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Die Fächerpalme – Pflanzen, Pflege und Überwintern

Washingtonia filifera - kalifornische Washington-Palme

Die Fächerpalme ist ein Baum, der seinen Ursprungsstandort in den heißen Mittelmeerländern hat. Seine fächerförmig gespreizten Rippenblätter mit den seidig herabhängenden Blattfasern machen diese Palme zu einer wirkungsvollen Zimmer und Gartenpflanze. Bei Beachtung der Pflege in der Wachstums und Ruhephasen gedeiht sie auch gut in den nördlichen, kälteren Regionen.

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Pflanzen

Die Washingtonia robusta und die Washingtonia filifera sowie die Trachycarpus fortunei gehören zu der Gattung der Fächerpalmen. Ihr dunkelbrauner Baststamm steht im angenehmen Kontrast zu den satt grünen, großflächigen Blättern. Die gerippten Wedel spalten sich an den Blattkanten und weisen lange Fasern an den Rippenspitzen auf. Manche Arten haben kräftige Dornen an den Kanten der starken Blattstängel, die unter Umständen erhebliche Verletzungen an Händen und Armen hervorrufen können. In den südlichen und subtropischen Ländern erreichen die ausgewachsenen Bäume eine Höhe von 10 – 15 Metern.

Aussaat und Bodenbeschaffenheit

Sie pflanzt sich durch Aussaat der Samen fort, die in einem Gemisch von Torf und Kompost mit einem Zusatz von Kies, Sand und Lavagranulat gut aufgehen und gedeihen. Die Samen werden im Spätsommer bis Herbst ausgesetzt und fangen mit ein wenig Glück im Frühjahr des darauf folgenden Jahres an zu keimen. Das Substrat sollte während der Keimphase ausschließlich feucht gehalten werden. Staunässe würde die Keimlinge verfaulen lassen und alle Arbeit wäre zerstört. Wer sich die Mühe nicht machen möchte, kauft direkt kleine fertig angezogene Pflanzen.

Standort und Temperatur

So wie fast alle Palmenarten benötigt auch die Washingtonia einen hellen, sonnigen Standort. Sie liebt Temperaturen von 20 – 25 °C und verträgt direkte Sonneneinstrahlung. Die Fächerpalme kann im Sommer bedenkenlos ins Freie gebracht werden. Genügend Sonnenlicht lässt sie innerhalb kurzer Zeit neu, frische saftig grüne, Wedel treiben. Bei zu dunklen Standorten wird sie ihre unteren Wedel abwerfen und verkümmern. Die Fächerpalmen gelten allgemein als robust und winterfest.

Überwintern

Sie können Niedrigtemperaturen bis zu -8 °C kurzzeitig überstehen. Trotz allem sollte die Fächerpalme gut gegen Kälte protegiert werden wenn sie auch im Winter im Freien bleiben soll. Besonders junge Pflanzen haben noch nicht die nötigen langen Wurzeln, die den frostsicheren Erdbereich erreichen. Die kleinen Wurzeln erfrieren und die Palme stirbt ab. In der Winterruhe benötigt die junge Palme weniger Licht und kann so mit einem großen luftigen Sack und Steropurplatten vor zu niedrigen Temperaturen geschützt werden, wenn sie im Freien bleiben soll. Wichtig ist, dass das Palmenherz vor Winternässe geschützt ist. Mulche um den Stamm auf den Boden gelegt, hilft den Boden warm zu halten und vermeidet Bodenfrost. Die Wedel werden mit einem dünnen Seil hoch gebunden. Dann wird der Sack bis zum Stamm über die Blätter gezogen und unten zusammen gebunden. Die Hartschaumplatten werden um den Palmenstamm gelegt und ebenfalls zusammen gebunden. Bei leichtem Frost hilft auch schon eine Bambusmatte um den Stamm.

Wichtig ist genügend Luftzirkulation der Blätter, da sie auch im Winter Wasser über die Wedel verdunstet. Die Zimmerpalme sollte auch im Winter nicht zu warm stehen. Die Heizungsluft trocknet die Wedel zu stark aus. Eine Wasserschale bringt hier schnelle Abhilfe, außerdem fördert die erhöhte Luftfeuchtigkeit das Wachstum der Wedel. Auch in den Wintermonaten bevorzugt die Palme sonnig helle Standorte.

Umtopfen

Washington robusta - mexikanische Washington-Palme

Das Umtopfen den jungen Bäume sollte im frühen Frühling vorgenommen werden, damit sich die Palme zu Beginn der Wachstumsphase erholen kann. Das frische Substrat, bestehend aus Torf, der Basis hergestellt aus Kompost, einem Gemisch aus Kies und Sand zu gleichen Teilen, Lavagranulat oder Blähtonbruch verhelfen der Pflanze zu üppigem Wachstum. Der alte Erdballen sollte nicht abgeklopft sondern in die neue Erde übernommen werde, da sonst unnötige Luftlöcher zwischen den Wurzeln entstehen, die die Substanzaufnahme verhindern. Der neue Topf sollte um einige Nummern größer sein als der alte, damit sie genügend Entfaltungsmöglichkeiten hat. Auch ist darauf zu achten, dass der Topf hoch ist, da die Wurzeln senkrecht in das Erdreich wachsen. Wenn sie aus dem oberen Erdreich herausdrängen, wird es höchste Zeit, den Kübel zu wechseln.

Gießen

  • Besonders in den Wachstumsmonaten, im Frühjahr, benötigt die Fächerpalme besonders viel Wasser.
  • Aber auch hier ist die gefürchtete Staunässe, die zum Verfaulen der Wurzeln führt, zu vermeiden.
  • Die Erde sollte feucht gehalten werden. Zu vieles Gießen schwemmt Nährstoffe und Mineralien aus dem Substrat.
  • Naturbelassene Tontöpfe bieten der Pflanze eine genügende Luft und Wasser Zirkulation für Erdreich und Wurzeln.
  • Ein Luftbefeuchter leistet der Zimmerpalme in den heißen und trockenen Sommermonaten gute Dienste und sorgt für immer grüne Fächer.

Düngen

Das Düngen der Fächerpalme geschieht grundsätzlich ab den Frühjahrsmonaten und endet zum Ende des Sommers. Es ist ein Volldünger zu verwenden, den die Palme im Wachstum genügend unterstützt. Die Pflanze benötigt Stickstoff in Nitratform zur Bildung von neuen Trieben und Blättern und zur Chlorophyll Bildung. Phosphor, in Form von Phosphaten und Phosphorsäure, steigert die Ausbildung von kräftigen und gesunden Wurzeln. Die Pflanze benötigt Kali für eine gute Standfestigkeit und zum Wachstum der Früchte und Blüten. 

Schneiden

Das Beschneiden der Palmen ist in den nördlichen Gegenden grundsätzlich vor den Kälteperioden oder unmittelbar danach zu tun. Beschnitten werden nur diejenigen Blätter die unter die horizontale Linie gekippt sind, vertrocknete und alte, braunen Wedel. So wird ein übermäßiger Beschnitt vermieden, der die Pflanze in ihrem Wachstum beeinträchtigen würde, da sie Sonnenlicht und Feuchtigkeit über die Wedel aufnimmt. Auch der Stamm der Palme muss von den alten Stümpfen der Stängel befreit werden, da sich überflüssige Nässe und Parasiten in die Fächer setzen. Gerade beim Beschneiden ist Vorsicht vor den Dornen geboten.

Krankheiten und Schädlinge

Die Palmen werden gerne von Schildläusen befallen, die aufgrund ihrer guten Tarnfarbe leicht übersehen werden können. Sie haben einen platten, konvexen Chitinpanzer, der sie beim Laufen leicht schaukeln lässt. Es gibt mehrere Arten der Schildläuse, dazu gehören die Napfschildläuse, die Deckelschildläuse, die Wollläuse und die Schmierläuse. Sie verankern ihre Rüssel fest in die Blätter der Wirtpflanze und saugen den Saft aus. Ihr Speichel, den sie dabei in die Wundstelle geben, ist giftig.

Wissenswertes zur Fächerpalme in Kürze

Obwohl Palmen in aller Regel sehr langsam wachsen, gehört die Fächerpalme zu den Arten, die relativ schnell zu stattlichen Exemplaren heranwachsen können. Sie gehört zu den Palmen Arten, die auch etwas Frost abkönnen und so – zumindest in milden Regionen – auch gänzlich nach draußen gepflanzt werden können. Die Fächerpalme lässt sich aber auch sehr gut in Kübeln halten. Hier ist darauf zu achten, dass man die Palme in einen relativ hohen Topf/Kübel pflanzt, da sie Pfahlwurzeln bildet. Ihr Wasserbedarf ist mäßig. Der Wurzelballen sollte zwar feucht, aber keineswegs nass gehalten werden. Im Sommer auf der Terrasse erfreut sich die Pflanze eines sonnigen und vor allem warmen Standortes, an den man sie allerdings langsam gewöhnen sollte.

  • Für die ersten paar Wochen in Freiheit sollte sie also eher halbschattig und geschützt stehen.
  • Wenn man die Palme drinnen überwintern möchte, so ist ein relativ heller, aber kühler Raum dafür geeignet.
  • Temperaturen um die 5-10 °C sind ideal für die Überwinterung.
  • Fächerpalmen, die man den Sommer über draußen stehen hat, sollte man auf keinen Fall im warmen Zimmer überwintern.
  • Durch die trockene Heizungsluft, Wärme aber deutlich weniger Licht, als im Sommer, überlebt die Fächerpalme trotz Sprühen nicht lange.
  • Bleibt die Palme auch im Winter im Kübel draußen stehen, so sollte man sie für den Winter an einen geschützten Ort stellen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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