich durch aktives Belüften beheben

So schön eine gepflegte Rasenfläche im eigenen Garten oder auf dem eigenen Hof auch ist, oftmals bleibt ein schöner neuer Rasen nicht lange so, wie er uns gefällt. Jeder Rasen macht früher oder später Probleme.  Das wohl häufigste Problem ist Moos in der Rasenfläche, das kennt bestimmt jeder, aber auch Unkraut kommt sehr häufig vor, so wie zum Beispiel Klee. Aber für jedes Problem gibt es eine Ursache: unsachgemäßes Mähen, schlechte Belüftung, falsches Düngen oder auch fehlendes Düngen. Für jedes Problem gibt es auch eine Lösung.

  • Gegen Pilze auf dem Rasen schafft eine Bodenlockerung mit einer Grabegabel Abhilfe. Dadurch wird das unterirdische Pilzgeflecht zerstört.
  • Zusätzlich kann man ein wenig Sand in den Boden einarbeiten, um ihn lockerer zu machen.
  • Auf einen lockeren Boden sollte man grundsätzlich achten, denn dann wächst auch der Rasen besser und wird dann schöner.
  • Wer Unkraut im Rasen hat, bei dem könnte man davon ausgehen, dass die Nährstoffversorgung im Boden eher schlecht ist.
  • Klee wächst zum Beispiel auch durch einen zu hohen pH-Wert. Hier schafft Kalk Abhilfe, um den pH-Wert zu normalisieren.
  • Außerdem sollte man den Rasen nicht zu tief abschneiden, denn das schwächt die Gräser. Optimal sind etwa 5 cm, im Schatten etwas mehr.
  • Zuviel Kalk auf dem Rasen kann dazu führen, dass keine ausreichenden Nährstoffe mehr im Boden vorhanden sind.
  • Auch Blaualgen können im Rasen vorkommen, man beobachtet in diesem Fall einen dunklen fast schwarzen Belag zwischen den Gräsern im Rasen.
  • Die Ursachen liegen hierfür wiederum in der Nährstoffversorgung oder auch im Kalkmangel.
  • Auch Staunässe oder ein zu dichter Boden können zu Blaualgen führen.
  • Den Algenbelag kann man mit dem Vertikutierer entfernen.
  • Die Bodenstruktur verbessert man mit einer dünnen Schicht Sand, die man über der Rasenfläche verteilt.
  • Das regelmäßige Belüften des Bodens sollte man übrigens nie vergessen, dann wächst der Rasen schöner und gleichmäßiger.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Pflege für den Rasen

Zum Thema Pflege für den Rasen

Scroll Up