Rasenerde selber mischen – das ideale Rasensubstrat
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Ein gut gepflegter Rasen ist das Aushängeschild eines jeden Gartens. Kein Wunder, dass jeder Gärtner hier sein Bestes geben möchte und von der Aussaat bis zum Mähen es Rasens alles akribisch plant und überwacht. Doch ein gesunder und schön an zusehender Rasen verlangt nicht nur nach einem guten Samen. Vielmehr ist es der Boden, der als Basis dient und maßgeblich darüber entscheidet, ob die Rasenfläche ansehnlich ist oder eben nicht.
Die Meinungen gehen auseinander
Fragt man verschiedene Experten zum Thema Rasenerde, wird man mit großer Wahrscheinlichkeit die unterschiedlichsten Antworten zu diesem Thema bekommen. Denn die Meinungen bezüglich der richtigen Rasenerde gehen recht weit auseinander. Fakt ist jedoch, dass sich die Rasenerde immer an der Art des Rasens orientiert. Denn Rasen ist bekanntlich nicht gleich Rasen. Es gibt den Spielrasen, der besonders robust sein muss und den Zierrasen, der einfach nur schön aussehen muss. Daher sollen an dieser Stelle einige Grundeigenschaften zusammengetragen werden, die für einen gepflegten Rasen sprechen und die sich auf die Rasenerde beziehen.
Eigenschaften
Rasenerde muss im ersten Schritt immer strapazierfähig sein. Egal ob Spielrasen oder Zierrasen – passt die Zusammensetzung der Erde nicht, wird der Rasen nicht ordentlich gedeihen. Zudem muss Rasenerde wasserdurchlässig sein. Sie darf daher nicht zu schwer sein, da die Wurzeln des Rasens sonst nicht ausreichend mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden können. Wenn sie dann noch so ausgewogen ist, dass der Rasen gut anwachsen kann, sind viele Voraussetzungen für einen schönen Rasen erfüllt.
Zusammensetzung der Erde
Um eine gute Rasenerde erhalten zu können, muss die Zusammensetzung passen. Experten empfehlen, einen hohen Kompostanteil von mindestens 50% zu verwenden. Der Kompost ist so nährstoffreich, dass der Rasen über Jahre hinweg gut versorgt ist. Der Rest der Rasenerde sollte aus etwa 35% Humus und aus 15% Sand bestehen. Alles gut vermengt erhält man so die ideale Rasenerde. Denn diese Zusammensetzung garantiert eine gute Drainage, die ein Stau des Wassers verhindert, den Wurzeln aber trotz alledem ausreichend Wasser zur Verfügung stellt.
Zudem ist der Boden durch diese Zusammensetzung reich an Stickstoff, Phosphat sowie Kaliumoxid. Substanzen, die besonders junger Rasen zum wachsen dringend benötigt. Der PH-Wert der selbst angesetzten Rasenerde sollte zwischen 5,5 und 6,0 liegen. Entsprechende Tests lassen sich recht leicht durchführen. Dünger hingegen sollte erst dann beigemengt werden, wenn der Rasen bereits einige Zeit gewachsen ist und die angefertigte Rasenerde ihre eigenen Nährstoffe verloren hat.
Selber mischen
Selbstverständlich wäre es ein Leichtes, fertige Rasenerde im Handel zu kaufen. Besonders der Fachhandel hält diesbezüglich ausreichend Produkte bereit. Diese ist dann aber nicht auf den bereits vorhandenen Boden abgestimmt und könnte im schlimmsten Falle nicht ganz so gute Dienste leisten, wie man sich dies vielleicht vorstellt. Aus diesem Grund ist es durchaus ratsam, die passende Rasenerde selbst zu mischen.
Der Untergrund
Doch nicht nur die richtige Rasenerde entscheidet über ein gutes Wachstum. Auch der Untergrund muss stimmen. So ist es wichtig, dass die bereits vorhandene Erde gut aufgelockert und begradigt wird. Eine Rasenfläche sollte immer so gerade wie nur möglich sein, damit das Gießen leichter fällt.
Die selbst hergestellte Rasenerde kann dann in einer Schicht von etwa 0,5 bis 1,5 cm auf die bereits vorhandene Erde aufgebracht werden. Auch hier sollte wieder eine gerade Fläche entstehen, damit der Rasen am Ende schön anzusehen ist. Nach dem Aussäen des Rasensamens ist es wichtig, dass dieser gut angedrückt wird. Das abschließende Gießen bringt die benötigte Feuchtigkeit und lässt den Samen schnell keimen.
Benötigte Arbeitsmaterialien
Keine Herstellung von einer perfekten Rasenfläche ohne geeignete Arbeitsmaterialien. Denn der Boden kann noch so gut sein. Wird er nicht ordentlich vorbereitet, sind die Voraussetzungen für den Rasen nicht optimal.
Um einen guten Boden als Grundlage für den Rasen erzeugen zu können. Wird eine Walze benötigt. Sie befestigt den Samen des Rasens nach dem Aussäen. Mit einem Eimer kann die Rasenerde aufgetragen und verteilt werden. Die Harke hilft bei der Verteilung und schafft eine glatte Oberfläche, die frei von größeren Erdklumpen ist. Zudem ist es ratsam, mit einem Band und diversen Pfosten die Rasenfläche abzustecken. Sollte es sehr windig sein oder die Vögel den Samen immer wieder aufpicken, kann es zudem hilfreich sein, wenn eine alte Gardine über die Fläche gelegt wird, bis der Samen aufgegangen ist und die Vögel kein Interesse mehr daran haben.
Häufig gestellte Fragen
Jeder Boden ist anders. Aus diesem Grund kann mit selbst gemischter Erde genauer auf den bereits vorhandenen Boden eingegangen werden als mit Erde, die im Handel gekauft wird. Auch wenn es spezielle Rasenerde gibt.
Bei den benötigten Substanzen steht der Kompost im Mittelpunkt. Er macht etwa die Hälfte der Rasenerde aus. Zudem werden 35% Humus und 15% Sand benötigt. Der Sand lockert die Erde ordentlich auf und sorgt so dafür, dass viel Wasser an den Rasen gelangen kann. Hinzu kommt, dass er wie eine Drainage wirkt und so Staunässe verhindert.
Da Rasen nur flach wurzelt, muss die Rasenerde nur als dünne Schicht aufgetragen werden. 0,5 bis 1,5 cm sind ausreichend. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Schicht gleichmäßig verteilt wird und sich keine Unebenheiten ergeben.