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Bananenpalme – 33 Tipps zur Pflege und zum Überwintern

Die Bananenpalme (Musa) bringt einen Hauch von Exotik in mitteleuropäische Gärten, Wintergärten, Wohnräume und auf Balkone. Mit dem hiesigen Klima kommen sie nicht bedingungslos zurecht. Auf Pflegefehler reagieren sie häufig sensibel, weshalb Experten meist nur erfahrenen Hobbygärtnern eine Anschaffung von Bananengewächsen anraten. Aber mit den folgenden Pflege- und Überwinterungs-Tipps müssen auch weniger erfahrene Pflanzenliebhaber nicht auf Bananenpalmen verzichten.

Video-Tipp

Tipps für den Standort

Temperaturen

Die Musa aus der Familie der Bananengewächse (Musaceae) umfasst viele Arten, die allesamt warme Temperaturen zum gesunden Gedeihen benötigen. Die optimalen Temperaturen liegen zwischen 26 Grad Celsius und 30 Grad Celsius am Tage. Nachts beträgt die ideale Temperatur 20 Grad Celsius. Über- oder unterschreitet die Temperatur diese Werte, zeigt sich dies durch ein Ausbleiben oder Verkümmern der Früchte. Zudem kann es zu einem gestörten Wachstum kommen.

Achten Sie grundsätzlich darauf, dass die Temperaturen nicht unter 14 Grad Celsius sinken und nicht über 34 Grad Celsius steigen.

Sonnenlicht

Bananenpalmen lieben die Sonne. Gern darf es direktes Sonnenlicht sein. Wenn dies täglich um zwölf Stunden herum auf sie einscheint, werden Musaceae Sie mit einem prächtigen Wachstum belohnen. Optimal ist deshalb ein Standort im Garten oder im Wintergarten, wo sie ab morgens aus Osten und ab Mittag aus dem Süden bis zum Abend mit direkter Sonneneinstrahlung versorgt werden. Erhält sie weniger direktes Sonnenlicht, toleriert sie dies, wächst aber langsamer und ist anfälliger für Krankheiten.

Feuchtigkeit

Pflanzen, die in den Tropen und Subtropen beheimatet sind, möchten auch in Mitteleuropa nicht auf Feuchtigkeit verzichten. Ein Feuchtigkeitsgehalt von 50 Prozent sollte gegeben sein. In den warmen Sommermonaten in Verbindung mit vielen Stunden direkter Sonneneinstrahlung sowie bei trockener Heizungsluft bedeutet dies ein tägliches Besprühen. Ein besonders guter Tipp ist das Pflanzen von mehreren Bananenpalmen. Das hat den Vorteil, dass die Feuchtigkeit sowie das Temperaturniveau besser gehalten werden können.

Tipps für das Pflanzen

Bodendurchlässigkeit

Banane Musa Basjoo

Da die Bananenpalme gleichmäßig feucht stehen sollte, ist das Risiko von Staunässe erhöht. Das wiederum lässt die Gefahr von Fäulnis steigen. Um diese zu vermeiden, muss für eine gute Bodendurchlässigkeit gesorgt werden. Das kann erreicht werden, wenn die Erde mit 20 Prozent Perlite angereichert wird. Das fördert den Wasserabfluss. Für das Kultivieren in Kübeln ist Substrat mit Perlite-Anteilen als Fertigprodukt erhältlich. Den Wasserabfluss können Sie im Gartenbeet auf eine bestimmte Weise testen. Graben Sie ein 30 Zentimeter großes Loch und füllen dies vollständig mit Wasser. Ist das Wasser abgelaufen, schütten Sie nochmals die gleiche Wassermenge in das Erdloch. Nach einer Stunde kontrollieren Sie den Wasserstand und messen, wie viel Wasser in der Zeit versickert ist. Ein Messwert zwischen sieben und 15 Zentimeter pro Stunde ist für Bananenpalmen ideal.

Pflanzabstand

Je nach Art/Sorte von Bananengewächsen, können diese stolzen Höhen von bis zu zehn Meter erreichen. Nach oben sollte entsprechend viel Platz vorhanden sein. Unter optimalen Standort- und Pflegebedingungen wächst sie ebenso in die Breite. Es ist empfehlenswert herauszufinden, um welche Art/Sorte es sich handelt, damit ein entsprechender Pflanzenabstand im Beet eingehalten werden kann.

– Nachbarpflanzen:

Steht eine Bananenstaude zu nah an den Nachbarpflanzen, kann sie sich nicht frei entwickeln. Vor allem in naher Umgebung von feuchtigkeitsliebenden Pflanzen mit ausgedehntem Wurzelsystem, müsste sie schlimmstenfalls um die Bodenfeuchte konkurrieren. Aus diesem Grund sollte sie grundsätzlich in ausreichendem Abstand von rund 4.5 Meter zu Pflanzen wie Bäumen sowie Büschen eingepflanzt werden. Werden mehrere Stauden in einer Gruppe gepflanzt, ist ein Mindestpflanzabstand zwischen drei und fünf Meter optimal. Zwergbananenstauden kommen mit weniger Platz zurecht.

Pflanzlochgröße

Die Bananenpalme präsentiert sich im Boden mit einem recht stabil losem Wurzelsystem. Wird sie tiefer eingegraben, steht sie fester und kann bei stärkeren Winden nicht auswurzeln. An windgeschützten Plätzen sollte das Loch mindestens 30 Zentimeter tief und breit sein. An windigen Plätzen sollte das Pflanzenloch bis auf 50 Zentimeter ausgehoben werden.

Kübelpflanzung

Benutzen Sie stets einen Kübel, der über ein Abflussloch am Boden verfügt. Bananengewächse sind sehr anfällig für Fäulnis. Über ein Abflussloch kann überschüssiges Wasser aus dem Kübel gelangen. Staunässe wird dadurch verhindert. Voraussetzung ist, dass Sie das ausgelaufene Wasser entfernen, damit die Pflanze nicht im Wasser stehen bleibt. Zusätzlich begünstigt eine Boden-Drainage aus Kies, Tonscherben oder Quarzsand den Wasserablauf aus Kübeln.

– Kübelgröße:

Bei Bananenpalmen stellt sich nicht die Frage, inwieweit das Wachstum durch die Kübelgröße beeinflusst werden kann. Wird ein zu kleiner Kübel gewählt und die Pflanze dadurch beim Wachstum eingeschränkt, reagiert sie mit der Bildung von braunen, unschönen Blattfärbungen, die bis hin zum Vertrocknen führen können. Sollten Sie eine Bananenpalme mit geringerer Wuchshöhe wünschen, ist beim Kauf auf die entsprechende Sorte/Art zu achten.

Blumenerde

Um eine optimale Versorgung und passenden Feuchtigkeitsgehalt im Kübel sicherzustellen, sollte keine herkömmliche Blumenerde und ebenso wenig Gartenerde eingefüllt werden. Gute Erfahrungen haben viele Hobbygärtner mit Kakteenerde gemacht. Alternativ kann ein hochwertiges, lockeres Substrat mit einem Sandgehalt und Perlite zur besseren Durchlässigkeit verwendet werden. Der geeignete pH-Wert liegt zwischen 5.5 und 7.0. Ab 7.5 geht die Musa ein.

Stabilisierung

Ist das Bananengewächs fest eingepflanzt oder eingetopft, schützt eine zusätzliche Stabilisierungshilfe für mehr Halt, bis die Palmenwurzeln sich im Boden verankert haben. Diese Maßnahme ist empfehlenswert für alle Exemplare mit einer Höhe zum Einpflanzzeitpunkt von einem Meter oder mehr. Für die Früchtebildung kann die Stabilisierung dauerhaft bestehen bleiben. Auf diese Weise wird ein Abknicken verhindert, wenn die Früchte zu schwer werden.

– Anleitung zur Stabilisierungshilfe bei schweren Früchten:

  • Benötigtes Material: zwei 2 bis 3 Meter lange Bambusrohre oder ähnliches Hartmaterial und Bindedraht
  • Die Stangen so zusammenbinden, dass im oberen Drittel eine Überkreuzung stattfindet, wie bei einem „X“
  • Unteres Drittel der Stangenenden in den Boden setzen, so dass das Kreuz circa fünf Zentimeter über dem Fruchtstamm liegt
  • Stabilisator direkt am Stamm in den Boden setzen und gut festtreten
  • Fruchtstamm vorsichtig anheben und über das Kreuz heben, das nun dem Fruchtstiel Gewicht abnimmt

Tipps zum Gießen

Banane Musa Basjoo

Bananenstauden benötigen viel Wasser, sind aber dennoch mit Vorsicht zu gießen. Stehen sie zu trocken, sterben sie ab – stehen sie zu feucht, droht die Wurzelfäule und überlebt dies meist ebenfalls nicht. Der optimale Zeitpunkt zum Gießen ist gegeben, wenn Sie die Erd- oder Substratoberfläche weniger als 1.5 Zentimeter mit dem Daumen eindrücken können. Gibt der Boden tiefer nach, sollte mit dem Gießen noch gewartet werden.

Tipp:

Je kühler Bananenpalmen stehen, desto geringer der Wasserbedarf. Bei geringer Luftfeuchtigkeit hilft ein Besprühen der Blätter für Ausgleich.

Jungpflanzen

Vorsicht bei Jungpflanzen, die noch keine Blätter haben! Über Bananenblätter verdunstet viel Feuchtigkeit. Sind sie nicht vorhanden, reduziert sich bis zur Blattbildung der Wasserbedarf. Hier ist meist die Gefahr von Überwässerung und Wurzelfäule als Folge, am größten. Aus diesem Grund sollten sie auch nicht zu viel direkte Sonnenstrahlung erhalten. Dies würde die Verdunstung begünstigen.

Tipps zum Düngen

In puncto Düngen ist eine Musa genügsam. Hier gilt: weniger ist mehr. Um eine optimale Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sollten Sie sich an folgende Tipps halten:

  • Direkt nach dem Einpflanzen düngen (auch Jungpflanzen)
  • Dünge-Rhythmus: einmal im Monat ausreichend, wenn es regelmäßig erfolgt
  • Düngemittel: Vollwertiger Flüssigdünger eignet sich am besten – sollte Phosphor, Kalium und Stickstoff enthalten
  • Alternativer Dünger: Kompost
  • Keinen frischen Stallmist verwenden – muss mindestens zwei Wochen gelagert worden sein
  • Empfohlene Düngemenge des Herstellers beachten, um eine Überdüngung zu vermeiden – könnte sonst zum Absterben führen
  • Kultivierte Exemplare als Zimmerpflanzen benötigen nur halbe Düngermenge
  • Ab einer Temperatur um die 14 Grad Celsius keine Düngung vornehmen

Düngetechnik

Anders als bei sogenannten tief wurzelnden Pflanzen, sorgt eine spezielle Düngetechnik bei der flach wurzelnden Musa für eine bessere Wirksamkeit. Hier sollte ein Düngekreis um das Pflanzloch beziehungsweise die Pflanze gezogen werden. Auf diese Weise können sich die Bestandteile des Düngers oberflächlich besser nach außen verteilen und auf diese Weise das breite Wurzelwerk an den Wurzelenden besser erreichen.

Tipps zum Schneiden

  • Braune und vertrocknete Blätter sollten regelmäßig abgeschnitten werden
  • Erwachsene Bananenstauden sollte nie mehr als einen Schössling besitzen – für mehr Ernteerträge die restlichen abtrennen
  • „Überflüssige“ Schösslinge direkt am Boden abschneiden
  • Anschließen Schnittstelle mit Erde abdecken
  • Bei Wachstumsstörungen Bananenstaude auf die Hälfte zurückschneiden

Tipps zur Ernte/Fruchtstand

Die Bildung eines Fruchtstands beginnt mit einer violetten Blüte, die nach Einpflanzung durchaus zwischen sechs und zwölf Monate auf sich warten lassen kann. Hier sollten Sie nie die Blütenblätter abtrennen, da diese einen Sonnenschutz bieten.

Ziehen sich die Blütenblätter zurück, kommen nach zwei bis vier Monaten die Bananenfrüchte an dem sogenannten Bananenbüschel zum Vorschein. Erst wenn sich die Bananen an den Büscheln entwickelt haben, können Sie überschüssige Pflanzenteile entfernen. Zeigen sich Büschel, an denen sich keine Früchte entwickeln, handelt es sich in der Regel um männliche, unfruchtbare „Bananenherzen“. Wenn Sie diese an Ort und Stelle sowie eigenständig verdorren lassen, fördert dies die Fruchtbildung.

Schutz vor Insekten

Bananenfrüchte locken zahlreiche Insekten an. Damit diese Ihre zu erwartende Ernte nicht ruinieren, sollten Sie eine Plastikfolie um die Fruchtbüschel wickeln. Achten Sie darauf, dass diese oben und unten geöffnet bleiben. Auf diese Weise wird der Wasser- und Luftaustausch gesichert.

Erntereife

Der perfekte Zeitpunkt der Ernte ist gegeben, wenn die kleinen Blüten an den Fruchtenden vertrocknet sind. Zusätzlich ist ein Verlust der Blätter ein deutliches Anzeichen für den richtigen Erntezeitpunkt. Zum Probieren können einige bereits vorher abgenommen werden. Sind sie vom Büschel getrennt, reifen sie zügig heran.

Pflege nach der Ernte

Trennen Sie das Büschel vollständig ab, wenn dies nicht bereits zu Erntezwecken geschehen ist. Kürzen Sie den Stamm mittig und entfernen Sie alle Schösslinge, bis auf einen. Die Mutterpflanze wird nun absterben und der Schössling an ihrer Stelle heranwachsen.

Tipps zum Überwintern

Banane Musa Basjoo

Bananenpalmen überleben bei hiesigen Temperaturen den Winter nicht ohne passendes Winterquartier und vorsorglichen Pflegemaßnahmen. Folgende Tipps sorgen dafür, dass Sie sich auch nach dem Winter keine neuen Bananenpflanzen kaufen müssen:

Bananenstauden im Freien

  • Bananenpalmen aus dem Freien an einen frostfreien Ort stellen – gegebenenfalls in einen Kübel umpflanzen
  • Einzug ins Winterquartier: Anfang Oktober, je nach Wetteraussicht
  • Vor oder nach der Überwinterung die Blätter abschneiden
  • Schnittstellen mit Asche oder Wachs verschließen – schützt vor Infektionen
  • Ideal ist ein kühler Wintergarten
  • Auf viel Licht achten
  • Raumtemperatur darf nicht unter 14 Grad sinken
  • Nicht düngen und trotz geringem Wasserbedarfs regelmäßig Feuchtigkeitsstand kontrollieren
  • Frühestens im Mai wieder nach draußen stellen

Rhizome Überwintern

Wenn es nicht gewollt oder beispielsweise aufgrund der Größe keine Umstellung vom Freien in ein frostfreies Winterquartier möglich ist, können Sie Rhizome abtrennen und für das nächste Jahr im Warmen überwintern lassen. Damit diese überleben, gehen Sie wie folgt vor:

  • Bananenbaum ausgraben
  • Rhizome von der Mutterpflanze abtrennen
  • Behältnis mit Rindenmulch auslegen und Rhizome hineinlegen
  • Feuchtes Tuch zur Abdeckung verwenden und kontinuierlich feucht halten
  • Lichtverhältnisse: dunkel
  • Temperatur: zwischen fünf und zehn Grad Celsius
  • Ab Mai in die Erde einpflanzen

Winterharte Bananenpalmen

Einige Arten werden als winterharte Exemplare angeboten. Dies bezieht sich lediglich auf Regionen mit milden Wintertemperaturen und nur kurzzeitigen Frostzeiten. Ist dies gegeben, können sie den Winter im Freiland verbringen, wenn Sie windgeschützt stehen und der Wurzelbereich mit Laub oder Reisig abgedeckt wird.

Für typische Winter im deutschsprachigen Raum gilt dies nicht. Hier würde sie den Winter nicht überstehen. Zu den „winterharten“ Arten zählen unter anderem

  • Japanische Faserbanane (Musa basjoo)
  • Wilde Waldbanane (Musa yunnanensis)
  • Darjeeling Banane (Musa sikkimensis)
  • Goldener Lotus (Musella lasiocarpa)
  • Cheesman Banane (Musa cheesmanii)

Wenn die Bananenpalme draußen überwintern muss

Wenngleich eisige Temperaturen einer Musa übel zusetzen können, besteht eine Chance, dass sie mit entsprechenden Vorkehrungen den Winter im Garten überleben können:

  • Besorgen Sie sich eine Tonne, ein Regenfass oder ähnliches, falls nicht vorhanden
  • Schneiden Sie den Boden heraus
  • Kürzen Sie die Bananenstaude bis auf circa zwanzig Zentimeter Höhe
  • Verschließen Sie die Schnittstelle großzügig mit Asche oder speziellem Pflanzenwachs
  • Lassen Sie vorhandene Blätter an der Pflanze, da Schnittstellen besonders kälteempfindlich sind
  • Blätter locker an den Stamm binden – Abknickungen vermeiden – notfalls Blätter leicht um den Stamm wickeln/legen
  • Tonne/Fass über die Pflanze stülpen – Pflanze muss mittig stehen
  • Stellen Sie circa fünf Zentimeter hohe Holzblöcke oder Steine unter die Tonne/das Fass (dient dem Luftausgleich)
  • Innenraum vollständig bis zum oberen Rand mit Laub füllen (wirkt isolierend)
  • Laub gut andrücken, aber nicht quetschen
  • Tonne/Fass mit einer Styropor oder Holzplatte abdecken (Beschwerung verhindert ein Wegfliegen bei Wind)
  • Mit steigenden Temperaturen Deckel öfter zum Lüften anheben
  • Ab Mai kann die Bananenpalme wieder frei stehen

Tipps für Krankheiten und Schädlinge

Ob Krankheit oder Schädlingsbefall, hier gilt es schnell herauszufinden, um was es sich handelt und entsprechend zu reagieren.

Krankheiten

Banane Musa Basjoo

Am meisten kommt eine Krankheit vor, die durch Mangelerscheinungen hervorgerufen wird. Fehlender Stickstoff sowie ein Mangel an Kalium kommen am häufigsten vor. Weitere typische Krankheiten können ebenfalls auftreten.

Stickstoffmangel erkennen

  • Kleine Blätter und/oder hellgrüne Färbung
  • Bildung von roten bis pinken Blatträndern
  • Pflanze wächst nicht oder kaum
  • Fruchtstände bleiben klein

Kaliummangel erkennen

  • Orange-gelbe Blattverfärbungen
  • Kleine Blätter sowie Risse in ihnen
  • Anschließendes Blattsterben
  • Blüte erscheint spät oder gar nicht
  • Fruchtstände bleiben klein

Bunchy-top-Virose

Hierbei handelt es sich um die Büschelgipfelkrankheit, ein Virusinfekt, der in der Regel nur bei der Dessertbanane (Musa × paradisiaca) vorkommt. Die Krankheit kaum eindeutige Merkmale auf. Zu erkennen ist sie an den gestauchten Blättern, die im Verlauf der Erkrankung buschig aussehen. In der Regel bilden sich keine Früchte. Eine Bekämpfung gibt es nicht. Betroffene Pflanzen sollten unverzüglich im Hausmüll entsorgt werden.

Bananenwelke

Ausgelöst wird eine Bananenwelke durch den Pilz Fusarium oxysporum f. sp. cubense. Er macht sich im Boden breit und sorgt für die Unterbrechung der Pflanzenversorgung. Er vermehrt sich rasant und bringt zuerst die Blätter und später die ganze Pflanze zum Absterben. Selbst die Früchte sind nicht sicher vor dem Pilz und zum Verzehr nicht mehr geeignet. Eine Bekämpfung ist nicht möglich. An gleicher Stelle sollte für mindestens drei Jahre keine Bananenpalme erneut einen Standort finden.

Schädlingsbefall

Wollläuse

Wenn Bananenpalmen an einem zu kühlen und trockenen Ort stehen, steigt die Gefahr von einem Wollläuse-Befall.

– Erkennen:

  • Watte-ähnliche, weiße Gespinste vor allem an den Unterseiten der Blätter
  • Klebrige Blattflächen durch Honigtau

– Tipp zur Bekämpfung:

  • Stark konzentrierte Seifenlauge zubereiten
  • In eine Sprühflasche einfüllen
  • Bananenstaude von allen Richtungen tropfnass einsprühen
  • Bei Bedarf alle drei Tage wiederholen

Spinnmilben

Spinnmilben befallen vor allem Bananengewächse, die trockener Heizungsluft ausgesetzt sind.

– Erkennen:

  • Weiße Sprenkel auf den Blattoberflächen
  • Hellgrüne bis cremeweiße Blattfärbungen
  • Blätter vertrocknen
  • Kleine weiße oder weiß-grünliche Insekten zwischen den Blättern

– Tipp zur Bekämpfung:

  • Pflanze sofort von Nachbarpflanzen isolieren
  • Kräftig abduschen/abspritzen
  • Lichtdurchlässige Plastikfolie oder -tüte überstülpen und luftdicht verschließen
  • Bananenpalme rund vier Tage stehen lassen, danach öffnen
  • Sind noch Spinnmilben sichtbar oder werden vermutet, Vorgang wiederholen
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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