Pool reinigen im Frühjahr | 5 Tipps zur Poolreinigung & Inbetriebnahme
Ein eigener Pool im Garten ist im Sommer eine feine Sache. Er bringt nicht nur jede Menge Abkühlung an heißen Tagen, sondern macht auch ganz viel Spaß. Allerdings muss er vor der Inbetriebnahme im Frühjahr gründlich gereinigt werden. Darüber hinaus gilt es die Technik zu überprüfen, soll später im Jahr das Badevergnügen nicht getrübt werden. Hier sind ein paar Tipps.
Winterruhe
Nur wirklich hartgesottene Zeitgenossen gehen im Winter draußen baden. Folglich wird auch ein Pool während der kalten Jahreszeit nicht genutzt. Man gönnt ihm vielmehr eine Art Winterruhe. Empfehlenswert ist, ihn während dieser Ruhephase komplett abzudecken. Das kann mit einer Plane geschehen, einer aufblasbaren Gummiabdeckung oder auch mit Metall- oder Kunststoffplatten. Eine derartige Abdeckung verhindert nicht nur, dass Tiere unbeabsichtigt in das Becken stürzen, sondern reduziert auch den Eintrag von Schmutz ganz erheblich. Als Poolbesitzer ist man spätestens im Frühjahr, wenn das Becken gereinigt werden muss, dankbar für so eine Abdeckung – sie erspart einem dann nämlich reichlich Mühe und Arbeit. Eine komplette Leerung des Pools ist im Winter hingegen nicht notwendig. Allerdings sollten alle Rohre sowie Zu- und Ableitungen frei von Wasser sein, um Frostschäden zu vermeiden.
Vorbereitung Frühjahrsputz
Wenn gewährleistet ist, dass es nicht mehr zu ausgedehnten Frostnächten kommt, kann man sich im Frühjahr daran machen, den Pool auf die neuerliche Inbetriebnahme vorzubereiten. Kernelement der Vorbereitung ist die gründliche Reinigung des Beckens. Dazu muss es zunächst einmal komplett geleert werden, sollte darin während des Winters Wasser verblieben sein. Folgende Geräte und Utensilien sind für die Reinigungsmaßnahmen sinnvoll:
- Hochdruckreiniger
- Schmutzwasserpumpe
- Reinigungsbürste
- Abzugwischer
- Reinigungsmittel
- Eimer
- Gummihandschuhe
- Frischwasser
Wer selbst keinen Hochdruckreiniger und keine Schmutzwasserpumpe hat, kann sich die Geräte stundenweise oder für einige Tage in einem Baumarkt gegen Gebühr ausleihen. Gerade bei größeren Becken ist deren Einsatz unbedingt zu empfehlen. Die Pumpe dient vor allem dazu, Wasserreste, die als Folge der Reinigung entstehen, zu entfernen. Die Reinigungsmittel für den Boden und die Wände des Beckens sollten eine eher saure Ausrichtung haben, um Kalkablagerungen und die häufig auftretenden Ablagerungen von Metalloxyden entfernen zu können. Schwarze Ränder im oberen Bereich des Beckens verschwinden hingegen leichter mit einem alkalischen Reiniger.
Beim Umgang mit den Reinigungsmitteln sollte man unbedingt Gummihandschuhe tragen, um eventuelle Hautreizungen zu vermeiden. Die Bürste und der Eimer kommen vor allem bei der Feinreinigung und der Reinigung von Rohren und Zuläufen zum Einsatz. Im Übrigen sollte man sich darüber im Klaren sein, dass beim Einsatz eines Hochdruckreinigers im Becken die Gefahr groß ist, dass die Kleidung dabei nass wird. Das Wasser für alle Reinigungsmaßnahmen sollte aus der öffentlichen Wasserversorgung kommen und nicht aus einem Brunnen im Garten.
Reinigung konkret
Bevor man mit der Poolreinigung beginnt müssen zunächst alle für die Winterruhe angebrachten Verschlusspfropfen entfernt werden. Anschließend kommt dann der Hochdruckreiniger zum Einsatz. Dazu begibt man sich am besten samt Gerät in das Becken, weil das die Arbeit erheblich erleichtert. Der jeweilige Reiniger wird direkt in das Wasserreservoir des Hochdruckreinigers gekippt. So geht man bei der Reinigung vor:
- mit den Wänden beginnen
- sie immer von oben nach unten großflächig bestrahlen
- auch in Zuleitungen und andere Öffnung strahlen
- dann erst den Boden großflächig reinigen
Schmutzwasserreste, die auf dem Boden verblieben sind, werden mit Hilfe der Schmutzwasserpumpe entfernt. Anschließend wird noch einmal mit dem Hochdruckreiniger nachgearbeitet. Alternativ kann hier auch ein Schrubber zum Einsatz kommen. Zum Schluss erfolgt dann die Feinreinigung. Hier werden insbesondere Zuflüsse und andere Öffnung gründlich mit der Bürste sowie einem Gemisch aus Reiniger und Wasser bearbeitet. Ist dies geschehen, sollte der Pool sauber sein. Bei sehr hartnäckigen Verschmutzungen muss eventuell der komplette Reinigungsvorgang wiederholt werden.
Algizide
Bevor der gereinigte Pool erneut mit Wasser befüllt und damit in Betrieb genommen wird, sollte man die Wände und den Boden des Beckens noch einer Spezialbehandlung unterziehen. Um später die Algenbildung des Wassers zu verhindern bzw. zu erschweren, empfiehlt sich das Aufbringen eines sogenannten Algizids. Dieses ist ebenfalls im Fachhandel für Poolbedarf erhältlich. Es wird entweder mit einem Pinsel aufgestrichen oder großflächig aufgesprüht. Damit Erkrankungen der Atemwege ausgeschlossen werden können, ist es ratsam, dabei eine einfache Schutzmaske zu tragen. Am Algizid sollte grundsätzlich nicht gespart werden. Denn: Eine spätere Algenbekämpfung erfordert meist die erneute Komplettreinigung des Pools.
Inbetriebnahme
Bevor der Pool nun mit Wasser befüllt wird, sollten erst noch die Schrauben für die Entwässerung mit Vaseline eingefettet werden. Dazu entfernt man die Schrauben, bestreicht sie mit Vaseline und setzt sie dann wieder ein. Dann ist die Filterpumpe an der Reihe. Sie darf erst eingeschaltet werden, wenn sie komplett mit Wasser befüllt wurde. Ohne diese Wasserfüllung kann es zu erheblichen Schäden an dem Gerät kommen. Ist das komplette Pumpsystem mit Wasser gefüllt, startet man mit einer Durchspülung. Diese geschieht ganz einfach dadurch, dass die Pumpe eingeschaltet und dann rund fünf Minuten lang in Betrieb gehalten wird. Im Anschluss sollte dann noch eine circa einminütige Nachspülung erfolgen – erst dann ist das System von allen Rückständen und Verschmutzungen befreit.
Erst wenn die Filterpumpe wirklich einsatzbereit ist, kann damit begonnen werden, das Becken mit Wasser zu füllen. Hier sollte stets auf die öffentliche Wasserversorgung zurückgegriffen werden. Das Wasser muss Trinkwasserqualität haben. Wasser aus einem Brunnen im Garten erfüllt diesen Anspruch hingegen nicht. Außerdem weist es häufig Verunreinigungen auf, mit denen man den Pool schon bei der ersten Befüllung erneut verdrecken würde.